Bin geblitzt worden.

Harley-Davidson

Hallo
Ich bin am 11.07.09 in Baden-Württemberg außerhalb geschlosseener Ortschaften mit 103kmh (nach Toleranzabzug) geblitzt worden. 70 kmh waren erlaubt.
Das heißt: 33kmh zu schnell.

Laut Bußgeldkatalog 3 Punkte und 75.-Euro Bußgeld (zzgl.Bearbeitungsgebühren).
Ich habe aber nur gesehen, das ich von vornr geblitzt wurde.
Heute kam ein Brief von der Bußgeldstelle (Landratsamt),
mit einem Fragebogen zur Angabe wer das Fahrzeug zur Tatzeit geführt hat.

So, nun meine Fragen:
Soll ich erst mal vom Aussageverweigerungsrecht gebrauch machen ?
Soll ich mir mal die Beweisfotos zeigen lassen ?
Falls nur von vorne geblitzt wurde, bin ich dann auch belangbar ?
Wenn ich nicht weiß wer gefahren ist, muss ich dann 1 Jahr Fahrtenbuch schreiben ?

Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen
ich danke Euch,
Gerry

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von rooster45


Hi Gerry

als Resumee mal: Verwandter gefahren, du machst keine Aussage..basta. Mehr nicht.

Hallo zusammen,

wenn ich diese Tipps schon bei drei Punkte sehe, möchte ich nicht wissen, was ihr macht, wenn ihr mal wirklich "Dreck am Stecken habt"...... 🙄

Ich hoffe, dass ihr niemals in die Lage kommt, dass ihr oder jemand der euch nahe steht, davon abhängig ist, dass jemand dazu steht, was er gemacht hat!!!!!

Und bitte folge bloß nicht dem o.a. Tipp: Verwandter gefahren, ich mache keine Aussage!!! Setzt es doch dem ganzen die Krone auf, indem man noch völlig Unbeteilligte mit hinein zieht!!!
Ich, als Verwandter mit Motorradführerschein, würde Dir mit Anlauf in den Hintern treten, wenn ich zu einer Vernehmung oder "Gegenüberstellung / Identifizierung" vorgeladen werden würde!!!

Also, entweder mit Rechtsanwalt oder die Aussage komplett (ohne Angabe von Gründen) verweigern, wenn man sich schon bei drei Punkten Angst um den Führerschein macht!!!

Gruß Brus

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Das hat mit "rauswinden", "sich drücken" o.ä. nix zu tun. Unserem Staat beliebt es, Regeln aufzustellen, die in ihrer Dichte nicht befolgt werden können. Und diese Regeln werden, da einfach überwachbar und mit Geldstrafen belegbar, auch sehr dicht überwacht. Und die Überwachung geschieht da, wo die Wahrscheinlichkeit einer Übertretung am höchsten ist (Blitzer 50 m vor dem Ortsendeschild), nicht da, wo die Befolgung am dringendsten wäre (vor der Schule oder dem KiGa). Die Geldstrafen nehmen vor diesem Hintergrund den Charakter einer willkürlich erhobenen Mobilitätsabgabe an, mit denen mehr oder weniger alle, die am Straßenverkehr beteiligt sind, belegt werden können. Und das, ich sag's nochmal, willkürlich, d.h. wer Pech hat, ist halt einfach immer wieder 'mal fällig. Mit Verkehrssicherheit hat das NIX zu tun, sondern ausschließlich mit der Generierung von Liquidität für den Staat.

Und so, wie uns der Staat versucht, mich über in der Fülle nicht befolgbaren rechtlichen Regeln abzuzocken, so wehre ich mich auch, mit allen rechtlichen Möglichkeiten, gegen der Zugriff des Staates auf mein Geld. Und es ist dabei Aufgabe des Staates, mir mein Fehlverhalten eindeutig nachzuweisen. Meine Aufgabe ist es nicht, ihm dabei zu helfen, dafür werde ich nicht bezahlt. Und so gilt: Similis similibus oder: Wie Du mir, so ich Dir. Linkst Du mich, link ich Dich.

