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Betrug beim Autokauf -> Meine Tipps und Erfahrungen

BMW 3er E36
Themenstarteram 31. Oktober 2010 um 10:39

Moin Männers (und Frauen),

nach langem hin und her, frust und schlaflosen Nächten werde ich meine Fehler offen legen damit IHR diese nicht macht.

Zu aller erst, lest diesen Thread und ergänzt ihn mit wichtigen Tipps, mehr bitte auch nicht. Ich möchte immer neue Erfahrungen, Infos und den ausgang des Verfahrens hier posten.

So kann jeder sich vorstellen, was alles auf einen zu kommt.

Der Anfang

Meine Geschichte begann mit der Suche eines 328i Cabrio mit M-Paket, Blau war die Wunschfarbe, Leder in hell wär das Sahnehäubchen, Windschott und das hätte gereicht.

Einige angeschaut und dann kam ich durch nen Tipp auf einen in absoluter Wunschaussattung-> Blau, M-Paket, Safrangelbes Leder auf Sportsitze, Windschott, tolle alufelgen und sonst auch verdammt viel drinne.

Kontakt mit dem Verkäufer aufgenommen, alles gefragt was mich interessierte, was ich wissen musste, Bilder waren auch Top.

Mit Hummeln im Hintern gings also per Bahn ab nach Hannover. Ankunft gegen 19.30 bei regen, um 20.30 holte mich der Verkäufer ab, der regen konnte mir die freude beim anblick des Cabbys nicht nehmen.

Gegen 21Uhr im Dunkeln (schlechte Lichtverhältnisse) bei regen erfolgte die besichtigung.

Steinschläge in der Motorhaube welchen leicht quollen, eine Rostblase direkt an der 3. Bremsleuchte, Radläufe mal angefasst aber durch den Regen und das Licht habe ich nicht wirklich was gesehen. Probefahrt auf Kopfsteinpflaster, alles gut....

Papiere? "schicke ich nach"-> Laut Umzug sind die Ordner beim Bruder noch gelagert

Geschichte vom Auto? "Vor 3 Jahren mit 90.000km gekauft, heute 147.00 km drauf, bin öfters große Strecke unterwegs wegen dem Beruf"

Ok dachte ich mir, passt alles soweit.

Ratz fatz 500€ gehandelt, Verkäufer war echt korrekt drauf. Schnell nen Kaffee genommen und dabei Handschriftlich den Kaufvertrag fertig gemacht.

Am nächsten morgen fiel mir ein Fleck unterm Karren auf, kommt vllt wohl noch vom regen dachte ich-> Mittags bei strahlendem Sonnenschein war der immer noch da :confused:

Abends war der dann so halb weg getrocknet, ich dachte das vllt verdünntes Öl oder so was abgetropft ist.

Am darauf folgenden Tag erstmal mit viel Liebe ne Wäsche voll zogen, schei**e dachte ich mir! Der Rost war schlimmer als vermutet! Kleinere macken zu genüge.

Egal dachte ich, 1000€ lagen ja bereit zum aufpeppen. Ab zum Lacker und alles durch kalkulieren lassen.......

Der brachte mir dann den Gedankenblitz der noch fehlte. Erster anblick vom Lacker, oh schicker Wagen! Dann stand er davor und dann kam der Spruch: wieviel gelaufen, 220.000km?

Jetzt wurde mir so einiges klar!

4.500€ für neue Haube, Kotflügel, Radkästen und neue Heckklappe.

Vorne war sichtlich ein Leichter Unfallschaden-> nichts wildes!

Plötzlich ging das Verdeck nicht mehr, Jeden Tag musste ich es neu initialisieren. Jetzt gehts wieder?!?

Die Flecken unterm Motor wurden auch jetzt öfters bemerkt, Wasserpumpe pisst :(

Feststellung vom Betrug und weitere Schritte

Mit eintreffen der Papiere wurde mein Verdacht bestätigt!

Von 133.000 auf 89.000 zurück gedreht!

Der Knaller hat mir alles zugeschickt, alles in einer Klarsichthülle drinne.

