1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Blendung / verschiedene Licht-Techniken

Blendung / verschiedene Licht-Techniken

Ich fuhr früher mit Halogen-Licht – wie die meisten auch – und in der Stadt war das auf jeden Fall ausreichend.

Wie in der Vergangenheit schon erwähnt, fahre ich seit 20 Jahren kein Auto mehr. In der Zeit haben sich verschiedene Licht-Techniken ausgebreitet, wie:

Xenon
LED
Laser
OLED

Wenn ich mir verschiedene Videos anschaue, habe ich den Eindruck, daß das im Dunkeln alles ungeheuer blendet bzw. daß es sehr anstrengend ist, „dagegen“ anzukucken – besonders in der Stadt, wo es so viele Fahrzeuge auf einmal gibt.

Wie sind Eure Erfahrungen?

Vielen Dank für die Info.

Beste Antwort im Thema

Ich find manche Tagfahrlichter gruselig hell - siehe die Mercedes E-Klasse als Extrembeispiel. Und dass Xenon oft blendet ist kein Wunder, da viele Leuchtweitenregulierungen schlicht kaputt sind. Mit der Lichtausbeute von Xenon voll angeleuchtet zu werden kann nur blenden.

Eigentlich war die Leistungsbegrenzung über "Watt" relativ einfach - die Lichtausbeute war damals gering. Mach heute 55 Watt LED Lampen rein - andere Zehnerpotenz. Der TÜV bzw. Gesetzgeber hätte damals die Leuchtstärke regulieren sollen und nicht die Leistung der Leuchtmittel. Ist halt ähnlich sinnvoll wie Hubraum zu besteuern. Vor 50 Jahren noch akzeptabel, heute nicht.

68 weitere Antworten
68 Antworten

Zitat:

@Hamk schrieb am 28. September 2018 um 06:27:42 Uhr:


ich fahre seit 1 Jahr ein Auto mit Xenon aber aufgeblendet hat mir bis heute niemand,daher glaube ich nicht das Xenon so blendet wie man es oft liest!

Ob jemand aufblendet oder nicht sagt nichts darüber aus, ob und wie er geblendet wurde. Wenn jemand aufblendet, hat man nur seine psychologische Toleranzschwelle erreicht, das war es aber auch schon.
Du kannst ja mal beobachten, wie oft jemand mit falsch eingestellten Scheinwerfern tatsächlich darauf hingewiesen wird.
Der Punkt ist, dass man bei bestimmten Lichtfarben automatisch von einer gewissen Blendcharakteristik ausgeht und es entsprechend eher toleriert, dass man in bestimmten Situation stärker geblendet wird.
Ebenso toleriert man bei falsch eingestellten Scheinwerfern eine Blendung. Was sollte der Lenker des Fahrzeugs auch in den nächsten Sekunden an der Situation ändern können?
Wenn ich bei jeder Bodenwelle den Gegenverkehr auf die Blendung durch seine Scheinwerfer hinwiese, käme ich gar nicht mehr dazu vernünftig am Verkehr teilzunehmen.

Zitat:

@enrgy schrieb am 29. September 2018 um 12:39:29 Uhr:


bei xenon und led ist durch die linsentechnik die hell-dunkel grenze deutlich schärfer getrennt als bei herkömmlichen reflektor-halos. am besten mal 20-30m vor einer wand parken und die abgrenzung zwischen den unterschiedlichen leuchten vergleichen. xenon / led sind da messerscharf, halos streuen nur noch.
blendung wird daher nur von verstellten xenons/leds verursacht, dann natürlich umso stärker, weil man sich ja gleich im vollen leuchtbereich des scheinwerfers befindet.

Daher rührt letztlich auch das eigentliche Problem. Wo Halogen noch relativ weit streut und zwar alles "blendet" dafür eben nicht so konzentriert, verringert sich mit der Linse letztlich der Blendbereich, dafür nimmt innerhalb desselben die Blendung zu.

Nervig sind aber auch die verwendeten Assistenten, wenn diese schlicht nicht mit dem Verkehr zurechtkommen.
Das betrifft dann nicht nur Fernlichtautomaten, welche den Gegenverkehr nicht erkennen, sondern auch Matrix-Licht, welches komplette Fahrzeuge, im konkreten Fall einen LKW, schlicht ignoriert.
Da bringt einem die sonst womöglich gute Einstellung nichts, wenn man dann "mitten im Strahl" sitzt.

Zitat:

@torty666 schrieb am 28. September 2018 um 13:33:36 Uhr:


Und wenn die 55W der Led auf der Straße landen, dann blendet das auch nicht.

