Blinker geht nicht aus - Lenkung krumm?
Moin zusammen,
Zum Thema Dynamiklenkung gibt's ja schon einen Thread, aber mein Problem ist da wohl noch nicht aufgetaucht.
Fahre einen 2.0 TDI mit Dynamiklenkung, BJ 04/18 mit knapp 44.000 km und Neuwagengarantie bis 04/21.
Mir ist aufgefallen, dass das Lenkrad minimal schief steht (etwas nach links), dadurch geht bei manchen Kreiseln der Blinker rechts bei der Ausfahrt nicht aus. War deswegen bei Audi, Spur war verstellt und wurde eingestellt. Leider steht das Lenkrad meines Erachtens nach immernoch schief.
Zudem knackt es manchmal in der Lenkung, wenn man enge Rechtskurven bei bspw. Autobahn-Abfahrten nimmt. Das Knacken kommt eher aus dem Bereich Cockpit und ist kein metallisches, sondern hört sich eher nach Plastik an.
Die Tatsache, dass ich auf der Autobahn etc häufig gegenlenken muss und der Blinker nach dem Kreisverkehr häufig nicht ausgeht, nervt mich bei so einem hochpreisigen Auto. War schon bei einem zweiten Audi Service Partner, auch der konnte nach einer Probefahrt nichts feststellen: Das mit dem Blinker sei normal, die Kurven seien einfach zu weit, sodass der Blinkergeber nicht einrastet. Habe vorher einen Renault gefahren (exakt gleiche Strecke), da müsste ich den Blinker nicht manuell ausschalten. Ebenso wenig bei dem Leihwagen (A4 BJ 19).
Hat jemand noch eine Idee, wie ich da weiter vorgehen kann? Und kann die Lenkung auch krumm sein, wenn die Spur laut Mess-Stand gerade ist?
Bin langsam echt verzweifelt...
23 Antworten
Hat die Dynamiklenkung keine mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Lenkgetriebe?
Zitat:
@Golftyp81 schrieb am 19. September 2020 um 10:04:23 Uhr:
Hat die Dynamiklenkung eine mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Lenkgetriebe?
Ja hat sie
ja, aber keine feste Verbindung. Da ist eine Art Überlagerungsgetriebe in der Lenksäule.
Erst bei Zündung aus oder Fehler gibt es eine feste 1 zu 1 Verbindung...und dann steht das Lenkrad während der Fahrt auch meistens schief.
Zitat:
@spuerer schrieb am 19. September 2020 um 15:24:42 Uhr:
Keine feste Verbindung. Da ist eine Art Überlagerungsgetriebe in der Lenksäule.
Zu sehen ab 1:45 im youtube Video, imo sind da einige Zähne immer im Eingriff 😕
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natürlich greifen die Zähne ineinander, sind also mechanisch verbunden - es ist aber keine feste bzw. starre Verbindung. Sie ändert sich doch ständig je nach Fahrprofil/Fahrweise. Mal wird mehr übersetzt, mal weniger.
Na da sind wir doch beieinander. Hatte die Frage von Golftyp81 eher so verstanden, ob es sogar steering by wire ist ...
nein, das ist es nicht. M.W. bisher auch nicht zugelassen...
Zitat:
@Golftyp81 schrieb am 19. September 2020 um 09:09:11 Uhr:
Guten Morgen,ich habe mir das Protokoll auch nochmal angeschaut. Das Fahrwerk ist vermutlich , wie schon geschrieben, nach Farben eingestellt worden. Wenn man dann noch Räder mit großem Durchmesser fährt, wirkt sich das noch intensiver auf das Fahrverhalten und die Wahrnehmung am Lenkrad aus.
