Betrug beim Autokauf bzw. Autoverkauf

Guten Tag,

Nachdem in diesem, sowie in anderen Foren sehr häufig nachgefragt wird, ob ein Angebot auf einer der bekannten Automobilhandelsplattformen der Realität entspricht und leider auch mittlerweile Betrugsopfer bei MT vorhanden sind, möchte Ich diese Problematik hier einmal zusammenfassen.

Vermutlich werde ich nicht in der Lage sein diesen Beitrag "erfüllend" zu schreiben und werde sicherlich die ein oder andere Masche nicht aufzählen, die da noch existieren mag.

Doch fangen wir mal an.

In der Regel findet man solche Angebote auf den am stärksten frequentierten Automobil-Handelsseiten wie z.B. Autoscout24.de oder mobile.de, doch auch auf Ebay.de wurden schon entsprechende Angebote gesehen.

Ein solches Angebot sieht meist wie folgt aus. Ein allgemein auf dem deutschen bzw. europäischen Markt stärker nachgefragtes Fahrzeug wird deutlich unterhalb seines üblichen Marktpreises zum Verkauf ausgeschrieben.

Hierbei fallen mir folgende Fahrzeuge ein, bei welchen Ich bereits solche "Fakeangebote" gesehen habe, zum einen handelt es sich um die volle Bandbreite an Sportwagen vom Alfa Romeo Spider bis hin zum japanischen Tuningkultobjekt Toyota Supra. Aber auch "solide" Fahrzeuge der gehobenen Mittelklasse, wie aktuelle E-Klassen oder 5er BMW tauchen hierbei häufig auf. Die vom Verkäufer aufgerufenen Verkaufspreise erscheinen vom Standpunkt des normalen Marktpreises her als lächerlich. Oftmals handelt es sich hierbei um Preise, die sogar deutlich unter denen für verunfallte Fahrzeuge zum Ausschlachten liegen. So tauchten bereits 530er Diesel von BMW der aktuellen Baureihe für unter 10.000 Euro in der Angebotspalette der Automobilbörsen auf.

Sehr häufig fallen diese Angebote dem Aufmerksamen Interessenten hier bereits auf. So haben die Fahrzeuge oftmals keine europäischen Kennzeichen, oder es handelt sich sogar um Pressefotos des Herstellers. Weiterhin ist in der Regel kein NAME und KEINE Adresse angegeben, oftmals gibt es nur eine Angabe der Stadt (oftmals die wenigen International bekannten wie Hamburg, München, Berlin, Köln). Eine angegebene Telefonnummer passt nicht zum Ort und entspricht meist auch keiner deutschen Handynummernvorwahl.

Schickt man dem Anbieter per Email einige Fragen, erhält man in der Regel eine Antwortemail auf englisch.

In dieser steht sinngemäß immer das das Auto in BESTZUSTAND sei, keinerlei Kratzer oder Beulen habe und selbstredend auch unfallfrei sei. Als Grund für den sehr niedrigen Verkaufspreis sind z.B. persönliche Schicksale (Vater gestorben, Bruder verunfallt) oder spontane berufliche Veränderungen (Neuer Beruf in Angola, Australien etc.pp.) und die Unmöglichkeit das Fahrzeug einzuführen oder ähnliches (z.B. weil es Linkslenker sei etc.pp.). Das Fahrzeug, welches natürlich eine deutsche Zulassung hat, steht aber in Spanien oder England oder oder oder (Warum wenn es ein deutsches Auto ist ???). Sollte Interesse vorhanden sein, dann würde man das Auto zum Interessenten bringen.

Antwortet man und zeigt weiterhin interesse, dann wird einem angeboten, das das Fahrzeug zu einem gebracht wird. Ab hier unterscheiden sich die vorgehensweisen dann z.T. im Detail. In einem Fall wird man gebeten eine Anzahlung zur Deckung der Transportkosten treuhänderisch über Western Union zu leisten, welche man selbstredend bei Nichtgefallen zurückerstattet bekäme. Ein zweiter Weg sagt aus, das man bitte eine Anzahlung oder den vollen Betrag auf ein Treuhänderkonto (meist in GB) zahlen solle, oder aber diesen Betrag zu einer treuhänderischen Transportfirma (z.B. Automovers24.com) überweisen solle. Sobald das Geld eingegangen ist, werde das Fahrzeug dann zu einem gebracht, das Geld wieder ausgezahlt, wenn das Auto nicht gefallen sollte.

