Blitzer-Abzocke im Kölner Süden - wen hat´s noch erwischt?

Hallo, ich bin vor etwa einem Jahr außerhalb von Köln Immendorf, auf der Straße
"Vor dem Dorf" geblitzt worden und wehre mich gegen die 80,- Euro, die die Stadt
bei mir abkassieren will und gegen die drohenden drei Punkte in Flensburg.

Es handelt sich um eine völlig freie, unbebaute Straße ohne jegliche erkennbare
Gefahrstellen. Die Stadt Köln hat dort Tempo 30 "verfügt" und kassiert alle paar
Wochen mittels mobilem Blitzer in beiden Richtungen im Sekundentakt ab.

Ich habe gegen den Bußgeldbescheid Einspruch eingelegt mit der Begründung,
dass eine derat drastische Einschränkung an einer übersichtlichen Straße außerhalb
geschlossener Ortschaften überzogen ist. Zudem sind die Verkehrszeichen unlogisch
und unübersichtlich plaziert und Zum Teil zugewuchert bzw. derat verwittert, dass
sie in der Kürze der Zeit nicht in vollem Umfang wahrgenommen werden können.

Die Stadt Köln begründet ihre Maßnahmen mit einer Gefahrensituation, die durch
einen kreuzenden Radweg entsteht. Auf diesem Rad- und Fußweg bewegen sich
nach Aussagen von Anliegern aber maximal 10 Männeken am Tag, das heißt, dass
die Stadt hier einen künstlichen Sicherheitsbedarf geschaffen hat, den sie dazu
benutzt, solche extremen Aktionen wie die Massenblitzerei zu rechtfertigen.

§ 45 Abs. 9 StVO sagt dazu:
"Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen sind nur dort anzuordnen, wo dies
auf Grund der besonderen Umstände zwingend geboten ist".

Für Anfang April ist nun ein Gerichtstermin angesetzt, bei dem die Stadt Köln
mich höchstrichterlich zu der geforderten Knete verdonnern lassen will. Ich wehre
mich mithilfe von Zeugen (den Anliegern dieses kreuzenden Feldweges) gegen
diese offensichtliche Willkür der Stadt.

Wer an dieser Stelle auch geblitzt wurde und sich gegen die Anzocke wehrt,
der möge sich bei mir melden, indem er mir eine private Nachricht schickt. Auch
sonst bin ich für Tipps und Anregungen dankbar.

Gruß, Eddie

Beste Antwort im Thema

Einfache Kiste - das Schild ist gut zu sehen, den Grund für das Tempo 30 Schild hättest Du besser vorher klären sollen, jetzt ist es etwas spät.

(OT an) Ich persönlich find ja auch Tempo 50 in der Stadt als Willkür, es gibt da viele Strassen, wo man locker 80 fahren kann, ohne jemanden zu gefährden. Hinterhältigerweise werden gerade hier Radarfallen aufgestellt, weiß doch eh jeder, dass man da schneller fahren kann.

Neulich im Media Markt bieten die ein Tomtom Navi für unverschämte 160 € an - das gibt es woanders für 80 Euronen - ich hab mir eins genommen und nicht bezahlt - die machen ja genug Reibach mit den anderen. Die Diebstahlsanzeige sehe ich nicht ein, ich verklage jetzt den Media Markt wegen Reibach machen.

OT jetzt zu Ende - Du wusstest, dass da Tempo 30 ist und suchst jetzt Ausreden um die angemessene Strafe (und die 3 Punkte) zu vermeiden - wird Dir nicht gelingen. Den Fehler hast Du gemacht, jetzt steh dazu und vermeide so was in Zukunft, Du sitzt am kürzeren Hebel.

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Zieh die Klage zurück und spar dir das Geld...

Zitat:

Original geschrieben von Eddie224



Es handelt sich um eine völlig freie, unbebaute Straße ohne jegliche erkennbare
Gefahrstellen.

Die Gefahrenstelle war das unauffällige Auto am Feldrand .

Da wäre bei mir rechtzeitig der Fuß vom Gaspedal gefallen .

Nach dem Bild zu urteilen sehe ich die Gefahr für Bauer " Piepenbrink "

wenn der mit seinem Trecker über die Strasse will und von oben hinter

der Kuppe kommt einer " angeflogen " .

Eben. Gerade im ländlichen Bereich werden derartige Gefahren oftmals unterschätzt und über längere Strecken gerade verlaufende Straßen wie jene auf dem gezeigten Foto verleiten noch dazu, mit unangepaßter Geschwindigkeit unterwegs zu sein.

Wie sollte man die auf dem Foto zu erkennende Kuppe denn sonst anders entschärfen als mit der angezeigten Geschwindigkeitsbeschränkung?

Naja, auch wenn Tempo 30 ätzend zu fahren ist, dem TE drohen angeblich drei Punkte.
Dafür muss der TE anscheinend zwischen 26-30 Km/h schneller gewesen sein und das ist erheblich über das TL. Sicherlich hätte man das TL davor erfragen können.
Ein guter Anwalt wir wissen ob der Gang vor Gericht sinnvoll ist oder nicht, die Chancen sind meiner Meinung nach gering.

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Zitat:

Original geschrieben von MB Spirit


Sicherlich hätte man das TL davor erfragen können.

Wieso? Das TL stand doch deutlich sichtbar auf dem Schild am rechten Straßenrand. Daß der TE es nicht registriert hat, dafür kann die Straßenverkehrsbehörde nichts. Die Beschilderung war korrekt.