Ich habe ihn natürlich kontaktiert aber er sagte: Is halt so! Mein drohen mit Anzeige und einschalten vom Anwalt wurde mal so hin genommen.

Anzeige bei der KriPo wurde erstattet-> Betrugsanzeige

Anwalt wurde eingeschaltet.

Ein verfahren von der Polizei her dauert. Vllt bekommt der Betrüger zu Weihnachten hin Post, vllt!

Ich habe mir eine Anwältin gesucht-> Fachrichtung Vertragsrecht!

Kaufvertrag wurde umgehend angefochten-> ganz wichtig!

Das erste schreiben wurde auch beantwortet: Es sei alles so korrekt wie es ist. Ja nee, is klar Herr Gegenanwalt!

Meine Anwältin verwies auf die Prüfberichte der Dekra (hier wurde der Wagen einmal mit 89.000 und einmal mit 133.000 km abgenommen) sowie auf den aktuellen Bericht der GTÜ mit 145.000km.

Der Gegenanwalt wolle dies prüfen-> Es kommt nichts mehr zurück.

Nochmal eine Frist zur Wandlung gesetzt-> Keine Reaktion!

Jetzt geht das ganze vor Gericht-> Verfahrensdauer ca. 1Jahr!!!

Kosten bis hierhin: Auto 6.000€, Verfahren 1.708€!

Ich habe jetzt mehrere Vorteile:

DEKRA ist Zeuge!

Ich habe Gewährleistung drauf (Von Privat MUSS diese ausgeschlossen werden!!!)

Ich habe alle Papiere im Original!

Eine Anzeige wurde erstattet weil der Bertug nachweisbar ist.

Jetzt meine Tipps für alle mit Kaufabsichten:

Nie auf einen Wagen fixieren!

Checkt das Auto am Tage im trockenem bei guten Lichtverhältnissen

Fahrt das Auto wenn nötig waschen

Riecht am Ölpeilstab-> darf nicht nach Benzin riechen

Ist das Kühlwasser rein? Darf nicht braun sein

Abnormale Geräusche vorhanden? z.B. klappern, quitschen, surren etc pp

Macht eine vernünftige Probefahrt, nicht mal eben um block düsen!

Zieht er zur seite, ruckelt der Wagen beim beschleunigen oder macht er was anderes komisches?

Ist das Dach beim Cabby dicht?

Drückt alle Knöpfe und schaut ob alles funktioniert-> Klima, E-Fenster, ZV,ABS etc pp

Und fahrt niemals mit der Bahn hin weil was ist, wenn der Wagen ein schrotthaufen ist???

Wenn der Verkäufer schlagartig vom Preis runter kommt, werdet stutzig!

Der Beste Tip ist aber. Fahrt zum Gebrauchtwagen Check beim ADAC oder sonst wohin-> Die sind Neutral und kennen sich damit aus.

Der ADAC z.b. bietet auch nen Gebrauchtwagen check an, wo ein "Gelber Engel" den vorab alleine begutachtet-> Vorteil dabei is, ihr braucht nicht extra hin fahren um vllt ne riesen Enttäuschung zu erleben.

Fahrt dann mal zur Dekra, GTÜ, Tüv und wie sie alle heißen: Mit der Fahrgestellnr. bekommt ihr alles raus! Die müssen den abgelesenen KM stand eintragen und die Prüfberichte werden abgespeichert. Ihr bekommt zwar nicht die alten Berichte aber die können auch sagen wann der Wagen mal da war und wieviel der Wagen da an Km drauf hatte.

Bei mir wurde der Wagen 2mal bei der Dekra abgenommen, einmal mit 133.000 und 2 Jahre später dann mit 89.000. Das habe ich über die Dekra auch bestätigt bekommen.

Bei mir gehts jetzt folgender Maßen weiter:

Cabby kommt inne Scheune und ein Golf 2 muss als ersatz dienen-> Ich habe alles in dieses BMW Cabrio gesteckt.

