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Betrug und keine Chance auf Änderung

Themenstarteram 24. April 2018 um 6:44

Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Subaru Outback.

Da ist mir ein Fahrzeug aufgefallen, das sowohl bei Autoscout als auch Mobile zu finden ist.

Das Fahrzeug ist überraschend günstig und als Modell "Active" also Grundausstattung angegeben.

Verkauft wird es durch einen Händler. Ich der anzeige steht nirgendwo was was ob der wagen unfallfrei ist oder nicht. Und auch erst nach de mehrmaligen Durchlesen taucht irgendwo ganz unten "Importfahrzeug" auf. Möglicherweise wurde das im Laufe der Zeit ergänzt.

Ich habe den Händler per Email kontaktiert, warum der Wagen so günstig ist und ob er sich in der Ausstattung geirrt hat. Denn der Active verfügt nicht die Vollausstattung, sondern nur Grundausstattung. Auf den Bildern ist die Vollausstattung z.B. anhand vom Leder deutlich zu erkennen. Somit wäre es nicht "Active" sondern "Sport". Zudem bietet der Händler 2 Jahre Garantie, Vorabcheck und Dekra-Siegel. Da es ein 2016er Modell ist, müsste er eigentlich noch mindestens 3 Jahre Subaru-Garantie haben.

Es kam eine Antwort, wo auf die Frage "Unfall" gar nicht eingegangen wurde. Er meinte, es handelt sich um ein US-Import und gab mir VIN, um mich selbst bei Subaru wegen der Garantie schlau zu machen.

 

Dies habe ich getan:

Garantie gibt es tatsächlich keine, da das Fahrzeug nur Garantie in Amerika hat.

Das Navi wird bei uns nie funktionieren, da es in Meilen rechnet und es auch keine Europa-Karte für das Navi gibt. Auch gibt es kein Softwareupdate dafür. Weiter kann es zu Verzögerungen bei möglichen Reparaturen kommen, da die europäischen Teile von den amerikanischen abweichen.

Das ist natürlich zwar ärgerlich, aber noch kein Betrug. Subaru hat mich drauf aufmerksam gemacht, die VIN mit dem Zusatz "Salvage" zu googeln.

Mühelos fand ich Hinweise, dass es sich um ein Unfallfahrzeug handelt.

Vom Wagen gibt es Fotos, wo sogar die VIN zu sehen ist. Diese stimmt überein.

Beim Wagen fehlt die Frontscheibe, die Airbags haben ausgelöst, die komplette Seite ist eingedrückt und beide Hinterräder stehen total krumm.

Die Seite hat alles dokumentiert. Der wagen wurde von einer Person für knapp 4.250 USD ersteigert, für 19.000 USD repariert und auf einen Zeitwert von 20.000 USD geschätzt.

Somit steht fest, der Wagen hat Funktionen die hier nicht genutzt werden können und vor allem hatte er offenbar einen Totalschaden.

Daraufhin habe ich den Händler kontaktiert und habe mich doof und interessiert gestellt. Auf die Frage Unfall geht es ihm auf einmal nicht gut und der Zeitpunkt zum Telefonieren ist sowieso gerade nicht gut. Ich soll mich doch bitte am nächsten Tag melden. Jedoch hat er so halb ergänzt, dass die Stoßstange wegen einer Kleinigkeit lackiert wurde.

Okay, am nächsten Tag war die Situation nicht anders. Jedoch konnte ich ihm die Geschichte mit dem Navi und der Garantie wenigstens mitteilen. Es wurde ihm unangenehm und ich soll ihn Anfang nächster Woche anrufen. Denn, er ist zwar der Hausbesitzer und der einzige Verkäufe, aber sein Chef der die Fahrzeuge kennt ist gerade nicht da.