Zitat:

Original geschrieben von roboprof


Das hat mit "rauswinden", "sich drücken" o.ä. nix zu tun. Unserem Staat beliebt es, Regeln aufzustellen, die in ihrer Dichte nicht befolgt werden können. Und diese Regeln werden, da einfach überwachbar und mit Geldstrafen belegbar, auch sehr dicht überwacht.

stimmt:

wie beim fussball:

regel: KEINE FOULS.. aber manchmal geht es eben nicht ohne ein foul...

und unser verein hat damals auch noch die zusatzregel aufgestellt:
gelbe karte 5 Euro in die Vereinskasse.
rote karte 50

also überträgt der dorfverein diese philosphie des staates auf sich 😁

ich war ein gern gesehener zahler im verein 😁

nur das ich im strassenverkehr die regeln mit viel disziplin einhalten kann, wenn ich will.
was aber in seiner regeldichte völlig der vernunft entgegen wirkt.

wozu soll ich vorm kindergarten 30 fahren?
sollen die doch ihre blagen ankette und ich habe freie fahrt.

wozu soll ich im stattgebiet auf der stattautobahn 80 fahren?
sollen die sich doch schalldichte fenster kaufen

wozu soll ich bei nebel unter 50m 50 kmh fahren?
sollen die doch alle zu hause bleiben, dann komm ich schneller vorran.

wozu soll ich krankenwaagen mit blaulich durchlassen?
lasst doch den patienten sterben.
ich bins ja nicht der drin liegt...

hauptsache ich komm gut vorran und alles läuft so wie ich es für mich am besten halte..
(ironie butten off) 😁

also ich sage ja nicht das ich hier der bin der dem gesetz volgt.
manche blitzer sind auch für mich sinnlos und reine abzocke.
aber wenn ich wieder einen motorradfahrer im harz im graben liegen sehe, wo eh 60 km vorgeschrieben sind, dann frage ich mich manchmal ob die regeln nicht doch einen sinn haben.

so klugscheissermodus aus...
euer bb

Hi Gerry,

ich wiederhole mich ja ungern, aber ich kann den Scheiß von Zeugnisverweigerungsrecht etc. nicht mehr ertragen.

Ohne das Foto ist das eine Diskussion ohne jeden Hintergrund.

Wenn du auf dem Foto erkennbar bist ist hier alles Gerede für die Füße.

Also forder dir das Foto an und fange an zu überlegen wenn du es hast.

Wie gesagt ich habe es mal so gemacht. Hatte den Verstoß zugegeben, aber gesagt ich wisse nicht wer gefahren sei und deshalb das Foto angefordert. Habe nie wieder was von der ermittelnden Behörde gehört.

Um drauf zu kommen, dass dies wohl am Scheißfoto lag muss man kein Jurist sein.

Grüße Lupfo

Zitat:

Original geschrieben von roboprof


Unserem Staat beliebt es, Regeln aufzustellen, die in ihrer Dichte nicht befolgt werden können. Und diese Regeln werden, da einfach überwachbar und mit Geldstrafen belegbar, auch sehr dicht überwacht.

Da muß man sich aber auch ernsthaft die Frage stellen, warum es etliche Zeitgenossen schaffen, hunderttausende von Kilometern zu fahren, ohne diese Regeln in auffälliger Weise zu mißachten.

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@ bb: DANKE für die schönen Beispiele àla KiGa, jetzt brauch ich sie nicht mehr bringen😛

Markante Schilder, die die Einhaltung einer bestimmten Geschwindigkeit fordern, kennen wir alle (oder sollten es) und wir wissen auch, dass die Staatsmacht an neuralgischen Punkten steht (Ortsausgang, nach ner langen Graden mit 70,...) weil sie nur unser Bestes (unser Geld😉) will.

Es ist doch ganz einfach: es gibt ein Schild, das erlaubt maximal eine Zahl XY. Ich guck auf meinen Tacho, und er Zeiger (oder die Digitalanzeige) darf die Zahl XY nicht überschreiten. Wenn ich die Zahl doch überschreite, ist ne Strafe fällig. Das ist eine ganz einfache Regel, die ich sogar meiner 5-jährigen Tochter beibringen kann.🙁😕

Und wer zu schnell fährt und "ertappt" wird, hat halt Pech gehabt und muss blechen.

Zitat:

Und wer zu schnell fährt und "ertappt" wird, hat halt Pech gehabt und muss blechen.

Endlich hat es wer begriffen!

Ufo

nur dies noch von mir für alle unbelehrbaren.

Brand aktuell

bb-blue

PS ich bin kein moralapostel, wie ihr wisst

der Fred endet wieder mal in Schwachsinn......😉

Gruß Stefan

Jo, wie solls auch anders sein, normal hier für die letzte Zeit

Zitat:

Original geschrieben von bb-blue


nur dies noch von mir für alle unbelehrbaren.

