Blendung / verschiedene Licht-Techniken
Ich fuhr früher mit Halogen-Licht – wie die meisten auch – und in der Stadt war das auf jeden Fall ausreichend.
Wie in der Vergangenheit schon erwähnt, fahre ich seit 20 Jahren kein Auto mehr. In der Zeit haben sich verschiedene Licht-Techniken ausgebreitet, wie:
Xenon
LED
Laser
OLED
Wenn ich mir verschiedene Videos anschaue, habe ich den Eindruck, daß das im Dunkeln alles ungeheuer blendet bzw. daß es sehr anstrengend ist, „dagegen“ anzukucken – besonders in der Stadt, wo es so viele Fahrzeuge auf einmal gibt.
Wie sind Eure Erfahrungen?
Vielen Dank für die Info.
Beste Antwort im Thema
Ich find manche Tagfahrlichter gruselig hell - siehe die Mercedes E-Klasse als Extrembeispiel. Und dass Xenon oft blendet ist kein Wunder, da viele Leuchtweitenregulierungen schlicht kaputt sind. Mit der Lichtausbeute von Xenon voll angeleuchtet zu werden kann nur blenden.
Eigentlich war die Leistungsbegrenzung über "Watt" relativ einfach - die Lichtausbeute war damals gering. Mach heute 55 Watt LED Lampen rein - andere Zehnerpotenz. Der TÜV bzw. Gesetzgeber hätte damals die Leuchtstärke regulieren sollen und nicht die Leistung der Leuchtmittel. Ist halt ähnlich sinnvoll wie Hubraum zu besteuern. Vor 50 Jahren noch akzeptabel, heute nicht.
68 Antworten
Zitat:
@Car-freak schrieb am 1. Oktober 2018 um 20:03:54 Uhr:
Ich würde mal behaupten bei 90% von den Fahrzeugen mit Xenon/LED die andere blenden, sind die Scheinwerfer aktiv verstellt worden. Entweder Pfusch in der Werkstatt oder der Fahrer/Halter hat selber nachgeholfen. Das ist kein Hexenwerk.Wenn der Scheinwerfer deutlich zu hoch eingestellt ist, kann es auch Probleme mit dem adaptiven Fernlichtassi geben. Das brennt dann richtig in der Pupille.
Wenn Xenon oder LED auf normaler, gerade Fahrbahn den Gegenverkehr blenden, ist das eher selten, weil diese Scheinwerfer, im Gegensatz zu Glühlampenscheinwerfern fast alle automatisch verstellt werden und weil die Leuchtmittel vom Kunden selbst, gar nicht oder nur selten ausgetauscht werden (können).
Offensichtlich falsch eingestellte Scheinwerfer beobachte ich bei Glühlampenscheinwerfern jedenfalls erheblich öfter, als bei Xenon oder LED.
Wenn sie unter den Umständen dann doch blenden, ist es nahezu immer ein Mangel in der Technik (z.B. automatische Verstellung defekt) oder Pfusch beim Einbau und/oder der Grundeinstellung.
Ich hatte schon einige Fahrzeuge mit Xenon. Die automatische Leuchtweitenregulierung war noch nie defekt, auch nicht nach 6 Jahren und 180.000Km. Trotzdem kann da natürlich was kaputt gehen keine Frage.
Aber so häufig wie ich auf gerader BAB und Bundesstraße blendene Xenon/LED bemerkte kann es eigentlich nur ein "menschlicher" Fehler sein(falscher Nullwert, manuelle Anpassung für bessere Sicht). Es sind ja ganz neue und ebenso ältere KFZ betroffen.
Die Blendwirkung von zu hoch eingestellten Halogenscheinwerfern finde ich gar nicht mal so dramatisch. Der maximale Lichtstrom ist ja auch deutlich geringer als bei Xenon/LED.
Bisher konnte ich bei jedem Fahrzeug(3er, 5er, Passat, Sprinter, Golf, A3) die Brenner selber wechseln. Und mittels Inbusschlüssel auch horizontal und vertikal verstellen.
Zitat:
@Car-freak schrieb am 2. Oktober 2018 um 10:24:00 Uhr:
Ich hatte schon einige Fahrzeuge mit Xenon. Die automatische Leuchtweitenregulierung war noch nie defekt, auch nicht nach 6 Jahren und 180.000Km. Trotzdem kann da natürlich was kaputt gehen keine Frage.
6 Jahre und 180tkm ist ja auch noch nicht viel.
Das ist weder hohes zeitliches Alter noch extrem viele Betriebsstunden weil 30tkm/Jahr normalerweise ja nicht im reinen Stadtverkehr zustande kommen.
Oft betrifft es meiner Meinung nach so Fahrzeuge um die 10-20 Jahre alt.
Oder halt noch sehr sehr neue Fahrzeuge. Dazwischen ist eigentlich "okay"
Kann aber halt auch nur ein Eindruck von mir sein, sicherlich nicht allgemeingültig.