Am Montag habe ich ihm dann alles erzählt und er hat sich extrem doof gestellt. Das war ihm nicht bekannt und er ist dankbar, dass ich für ihn recherchiert habe. Es wurde mir zu bunt und ich habe freundlich das Gespräch beendet. Beide Verkaufsanzeigen gibt es übrigens heute noch unverändert.

Der Händler tut nichts verbotenes. Er lässt einfach Informationen weg. Das ist keine Täuschung. Erst mit einem Kaufvertrag würde er sich strafbar machen, wenn er den Käufer nicht drauf hingewiesen hat.

Mobile habe ich kontaktiert und den Wagen "gemeldet". Das kann man sich auch gleich sparen. Denn es dauerte 2 tage, bis eine Antwort kam. man kann da nichts machen, weil Mobile gewisse Information vom Händler selbst braucht und der Wagen vor Ort begutachtet werden müsste. Beides macht Mobile nicht.

Aber sie haben es sich vorgemerkt, falls sowas noch öfter vorkommt.

Eine Bewertung kann nur abgegeben werden, falls man den Händler über den Mobile-Button "Kontaktieren" kontaktiert, was ich auch gemacht habe. Dann kriegt man vielleicht irgendwann einen Link von Mobile per Email, wo man dann die Bewertung abgeben kann. Ich denke mal, das läuft dann über das Zufallsprinzip. Und es kommt mir bald so vor, wie wenn das alles der Händler steuern kann. Denn er hat nur positive Bewertungen, wo ich so nicht ganz glauben kann.

Was hat man sonst noch für Möglichkeiten? Es kann doch nicht sein, dass solche Praktiken normal geduldet werden?

Habe schon überlegt die Dekra anzuschreiben, wie ein Totalschaden zum Dekra-Siegel kommt. Und ich so mein Vertrauen Prüfgesellschaft verliere.

Beste Antwort im Thema

Irgendwie hast Du scheinbar zu viel Freizeit.

Wo genau liegt denn dein Problem mit diesem Händler?

Kommt er dir nicht weit genug im Preis entgegen?

Gibt ers dir etwa nicht zu deinem "letzten Preis"?

Du sagst selbst, er tut nichts verbotenes.

Unfallfreiheit wird bisher nicht zugesichert, dass es sich um ein Importfahrzeug handelt wird angegeben.

Werksgarantie wird nicht behauptet.

Ob das Navi hier funktioniert wird ein potentieller Käufer ja sehr schnell feststellen können.

Und ob ein Fahrzeug mal ein wirtschaftlicher Totalschaden war (einen solchen erreicht man je nach Land in dem repariert wird recht schnell), interessiert bei einer Überprüfung nicht.

Da wird der Ist - Zustand betrachtet.

Und repariert ist er ja offensichtlich.

Darüber hinaus hat er sich doch mit der Zusendung der VIN an dich äusserst transparent verhalten.

Wo aber genau hakt es, warum genau willst Du, dass mobile.de hier tätig wird und weswegen?

Was ist das Vergehen des Händlers, weswegen schreibst DU BETRUG im Titel, um hinterher im Text klar zu stellen, das Du keinen solchen siehst?

Hat irgendein Bundesland schon wieder Ferien?

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Zitat:

@fudder83 schrieb am 24. April 2018 um 14:22:35 Uhr:

 

Und der Händler weiss ganz genau was er da verkauft und kennt auch die Vorgeschichte des Wagens grosse Märchenstunde wieder.

Na logisch kennt der Händler die Vorgeschichte. Im Gutachten(Paragraph 21 StVZO) , was zur Zulassung in Deutschland erstellt wird, vermerkt der SV was zur GutachtenErstellung vorgelegen hat. Da kann man den Hinweis auf den Salvage Title finden. Da sich mittlerweile die Bedeutung eines Salvage Title gegesprochen, lassen viele Händler die Fahrzeuge einfach für einen Tag auf sich zu und behalten das Gutachten dann ein.

