Bleizusatz?

VW Käfer 1200

Hallo zusammen
fahr nen 1303er bj 73. und tank super (zündung drauf eingestellt) und schütt immer bleizsatz drauf, ist das eigentl. notwendig?

11 Antworten

Ich tanke in meinen Käfer 91 Oktan, ohne Bleizusatz.😉

gib mal in der suchleiste Bleizusatz ein...

Grüsse
Stefan

Lt. Volkswagen-AG ist Bleizusatz unnötig und sie raten auch davon ab.

Peter

Freigabe

Muss ich unbedingt die Zündung einstellen, wenn ich Super statt Normal tanke?

Ich versuch mal eine Antwort....

Das heutige Normalbenzin hat 91 Oktan, Superbenzin 95 Oktan (hieß auch mal Eurosuper) und SuperPlus hat 98 Oktan.

Wenn man eine Spritsorte mit geringerer Oktanzahl tankt, als eigentlich vorgesehen ist, kann es unter Last zu "Motorklingeln" kommen, was auf Dauer zu Motorschäden führt. Dem kann man durch Verstellen des Zündzeitpunktes in Richtung "früh" entgegenwirken. Man hat das seinerzeit oft gemacht, wenn man vom alten bleihaltigen Super mit 98 Oktan auf das "Eurosuper" mit 95 Oktan umgestellt hat.

Der Käfer ist von Hause aus auf Normalbenzin ausgelegt. Wenn man jetzt Super tankt, hat das meiner Meinung nach keinerlei negative Auswirkungen auf den Motor, da der Käfer normalerweise, je nach Typ, mit 87 oder 91 Oktan auskommt. Die Zündung muß also nicht verändert werden.

Ob Super sogar einen Vorteil bringt, möchte ich nicht beurteilen. Meiner Meinung nach aber nicht, da der Käfermotor den Vorteil des Superbenzins aufgrund seiner Bauweise nicht nutzen kann. Da aber heut kein Preisunterschied mehr besteht, ist es wohl egal, was man tankt.

Gruß
Thomas

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von balu5461


Wenn man eine Spritsorte mit geringerer Oktanzahl tankt, als eigentlich vorgesehen ist, kann es unter Last zu "Motorklingeln" kommen, was auf Dauer zu Motorschäden führt. Dem kann man durch Verstellen des Zündzeitpunktes in Richtung "früh" entgegenwirken. Man hat das seinerzeit oft gemacht, wenn man vom alten bleihaltigen Super mit 98 Oktan auf das "Eurosuper" mit 95 Oktan umgestellt hat.

Gruß
Thomas

Soweit richtig,aber wenns klingelt wird die Zündung später gestellt.

@ stepahn 100
man kann die Zündung weiterhin ohne Bedenken nach Herstellerangabe einstellen.
Man könnte sie aber evtl. geringfügig früher stellen.

Peter

ups...stimmt natürlich.

Von Super auf Normal später stellen.
Bei unserem Käfer dann von Normal auf Super entsprechend früher...wenn man möchte.

Ich würde aber weiter nach Herstellerangabe einstellen, so wie "bugpe" auch vorschlägt.

Thomas

Hallo,
Bleizusatz ja oder nein? Da scheiden sich die Geister! VW schreibt zwar nicht nötig, aber da würd ich mich nicht drauf verlassen. Auf der Webseite einer Oldtimer-Werkstatt steht zB. folgender Beitrag zum Thema Bleizusatz:

Geschichte
Seit dem zweiten Weltkrieg werden die Leistungen der Fahrzeuge immer mehr gesteigert. Unter anderem wurde die Verdichtung erhöht, was jedoch zu einem Klopfen aufgrund von unkontrollierter Verbrennung führte. Deshalb musste eine Klopfbremse musste her. Bleitetraäthyl war die Lösung hierfür. Es handelt sich dabei um eine hochgiftige Flüssigkeit, welche aber bei einem ist eine hochgiftige Flüssigkeit die aber bei einem Mischungsverhältnis von 1:5000 bereits sehr wirksam ist. Gleichzeitig trat eine positive Nebenerscheinung auf: Der Verschleiss an den Ventilsitzen (Ventildichtfläche) nahm ab, da sich sowohl an den Ventilen, als auch an den Ventilsitzen eine Bleioxydschicht bildete, die wiederum eine federnde Wirkung hatte. Musste man zuvor den Motor noch alle rund 20`000 km entrussen sowie die Ventilsitze einschleifen, so konnte man nach der Einführung des Bleibenzins problemlos eine deutlich höhere Anzahl Kilometer fahren ohne die aufwändigen Arbeiten auszuführen.

Technik
Ursprünglich waren Zylinderköpfe aus Grauguss gefertigt. Die Auflage- bzw. Dichtfläche bestand ebenfalls aus Grauguss. Bei dieser Art verschleissen die Ventilsitze ohne Bleizusatz sehr schnell,. Es sind regelmässige Revisionsarbeiten nötig. Später wurden die Zylinderköpfe aus Leichtmetall gefertigt, bei denen man zwangsläufig Ventilsitzringe einbauen musste, da Leichtmetall nicht als Ventilsitz zu gebrauchen ist.

