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Bitte hilfe: Unfall beim Überholen

Themenstarteram 16. Februar 2010 um 21:11

Hallo, ich hatte heute einen Unfall. Mein erster, darum bin ich auch total verunsichert. Ich schildere mal:

Ich fahre auf einer 2-Spurigen Strasse innerorts (50, hatte 60 - 65 aufm Tacho), auf der linken Spur. Links neben mir ist ein Bordstein und Begrenzungwände einer Straßenbahnhaltestelle. Rechts, ca. auf gleicher Höhe, fährt ein BMW. dieser blinkt und zieht rüber auf meine Spur. Ich kann nicht rechtzeitig reagieren und er erwischt mich vorne rechts, mit seinem Heck (hinterer Radkasten). Der BMW schiebt mich seitlich über die 20cm hohe Bordsteinkante.

Die Fahrerin und ihr Mann meinen, ich sei schuld, weil ich zu schnell gewesen wäre. Irgendein Taxifahrer hielt kurz an und gab der Fahrerin des BMW seine Karte und meinte, er hätte "alles gesehen, der Vectrafahrer (ich) ist schuld".

Haben die Polizei gerufen, da hat die Frau auch nochmal zugegeben, dass sie die Spur gewechselt hat, und mich dabei erwischt hat. Polizei gibt das wohl weiter an die Bußgeldstelle, weil die Frau einen Spurwechsel gemacht hat, ohne sich genügend abzusichern.

Habe vor lauter Schock nicht das Aktenzeichen von der Polizei bekommen, bzw. nicht danach gefragt.

Meine Frage: Muss ich Angst haben, dass ich schuld bin?

Danke schonmal für eure Hilfe.

PS: Es war heute um 16.00, sonnig, habe ein weisses Auto und hatte Licht an.

Beste Antwort im Thema

Der Idiot ist erst mal dir ins Auto gefahren, er kann nicht einfach blind rüber fahren. Alles weitere wird sich klären, die Hauptschuld trägt in meinen Augen jedenfalls der BMW.

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Zitat:

Original geschrieben von Cuberino

 

Du brauchst die hier im Forum nicht rechtfertigen. Muss aber sagen, dass es genügent Gewissenlose Arschlöcher und Egoisten gibt, die schnell mal gas geben um keinen Rein zu lassen. Solche Idioten sind eine Gefahr für die Straße und die Gesundheit anderer.

Die Lücke ist da, oder nicht. Mit Schulterblick passiert auch nix. Egal ob toter Winkel oder "Türzumacher".

Klar nerven mich die Typen auch an, aber man merkt doch sofort (wenn man denn den Kopf bewegt) was der nette Herr seitlich hinter mir vor hat.

am 17. Februar 2010 um 20:54

Betrifft zwar BAB,

aber trotzdem vergleichbar - finde ich:

Quelle: AZ 28.01.2010

Fahrer haftet bei Spurwechsel-Unfall allein

28.01.2010

Hamm (dpa/tmn) - Wer nach einem Spurwechsel auf der Autobahn mit einem nachfolgenden Fahrzeug kollidiert, haftet grundsätzlich allein. Das geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Hamm hervor, über das die Fachzeitschrift «NJW-Rechtsprechungs-Report Zivilrecht» berichtet.

Der sogenannter Anscheinbeweis spreche in diesen Fällen dafür, dass der Fahrspurwechsler unaufmerksam gewesen sei (Az.: 13 U 106/08). Das Gericht wies die Schadenersatzklage eines Mannes ab. Der Kläger war der Ansicht, der auffahrende Autofahrer sei schuld, weil er zu schnell gewesen sei. Das OLG entschied aber, den Auffahrenden treffe überhaupt keine Schuld. Denn der Kläger habe keinen Nachweis erbracht, dass er seinen Spurwechsel sorgfältig vorgenommen habe.

 

mfg. Matt

Zitat:

Original geschrieben von Schraubermeister Tom

 

ein guter Rat aus eigener Lebenserfahrung: GEH ZU EINEM ANWALT FÜR VERKEHRSRECHT. Auch wenn für mich hier die Sache sehr klar aussieht.

Recht haben und Recht bekommen ist ein großer Unterschied.

Dies musste ich auch schon vor einigen Jahren trotz Anwalt schmerzlich lernen:

Folgende eindeutige Situation:

Ich fuhr innerorts auf einer zweispurigen Straße mit Gegenverkehr mit 55 km/h lt. Tacho.

