Bitte Abstand halten beim Überholen von Radfahrern

Ich möchte jetzt wirklich mal einen Aufruf an alle Autofahrer starten. Ich fahre nicht nur Auto, sondern auch sehr viel Rad. Und es passiert immer wieder, dass mich Autofahrer mit nur wenigen Zentimetern Seitenabstand überholen. Oft genug selbst dann, wenn links viel Platz zum Ausweichen da ist.

Meine Bitte: Denkt mit beim Autofahren und lasst den Radfahrern ihren Überlebensraum.

Falls jetzt wieder Einwände kommen, dass Radfahrer auch alle möglichen Regelübertretungen begehen: ja, das stimmt. Davon gibt es viele. Aber das ist kein Grund, alle über einen Kamm zu scheren und sie im Straßenverkehr (vorsätzlich?) zu gefährden.

Und noch etwas: Wenn ein Radfahrer einen vorhandenen Radweg nicht nutzt, dann wird er möglicherweise seine Gründe haben. Ich wurde Ende April von einem rechtsabbiegenden Auto angefahren, ich fuhr auf einem Radweg, der hinter parkenden Autos versteckt war. Gott sei Dank ist mir nichts passiert, aber diesen Radweg benutze ich sicher nicht mehr!

Danke für Euer Verständnis!

127 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von razor23


Wie siehts eigentlich mit dem Bremsweg von neuen Fahrrädern aus? Ganz subjektiv würde ich sagen, man steht schneller als ein Auto. Hat da jemand genaue Zahlen?

... ganz objektiv gesprochen: das mag auch daran liegen, dass immer mehr Menschen inzwischen mitbekommen haben, dass die Hauptbremse immer noch vorne liegt - und nicht hinten! (seltsamerweise in der älteren Generation herrscht fast eine panische Angst davor, mit der Vorderradbremse zuzupacken - scheinbar geht manchen lieber der Arsch ab wegen nem blockierenden Hinterrad... *g*)

Bremsweg von Rädern ist leider einiges länger als der von Autos. Die Grenze setzt beim Rad leider nicht die Haftung des Vorderrades sondern der drohende Abflug über den Lenker. Motorräder haben das Problem nur geringfügig, da der schwere Motor den Schwerpunkt deutlich runter bringt. Ein guter Fahrer kann so dank auch der weichen Reifen mit den PKW-Bremswegen in etwa mithalten. Kommt bei den Zweirädern aber immer sehr stark auf den Fahrer an.

Da ich selbst oft auch mit 40 oder mehr unterwegs war (in Zeiten als ich noch richtig trainiert hab, heute eher 25 🙁) musste ich das leider immer wieder feststellen. Da hilft nur nach einer Lücke links oder rechts neben dem Auto zu suchen.

Und mit was manche Kinder unterwegs sind 😰 Grausam, echt grausam. Hab letztens einen Kindertriathlon organisiert, was da für Räder ankamen... 150 Kinder, davon ca. 10 lockere Lenker, mind 25 funktionsunfähige Bremsen usw. 😠

Gruß Meik

Bin neulich mal auf dem Fahrrad von nem Kumpel gefahren. Der hat ziemlich nette Scheibenbremsen. Allerdings blockieren die Räder ziemlich schnell.

Zu der subjektiven Einschätzung: Hab mal ne Vollbremsung mit dem Fahrrad hingelegt, war irgendein Pfosten mit Kette, hatte ich im Dunkeln irgendwie übersehen. In den Moment war ich verdammt überracht, wie schnell man stehen kann. Allerdings ist das Hinterrad auch gut hochgegangen.

Aber mit dem Fahrrad hat man halt immer den Vorteil, dass man viel leichter ausweichen kann.

Zitat:

Original geschrieben von razor23


Aber mit dem Fahrrad hat man halt immer den Vorteil, dass man viel leichter ausweichen kann.

Bei einer Richtungsänderung mag das aufgrund der Breite des Zweirades noch hinkommen.

Vierräder sind in Kurven jedoch einfacher zu bewegen, Zweiräder haben hier die schlechtere Fahrpyhsik!

So kann man sich täuschen.

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Hier wurde vom Fahrrad gesprochen welches in der Stadt meist kaum über 30 km/h bewegt wird.
Bei deutlich schweren Motorrädern und höheren Geschwindigkeiten trifft Madcruisers Aussage voll und ganz zu.

