Bitte Abstand halten beim Überholen von Radfahrern
Ich möchte jetzt wirklich mal einen Aufruf an alle Autofahrer starten. Ich fahre nicht nur Auto, sondern auch sehr viel Rad. Und es passiert immer wieder, dass mich Autofahrer mit nur wenigen Zentimetern Seitenabstand überholen. Oft genug selbst dann, wenn links viel Platz zum Ausweichen da ist.
Meine Bitte: Denkt mit beim Autofahren und lasst den Radfahrern ihren Überlebensraum.
Falls jetzt wieder Einwände kommen, dass Radfahrer auch alle möglichen Regelübertretungen begehen: ja, das stimmt. Davon gibt es viele. Aber das ist kein Grund, alle über einen Kamm zu scheren und sie im Straßenverkehr (vorsätzlich?) zu gefährden.
Und noch etwas: Wenn ein Radfahrer einen vorhandenen Radweg nicht nutzt, dann wird er möglicherweise seine Gründe haben. Ich wurde Ende April von einem rechtsabbiegenden Auto angefahren, ich fuhr auf einem Radweg, der hinter parkenden Autos versteckt war. Gott sei Dank ist mir nichts passiert, aber diesen Radweg benutze ich sicher nicht mehr!
Danke für Euer Verständnis!
127 Antworten
Re: Re: Bitte Abstand halten beim Überholen von Radfahrern
Zitat:
Original geschrieben von Stefan Payne
Die Nichtbenutzung von Lichtzeichenanlagen sollte mit 24h Gefängnis für Fußgänger und Radfahrer bestraft werden, bei Widerholungstätern eine Woche Gemeinnützige Arbeit im Altenheim/Krankenhaus...
Und das dehnen wir dann auf Autofahrer aus. Da wären die Straßen mal richtig leer. Und das Thema Pflegenotstand wäre auch erledigt. Denn über Eigentlich-Fast-Noch-Gelb-Wegen-der-Sekunde-Ampeln rüberzufahren ist sowas wie der neue Volkssport.
Kürzlich stand ich (mit dem Fahrrad natürlich) an einer roten Ampel. Es wird grün. Doch sicherheitshalber hab ich mir angewöhnt erst noch mal zu schauen, ob wirklich frei ist. Da kommt einer mit einem Affenzahn aus der Querstraße angeschossen. Seine Ampel dürfte mindestens seit einer Sekunde rot gezeigt haben. Wäre ich einfach losgefahren, hätte ich das vom Krankenhaus schreiben dürfen - oder noch schlimmer, mein Geist hätte es eingehaucht.
Und dann noch was zum Thema Abstand. Wenn ich als Fahrradfahrer durch weites Herausstrecken des linken Armes anzeige, dass ich gerne nach links abbiegen möchte, mich "frecherweise" sogar noch links einordne, was passiert dann? Richtig! Ich werde immer noch überholt. Nicht von allen. Aber es gibt genug. Und Abstand kann man ja nicht lassen, wenn einer nicht ganz am Rand fährt.
So, nachdem ich jetzt genug gefrotzelt habe noch was versöhnliches zum Schluss. Viele Autofahrer sind Radfahrern gegnüber auch sehr rücksichtsvoll, aufmerksam und zuvorkommend. An dieser Stelle mal vielen Dank dafür. Ich versuche als Radfahrer auch, die Belange der Autofahrer nicht aus den Augen zu verlieren. In diesem Sinne: Habt euch lieb! 🙂
ohne mir den ganzen Thread durchzulesen, möchte ich gern ein Erlebnis erzählen, was mir neulich wiederfahren ist.
In einer 30er Zone musste ich Lücken springen (wegen geparkten Fahrzeugen).
Die Radfahrer, denen ich mich näherte, waren schon ein wenig älter.
Ich habe bewusst nicht überholt, weil es mir wirklich zu eng war (schließlich könnte ja mal eine ausscheren)
So zuckelte ich hinterher und hörte durch das offene (Twingo-)Dach , wann ich denn mal vorbei fahre.
Puah: was wäre gewesen, wenn ich überholt hätte und es wäre eng geworden???
Dann hätte es auch Gemecker gegeben. Manchen kann man es halt nie recht machen.
Genau wie dem Typen, der ohne Licht auf der falschen Seite Fahrrad fuhr und mich blöd anguckte, als ich ihn beinahe überfahren habe.
Cu
Tex
Schon lustig, nein eher traurig was man hier so liest.
In den letzten Jahren war ich reichlichst km mit dem Rad unterwegs, von Stadt (wenig) über viel grosse und kleine Landstrassen. Das ist leider eher ein Überlebenskampf geworden.
Und nein, ich fahr ganz sicher nicht ganz rechts am Rand, ich bin nicht lebensmüde! Einmal sind die meisten Fahrbahnränder in für Radfahrer unfahrbarem Zustand, zum anderen ist der Platz mein Überlebensraum in den ich ausweichen kann wenn mir ein Auto zu nahe kommt.