Mir ist kein Verkäufer bekannt,der einen Interessenten die Bedeutung des Salvage Title und den Zustand des Fahrzeuges vor Instandsetzung erläutert.

Wenn in der Anzeige ein Hinweis auf den Salvage Title enthalten wäre,würde fast keiner Interesse an solch einem Fahrzeug haben.

Und die wenigsten machen sich die Mühe, sich umfangreich zu informieren wie der TE.

 

Gruß M

Themenstarteram 25. April 2018 um 13:40

So, ich habe mir mal alles grob durchgelesen.

Zum Thema Import-Fahrzeug in der Beschreibung. Ich bin mir sehr sicher, dass das erst im Laufe der Zeit ergänzt wurde. Das war sicher beim 1. und 2. Durchlesen sicher nicht da.

Dann bin ich der Meinung, dass der selbst ohne Vorgeschichte ein "krasses Schnäppchen" ist.

Wenn mir ein Verkäufer am Telefon sagt, dass ein Schaden zwar vorhanden war, aber nur eine Kleinigkeit, dann fühle ich mich schon verarscht. Wenn ich als Laie die Seite mit "Salvage" finde kann ich mir vorstellen, dass das für einen Auto-Händer der viele Fahrzeuge auf dem Hof stehen hat u.A. auch amerikanische Modelle kein Problem.

Ich suche ein Auto, dass nicht gerade günstig in der Anschaffung ist und das ich so lange wie möglich fahren möchte.

Es ist also "viel Freizeit" wenn ich mich über den Wagen informiere. Ein so erheblicher Schaden vs. "keine große Sache" ist also großer Grund, um nicht skeptisch zu werden. Sehe ich anders, auch wenn die Reparatur sehr gut durchgeführt wurde. Die Reparatur wurde in den Staaten durchgeführt. So steht es auf der Internetseite.

 

Ich richte selbst gerade einen Oldtimer her, wo die Karosserie gerichtet werden muss. Wenn das ordentlich gemacht ist, dann juckt mich das auch nicht. Weswegen ich es nicht schlimm finde, dass ein Totalschaden repariert wird. Das kann und sollte weiterhin erlaubt sein. Teilweise sind reparierte Fahrzeuge hinterher im besseren Zustand als vorher.

Mir ist verständlich, dass sich mit Sicherheit kaum jemand rührt, sobald Unfallfahrzeug in der Beschreibung steht. Deswegen fand ich das nicht schlimm. Ich wollte eben nur die Fakten auf den Tisch legen.

Man kann dann aber schon von einem Händler erwarten, dass er über den erheblichen Schaden berichtet und wenn die Reparatur sauber dokumentiert wird, bleib so ein Fahrzeug trotzdem für einige interessant, ohne misstrauisch zu werden.

Wenn bei jedem auf die Frage nach Unfall rumgetruxt wird und ich auf den nächsten Tag vertröstet werde und mir dann erzählt wird, dass es nur eine Kleinigkeit gab, dann werde ich misstrauisch. Logisch oder nicht?

Und da kann die Kiste nur 20.000€ weniger kosten, das Thema ist bei mir durch.

Wenn ich lese dass solche Leute wie ich es den armen Händlern schwer machen, verstehe ich gar nix mehr. „Nur weil son Typ wie der TE sich einen Abricht“ - aha, mich kennt man also. "Abbricht" also ob ganz normale Anfragen so eine große Sache wäre.

 

Ich habe mich informiert und wie man sieht, zurecht. Schließlich ist es mein Geld, worum es geht.

Ob da paar Kratzer sind oder der Aschenbecher voll ist, juckt mich gar nicht. Dann geht das Ding nach dem Kauf zu Aufbereiter. Wo ist das Problem? Ich glaube eher, die Händler machen sich das Leben selber schwer.

Und ich glaube eher, der Käufer möchte heute über den Tisch gezogen werden. Denn Industrie und Händler reagiert auf den Kunden.