Im Fahrzeug saßen noch meine Frau im 6. Monat schwanger und mein Sohn von knapp 2 Jahren in der Babyschale. Kurz zuvor hatte ich ein Fahrzeug mit zwei „Damen“ in einem Fiesta mit ca. 30 km/h überholt. Die Fahrbahn war ziemlich feucht. Ca. 100 Meter vor mir machte die Straße dann einen Knick von etwa 80 Grad nach rechts und dort befand sich in der Mitte auch eine schmale Verkehrsinsel in Richtung der weiterführenden Straße. Neben dieser fuhr auf der Gegenfahrbahn langsam ein nicht mehr ganz taufrischer Mercedes, der ältere Fahrer ein Handy am Ohr und wollte, wie sich später herausstellte im Gegenzug wieder (in meine Richtung) zurückfahren. Er nahm meines Eindrucks nach Blickkontakt zu mir auf und ich war sicher er wollte anhalten, um mich, wie zu erwarten, vorher vorbeifahren zu lassen. Doch unvermittelt bog er doch noch kurz vor mir ab und blieb ob des zu großen Wendekreises seines Mercedes fast quer zur Fahrbahn stehen. Trotz Vollbremsung konnte ich mein Fahrzeug vor seinem Mercedes nicht mehr zum Stillstand bringen und fuhr diesem in die Seite. Die Aufprallgeschwindigkeit war so gering, dass meine Airbags nicht auslösten und Gott sei Dank keiner von uns körperlich zu Schaden kam.

Der Unfallgegner stieg wütend aus und warf mir vor, ich hätte überhaupt nicht gebremst und er würde auch überhaupt keine Bremsspuren sehen, ich sei ihm mit voller Absicht in die Seite gefahren - mit einer schwangeren Frau und einem Baby an Bord, geht’s noch?! Der Unfallschaden sprach auch eine ganz andere Sprache, ganz abgesehen vom Fehlverhalten des Unfallverursachers.

Und jetzt kommts:

Die beiden „Damen“ vom Auto hinter mir, die den Crash in einer Entfernung von ca. 200 Metern miterlebt hatten, stiegen aus, gingen kommentarlos an mir vorbei zu meinem Unfallgegner und behaupteten, sie hätten alles genau gesehen und würden für ihn aussagen.

Aber Hallo, wie das, die waren ja völlig frustriert, dass ich zuvor ihre selbstgewähltes Tempolimit innerorts von 30 km/h so missachtet und sie mit zulässiger Geschwindigkeit überholt habe. Die beiden haben dann auch in der unvermeidlichen Gerichtsverhandlung noch fälschlich behauptet, der Mercedes sei ein Taxi gewesen.

 

Der Unfall wurde von der Polizei aufgenommen.

Das Ende vom Lied.

Der zuständige Richter hat dann letztendlich unverständlicherweise der gegnerischen Seite mit den windigen Zeugen geglaubt und gegen mich geurteilt. Meine Aussage und die meiner Frau waren für den Richter offensichtlich überhaupt nicht relevant. Gegen eine solche willkürliche (Fehl-)Entscheidung spricht meines Erachtens weiter, da gegen mich, wie in solchen Verkehrsunfällen üblich, kein Bußgeld verhängt wurde.

Trotz der eindeutigen Fehlentscheidung habe ich dann doch auf einen Widerspruch und auf eine 2. Instanz verzichtet, da ich damals noch keinen Rechtschutz hatte und mir das Kostenrisiko zu groß war. Heute bereue ich das.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass in Deinem Fall das Recht siegt, aber sei Dir da ja nicht zu sicher.

Zitat:

Original geschrieben von Mc Gyver

Die haben also gesehen das du angenommen etwas zu "schnell" warst und wechselten trotzdem auf dem linken Fahrstreifen :eek:. Was soll man dazu noch sagen ?!

Mfg...

ein guter anwalt wird genau das vor gericht gegen die verwenden.

wenn sie gesehen haben das er "zu schnell" war (was eh fraglich zu beweisen ist) und dann TROTZDEM noch rüber gezogen sind...prost mahlzeit.

kurzform: ich habe gesehen das da einer kommt und ihn dann gerammt :D

Moin!

Egal was hier spekuliert wird: vor Gericht und auf hoher See befindet man sich in Goittes Hand...

Ob Du zu schnell warst oder nicht, ist jedoch in der Tat erst mal unerheblich, zumindest in dem Bereich, in dem Du Dich bewegt hast. Vor dem Spurwechsel hat man sich abzusichern. Punkt.

Was der Txifahrer, der Unfallgegner oder der Polizist über die Schuldfrage denken, ist weitgehend unerheblich.

Eine Teilschuld kann Dir aufgebrummt werden, die komplette Schuld bei Dir zu sehen, ist sehr, sehr gewagt.

Ich würde, sollte ich mich noch in der Probezeit beinfen, mich nun erst einmal anwaltlich beraten lassen.

Ansonsten kann man auch erst einmal gelassen abwarten, was die Versicherungen untereinander vereinbaren.

Die Versicherung muss umgehend informiert werden.

Gruß,

M.