Ich war mehr als einmal schlaflos auch weil mir eine Rechtschutzvers. dafür fehlt! So habe ich bis jetzt, Wagen muss auch VK versichert werden, ca 8.500€ verloren! Erstmal!

 

Mein erlerntes dabei

Ich fahre jetzt nur noch mit Kumpels los, wenn ich ein Auto kaufen will.

Einer ist gelernter Karosseriebauer, ein weiterer Kfz`ler.

Ich habe zwar auch KFZ gelernt aber man redet sich selber auch einiges schön!

Und ich werde trotz allem immer nochmal nen Gebrauchtwagen check beim ADAC oder sonst wo machen lassen.

Wenn ich neues weiß, ich poste es!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 31. Oktober 2010 um 10:39

Moin Männers (und Frauen),

nach langem hin und her, frust und schlaflosen Nächten werde ich meine Fehler offen legen damit IHR diese nicht macht.

Zu aller erst, lest diesen Thread und ergänzt ihn mit wichtigen Tipps, mehr bitte auch nicht. Ich möchte immer neue Erfahrungen, Infos und den ausgang des Verfahrens hier posten.

So kann jeder sich vorstellen, was alles auf einen zu kommt.

Der Anfang

Meine Geschichte begann mit der Suche eines 328i Cabrio mit M-Paket, Blau war die Wunschfarbe, Leder in hell wär das Sahnehäubchen, Windschott und das hätte gereicht.

Einige angeschaut und dann kam ich durch nen Tipp auf einen in absoluter Wunschaussattung-> Blau, M-Paket, Safrangelbes Leder auf Sportsitze, Windschott, tolle alufelgen und sonst auch verdammt viel drinne.

Kontakt mit dem Verkäufer aufgenommen, alles gefragt was mich interessierte, was ich wissen musste, Bilder waren auch Top.

Mit Hummeln im Hintern gings also per Bahn ab nach Hannover. Ankunft gegen 19.30 bei regen, um 20.30 holte mich der Verkäufer ab, der regen konnte mir die freude beim anblick des Cabbys nicht nehmen.

Gegen 21Uhr im Dunkeln (schlechte Lichtverhältnisse) bei regen erfolgte die besichtigung.

Steinschläge in der Motorhaube welchen leicht quollen, eine Rostblase direkt an der 3. Bremsleuchte, Radläufe mal angefasst aber durch den Regen und das Licht habe ich nicht wirklich was gesehen. Probefahrt auf Kopfsteinpflaster, alles gut....

Papiere? "schicke ich nach"-> Laut Umzug sind die Ordner beim Bruder noch gelagert

Geschichte vom Auto? "Vor 3 Jahren mit 90.000km gekauft, heute 147.00 km drauf, bin öfters große Strecke unterwegs wegen dem Beruf"

Ok dachte ich mir, passt alles soweit.

Ratz fatz 500€ gehandelt, Verkäufer war echt korrekt drauf. Schnell nen Kaffee genommen und dabei Handschriftlich den Kaufvertrag fertig gemacht.

Am nächsten morgen fiel mir ein Fleck unterm Karren auf, kommt vllt wohl noch vom regen dachte ich-> Mittags bei strahlendem Sonnenschein war der immer noch da :confused:

Abends war der dann so halb weg getrocknet, ich dachte das vllt verdünntes Öl oder so was abgetropft ist.

Am darauf folgenden Tag erstmal mit viel Liebe ne Wäsche voll zogen, schei**e dachte ich mir! Der Rost war schlimmer als vermutet! Kleinere macken zu genüge.

Egal dachte ich, 1000€ lagen ja bereit zum aufpeppen. Ab zum Lacker und alles durch kalkulieren lassen.......

Der brachte mir dann den Gedankenblitz der noch fehlte. Erster anblick vom Lacker, oh schicker Wagen! Dann stand er davor und dann kam der Spruch: wieviel gelaufen, 220.000km?

Jetzt wurde mir so einiges klar!

4.500€ für neue Haube, Kotflügel, Radkästen und neue Heckklappe.

Vorne war sichtlich ein Leichter Unfallschaden-> nichts wildes!