Für den Anwalt habe ich wirklich keine Zeit und sehe ich nie als Option.

Aber wie ich sehe sind in den offiziellen Bewertungen nur positive Berichte erlaubt, denn jegliche auch nur leicht negative Bewertung macht zu Unrecht den Händler schlecht.

Ihr könnt euch auf was verlassen, sollte ich die Möglichkeit bekommen eine Bewertung dort abzugeben, dann wird die zu 100% positiv. Sollen die Leute nach mir doch ihr Pech erleben. Ich möchte niemanden schaden noch verklagen. Ich wollte nur die Leute warnen. Aber aus einem Opfer einen Täter scheint wohl einfacher zu sein.

Wir können das Thema gerne schließen und löschen, das bringt nix.

Moin,

Das du dich ggf. Verarscht fühlst ist mit Einschränkungen nachvollziehbar. Aber sich verarscht zu fühlen, erfüllt eben nicht die Definition des Betruges.

Du interpretierst zum einen ziemlich viel rein und vermutest zudem vieles. Und DAS ist der Knackpunkt.

Nehmen wir mal an, man will wirklich Betrügen - gebe ich dir dann die VIN? Ich denke nicht. Das spricht schon mal deutlich dagegen, dass dich jemand betrügen will. Das ist ja direkt kontraproduktiv.

Das ein VK am Telefon/Email/Werbematerial erst einmal oberflächlich bleibt und Sachverhalte so formuliert, dass sein Produkt positiv dasteht ist normal und ansich nicht schlimm. Dass ein Unfallschaden vorhanden ist - wurde dir, wenn auch eher freundlich formuliert, mitgeteilt, zudem wurde dir die Information gegeben, damit du dich noch weiter informieren kannst.

Zudem interpretierst du und setzt voraus, dass sich der Händler genauso intensiv mit dem Auto beschäftigt wie du - d.h. alles darüber weiss. Dazu haben die meisten Händler gar nicht die Zeit - v.a. reicht es für ihn aus, dass es sich um ein Unfallfahrzeug handelt UND das es verkehrssicher ist. Was für ein Unfall das war - muss er tatsächlich gar nicht wissen. Dazu kommt, Autos wandern im Handel häufiger von Händler zu Händler und da ein Autohändler kein Gutachter ist - muss er die Schwere eines instandgesetzten Unfallschadens nicht bewerten können (es gibt sogar welche, die einen Unfallschaden nicht mal erkennen) - nimm nur mal an, dass zwischen dem aktuellen VK und dem Importeur 2 oder 3 Händler sind - da kann sich die Story und das tatsächliche Wissen über den Unfall schon deutlich mystifiziert haben.

Und klar ist es für den Händler auch legitim NICHT mehr mit dir zu sprechen - nicht weil er dir da was verheimlichen will - sondern er weiss doch mittlerweile, DU kaufst das Auto nicht - heißt jede weitere Kommunikation mit dir ist reine Zeitverschwendung, mit dir kann er - egal was er tut und macht - kein Geld verdienen, sondern er verschwendet Arbeitszeit. Ich würde das je nach Situation relativ ähnlich handhaben.

Und hier redet niemand von Täter und Opfer - das machst du, du stilisierst dich da rein. V.a. WO kein Betrug vorliegt, kann man auch von KEINEM Betrug reden! Das ist nun einmal so. Wo kein Rechtsbruch vorliegt - kann man einen solchen auch nicht vorwerfen, dass ist dann nämlich üble Nachrede. Wieso? Weil der Händler zwar ein ungewöhnliches - aber ohne weiteres legales Verhalten zeigt. Das dir sein Verhalten nicht gefällt oder deinen Wünschen zu wider läuft - das ist doch hauptsächlich dein Problem, oder? Dafür kann man niemanden bestrafen.

LG Kester

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 25. April 2018 um 20:35:48 Uhr:

 

Ich würde das je nach Situation relativ ähnlich handhaben.