Der TE liest zwar noch mit - ich glaube aber nicht, dass er noch was sagt...

Er hatte sich das anders vorgestellt.

Tja - die Blitzstelle liegt aber VOR der Kuppe - was die sache aber nicht besser macht. Die Einmündung des Feldweges wird nämlich durch das haus und die Hecke ziemlich gut getarnt.

Schon die Bemerkung, die Geschw.-Kontrolle würde wegen eines RADweges erfolgen, zeugt von verbesserungsfähiger Recherche 😁.

Die 3o mögen wirklich recht stringent sein, aber stände 5o, würde die +20Toleranz-Fraktion völlig selbstbestimmt mit einem Vmax-Überschuss heranbrettern, der eine erfolgversprechende Bremsung unwahrscheinlich macht, wenn Bauer Bräsig mit schwerem Gerät von fleissiger Feldarbeit zum heimischen Hof strebt.

Viel Spaß vor Gericht, da kann der zuständige Richte ganz sicher seinen Zeitplan wieder in´s Lot bringen - DIE Verhandlung geht schnell.

@Drahkke

Ich meinte er hätte davor hinterfragen können weshalb die Strecke auf 30 heruntergesetzt ist...

Zitat:

Original geschrieben von twindance


Tja - die Blitzstelle liegt aber VOR der Kuppe

Nicht, wenn man aus der Gegenrichtung kommt 😉

Wohin die Blitzer tatsächlich gezeigt haben, wird leider nicht deutlich. Logisch (sowohl aus Verkehrssicherheits- als auch "Abzock"gründen wäre, dass hinter der Kuppe geblitzt wird.

Aber wie auch immer: Wenn ich schon weiß, dass da gern mal Fotos gemacht werden, dann bleibe ich doch einigermaßen gesittet, bis reine Luft herrscht. Und die kann man doch bei der Lage gut erkennen. Weder der Vito der Beamten noch die Radarfallen machen auch nur den Ansatz der Tarnung oder Hinterhältigkeit.

Zitat:

Original geschrieben von MB Spirit


Ich meinte er hätte davor hinterfragen können weshalb die Strecke auf 30 heruntergesetzt ist...

Achso, jetzt verstehe ich. Vielen Dank für die Aufklärung des Mißverständnisses.

Ich hatte ja schon weiter vorn im Thread gefragt, ob der TE sich die Unfallstatistik für den entsprechenden Straßenabschnitt beschafft hat, um seine Einspruchs-Begründung irgendwie untermauern zu können. Ohne solches Basiswissen ist der Einspruch IMHO nämlich zur Gänze sinnfrei.

Da noch nicht beantwortet, steht die Frage weiterhin im Raum.

Was würde denn die Unfallstatistik bringen?

Angenommen die Stelle war früher Unfallschwerpunkt. Daher die Geschwindigkeitsbegrenzung. Seitdem ist sie kein Unfallschwerpunkt mehr. Wäre das denn die Rechtfertigung, die Begrenzung wieder aufzuheben? Ich denke nicht....

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider


Angenommen die Stelle war früher Unfallschwerpunkt. Daher die Geschwindigkeitsbegrenzung. Seitdem ist sie kein Unfallschwerpunkt mehr. Wäre das denn die Rechtfertigung, die Begrenzung wieder aufzuheben? Ich denke nicht....

In diesem Fall bin ich der gleichen Meinung wie du.

Sinn macht das nur, wenn es vorher eben kein Unfallschwerpunkt gewesen ist (das muß man aber erst einmal in Erfahrung gebracht haben).

Als Untermauerung des Einspruchs ein paar Anwohner als Zeugen zu benennen (was sollen sie überhaupt konkret bezeugen?) ist aber ein Instrument, an dessen Stichhaltigkeit und Sinnhaftigkeit ich noch mehr zweifle.

Mir erschließt sich auch nicht nachvollziehbar, warum der TE nur gegen das erhaltene Ticket vorgehen will und nicht gegen die Geschwindigkeitsbeschränkung auf dieser Straße (jedenfalls erwähnt er das in seinem Beitrag nicht).

Die Aasgeier sind beim Blitzen nicht mehr so träge wie früher. Die stehen immer dort, wo Limits auf Unverständnis stoßen und dort bewußt misachtet werden.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Mir erschließt sich auch nicht nachvollziehbar, warum der TE nur gegen das erhaltene Ticket vorgehen will und nicht gegen die Geschwindigkeitsbeschränkung auf dieser Straße (jedenfalls erwähnt er das in seinem Beitrag nicht).

Übliches Verhalten: Man setzt sich über die (Kraft eigener Wassersuppe als falsch eingeschätzten) Tempolimits hinweg, ohne was dagegen zu machen. Erst wenn ein Ticket ins Haus flattert, wird man aktiv.

Zitat:

Original geschrieben von twindance


Die 3o mögen wirklich recht stringent sein, aber stände 5o, würde die +20Toleranz-Fraktion völlig selbstbestimmt mit einem Vmax-Überschuss heranbrettern, der eine erfolgversprechende Bremsung unwahrscheinlich macht, wenn Bauer Bräsig mit schwerem Gerät von fleissiger Feldarbeit zum heimischen Hof strebt.

Das Problem wird nicht umbedingt das Arbeitsfahrzeug vom Bauern sein. Es kann auch sein, das die Fahrbahn des öfteren verdreckt ist, und dadurch rutschig. Ist hinter der Kuppe eventuell eine Kurve?

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