Macht also rund 0,5m Abstand zum Rand, u.a. auch gegen unachtsam aufgerissene Türen, 0,5m für den Radfahrer, mind. 1m Sicherheitsabstand, also schon 2m. Da dürfte fast jedes Überholmanöver ohne auf die Gegenspur zu kommen illegal sein. 😉
Für Radwege gibt es in den VwV zur StVO Richtlinien in welchem Zustand sie sein müssen (Breite etc.) Leider sind viele nicht in fahrbarem Zustand (ausser für vollgefederte MTB´s), dann werden sie im Interesse meiner Sicherheit nicht gefahren und dürften das Radwegschild gar nicht bekommen.
Innerorts nur wenn sie im Sichtbereich der Autos verlaufen. Radwege hinter Parkstreifen oder gar Anpflanzungen? Ne, ich möcht noch etwas leben.
Und ganz viel falschmachen kann ich wohl nicht, bei ca. 10tkm Rad pro Jahr hab ich in den letzten Jahren noch keine Berührung mit einem Auto gehabt, auch wenn es einige drauf angelegt haben. 😠
Aber was sich manche Radfahrer rausnehmen ist nichts besser, rote Ampeln werden ignoriert oder über Bürgersteige umfahren, usw. 🙁
Da schämt man sich manchmal Radfahrer zu sein.
Gruß Meik
Re: Re: Re: Bitte Abstand halten beim Überholen von Radfahrern
Zitat:
Original geschrieben von pittiplatsch77
Du gehst als Fußgänger nie, wirklich nie, bei Rot über die Straße? Wenn du abends an eine Fußgängerampel kommst, die nur auf Knopfdruck reagiert, dann drückst du den Knopf, obwohl weit und breit kein Auto kommt? Wow...
Ich sprach hauptsächlich vom 'Hellen Tage', z.B. Mittagszeit mit viel bis sehr viel Verkehr!!
Sicher, nachts um 3 ists 'ne andere Geschichte als Nachmittags um 12-15h...
Ähnliche Themen
Zitat:
Und nein, ich fahr ganz sicher nicht ganz rechts am Rand, ich bin nicht lebensmüde! Einmal sind die meisten Fahrbahnränder in für Radfahrer unfahrbarem Zustand, zum anderen ist der Platz mein Überlebensraum in den ich ausweichen kann wenn mir ein Auto zu nahe kommt
Zitat:
ausweichen kann wenn mir ein Auto zu nahe kommt
und warum kommen dir die autos so nahe? weil du nämlich dann eiuner von denjenigen bist, die quer über die mittellinie pendeln... und die autos dich nicht richtig überholen können,. weil sie dann auf die gegenfahrbahn müssen....
Er schrieb 0,5m. Das ist absolut in Ordnung und ich mache es auch nicht anders.
Die Ränder der Strasse sind wirklich meisten nicht befahrbar. Meistens sammelt sich da Rollsplitt und Scherben an. Außerdem sind viele Fahrbahnen am Rand schon "angefressen".
Wenn man direkt am Rand fahren würde, hätten die Autofahrer noch weniger Skrupel zu überholen und überholen völlig ungeachtet vom Gegenverkehr.
ist zwar extrem von mir dagestellt aber zumindest bei mir ist es so (westerwald)... mal ganz abgesehen davon viel schlimmer finde ich, das diverse zweiräder (mofa's) und ganz besonders oft radfahrer, nicht beim abbiegen (nach links) hinter sich gucken und einfach einem vor die motorhaube rüberziehen, bzw. überhaupt nicht den rückwärtigen verkehr in irgendeiner weise beobachten/beachten... genau das ist es was oft zu unfällen führt, wenn so ein "möchtegern jan ulrich" nicht nach hinten guckt und einfach ohne irgendwelche handzeichen etc. quer über die fahrbahn rüberzieht...
und wenn man so einen dann noch erwischt ist man noch der dumme, weil was kann der arme radfahrer denn dafür....
LOL, klar mit gut einem halben Meter Abstand pendel ich um die Mittellinie 😉
Nur rechne mal aus wo du fahren musst wenn du den Mindestabstand einhälst...auf der Gegenfahrbahn. Und wenn die rechte Spur so eng ist dass ein Auto gar nicht innerhalb der Spur überholen kann fahr ich logischerweise auch so, dass er gar nicht neben mich kommt. Gibt leider so enge 2-spurige Strassen innerorts wo das überholen einfach nicht geht. Aber einige ...... versuchens doch immer wieder.
Wobei man als Radfahrer trotzdem versuchen sollte den Autoverkehr nicht mehr als unvermeidbar zu behindern. Nur im Falle des Falles ist es schlicht mein Leben. So gehören für mich rechtzeitige Handzeichen vor dem Abbiegen einfach dazu, will ja nicht überfahren werden.
Wobei, letztes Jahr gabs so ein Erlebnis, hinter mir auch so einer im Windschatten, Ampel ich bremse er voll drauf. "Wieso bremst du Idiot?" --- "Is rot?" 😰
Leute gibts, da fällt mir echt nichts mehr zu ein.
Aber als Autofahrer dran denken, ein Radfahrer kann bei Rückenwind oder bergab schnell auch 50 oder mehr drauf haben.