Man stellt ein Fahrwerk immer zuerst an der Hiniterachse ein, diese führt das Fahrzeug. Wenn die nicht passt kann ich vorne machen was ich will, das Lenkrad wird nie Gerade.Sturz Hinterachse nach Vermessung: Links -0°46' / rechts -1°13' das sind 0°27' Unterschied, das ist schon echt viel
Spur Hinterachse nach Vermessung: Links 0°13' / rechts 0°07' auch der Unterschied von 0°06' ist für mich zu groß.
Der Fahrachswinkel sollte nach einer Fahrwerkseinstellung immer bei 0.00' maximal 0°01' liegen, er zeigt in welche Richtung dein Auto geführt wird. Mit deinen Einstellwerten hinten kannst du die Vorderachse schon kaum noch so einstellen, dass dass Lenkrad gerade steht und du geradeaus fährst.Dazu kommes dann die Vorderachseeinstellwerte
Sturz nach Vermessung Links -0°56' zu rechts -0°38' in dem Fall sind die Werte sogar weiter vom Optimum entfernt als vor der Vermessung
Spur nach Vermessung Links 0°14' recht 0°06', wie schon geschrieben wurden die Werte einfach zum Eingangszustand getauscht.Wenn ich das Protokoll lese, dann hätte man die Einstellarbeiten auch einfach sein lassen können, man hat nicht verbessert.
Leider lassen viele Hersteller heute beim Sturz noch noch ein Ausmitteln zu, aber dann sollte man die Werte so einstellen, dass man links und rechts die gleichen Werte einstellt.
Ein Fahrwerk ist einfach etwas hoch präzises, nicht umsonst stellen wir in Gradminuten ein, finde es immer wieder schade solche Protokolle zu sehen.
Erst Mal danke für die ausführliche Antwort!
Ich kenne mich nicht wirklich mit der Thematik aus, daher noch Nachfragen:
Der Sturz an der Hinterachse ist ja Ausgangs bei -1°13', der Sollwert ist aber mit -0°50' +/-0°25'. Passt das denn überhaupt mit den -1°13', oder müsste da auch eine 0 vorne stehen?
Und zur Spur an der Hinterachse: ist es da überhaupt möglich, auf beiden Seiten einen annähernd gleichen Wert einzustellen?
Und wie ist das, bei der Spur an der Vorderachse? Die Werte sind ja Ausgangs links und rechts nur vertauscht im Vergleich zu den Eingangswerten. Hat man das so eingestellt oder ergibt sich das daraus, dass die Hinterachse so schief eingestellt ist?
Danke schon Mal!
Man muss bedenken, dass wie folgt gerechnet wird. 1° besteht aus 60' Gradminuten.
Anders gesagt, damit man es sich besser vorstellen kann: Ein Kreis hat 360° Grad und die Unterteilung von 1° Grad sind 60' Gradminuten, daran sieht man wie genau so ein Fahrwerk eingestellt wird.
Wenn -0°50' +/- 0°25' die Vorgabe ist, dann kann von -0°25' bis -1°15' eingestellt werden. Daher ist deiner gerade noch drin.
Ich kenne es nur so, dass wenn die Spur der Hinterachse einstellbar ist, kann diese immer beidseitig absolut genau einstellen kann.
Die Werte beeinflussen sich gegenseitig, aber eigentlich nicht Achsübergreifend. Wenn man den Sturz einstellt, verändert sich die Spur und muss auch angepasst werden.
Eigentlich stellt man Sturz und Spur in folgender Reihenfolge ein:
Sturz Hinterachse ->Spur Hinterachse -> Sturz Vorderachse -> Spur Vorderachse
Das Lenkrad wird vor den Einstellarbeiten gerade gestellt und Fixiert.
Die Spreizung ergibt sich aus der Konstruktion und ist nicht einstellbar, den Nachlauf kann man nur bei wenigen Autos einstellen, hängt von der Art der verbauten Achse ab.
Eins noch zur Ergänzung, die Reifen und der Luftdruck müssen natürlich in Ordnung sein, gerade einseitig abgelaufene Reifen oder Reifen mit Sägezahnbildung wirken sich negativ aus.