Plötzlich ging das Verdeck nicht mehr, Jeden Tag musste ich es neu initialisieren. Jetzt gehts wieder?!?

Die Flecken unterm Motor wurden auch jetzt öfters bemerkt, Wasserpumpe pisst :(

Feststellung vom Betrug und weitere Schritte

Mit eintreffen der Papiere wurde mein Verdacht bestätigt!

Von 133.000 auf 89.000 zurück gedreht!

Der Knaller hat mir alles zugeschickt, alles in einer Klarsichthülle drinne.

Ich habe ihn natürlich kontaktiert aber er sagte: Is halt so! Mein drohen mit Anzeige und einschalten vom Anwalt wurde mal so hin genommen.

Anzeige bei der KriPo wurde erstattet-> Betrugsanzeige

Anwalt wurde eingeschaltet.

Ein verfahren von der Polizei her dauert. Vllt bekommt der Betrüger zu Weihnachten hin Post, vllt!

Ich habe mir eine Anwältin gesucht-> Fachrichtung Vertragsrecht!

Kaufvertrag wurde umgehend angefochten-> ganz wichtig!

Das erste schreiben wurde auch beantwortet: Es sei alles so korrekt wie es ist. Ja nee, is klar Herr Gegenanwalt!

Meine Anwältin verwies auf die Prüfberichte der Dekra (hier wurde der Wagen einmal mit 89.000 und einmal mit 133.000 km abgenommen) sowie auf den aktuellen Bericht der GTÜ mit 145.000km.

Der Gegenanwalt wolle dies prüfen-> Es kommt nichts mehr zurück.

Nochmal eine Frist zur Wandlung gesetzt-> Keine Reaktion!

Jetzt geht das ganze vor Gericht-> Verfahrensdauer ca. 1Jahr!!!

Kosten bis hierhin: Auto 6.000€, Verfahren 1.708€!

Ich habe jetzt mehrere Vorteile:

DEKRA ist Zeuge!

Ich habe Gewährleistung drauf (Von Privat MUSS diese ausgeschlossen werden!!!)

Ich habe alle Papiere im Original!

Eine Anzeige wurde erstattet weil der Bertug nachweisbar ist.

Jetzt meine Tipps für alle mit Kaufabsichten:

Nie auf einen Wagen fixieren!

Checkt das Auto am Tage im trockenem bei guten Lichtverhältnissen

Fahrt das Auto wenn nötig waschen

Riecht am Ölpeilstab-> darf nicht nach Benzin riechen

Ist das Kühlwasser rein? Darf nicht braun sein

Abnormale Geräusche vorhanden? z.B. klappern, quitschen, surren etc pp

Macht eine vernünftige Probefahrt, nicht mal eben um block düsen!

Zieht er zur seite, ruckelt der Wagen beim beschleunigen oder macht er was anderes komisches?

Ist das Dach beim Cabby dicht?

Drückt alle Knöpfe und schaut ob alles funktioniert-> Klima, E-Fenster, ZV,ABS etc pp

Und fahrt niemals mit der Bahn hin weil was ist, wenn der Wagen ein schrotthaufen ist???

Wenn der Verkäufer schlagartig vom Preis runter kommt, werdet stutzig!

Der Beste Tip ist aber. Fahrt zum Gebrauchtwagen Check beim ADAC oder sonst wohin-> Die sind Neutral und kennen sich damit aus.

Der ADAC z.b. bietet auch nen Gebrauchtwagen check an, wo ein "Gelber Engel" den vorab alleine begutachtet-> Vorteil dabei is, ihr braucht nicht extra hin fahren um vllt ne riesen Enttäuschung zu erleben.

Fahrt dann mal zur Dekra, GTÜ, Tüv und wie sie alle heißen: Mit der Fahrgestellnr. bekommt ihr alles raus! Die müssen den abgelesenen KM stand eintragen und die Prüfberichte werden abgespeichert. Ihr bekommt zwar nicht die alten Berichte aber die können auch sagen wann der Wagen mal da war und wieviel der Wagen da an Km drauf hatte.