Ein einfacher, jedoch falscher Schluss, da dies nur unter bestimmten konstanten Bedingungen zutrifft, welche man naturgemäß nicht in der Realität vorfindet.

Zitat:

@slv rider schrieb am 29. September 2018 um 14:55:20 Uhr:


eventuell sollte man hier jetzt unterscheiden zwischen "geblendet vom Lichtkegel" und "streulicht".
im allgemeinen würde ich sagen das meist letzteres gemeint ist.

bei der Geschichte an einer Kuppe hat das nichts mit Streulicht zu tun. Da ist man für kurze Zeit definitiv im direkten Lichtkegel.
Das gleiche kann bei einer, aus eigener Sicht, Linkskurve passieren, denn dann hält man sich im rechten, 15 Grad ansteigenden Lichtkegelbereich des Entgegenkommers auf (sofern der kein Kurvenlicht hat) und das blendet nun mal.

Toll sind Reflektor LED Scheinwerfer, die haben keine scharfe Lichtkante, sondern sind nach rechts oben ebenfalls auslaufend.

Mal davon ab: Durch die automatische oder dynamische Leuchtweitenregulierung ist die Blendneigung von Xenon oder LED wesentlich geringer. Sollte diese durch Kabelbruch oder abgegammelte Potistangen ausfallen, fahren die Steuergeräte die Scheinwerfer in die Notposition, in welcher die Scheinwerfer lediglich noch ein paar Meter vor den Wagen leuchten. Da muss schon wissentlich manipuliert werden (oder aber man hat eine Werkstatt an der Hand, welche besser nicht an Autos schraubt), damit die Scheinwerfer wieder in der Ausgangsposition landen.

Viele Fahrer wissen nicht, wofür eigentlich der Regler neben dem Lichtschalter ist. Wird der Wagen vollgeladen, leuchten die Scheinwerfer wesentlich weiter als sie sollten. Sorgt dann schnell für Blendereien.

SUVs und Lieferwagen leuchten gerne in niedrigere Fahrzeuge, da die Scheinwerfer ziemlich weit oben montiert sind. Bei zu geringem Abstand hat man den Lichtkegel eben im Rückspiegel. Da hilft nur rechts ranfahren und die Kollegen vorbeilassen. Heißt aber nicht, dass nicht zusätzlich noch die Scheinwerfer verstellt sein können oder aber die Leuchtweitenregulierung nicht benutzt wird...

Ich bin mit Bilux aufgewachsen, und fahre immer noch diverse Bilux-Fahrzeuge aus den 60ern. Ich fühle mich auch schon von diesen LED-Bremslichtern geblendet, wenn irgendein SUV vor mir steht (und die Rückleuchten auf Augenhöhe sind). Aber das ist halt so mit dem modernen Kram.

Dafür kann ich heute problemlos das Bilux-Fernlicht auch in der Stadt anlassen. Geblendet fühlt sich heute keiner (vor 30 Jahren war das ganz anders...)

Ähnliche Themen

Zitat:

@jof schrieb am 29. September 2018 um 23:46:18 Uhr:


Ich bin mit Bilux aufgewachsen, und fahre immer noch diverse Bilux-Fahrzeuge aus den 60ern. Ich fühle mich auch schon von diesen LED-Bremslichtern geblendet, wenn irgendein SUV vor mir steht (und die Rückleuchten auf Augenhöhe sind). Aber das ist halt so mit dem modernen Kram.

Dafür kann ich heute problemlos das Bilux-Fernlicht auch in der Stadt anlassen. Geblendet fühlt sich heute keiner (vor 30 Jahren war das ganz anders...)

Selbst ein Scheinwerfer mit Bilux-Lampe blendet, wenn sich der in entsprechender Höhe und Nähe befindet, so dass sich die Augen im direkten Lichtkegel befinden. Fahrzeuge mit hoch montierten Scheinwerfern gab es früher übrigens auch schon...
Deren Abblendlichtneigungswinkel kann zudem größer sein, als bei normal hohen Pkw, was die Blendgefahr bei normalen Fz-Abständen deutlich reduziert.

Meist war nur die Helligkeit geringer, da der Abblendfaden 40W hatte, aber auch (Halogen-)H4-Lampen sind letztendlich quasi noch Bilux-Lampen ( die gibt/gab es teilweise noch bis heute) und die können mit ihrem 55W-Abblendlichtfaden deutlich blenden.

Es kommt daher hauptsächlich darauf an, ob man im direkten Lichtkegel ist oder nicht und das lässt sich bisher mit keiner Automatik und korrekt eingestellten Scheinwerfern 100%-ig verhindern.

Deine Antwort
Ähnliche Themen