Geh ich recht in der Annahme,dass Du im Kfz Handel tätig bist?

 

Einem Händler wird grundsätzlich Sachverstand unterstellt. Und mit Sicherheit weiß jeder Händler was er ankauft.

Versuche ich ein Fahrzeug in Zahlung zu geben welches in den USA mit einen Salvage Title versehen, in Litauen gerichtet und dann in D zugelassen wurde, kann ich mir die Aussagen des Händlers schon gut vorstellen.

Die Händler,die solche Fahrzeuge verkaufen, kennen die Historie genau und werden nie und nimmer von selbst die Vorgeschichte darlegen.

Die Gesichter der Halter, die solch ein Teil Ahnungslos kaufen,wenn man ihnen dann erklärt,was ein Salvage Title ist, sprechen Bände. Im KV stehen dann so Floskeln, Stoßstange nachlackiert,dass die Karre so breit war,dass sie in den USA nicht mehr in Verkehr gebracht werden darf.

Ich würde mir so ein Teil nicht zulegen,egal wie niedrig der Preis ist.

Gruß M

Moin,

Nein, warum sollte ich im KFZ Handel tätig sein? Weil ich es ab und zu mit Menschen zu tun habe, die Dinge nicht verstehen und sich dann sagen wir es mal vorsichtig benehmen, als wenn ihnen die Welt gehören täte?

Nein, einem Händler wird kein Sachverstand unterstellt - schließlich kann jeder Depp Autohändler werden, dazu ist keine Ausbildung oder sonst etwas notwendig. Einem Händler wird lediglich eine Sorgfaltspflicht zugeordnet. Das heißt - er muss im Rahmen seiner Möglichkeiten handeln. Und ich kann dir garantieren - deine Vorstellung ist eine Utopie - nicht nur im KFZ Handel, im Regelfall weiß ich mehr über die Autos, die ich mir ansehe als der Verkäufer. Es gibt selten Händler, die ein derartiges Detailwissen über das Modell besitzen, wie ich. Es gibt zwei Händler, mit denen ich gut kann, die rufen mich an, wenn sie bestimmte Modelle ankaufen möchten, weil sie eben nicht "alles wissen".

Deine Annahme, das der Händler das wissen muss, ist genau das - eine Annahme. Das kann richtig sein (wenn der Händler das Auto selbst in den USA gekauft hat, die Instandsetzung beauftragt hat), sie kann aber auch falsch sein, wenn der Händler das Fahrzeug selbst in Zahlung genommen hat oder bei einem anderen Händler gekauft hat. Dann hat er ggf. nur die Info "Unfallfahrzeug" bekommen. MEHR muss der Händler tatsächlich nicht wissen, um seiner Sorgfaltspflicht nachzukommen - er muss NICHT die Polizeiarchive durchforsten, kein Gutachten erstellen lassen, die VIN überprüfen etc.pp. - das kann er tun, MUSS er aber nicht. Das nicht zu machen stellt keine Verletzung der Sorgfaltspflicht oder eine Missachtung der Redlichkeit dar. Ein Händler der sowas macht - macht dies als Service-Leistung und ggf. zur Abwehr folgender Ansprüche des Käufers wie Gewährleistung, Täuschung etc.pp. weil er dann gewisse Sachverhalte beweisen kann.