Zitat:
@navec schrieb am 2. Oktober 2018 um 09:44:34 Uhr:
Wenn Xenon oder LED auf normaler, gerade Fahrbahn den Gegenverkehr blenden, ist das eher selten, weil diese Scheinwerfer, im Gegensatz zu Glühlampenscheinwerfern fast alle automatisch verstellt werden und weil die Leuchtmittel vom Kunden selbst, gar nicht oder nur selten ausgetauscht werden (können).
Offensichtlich falsch eingestellte Scheinwerfer beobachte ich bei Glühlampenscheinwerfern jedenfalls erheblich öfter, als bei Xenon oder LED.
Ich denke was auf der Autobahn bei den doch z.T extremen Blendungen von hinten AUCH ein Thema sein könnte ist das Autobahnlicht was manche Fahrzeuge haben.
Das ist ansich ja nicht verkehrt sondern begrüßenswert.
Wobei dann aber gerade wenn man als anderer Verkehrsteilnehmer in einem etwas niedrigeren Fahrzeug sitzt da schon geringste Verstellungen halt starke Auswirkung haben und in extremer Blendung enden.
Ich denke das kennt hier sicherlich jeder.
Da kommen 10 Autos von hinten. Xenon, Halogen was weiß ich. Keines blendet auch nur im geringsten.
Und hinter den 10 Autos kommt einer, da denkt man auf 300 Meter entfernung schon da geht gleich schon wieder die Sonne auf 😁
Wenn man seine eigene Kopfstütze scharf auf einem Autobahnschild als Schatten sehen kann und sich selbst zuwinken kann, dann ist definitiv was falsch. Leider keine Ausnahme.
Fahre Großteil bei Nacht und das stößt mir immer wieder bitter auf.
Halogen ist vermutlich öfters verstellt.
Aber Halogen wenn verstellt blendet zum Glück halt auch deutlich weniger als Xenon oder LED
Ich würde es begrüßen wenn es vor jedem Winter verpflichtende Lichttests gibt.
Das dauert ja weder lange, noch ist es teuer.
Aber bei der Blödheit vieler Autofahrer würde ich fast sagen, dass sowas sinnvoll sein könnte. Auch wenn mich selbst sowas natürlich aufregen würde weil ich zu der Spezies gehöre die ihr Licht noch ungefähr einstellen können und es auch von selbst merke (zumindest wenn ich fremde Fahrzeuge fahre), falls es verstellt wäre.
Viele Werkstätten bieten sowas ja eh kostenlos in den Lichterwochen an.
Man müsste die Leute aber halt mal zwingen da auch hinzufahren. Ist nur die Frage ob es für sowas überhaupt die Kapazitäten gibt
@Leon596 die Einstellung vom Licht wird ja bei der HU geprüft. Nur hilft das nicht, wenn man einen Hänger zieht oder beladen ist.
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Zitat:
@lars789852 schrieb am 2. Oktober 2018 um 13:35:17 Uhr:
@Leon596 die Einstellung vom Licht wird ja bei der HU geprüft. Nur hilft das nicht, wenn man einen Hänger zieht oder beladen ist.
Das Licht wird bei der HU und bei jedem Service geprüft. Bei Beladung und Anhänger muss die automatische Leuchtweitenregulierung den Scheinwerfer korrigieren, natürlich nur wenn vorhanden.
6 Jahre und 180TKm sind freilich nicht viel, aber es betrifft halt auch viele aktuelle Fahrzeugmodelle und nicht nur Alte.
Es gibt ja nur drei Gründe für blendendes Licht auf gerader Strecke.
1. Fehlfunktion oder nicht nutzen der Leuchtweitenregulierung
2. Pfusch in der Werkstatt
3. Selber die Scheinwerfer höher gedreht/codiert
Zitat:
@lars789852 schrieb am 2. Oktober 2018 um 13:35:17 Uhr:
@Leon596 die Einstellung vom Licht wird ja bei der HU geprüft. Nur hilft das nicht, wenn man einen Hänger zieht oder beladen ist.
beim üblichen Xenon schon....
@Car-freak:
Zitat:
Das Licht wird bei der HU und bei jedem Service geprüft
ja, das habe ich bei meinem Motorrad gemerkt, wie zuverlässig Service und Prüforganisationen sein können:
Motorrad beim BMW-Händler in NMS gebraucht gekauft (mit Übergabeinspektion und frischem TÜV), nach einem Jahr wieder zur selben Vertragswerkstatt wegen Service gebracht.
Die H7-Lampe in meinem Abblend-Scheinwerfer war von Anfang an, verdreht und daher schräg in der Halterung.
Eine korrekte Ausleuchtung war somit nicht gegeben und auch nicht einstellbar. Eine einigermaßen präzise Hell-Dunkel-Linie gab es nicht.