Bei mir wurde der Wagen 2mal bei der Dekra abgenommen, einmal mit 133.000 und 2 Jahre später dann mit 89.000. Das habe ich über die Dekra auch bestätigt bekommen.

Bei mir gehts jetzt folgender Maßen weiter:

Cabby kommt inne Scheune und ein Golf 2 muss als ersatz dienen-> Ich habe alles in dieses BMW Cabrio gesteckt.

Ich war mehr als einmal schlaflos auch weil mir eine Rechtschutzvers. dafür fehlt! So habe ich bis jetzt, Wagen muss auch VK versichert werden, ca 8.500€ verloren! Erstmal!

 

Mein erlerntes dabei

Ich fahre jetzt nur noch mit Kumpels los, wenn ich ein Auto kaufen will.

Einer ist gelernter Karosseriebauer, ein weiterer Kfz`ler.

Ich habe zwar auch KFZ gelernt aber man redet sich selber auch einiges schön!

Und ich werde trotz allem immer nochmal nen Gebrauchtwagen check beim ADAC oder sonst wo machen lassen.

Wenn ich neues weiß, ich poste es!

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am 5. Dezember 2010 um 9:23

Ich finde die Reihenfolge bei Dir falsch. Man schaut zuerst, ob bei dem anderen was zu holen ist. Dann legt man los (oder auch nicht), um nicht gutes Geld dem schlechten hinterherzuwerfen. In Deinem Fall: hat der den Offenbarungseid abgelegt oder ein Insolvenzverfahren, sind auch die bisherigen 1,7k€ rausgeschmissen.

Bei dem bisherigen Verhalten liegen solche Gefahren nahe. Ich persönlich habe da echte Bedenken, dass Du da irgendein Geld siehst. Wer etwas zu verlieren hat, dürfte im Regelfall anders agieren.

Wenn Du das bemerkst, zieh rechtzeitig die Bremse.

Take care

Themenstarteram 31. Januar 2011 um 17:32

Ich habe mal wieder was zu schreiben......

Jetzt ist es so, dass der Beklagte ganz plötzlich sein Gedächtnis wieder gefunden hat......

Der Tacho wurde mal getauscht, man sagte es mir aber auch-> so der Beklagte.

Komisch ist hier aber, dass fiel diesem erst nach sage und schreibe 5Mon ein.

Genau so gibt es die Aussage, ob 150.000km oder 200.000km, der Wert bleibt der selbe.

Ja nee, is klar.

Dies ist für mich und meinem Verteidiger ein großer Schritt richtung Ziel. Jetzt warte ich nur noch auf den Gerichtstermin und dann habe ich genug Schreibstoff wieder.

Bis dahin allzeit Gute Fahrt

Ja dann will ich auch mal meinen Beitrag dazu leisten...

Viele Sachen wurden schon erwähnt, hier noch einmal kurz das, was ich für wichtig halte ...

Vorraussetzung: Hobbyschrauber :)

Vor der Besichtigung

- im Internet über Tiefspreise informieren, um später sich die Frage stellen zu können, weshalb das Auto nun so billig angeboten wird

- weiterhin im Internet über die Schwachstellen des Autos informieren z.B. Rost an bestimmten Ecken

- Hilfsmittel wie z.B. Taschenlampe oder wie auch schon erwähnt wurde ein Magneten (professioneller wäre ein Farbtester oder wie sich das ding nennt) einpacken

 

Tag der Besichtigung

- am besten am Wochenende, ohne Zeitdruck

- am helligen Tage

- mind. mit drei Freunden die auch Erfahrung im Bereich KFZ haben

- nicht sofort in das Auto verlieben, wie schön es auch sein mag

- Spaltmaße überprüfen (eventuell Unfall)

- Mit Farbtestgerät einige Male um das Auto herum und gucken ob irgendwo nachlackiert wurde

- Motorraum nach Ölspuren durchsuchen (Taschenlampe hier geeignet)

- drauf achten das der Motor wie ein Uhrwerk läuft, kein großes klappern oder drehzahlschwankungen