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Wobei man als Radfahrer trotzdem versuchen sollte den Autoverkehr nicht mehr als unvermeidbar zu behindern. Nur im Falle des Falles ist es schlicht mein Leben. So gehören für mich rechtzeitige Handzeichen vor dem Abbiegen einfach dazu, will ja nicht überfahren werden.
Genau so ist es, besser kann man es nicht ausdrücken.
Ergänzend möchte ich zwie Beispiele anführen, wo ich immer und aus "purer Lust am Leben" Autos behindere.
Kreisverkehre. Eigentlich eine super Sache. Für Radfahrer aber ein Abenteuer. Wie kann es sein, dass ein Autofahrer, der mich eben noch überholt hat, plötzlich bei der nächsten Ausfahrt rauszieht und mich dabei brutal schneidet? Kann man einen Radfahrer in einer Sekunde vergessen? Deswegen überholt mich im Kreisverkehr keiner!
Und dann wäre da noch meine "Lieblingsstelle". Leider muss ich da fast jeden Tag lang. Zunächst ist noch alles super. Die Straße ist durch eine Verkehrsinsel vom Gegenverkehr getrennt und breit genug, um gefahrlos überholen zu können. Doch dann verjüngt sie sich erheblich auf der rechten Seite. Mir bleibt also nichts anderes übrig, als dem Straßenverlauf zu folgen. Doch was, wenn gerade ein Auto überholt? Nach einigen Vollbremsungen bin ich dazu übergegangen bereits weit vor der Engstelle soweit links zu fahren, dass keiner mehr zum Überholen ansetzen kann. Sorry, mir bleib nichts anderes übrig. Wenn die Autofahrer nicht ein wenig mitdenken, dann muss ich mein "Glück" eben erzwingen.
Nur durch gegenseitiges Verständnis läuft es problemlos. Im Großstadtdschungel sollten wir nicht gegeneinander sondern miteinander kämpfen.
Selbst mit dem Rad unterwegs erlebt man Sachen von Radfahrern, über die man sich nur wundern kann.
Ich bin eine Zeit lang regelmäßig einen ca. 8 Kilometer langen Rad/Wanderweg ausserorts langgefahren.
Mancher Radfahrer, der nur mit 15 km/h durch die Gegend eiert, hat sich schon von meiner Klingel (eine ganz normale, zugelassene Klingel) so erschrocken, dass er beinahe vom Rad gefallen wäre. Versuche von manchen Radfahrern aufzusteigen, enden beinahe im Busch.
Das härteste, was ich mal erlebt habe, war ein Radfahrer, der immer auf seinen Vorderradreifen geguckt hat, und mich nicht entgegenkommen gesehen hat. Aufs Klingeln hat er nicht reagiert und wäre dann beinahme vor Schreck gestürzt.
Wenn ich so einen unsicheren Radfahrer sehe, egal wie ich unterwegs bin, fahre ich extra langsam und überhole mit einem Riesenbogen.
Grüße
Zweckschrauber
Ich hatte mal ne unangenehme Begegnung mit einem Radfahrer.
Musste außerorts auf seine Geschwindigkeit abbremsen und als ich langsam überholen wollte habe ich fasst einen Motorradfahrer mitgenommen, der sich wahrscheinlich das leiche gedacht hat wie ich: "Was macht die lahme Krücke da"
Jedenfalls hab ich ihn im letzten Moment im spiegel gesehen. Aber wirklich im allerletzten Moment.
Ich finde man sollte dem Radverkehr verbieten auf Straßen zu fahren auf denen Autos mit über 100 Sachen entlangfahren.
Parallel verlaufende Radstrecken könnten aushelfen.
Jedenfalls ist die Gefahr sehr Groß, ganz besonders beim guten Wetter (bitte jetzt nicht sagen:" Was denn für gutes Wetter", ich weis *wein*).
Machmal kommt man wegen den ganzen Rädern kaum zum Fahren, weil man ständig überholen muss. Das nervt
Wir könnten ja alle auf Räder umsteigen. lol
mfg
Zitat:
Original geschrieben von Rasender Roland
(...)Musste außerorts auf seine Geschwindigkeit abbremsen und als ich langsam überholen wollte habe ich fasst einen Motorradfahrer mitgenommen, der sich wahrscheinlich das leiche gedacht hat wie ich: "Was macht die lahme Krücke da"
Jedenfalls hab ich ihn im letzten Moment im spiegel gesehen. Aber wirklich im allerletzten Moment.
(...)
Das Erlebnis allerdings dürfte weniger dem Radfahrer anzulasten sein als der eigenen Unaufmerksamkeit.... 😉
Grüße
Schreddi
das sehe ich ganz anders.
wenn man bei einer Geschwindigkeit von ca 30 auf motorradfahrer achten will ,die vielleicht mit 160 einen überholen wollen, dann dürfte man gar nicht mehr nach vorne schauen und nur in den Rück/Seitenspiegel gucken.
und so sicher kann das ja auch nicht sein
mfg
Zitat:
Original geschrieben von Schreddi
Warum?
Was kann der Radfahrer für, dass du vorm Überholen nicht schaust?Grüße
Schreddi
siehe oben und ich habe ja ...