Blackbox fürs Auto ab 2024 Pflicht
Ein Gerät das die Daten vor und nach einem Unfall aufzeichnet wird Pflicht bei Neuwagen ab 2024, finde ich gut und öffnet Raum für mehr.
Was meint ihr?
Quelle:
Event Data Recorder
216 Antworten
Zitat:
@Rockville schrieb am 4. März 2024 um 14:24:49 Uhr:
Eigentlich etwas off topic, weil es ja mit dem EDR nichts zu tun hat, aber doch sehenswert. Hier gibt es ein sehr gutes und ausführliches Video zu ISA. Dort werden auch alle gesetzlichen Anforderungen an das System erklärt. Zwar richten sich diese Vorschriften nicht an die Fahrer, sondern an die Hersteller, aber es könnte künftig helfen, wenn man seinem Auto die Schuld am ständigen Gepiepse und Geblinke gibt und deswegen einen anderen Hersteller in Erwägung zieht. Dann merkt man, dass das nichts nützt, weil es der andere Hersteller genau so umsetzen muss.
Ganz nettes Video bezüglich der Regularien, aber leider versteht der Mann den Hintergrund nicht ansatzweise und gehört zur typischen "ich fahr mal 20% schneller" Fraktion, die alles besser können.
Weitere Anmerkung, die 161 Seiten Verordnung, die er durchgearbeitet hat sind zum größten Teil Anhang mit Schilderkatalog der EU27 Staaten.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 6. März 2024 um 01:56:02 Uhr:
Auch das lässt sich durch einfaches Gesetz ändern, und bereits jetzt besteht die Möglichkeit der Beleihung.
Fraglich, da Private die Öffentlichkeit nicht überwachen dürfen; ob das nur für natürliche Personen gilt. War doch im Forum schon Gegenstand der Diskussionen? -> (EuGH C-212/13). Die DSGVO jedenfalls gilt für alle, auch für Private.-> (EuGH C-245/20, Rn. 25; EuGH C-33/22, Rn. 36).
Zitat:
@Steph666 schrieb am 6. März 2024 um 06:50:48 Uhr:
Ganz nettes Video bezüglich der Regularien, aber leider versteht der Mann den Hintergrund nicht ansatzweise und gehört zur typischen "ich fahr mal 20% schneller" Fraktion, die alles besser können.
Das ist doch Unsinn. Er erklärt ausführlich die EU-Vorschriften zu diesem Thema. Ob er dabei irgendwann mal kurz seine eigene Meinung dazu sagt, spielt doch gar keine Rolle.
Der EDR in seiner vorgeschriebenen Form ist datenschutzrechtlich unbedenklich. Viel bedenklicher sind die bereits seit Jahren gespeicherten und an den Hersteller übertragenen Daten. BMW überträgt so ziemlich alles, was sich an Daten im Fahrzeug sammeln lässt, Tesla setzt wegen der Vielzahl der verbauten Kameras dem Ganzen noch die Krone auf. Und diese Daten werden nicht erst nach einem detektierten Unfall übertragen, sondern permanent ohne besonderen Anlass.
Würde das eigene Grundstück und der eigene Hausgang durch eine Kamera des Nachbarn permanent überwacht, dann würden das die meisten Menschen wohl nicht akzeptieren. Parkt aber ein Tesla mit aktiviertem Wächtermodus, dann macht der Tesla genau das. Und auch beim Fahren werden alle Kameraansichten permanent an Tesla übertragen. Darauf zu sehen sind dann auch alle Unbeteiligten, also Personen und Kennzeichen anderer. Das ist ein viel größeres Datenschutzproblem als der EDR.
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Tesla überträgt ständig Daten auf irgendwelche Server?
Ist da schon mal ein Ökobilanz errechnet worden? Auch in Bezug auf die anderen Server-Aktivitäten?
Zitat:
@Rockville schrieb am 6. März 2024 um 07:01:20 Uhr:
...BMW überträgt so ziemlich alles, was sich an Daten im Fahrzeug sammeln lässt,...
Ich will das jetzt überhaupt nicht anzweifeln, aber eine Quelle, wo du diese Information her hast, täte mich interessieren. Danke.
Das wurde doch schon vor Jahren in der Presse breit getreten
https://www.focus.de/.../...staendig-an-den-hersteller_id_5580278.html
Tesla:
https://...tzbeauftragter-dresden.de/.../
Ich selbst war vor Jahren auf einer Dienstreise überrascht worden von einem Anruf einer NL - "ihr Fahrzeug hat mitgeteilt, dass eine Wartung fällig ist. Sie befinden sich in xy - wir sind in Ihrer Nähe und können während Ihres Aufenthaltes das Fahrzeug abholen"
Service? Oder Unverschämtheit?
Zitat:
@Handschweiß schrieb am 6. März 2024 um 09:08:35 Uhr:
Ich will das jetzt überhaupt nicht anzweifeln, aber eine Quelle, wo du diese Information her hast, täte mich interessieren. Danke.
Die Quelle ist das Netz und darin tausende von (als zuverlässig geltenden) Berichten. Von BMW selbst wirst du das eher nicht kommuniziert finden.
https://www.businessinsider.de/.../
https://www.iww.de/.../...eben-fahrerdaten-an-ermittler-heraus-f127304
https://futurezone.at/.../402584645
https://www.zeit.de/.../datenschutz-autos-adac-aufklaerung-transparenz
https://www.bimmertoday.de/.../
Die obigen Links sollen aber nicht so interpretiert werden, dass es nur ein BMW- und Tesla-Problem ist. Bei BMW wurde die umfangreiche Datenübertragung aber schon sehr früh bekannt, ebenso die Auswertung zu eigenen Zwecken und die Herausgabe der Daten an Strafverfolgungsbehörden.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 3. März 2024 um 15:21:10 Uhr:
Träumst Du von 24/7 'Überwachung?
Es gibt genügend Unfälle mit Personenschaden, die nicht eindeutig aufgeklärt werden können, weil keine Zeugen dabei waren und jeder etwas anderes behauptet.
Tja, und Unfälle ohne Personenschaden? Die sind dann egal, oder?
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 6. März 2024 um 12:48:07 Uhr:
Tja, und Unfälle ohne Personenschaden? Die sind dann egal, oder?
Egal nicht, aber ungleich harmloser.
Wenn man den volkswirtschaftlichen Schaden betrachtet, könnte man das anders sehen. Zwar sind die Unfälle mit Personenschaden insgesamt gravierender, jedenfalls für den/die Betroffene(n), und pro Fall auch teurer. Aber die ganz große Masse macht eben die Zahl der Unfälle ohne Personenschaden aus, aus denen sich enorme Schadenssummen ergeben. Und auch diese belasten die Volkswirtschaft insgesamt.
Umso besser, dass die Verursacher dann einfacher festgestellt werden können.
Siehst du, so einfach lässt sich die Begehrlichkeit auf Ausdehnung herleiten... und da meinen einige, das werde nicht gemacht?
Wird es das?
Sind denn z. B. inzwischen die Mautdaten bei Mordermittlungen zugänglich, was sie ja nicht waren?