- Im Kühlwasserbehälter darf sich nur Kühlwasser befinden, da halt Öl nix zu suchen :D

- Öleinfüllstutzen öffnen und reinsehen ob eventuell Ölschlamm vorhanden ist

- das Öl darf wohl nicht nach Sprit riechen (danke für den Tipp ist mir auch neu)

- im Innenraum auf die Abnutzen der Sitzwange vom Fahrersitz achten, wenn ausgescheuert und der Fahrer nicht grade 150KG auf die Waage bringt, dann hat das Auto mit sicherheit schon einige KM runter

- genauso auf Schaltknüppel und vor allem Lenkrad achten

- gerade bei Lederlenkrädern sieht man starken verschleiß, bei Autos mit hohen KM, viele lassen das Lenkrad nachlackieren um die KM zahl zu vertuschen, einfach aus der hostentasche desinfektionsmittel herauspacken und tun als würde man sich die Hände säubern wollen und anschließend übers Lenkrad streichen, wenn nachgefärbt, sollte es sich auf die Hände übertragen :D:D:D

- ganz wichtig, alte TÜV berichte. Darüber lassen sich KM nachvollziehen und umso wichtiger drauf achten, dass diese alten Tüv berichte auch diesem PKW gehören, kann ja sein das dort eins vom Nachbern reingerutscht ist.

- Scheckheft? eine schöne sache aber auch da skeptisch sein, Ich möchte nicht wissen wieviele Stempel von firmen draußen zu finden sind

- Verkaufsgrund erfragen

- wie lange ist das Fahrzeug im Besitz gewesen?

- wieviele vorbesitzer?

 

So langsam reichts :D:D.... also Ihr seht schon das ist nicht einfach mal so auto anschauen und kaufen, da gibts viele Punkte worauf man achten sollte! Ich sage immer, das wichtigste an der ganzen sache ist, dass man sich wirklich Zeit dabei lässt. Klar, man ist heiß drauf, man möchte ein neues Auto haben und da ist jetzt eins was mir gefällt, der Preis stimmt, die kleinigkeiten die kriege ich auch noch inner garage hin. Zack unterschrieben und schon hat man den Salat :)

Als Käufer oder auch als Verkäufer würde ich mir auch auf jeden fall noch die Mühe machen und einen Kaufvertrag über Mobile.de oder Autoscout.de ausdrucken und mitnehmen. Nie was handschriftliches, da vergisst man doch das eine oder andere.

Und wir wollen mal nicht jeden gleich zum Räuber machen, eins könnt Ihr mir glauben!

Der erste Eindruck des Verkäufers ist immer das entscheidene an der ganzen Sache.

Beim Kauf meines damaligen E46 war es auch so. Ich war zur Besichtigung dort. der Herr kam aus seinem Haus. Anzug, Kravatte. Privat, Seriös. Verkaufsgrund: Beförderung und somit ein neues Fahrzeug welches schon auf dem Hof stand. Gab mir die Schlüssel und die Tüv berichte und sagte mir, dass ich ruhig ne Probefahrt und ruhe machen soll und anschließend können wir über das Auto reden.

Gruß

Emrah

Themenstarteram 16. März 2011 um 11:52

Da is er wieder ;)

Jetzt kann ich auch diesen Thread zum Abschluß bringen...

Heute war mein Verhandlungstermin. Das Ende war jetzt nicht das erhoffte Urteil aber sei dazu gesagt, ich habe verdammt viel Glück gehabt.

So war das ganz ganz große Problem, ich bin in der Beweispflicht als Kläger. Weder meine Anwältin noch ich konnten irgend etwas beweisen :( Klar steht, dass das Auto einen falschen Km-Stand hat. So ist aber die Frage (die entscheidene), ob der Verkäufer mir das sagte oder nicht. DA stand es aussage gegen aussage und der Fall schien für mich verloren da ich nichts beweisen kann/konnte. Am Ende haben Wir alle (Beide Parteien) uns auf einen Vergleich geeinigt.