Das stimmt, dass viele nur mit der Hinterradbremse bremsen.
Zu frühen Zeiten der Rücktrittbremsen waren die Vorderradbremsen primitiv und bestanden aus einem Gummiblock, der auf den Reifen drückte. Ich habe selbst so ein Teil und die Bremse ist wirklich schlecht. Diese Bremse war nur als Notbremse zu gebrauchen. Die Zeiten und die Technik ändert sich, nur das Denken der Leute nicht unbedingt.
Bei einer Modernen Seilzugbremse kann das, meiner Meinung nach, fatal sein.
Wenn man immer nur mit der HR-Bremse (Rücktritt) bremst, und die VR-Bremse mal braucht, weil z.B. die Kette gerissen ist, dann ist die VR-Bremse schon gammlig und reisst bei so einer plötzlichen Belastung auch. Und dann mit 25 auf einer vielbefahrenen Straße gute Nacht.

Zitat:

Original geschrieben von zweckschrauber


Das stimmt, dass viele nur mit der Hinterradbremse bremsen.
Zu frühen Zeiten der Rücktrittbremsen waren die Vorderradbremsen primitiv und bestanden aus einem Gummiblock, der auf den Reifen drückte.

Diese Konstruktion kenne ich nur vom hörensagen bis ich letzte Woche zufällig so ein Antiquariat in der Stadt an einem total verrosteten Bock gesehen habe.

Heutzutage werden Scheibenbremsen an Fahrrädern verbaut mit einer Bremskraft, die sich manche Motorradfahrer vor 20 Jahren gewünscht hätten 😉

Zitat:

Original geschrieben von zweckschrauber


....
dann ist die VR-Bremse schon gammlig und reisst bei so einer plötzlichen Belastung auch. Und dann mit 25 auf einer vielbefahrenen Straße gute Nacht.

Dazu muß sie nicht gammelig sein, ist mir schon bei einer Ampelbremsung auf dem Radweg passiert. Pling, war der Bowdenzug am Nippel ab. Trotz guter Pflege. Das darf bei solch sicherheitsrelevanten Teilen einfach nicht passieren. Meine Rücktrittbremse hat mich dann im letzten Moment vor dem rollenden Querverkehr gerettet, hier kann man gut seine Beinkraft reinbringen. Und da ich beim heranbremsen an Ampeln immer die entsprechende Pedalstellung habe war das auch recht wirksam. Trotzdem Riesenschreck gekriegt. War am überlegen, ob ich seitdem einen zweiten Geburtstag feiern soll...

Ciao!

Das mit den abfliegenden Nippeln bei Bowdenzügen kommt durch miderwertige Bowdenzüge. Auch bei Fahrradteilen gibt es so'ne und solche Teile

Grüße

Zweckschrauber

Und das bei einem damaligen Preis von über 1200.- DM für ein Markenrad (Rabeneick) aus dem Fachhandel.
Eigentlich erwartet man dort etwas mehr Qualität. Danach habe ich einen besseren Bowdenzug eingezogen.

Ciao!

Zitat:

Original geschrieben von Gnubbel


Und das bei einem damaligen Preis von über 1200.- DM für ein Markenrad (Rabeneick) aus dem Fachhandel.
Eigentlich erwartet man dort etwas mehr Qualität.

Bedauerlicherweise scheint die Einsparmentalität bei gleichzeitiger Profitmaximierung inzwischen auch in der Fahradindustrie angekommen zu sein...🙁

Parallelen zu heutigen Autos tun sich auf. Ein Schelm, wer schlimmes dabei denkt.

Ciao!

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Bedauerlicherweise scheint die Einsparmentalität bei gleichzeitiger Profitmaximierung inzwischen auch in der Fahradindustrie angekommen zu sein...🙁

Das schon lange. Speziell Baumarkträder haben echte "Billigkomponenten". Wenn Autohersteller Bremskomponenten und Lagerteile aus Plastik herstellen würde, dann wäre das ziemlich gefährlich. Ausschliesslich Markenkomponenten von führenden Herstellern findet man nur an sehr hochpreisigen Rädern. Meistens sind die Hauptschaltungsteile Markenteile und Lager, Federgabeln, ... Billigteile

Grüße

Zweckschrauber

Ihr driftet wieder mal vom Thema ab ...

es gibt geeignete Maßnahmen, um entgegenkommende Radfahrer davor zu schützen, überholt zu werden: Lichthupe, extra links an den Mittelstreifen fahren, Straße eng machen

den entgegenkommenden Radfahrer stört's nicht, wohl aber den dahinter drängeldnen P- oder LKW

😰

Gruß Meik

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