Das man solch ein Auto nicht kaufen mag ist eine völlig legitime Entscheidung, weshalb sollte man das auch machen, wenn man dem Auto nach der eigenen Recherche nicht kehr trauen mag? ABER - und das ist entscheidend, das ist eine persönliche Bewertung des Handelsgutes - vergleichbar kaufe ich Karotten Handelsklasse A geschrubbt, Biokarotten mit Erde dran oder Handelsklasse C krum und buckelig. Auch da gilt - bei keinem Produkt wird man betrogen (außer das dritte Produkt wird einem als Bio und Handelsklasse A verkauft). Die sehr wohlwollende Bewerbung des Autos (oder jedes anderen Produkts!), das möglicherweise als unfreundlich empfundene Verhalten des VK mögen arschig sein - aber eben nicht betrügerisch. Das empfinden - das finde ich persönlich nicht OK - und die juristische Definition von Betrug liegen sehr oft deutlich auseinander und das ist hier der Knackpunkt, juristisch liegt hier bisher nix vor, dass Betrug wäre (mag anders sein, wenn man das Auto kauft, aber bis dahin ist man ja nicht gekommen). Und dass 80% der Argumentation zudem noch auf euren persönlichen Annahmen, Vorurteilen und Vermutungen beruhen - verschlimmert die Sache noch. Ihr setzt fest - dass muss der wissen - nur weil er es könnte, heißt das nicht das er das auch muss.

LG Kester

Mit der von von Dir unterstellten Ahnungslosigkeit des Verkäufers, ist dieser nachher noch die arme Sau in der AutomobilBranche.

Hab fast täglich mit Autohändlern zu tun und das sind alles Schlitzohren.

Beim Ankauf wissen sie die Schwächen des Wagens und beim Verkauf ist nichts bekannt.

Und dazwischen liegt dann der Gewinn.

Im vorliegenden Fall liegt zwar noch kein Betrug vor, da kein Kauf Zustande gekommen ist,trotzdem ist die Beschreibung des Fahrzeuges fehlerhaft.

Aber irgendeinem wird man die Büchse schon unterjubeln.

Gruß M

Themenstarteram 26. April 2018 um 6:26

Mal unabhängig von meinem Fall und nicht aus juristischer Sicht:

Wenn die Beschreibung in einer Anzeige oder nach einem Beratungsgespräch per Telefon von tatsächlichen Zustand/Ausstattung wie auch immer vor Ort abweicht, ist das dann eine (bewusste) Täuschung des Kunden oder nicht?

 

Wenn ich das allgemein richtig verstehe und kurz zusammenfassen darf:

(die genauen Details möchte ich nicht aufzählen, damit niemand auf falsche Gedanken kommt)

Wenn sich ein Händler nicht so blöd anstellt, kann er den tatsächlichen Zustand sogar auch dem Kaufvertrag mit Hilfe der "Unwissenheit" verschönlichen, um das Produkt für einen höheren Betrag verkaufen zu können.

Denn man muss ihm im Falle des Falles nachweisen, dass er das wusste.

Damit ist er sogar klar aus der Garantie raus, sofern der Garantiefall infolge eines von ihm bewusst verschwiegenen Mangel passiert ist. Denn er sagt, dass das nicht auf dem Kaufvertrag stand und sicher erst nachträglich passiert ist.

Und wenn der Kunde dann deswegen auch noch klagt, kann er klar nicht beweisen, dass der Mangel dem Händler bekannt war. Aussage gegen Aussage und zum Schluss kriegt der Kunde auch noch eine auf den Sack wegen versuchten Betrug und übler nachrede.

Dies wäre kein Betrug sondern korrektes Verhalten. Ein Händler, der das Recht halt komplett ausschöpft.

Das erklärt auch, warum es allgemein eigentlich nur positive Bewertungen gibt. Denn bei jeder negativer Bewertung kann man eine auf Sack kriegen.

 

Nur so nebenbei, ich habe mir kein Bein rausgerissen, um an die Informationen die ich jetzt über das Fahrzeug habe zu bekommen. Letztendlich habe ich die Info vom Hersteller bekommen, bei dem ich mich wegen der Garantie informiert habe. Alles andere war eine Sekunden-Geschichte über Google ohne Aufwand. Aber ich werde so hingestellt, als säße ich den ganzen Tag vorm Computer und die Anzeige bis ins Kleinste zerlege.