 

 

Zitat:

Original geschrieben von BierBart

Hallo, ich hatte heute einen Unfall. Mein erster, darum bin ich auch total verunsichert. Ich schildere mal:

Ich fahre auf einer 2-Spurigen Strasse innerorts (50, hatte 60 - 65 aufm Tacho), auf der linken Spur. Links neben mir ist ein Bordstein und Begrenzungwände einer Straßenbahnhaltestelle. Rechts, ca. auf gleicher Höhe, fährt ein BMW. dieser blinkt und zieht rüber auf meine Spur. Ich kann nicht rechtzeitig reagieren und er erwischt mich vorne rechts, mit seinem Heck (hinterer Radkasten). Der BMW schiebt mich seitlich über die 20cm hohe Bordsteinkante.

Die Fahrerin und ihr Mann meinen, ich sei schuld, weil ich zu schnell gewesen wäre. Irgendein Taxifahrer hielt kurz an und gab der Fahrerin des BMW seine Karte und meinte, er hätte "alles gesehen, der Vectrafahrer (ich) ist schuld".

Haben die Polizei gerufen, da hat die Frau auch nochmal zugegeben, dass sie die Spur gewechselt hat, und mich dabei erwischt hat. Polizei gibt das wohl weiter an die Bußgeldstelle, weil die Frau einen Spurwechsel gemacht hat, ohne sich genügend abzusichern.

Habe vor lauter Schock nicht das Aktenzeichen von der Polizei bekommen, bzw. nicht danach gefragt.

Meine Frage: Muss ich Angst haben, dass ich schuld bin?

Danke schonmal für eure Hilfe.

PS: Es war heute um 16.00, sonnig, habe ein weisses Auto und hatte Licht an.

Hm, bin kein Profi in solchen Dingen, aber hat es dazu nicht gerade vor wenigen Wochen ein "Grundsatzurteil" gegeben? Ergebnis: Wer bei einem Fahrbahnwechsel einen Unfall verursacht ist Grundsätzlich schuld, da er seiner Sorgfallspflicht nicht nach gekommen ist....

am 21. Februar 2010 um 12:22

Zitat:

Original geschrieben von john-live-wi

...

Meine Frage an dich wär hatt den den Knolle bez.?? wenn die Poliezei da wahr!!!

Bekommt nehmlich immer der unfallverursacher ein knollen. Ist die Lage nicht eindeutig zu klären für die Polizei (was selten ist) bekommen beide ein. Somit wahr die schuldfrage geklärt.

Und wieder zum x-ten mal:

Die Polizei klärt keine SCHULD! Sie ahndet die begangene Ordnungswidrigkeit eines od. mehrere Unfallbeteiligte(r)!

Zitat:

Gehe zu deiner Werkstatt die empfehlen dir ein gutachter, oder haben selbst ein im haus, Der sagt dir auch laut unfall wer schuld hat.

BLÖDSINN!

Auch ein Gutachter legt nach dem Unfall keinen Schuldigen fest!

Zitat:

Auserdem gibt er dir auch hinweise was du zu tun hast oder machen kannst.

Wieder Blödsinn!

Der Gutachter tätigt bestimmt keine Rechtsberatung!

am 21. Februar 2010 um 12:27

Zitat:

Original geschrieben von 320erlpg

...

wer soll denn bitte 10-15 km/h geschwindigkeitsüberschreitung bestätigen können? der taxi oder bmw fahrer war wohl kaum mit ner geeichten laserpistole ausgerüstet oder?...

Ich hab es dir mal ganz einfach gemacht und in deiner Aussage das Wichtigste markiert!

Taxifahrer werden i.d.R. als Profis eingeschätzt. Mit ihrer beruflichen Erfahrung können die durchaus besser als der Normalfahrer Geschwindigkeiten schätzen.

Zudem wurde das Taxi scheinbar vorher vom TE überholt! Wenn nun das Taxi 50 fuhr, was schlussfolgern wir dann daraus? Richtig: der TE war schneller als 50!

wenn ich hier auf der 2-spurigen B224 auf die linke Spur wechseln will, dann setze ich den Blinker und meistens reagieren manche darauf wie angestochen und beschleunigen dann noch mal _deutlich_. Es ist eher selten, dass jemand entweder sein Tempo beibehaelt oder einfach kurz vom Gas geht.

Da sie hier alle in 2-Meter-Abstand Kolonnen fahren, setze ich einfach den Blinker und warte bis mal wieder "angestochen" ist :).

Da man aber den Kopf bewegen kann, sollte bei so einem Spurwechsel aber nichts passieren und ich faende es korrekt, wenn der BMW-Fahrer die volle Schuld bekommt, auch wenn du dich eventuell nicht ganz sozial verhalten hast. Leider hat der BMW den Fehler gemacht und nicht ausreichend geguckt. Pech fuer ihn.

Du wiederum wirst damit bestraft eine Wertminderung an deinem Auto in Kauf zu nehmen, Reparatur, Stress, usw...<nelson>haha</nelson>

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