Da ich nahezu nie bei Dunkelheit mit dem Motorrad fahre, habe ich das kaum gemerkt, bzw. als "normal" abgetan.
Erst als mich mal näher mit der Sache beschäftigt hatte, ist das aufgefallen und jetzt stimmen auch Abblendlicht zu Fernlicht wieder (beides nur gemeinsam verstellbar) und es existiert eine deutliche Hell-Dunkel-Linie beim Abblendlicht.
So eine mehrfache Fehlleistung bei HU und Service ist sicher nicht die Norm, aber es zeigt, dass auch so etwas kein Garant für wirklich gute Lichteinstellung sein muss.
Das war noch ein Grund dafür, dass ich das Abblendlicht meiner Fahrzeuge lieber selbst einstelle.
Wenn man sich Mal die Bilder in der ECE R98 anschaut, ist es nicht verwunderlich, dass entgegenkommende Fahrzeuge in leichten Linkskurven (auch bei gleicher Höhe) und auch die auf der linken Nachbarspur hinter einem fahrenden Fahrzeuge auf der BAB im Rückspiegel blenden können.
Wie gesagt, mache Hersteller gehen mit dem Abblendlicht auf der rechten Seite relativ weit hoch, also über die horizontale Linie (H - H) und andere bleiben drunter.
Das Licht rechts über der horizontalen Linie wird immer zum Blenden führen, die Norm erlaubt das nun Mal.
Das 1%-ige Gefälle wird an der linken Hälfte eingestellt, die Rechte Seite geht über die Horizontale, um die Verkehrsschilder auszuleuchten.
Zitat:
@gobang schrieb am 2. Oktober 2018 um 20:15:30 Uhr:
Wenn man sich Mal die Bilder in der ECE R98 anschaut, ist es nicht verwunderlich, dass entgegenkommende Fahrzeuge in leichten Linkskurven (auch bei gleicher Höhe) und auch die auf der linken Nachbarspur hinter einem fahrenden Fahrzeuge auf der BAB im Rückspiegel blenden können.
Wie gesagt, mache Hersteller gehen mit dem Abblendlicht auf der rechten Seite relativ weit hoch, also über die horizontale Linie (H - H) und andere bleiben drunter.
Das Licht rechts über der horizontalen Linie wird immer zum Blenden führen, die Norm erlaubt das nun Mal.Das 1%-ige Gefälle wird an der linken Hälfte eingestellt, die Rechte Seite geht über die Horizontale, um die Verkehrsschilder auszuleuchten.
Sehe ich genau so.
Ich habe gestern Abend mal genau auf die, vom Fahrer aus betrachtet, linke Seite bezüglich der Ausleuchtung geachtet. Da geht es dann bei meinen Xenons wieder fröhlich nach oben. Die obere Grenze der 1% Absenkung wird sehr schnell überschritten und die Überschreitung der Grenze der Lichtaustrittshöhe am Scheinwerfer folgt ein paar Grad später.
Wenn ich eine normal breite, zweispurige gerade Landstraße fahre, befindet sich letztendlich wirklich nur genau die Entgegenkommer-Spur im Bereich der Absenkung. Genau auf der Entgegenkommer-Spur, hat mein Abblendlicht die geringste, auf der Fahrbahn sichtbare Reichweite von (anhand der Begrenzungspfähle geschätzt) rund 60m.
Der gesamte Rest in Vorausrichtung wird weiter ausgeleuchtet, auch nach links.
Das von dir angehängte Schaubild zeigt ja nach links nur den Zustand bis etwa 6Grad in Bezug auf die Vorausrichtung. Das sind gerade mal ca 10m nach links bei 100m Entfernung (und das deckt sich ziemlich genau mit meinen o.a. Beoabachtungen)
Das schließt ganz sicher nicht aus, das Entgegenkommer in einer normalen Linkskurve geblendet werden können und gerade bei 4-spurigen-Fahrbahnen, eventuell mit breiterem Mittelstreifen besteht immer die Gefahr, dass ein Entgegenkommer geblendet wird.
An dem Schaubild ist ja zudem zu erkennen, dass die linke Hell-Dunkel-Grenze bei rund 4 Grad links von der Vorauslinie schon wieder ansteigt.
Bedenken sollte man allerdings, dass dieses Schaubild offenbar nur zur Erklärung der instrumentellen Scheinwerfereinstellung gedacht ist und nicht unbedingt zur Beantwortung weitergehenderer Fragen zur zulässigen seitlichen Ausleuchtung.
Was ich mich noch bei der Sache frage:
Diese instrumentelle Einstellung funktioniert doch auch (genau wie an der Hauswand) nur dann genau, wenn man davon ausgeht, dass sich der deutliche Knick der Hell-Dunkel-Linie wirklich exakt, ausgehend vom Lichtaustritt am Scheinwerfer parallel zur Vorauslinie des Autos befindet?
Was ist, wenn die Seiteneinstellung nicht stimmt?