Der Händler hat mir die VIN gegeben, freiwillig. Weil er dies getan hat und daraus alle der Meinung sind, dass er sicher nichts von Vorgeschichte wusste ist auch nur eine Mutmaßung. Dafür kann es andere Gründe geben, manchmal würde der Händler davon sogar profitiert.

Man muss hier klar zwischen "Fehlen einer zugesicherten Eigenschaft" und "Betrug" trennen. Wenn beispielsweise im Kaufvertrag zugesichert wurde, dass ein Auto unfallfrei ist und sich nach dem Kauf herausstellt, dass das Auto einen Unfallschaden hatte, dann ist das "Fehlen einer zugesicherten Eigenschaft" und vollkommen unabhängig davon, ob der Verkäufer über den Unfall informiert war. Der Käufer kann dann Minderung des Kaufpreises, Wandlung oder was auch immer im BGB steht vom Verkäufer verlangen.

Betrug ist es nur dann, wenn der Verkäufer den Unfallschaden absichtlich verschwiegen hat. Das ist im Einzelfall schwer nachzuweisen. Von daher sollte man entsprechend vorsichtig sein, bevor man jemandem Betrug unterstellt.

Moin,

Mir geht es nicht darum, zu bewerten, ob der Deal gut, schlecht ist - ob hier wer probiert abzuzocken oder sonst was. Der ist möglicherweise der beste Betrüger ever, der rumläuft. Der Punkt um den es MIR geht ist, dass IHR hier Dinge behauptet, die genausogut stimmen können wie auch völlig falsch sind.

Zwischen einem kompetenten, charismatischen, professionellen, einschüchternden usw. Verhalten UND tatsächlicher Kompetenz, Professionalität usw. liegen Welten! Ich kann trotz vollkommener Ahnungslosigkeit durch schlichtes Training, Selbstbewusstsein und die Verwendung von ein paar Schlagworten ggü. dem überwiegenden Teil der Bevölkerung all das Verkaufen, was ich will - warum? Weil die meisten davon bestenfalls genausoviel Ahnung haben wie ich und eine gespielte Kompetenz nicht angreifen können. Das ist nichts weiter als ein Narrativ, das sicherlich ziemlich oft funktioniert. So ziemlich jeder Verkäufer erhält solche Schulungen. Trotzdem hat das absolut nix mit einer Fach- oder gar Sachkompetenz zu tun. Achte mal darauf, da werden überall die gleichen Strategien verwendet. Das eine gewisse Kompetenz auf Dauer sicherlich hilfreich sein kann ist ein anderes Thema - aber notwendig ... Nein, ein guter Verkäufer macht seinen Deal - ganz gleich ob er über sein Produkt wirklich essentielles weiß, denn die breite Masse weiß bestenfalls genausoviel und die paar die Mal kommen und mehr wissen - sind vernachlässigbar.

Robob - das kann es sein, muss es aber nicht sein. Dazu muss man mehr wissen. Nehme ich deine Schilderungen mal als eins zu eins richtig an - würde ich eher wettbewerbswidriges Verhalten erkennen, weil die Anzeige zu ungenau ist und den Rahmen der positiven Bewerbung arg spannt, eventuell überspannt. Das Problem - als Verbraucher kannst du daran nix ändern. Je nachdem wie der Vorgang weitergeht kann daraus eine Täuschung und auch durchaus ein Betrug werden.

Ja, manche Dinge sind Verkäufern sehr schwer zu beweisen. Betrug im allgemeinen ist sehr schwer zu beweisen, die meisten Betrüger stolpern über ihre eigene Blödheit oder Gier. Sprich - die Möglichkeit, dass all das dem Verkäufer bekannt ist, ist gegeben - aber man weiß dies eben nicht. Und da besteht dann die Lücke zwischen Empfinden und Jura (zumindest in einem Rechtsstaat). Andererseits schützt dies aber viel mehr Menschen, als es schadet. Denn - und das hast du ja richtig gemacht - mach dich selbst schlau und glaube erstmal niemals etwas, dass dir ein Unbekannter über ein Auto, dass er verkaufen will, erzählt.