Ärgerlich ist, es ist bewiesen das der KM-Stand ein falscher ist, dieser Neue wahre KM-Stand aber kein Bestandteil des Vertrages ist-> es ist ja die geschönte KM Angabe teil des Vertrages. Aber da ich ja angeblich drüber belehrt wurde, ist dieser Punkt fürn A*sch.

Ich habe den Vergleich nun so hingenommen und muss das beste drauss machen.

Ein ganz wichtiger Tip noch!: Wenn Ihr ein Auto kauft, lasst den abgelesenen KM-Stand eintragen und den tatsächlichen KM-Stand (auch Gesamtfahrleistung genannt)!!! Da kann niemand seinen Hals aus der Schlinge ziehen!!!

Und Nice to Know: Ein Vergleich ist ein seltener Fall bei Autokäufen, eigentlich gibt es nur gewonnen oder verloren.

Wer noch explizietes wissen möchte, einfach nachfragen.

Gruß der Abt.Vs4

Bin im Nov. 2009 auch von einem Händler abgezockt worden. Bin nach längerem Hin und Her auch vor Gericht, zum Glück mit Rechtsschutz :D

Händler durfte danach alles bezahlen, Gerichtskosten, Anwälte, meinen Schaden ;) da kommt schon so einiges zusammen!

 

Mich würd jetz mal interessieren, wie die Sache jetzt genau bei dir ausgegangen ist! Vergleich meintest du ja, also dass der Vertrag für nichtig erklärt worden ist. Wie habt ihr euch jetzt geeinigt?

 

Mfg Michael

am 17. März 2011 um 8:35

Oh man ist ja echt ärgerlich, dass dir sowas passiert ist. Danke auch für die Tipps zum checken des Fahrzeugs. Die sind immer wichtig, wenn man ein gebrauchtes Modell kaufen will. Dir dann noch viel Erfolg und du hast das richtige getan.

Ja ich kann jetzt auch nichts genaures aus dem deinem Posting lesen wie das Verfahren für dich ausgegangen ist :)

Ich dachte man hat als Käufer mehr Rechte? Ist ja allgemein bekannt, das gerne an der Uhr gedreht wird. Wie kann es da sein, das Aussage gegen Aussage steht?

} > Solange man sich davon fernhält:

"Ich schätze ihre Absicht meinen aus BMW 530i zu kaufen. Das auto läuft sehr gut und ist im perfekten Stand, der Antrieb hatte nie Probleme. Der Preis beträgt 4600 Euro und ist für beide von uns angenehm. Wir leben in Norden von Dänmark (DK) in einer wunderbaren Statt am Meer namens Frederikshavn, region Battenberg. Wir hatten einen schönen Wohnplatz während unseren Sommer- und Winterferien in Eschweiler. Deswegen hat das Auto deutsche Autonummernschilder. Ich habe es aus DE gekauft und bin der erste Benützer. Der Grund warum ich es verkaufen will, ist dass wir ein nettes Rentnerpaar sind. Wir mögen es mit dem Flugzeug durch die Welt zu reisen und unser Geld dafür auszugeben. Deshalb ist das Auto jetz für uns nutzlos. Wir haben auch unser Ferienhaus aus DE verkauft und einen großen Bauernhof in Dänmark gekauft. Wenn Sie sich für das Auto entscheiden, können wir eine kurze Reise nach DE veranstalten, so das wir uns treffen und Sie die Testfahrt machen können. Ich bin mir sicher dass wir einen schönen Platz in DE finden wo wir uns treffen können, das angenehm auch für uns auch für Sie ist. Sagen Sie uns bitte wo Sie leben. Wir haben das Vertrauen, dass dieser ein guter Geschäft sein kann! Mit freundlichen dänischen Grüßen,Willi Prost"

} > Das Angebot existiert nicht mehr.

Bild-1
Bild-2
Bild-3

Zitat:

Original geschrieben von ABT.VS4

Ärgerlich ist, es ist bewiesen das der KM-Stand ein falscher ist, dieser Neue wahre KM-Stand aber kein Bestandteil des Vertrages ist-> es ist ja die geschönte KM Angabe teil des Vertrages. Aber da ich ja angeblich drüber belehrt wurde, ist dieser Punkt fürn A*sch.