Brand aktuell

bb-blue

PS ich bin kein moralapostel, wie ihr wisst

_________

Will ja Niemandem zu nahe treten, aber der in "Brand aktuell" geschilderte Unfall ist wohl eher einem (nun verblichenen) Jünger der Heizer-Fraktion zuzuordnen, auch wenn dieser bereits 46Jahre alt war. Lt. Polizeibericht war sein Schutzengel nicht schnell genug, als er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit (Bremsweg >90m) mehrere Autos auf einmal überholte und dann auf einen Lkw-Hänger knallte. Da hat sich dann tatsächlich das Risiko verwirklicht, welches er vorher bewusst eingegangen ist, traurig aber wahr.

Alter schützt vor Torheit nicht, sieht man auch immer wieder auf Parkplätzen und Biker-Treffs, wenn Joghurtbecher-Fahrer den Helm abnehmen - das sind mitnichten alles unerfahrene Jungspunde! Andererseits muss man auch sagen, dass Harley-Fahrer im Allgemeinen nicht zu den üblichen Straßenverkehrsrowdies zählen, Ausnahmen bestätigen die Regel (Rodder?).

Auch ich bin kein Moralapostel und sicher hier und da mal ein wenig zu schnell unterwegs, jedoch sollte man dies zur eigenen Sicherheit und zur Sicherheit anderer nur tun, wenn das Risiko vertretbar ist (gerade Strecke, gute Sicht, optimale Straßenverhältnisse, .......) und man keine Unbeteiligten gefährdet.     

Und wenn man erwischt wird, auch den Arsch in der Hose haben, dazu zu stehen.                                                                                      

Hallo, da draußen: Alles obrigkeitsgläubige SPIEGEL-Leser oder was?! Mehr Mut zur Anarchie, meine Herren! Woher kommt eigentlich der Unterordnungswille des Deutschen unter alles, was eine Uniform trägt?! Wer mich erwischt, erwischt mich. 😎 Und wer zu bequem ist, mich zu erwischen und nur ein Foto von meinem Motorrad und einem behelmten Fahrer macht, soll mir erst einmal beweisen, dass ich der Helmträger bin. So steht es ja auch im Gesetz: Unschuldsvermutung bis zum Nachweis der Schuld.

Und bloß weil es dem Staat beliebt, den motorisierten Verkehr engmaschig zu überwachen, begebe ich mich mitnichten freiwillig in die Rolle eines Generalverdächtigten und schon gleich gar nicht in die Rolle des freiwillig Schuldigen. Schuldig bin ich nach herrschender Gesetzeslage, wenn meine Schuld nachgewiesen ist. Und diesen Nachweis zu führen ist Aufgabe der Exekutive bzw. der Judikative, nicht meine Aufgabe! Dieses Verhalten ist legal. Hier wird allerdings mehr über die Legitimität des Verhaltens philosophiert. Versucht das doch einmal bei Eurer Steuererklärung: "Klar, Herr Finanzbeamter, das ist legal, die Steuergesetze sind so. Aber die Steuer ist doch ungerecht, ich muss so hart arbeiten für mein Geld, das ist doch nicht legitim, dass mir der Staat sooo viel Geld abnimmt." Ich bin sicher, dass mit diesem Argument Eure Steuern um mindestens die Hälfte gesenkt werden ... 🙄 Und solange das nicht geht: They may scuk my dcik!

ich find, das war ein gutes Schlußwort🙂😎

@roboprof: Steuerhinterziehung mit Gefährdung der Gesundheit (bis hin zum Tod) der eigenen Person, oder viel schlimmer, Dritter zu vergleichen, find ich echt daneben. Aber gut, wenn du das so siehst...

Zitat:

Und wenn man erwischt wird, auch den Arsch in der Hose haben, dazu zu stehen.

das wollte ich damit sagen... Danke!

Das wollte ich eben noch los werden.

Gruß
Christoph

@roboprof: nee, du kleiner cooler outlaw, du rebell bist dann schuldig, wenn du ein vergehen (egal jetzt was) begangen hast. und wenn du dann wissentlich die unwahrheit sagst, indem du angibst, nicht zu wissen, wer gefahren ist, dann fehlen dir eindeutig die cojones zu dem zu stehen....
gesetze und vorschriften gelten nun mal in einem rechtsstaat für alle, man kann sich da nicht die rosinen rauspicken, die einem da zupass kommen.....das totschlagargument der obrigkeitshörigkeit ist da genau so pseudo-outlaw-mäßig wie deine anderen ausführungen. im umgekehrten fall pochst du sicher gerne auf das recht, das dir qua lege zusteht, oder????

ich sach ja, der fred wird immer schwachsinniger je länger das Thema am Leben erhalten wird......😉

Gruß Stefan

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