LG Kester

Ein gewerblicher Autoverkäufer muss von sich aus auf "offenbarungspflichtige Unfallschäden" hinweisen.

Dies hat der Verkäufer nicht getan.

Des Weiteren hat er den Totalschaden auf Nachfrage des Interessenten auch noch abgestritten.

Auch wenn es zu keinem Kauf kam, sehe ich hier schon einen versuchten Betrug.

CF

Habs weiter vorne schon mal geschrieben.

Wenn es der in Dresden ist (aufgrund der Beschreibung kann es eigentlich auch nur der sein), dann wird der im Kundenauftrag verkauft.

Sofern dies nicht nachweisbar getürkt ist, kann man dem Händler m.W. gar nichts.

Zitat:

@gummikuh72 schrieb am 26. April 2018 um 20:59:04 Uhr:

Habs weiter vorne schon mal geschrieben.

Wenn es der in Dresden ist (aufgrund der Beschreibung kann es eigentlich auch nur der sein), dann wird der im Kundenauftrag verkauft.

Sofern dies nicht nachweisbar getürkt ist, kann man dem Händler m.W. gar nichts.

Es ist eben kein legitimer Kundenauftrag (legitim wäre privater Eigentümer beauftragt gewerblichen Autohändler Auto im Auftrag zu verkaufen).

Der Händler in Deutschland verkauft den/die Wagen für einen anderen Händler aus Litauen, der die Wagen als Totalschäden aus USA importiert hat und dann hat reparieren lassen (möglicherweise auch mit Teilen von gestohlenen Autos).

Durch diese Konstellation über 2 Händler hinweg ist es für den betrogenen Käufer viel schwieriger sein Recht einzuklagen, da zwei Länder mit unterschiedlichen Sprachen, Gesetzen, Rechtsprechungen etc. involviert sind.

Es gibt so einige Händler in Deutschland, die genau dieses Spiel schon seit Jahren treiben und sich trotz zig verlorenen Klagen nicht stoppen lassen.

CF

Moin,

Und schon wieder Vermutungen, Annahmen und so weiter.

Junge - Du weißt GAR NICHTS - aber haust auf die Trommel, als ob du alles wüsstest, ja der Verkäufer persönlich wärst. Merke - Fakten entscheiden, nicht die eigene Fantasie.

Wie gut, dass du sowas nicht entscheiden darfst. Du würdest ein Chaos veranstalten, das man noch nie gesehen hat.

Kester

Warum nicht einfach bei einem renommierten Händler kaufen? Der verkauft grundsätzlich einwandfreie Ware und im Problemfall handelt er aus Kulanz. Der Preisaufschlag wäre es mir immer wert.

Zitat:

@cool_flash schrieb am 26. April 2018 um 21:31:58 Uhr:

 

Es ist eben kein legitimer Kundenauftrag (legitim wäre privater Eigentümer beauftragt gewerblichen Autohändler Auto im Auftrag zu verkaufen).

Der Händler in Deutschland verkauft den/die Wagen für einen anderen Händler aus Litauen, der die Wagen als Totalschäden aus USA importiert hat und dann hat reparieren lassen (möglicherweise auch mit Teilen von gestohlenen Autos).

Und möglicherweise auch unter Zuhilfenahme von versklavten nordkoreanischen Flüchtlingskindern unter Verabreichung von westkasachischen atombelasteten Waldpilzen.

Dazu ist der Händler möglicherweise ein flüchtiger Bankräuber dessen Frau einen südostasiatischen Prostitutionsring betreibt.

Mensch Leute, bleibt doch einfach mal bei dem was ihr wisst, und nicht bei dem was ihr euch alles vorstellen könnt.

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