Als 1983 in den USA der Katalysator eingeführt wurde, mussten alle in die USA lieferndnen Automobilhersteller ihre Produktion umstellen. Es wurden Zylinderköpfe eingebaut die ohne Blei betrieben werden konnten, da Blei im Benzin den Katalysator innert kürzester Zeit zerstört. In der Schweiz wurde der Katalysator 1987 eingeführt und im übrigen Europa 1992.

Resümee
Der Bleizusatz ist bei allen Fahrzeugen vor 1983 mit Grauguss Zylinderkopf sehr empfehlenswert, da er verschleissvermindernd wirkt.

Bei Leichtmetallzylinderköpfen vor 1983 ist er ebenfalls empfehlenswert.

Zwischen 1983 und 1987 sind die Herstellerangaben zu beachten. Handelt es sich um ein US-Modell, sind evtl. schon Sitzringe eingebaut, womit Bleizusatz nicht mehr nötig ist.

Ab 1987 ist Bleizusatz nicht mehr nötig.

Soweit der Beitrag einer Oldtimer-Werkstatt.

Ich fahre in meinem Motor (1500er 44Ps Bj. 1966) nur Bleizusatz. was soll ich wegen den paar Cent einen Motorschaden riskieren.

Blei im Benzin gab es ab 1960, Motore aus der Zeit davor vertragen eh bleifrei, Motore aus der Zeit danach, haben noch immer Blei im Kopf, das baut sich kaum ab, das Kalium als Bleiersatz, ist bei einigen späten Motoren unvermeidlich, da keine Zeit war, eine ausreichend dicke Bleiweste zu bekommen, man merkt es bei einigen Motoren, die trotz regelmässiger Ventilspieleinstellung eingearbeitete Ventile im Kopf haben, die Ventile hinterlassen regelrecht eingehämmerte Abdrücke.

noch mal zur erklärung:
wenn ich das richtig verstanden habe muss der zündzeitpunkt früher sein umso geringer die oktanzahl ist
die ROZ gibt doch an ab welcher verdichtung der kraftstoff sich selbst entzündet was schläge auf die kurbelwelle zur folge hat
ist das richtig?

Kann man sich so gut merken:
Bei niedriger Oktanzahl = Zündzeitpunkt niedriger, z.B. von 7,5Grd auf 5 Grad stellen .Heisst auch "später"

Erklärung des Begriffes  "später": Der ZZTP wird  in Grad KW-Winkel gemessen. 0Grad heisst genau im oberen Totpunkt, wenn der Kolben oben -  also bei uns Boxern  waagerecht - steht, wird gezündet. Klappt nur um den Leerlauf rum, denn die Verbrennungsgeschwindigkeit ist annähernd gleich und nicht drehzahlabhängig. Das Gemisch braucht sagen wir mal 0,2 Millisekunden zum Zünden im Leerlauf wie bei 6000U/min. 0Grd OHNE VERSTELLBAREN VERTEILER, quasi statisch unveränderbar, würde bei 3000U/min überhaupt nicht mehr passen. Der Kolben ist schon längst wieder auf dem Rückweg. Also zu spät gezündet!
Deshalb muss früher - eben diese o.g. Grad KW- winkel- gezündet werden damit der Kolben den vollen Zünddruck bekommt wenn er genau "oben" ist.
Man stellt nur die Anfangszündung ein( 5Grd, 7,5Grd oder mehr), den Rest macht der Verteiler mit seinem Unterdruck-und/oder Fliehkraftgewichten. Der legt die Zündungswinkel früher, je höher die Drehzahl.

Hohe Oktanzahl = Zündung höher, also statt 5Grad, nun eben 10Grad oder so. Nur! Nicht übertreiben, die Pleuellagerbelastung steigt trotzdem der Motor nicht klopft. Er ist nur etwas spritziger. So 10 Grad bei super+ , mehr würde ich nicht machen. Muss jder selbst wissen ob er das Quirligere spürt, oder der Sprit zu teuer ist was dabei rumkommt.
ROZ= Vergleichwert des Benzins zu n-Heptan mit ROZ =0 zu isoOctan = 100. In Prüfmotoren bestimmt. je höher der Wert, umso höher kann die Zündung liegen oder die Verdichtung erhöht werden ohne das der Motor klopft.

Und nun das leidige Thema Blei.
Habe ich schon sehr viel zu geschrieben.
Seit den 20ern gibt es verbleites Benzin. Machte ordentlich Ärger- Ventile blieben stecken wg. Bleioxid! Man musste Bromide zugeben um das in Griff zu bekommen, die wiederum die Auspuffanlagen zerfrassen. Anfänglich auch die Ventilschäfte!

Ich sage nur noch eins: ARAL hat bis 1960 kein Blei im Benzin gehabt. Die damalige Autofahrermeinung war auch, das man Autozeitlebens immer bei der gleichen Marke tankten sollte.
So, was machten die Käferfahrer die nur bei ARAL tankten? Dauernd Ventile einschleifen????
Mit Sicherheit nicht!

Zitat:

Dauernd Ventile einschleifen????
Mit Sicherheit nicht!

Ja, neue Ventile kürzen, diese einmalig einschleifen, regelmässig, einstellen halten wieder gut 130000 km 😁

Deine Antwort
Ähnliche Themen