Bedeutet das man kann später vor Gericht einfach behaupten man hätte den Käufer über den tatsächlichen Km-Stand mündlich aufgeklärt und ist so einfach aus der Sache raus? Wozu dann überhaupt noch eine Km-Angabe machen? Oder hast du dich hier nur mit einer Angabe "laut Tacho" zufrieden gegeben?

Wie ist die Sache denn nun für dich ausgegangen?

Themenstarteram 19. März 2011 um 18:18

Sorry das ich jetzt erst wieder schreibe.....

Also, Ja es ist so das der Verkäufer sagte: Ich habe dem käufer mdl. erklärt das der Wagen 45.000km mehr hat aber es interessierte ihn nicht wirklich"

Ich wiederum sagte: Nein, ich wurde ihn keinster Weise über den wahren Km-Stand aufgeklärt" -> meine Absicht war ein Auto bis 150.000km zu finden, laut Tacho passte es ja :mad:

Versucht mal ein Gespräch zu beweisen, keine Chance!

Ist echt traurig das man legal beschei*sen kann!!!

So, nun zum Vergleich: Ich bekomme 50% vom Kaufpreis zurück und die Gerichtskosten werden zu je 50% von dem Kläger (mir) und dem Beklagten (Verkäufer) bezahlt. Anwaltskosten trägt jeder selber.

Bei weiteren Fragen, ich hab nichts zu verbergen ;)

am 19. März 2011 um 18:30

also auf deutsch... wie gewonnen, so zeronnen. 50% vom kaufpreis aber dafür alles an kosten teilen..... dürfte doch nicht viel übrig bleiben oder?

Themenstarteram 19. März 2011 um 19:14

Zitat:

Original geschrieben von Corlon

also auf deutsch... wie gewonnen, so zeronnen. 50% vom kaufpreis aber dafür alles an kosten teilen..... dürfte doch nicht viel übrig bleiben oder?

Naja, 1000€ hatt mich das reine Verfahren gekostet. Aber besser als verloren :(

und mit diesem Vergleich war der andere einverstanden?

Bei Aussage gegen Aussage, wenn du nicht beweisen konntest ,daß du nicht über den tatsächlichen Km-Stand aufgeklärt wurdest, gilt doch "In dubio pro reo", also im Zweifel für den Angeklagten.

Der Wagen (328i Cabrio) wird sicher einige tausender gekostet haben. Er gibt dir also die Hälfte des Preises zurück, zahlt noch die Hälfte der Prozesskosten und du behältst noch den Wagen? Ein ziemlich schlechter Vergleich für ihn, dafür daß seine Schuld nicht bewiesen wurde.

 

Themenstarteram 20. März 2011 um 9:02

Zitat:

Original geschrieben von E36 323i Coupe

und mit diesem Vergleich war der andere einverstanden?

Bei Aussage gegen Aussage, wenn du nicht beweisen konntest ,daß du nicht über den tatsächlichen Km-Stand aufgeklärt wurdest, gilt doch "In dubio pro reo", also im Zweifel für den Angeklagten.

Der Wagen (328i Cabrio) wird sicher einige tausender gekostet haben. Er gibt dir also die Hälfte des Preises zurück, zahlt noch die Hälfte der Prozesskosten und du behältst noch den Wagen? Ein ziemlich schlechter Vergleich für ihn, dafür daß seine Schuld nicht bewiesen wurde.

 

Und was schlußfolgert man daraus?

Meiner Meinung nach, hat er den Tacho selbst gedreht. Ist ja auch positiv für sein bevorstehendes Strafverfahren. Naja was solls, ich kann mich nur über einen Teilgewinn freuen. Wie bereits mehrfach erwähnt, ich hätte eigentlich verloren, Stichwort "In dubio pro reo"

Ich wollte das Cab eigentlich abstoßen und mir ein leistungsstarkes Quad holen aber irgendwie hänge ich an dem Wagen. So werde ich also die gute alte Latzhose anziehen und richten was zu richten geht... :)

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