Bis hierhin könnte man meinen, handelt es sich um einen normalen Geschäftsablauf. Dem wäre auch so, wenn nicht Western Union oder "Treuhänderkonten" nur eine trügerische Sicherheit vorgaukeln. Denn einmal per Western Union angewiesenes Geld ist weg und kann nicht mehr zurückgebucht werden, ebenso können Treuhänderkonten von den entsprechenden berechtigten kurzerhand leergeräumt werden, so dass kein Geld mehr vorhanden ist. Selbstredend wird man das Auto niemals sehen und das Geld verschwindet in dunklen Kanälen.

Ein weiterer Trick ist, das bei solchen Angeboten Handynummern oder andere unverfängliche Nummern angegeben sind. Diese Nummern sind jedoch entweder nur dazu da, um ankommende Anrufe auf teure kostenpflichtige Nummern umzuleiten oder stellen selbst oftmals gut getarnte häufig sehr kostenintensive ausländische Servicenummern dar. Die Überraschung kommt dann spätestens 4 Wochen später mit der Telefonrechnung. Mir sind Fälle bekannt, wo einzelne Anrufe deutlich über 100 Euro kosten sollten.

Kommen wir zur Abzocke beim Autoverkauf. Man inseriert sein Fahrzeug im Internet. Insbesondere bei Fahrzeugen die aufgrund spezieller Ausstattungsmerkmale (z.B. fehlende Klima, ungünstige Farbe) oder sehr hoher km-Leistung oder sonstiger Gründe schwer verkäuflich sind kann es einem passieren, das man auf einmal Emails oder SMS bekommt.

z.B. erhält man eine Email, wo ein Herr im Ausland Interesse am Fahrzeug zeigt. Dieser Herr kann jedoch nicht persönlich vorbeikommen, sondern würde gerne einen Beauftragten vorbeischicken. Dies passiert in der Regel auch, der Ankäufer zahlt jedoch z.B. mit einem ausländischen Check, mit einer Western Union Anweisung oder auch mit Falschgeld (jedoch in letzter Zeit eher ungewöhnlich). Der Käufer hat jedoch in der Regel einen Check dabei der höher ist, als der Kaufpreis (oftmals im Bereich 500-2000 Euro). Dann folgt die Bitte doch den Überhang auszuzahlen, weigert man sich, wird einem schmackhaft gemacht, das man nur 50% ausgezahlt haben möchte. Hat man dies getan, sind Auto und Geld weg. Der Betrag des Western Union / ausländischen Checks wird auch erstmal gutgeschrieben, alles sieht aus wie man sich das Vorstellt. Das böse erwachen kommt erst mehrere Tage bis Wochen später. Der Check platzt dann und man sieht weder Auto noch Geld jemals wieder.

Eine weitere derzeit beliebte Abzockmethode ist das man eine SMS einer "Maklerfirma" erhält, die sagt, sie habe mehrere Interessenten für GENAU dieses Fahrzeug. Es müßten noch ein paar Formalitäten erledigt werden dann könne das Auto vermittelt werden. Ruft man dort an, erhält man nach einigen Tagen eine Rechnung, welche man begleichen solle. Hat man dies getan, hat die Firma ihre Schuldigkeit getan, stellt das Fahrzeug oftmals im eigenen Internetauftritt ein. Da in den AGBs eine ERFOLGREICHE Vermittlung nicht garantiert wird, ist das Geld, egal ob das Auto jemals verkauft wird ... weg. Ein Inserat in einer Tageszeitung, im Internet oder in Anzeigenzeitungen erreicht wesentlich mehr Interessenten als diese Makler und verspricht auch mehr Erfolg.

Fazit : Beim Kauf und Verkauf von Gebrauchten Fahrzeugen sollte man sich NIEMALS von sehr niedrigen Angebotspreisen blenden lassen. Es sind zwar durchaus Schnäppchen MACHBAR, jedoch hat niemand etwas zu verschenken (Auch Tante Amelie in Argentinien nicht!). Im Falle des Fahrzeugkaufes gilt FAHRZEUG und PAPIERE gegen Bares (Ausser vielleicht bei einem Autohaus !). Im Falle eines Verkaufes gilt ebenfalls BARES gegen Fahrzeug und Papiere. Eine ABSOLUTE Sicherheit hat man leider auch in diesen Fällen nicht. Daher noch einige kleine Empfehlungen ... zum Fahrzeugkauf niemals viel Bargeld an der Person mitsich führen und Geld und Fahrzeugübergabe nur an SICHEREN Orten durchführen (z.B. nicht auf einem Autobahnparkplatz...) zur Sicherheit immer einen Zeugen mitnehmen.

MFG Kester

P.S.: Bitte weitere Maschen können gerne ergänzt werden.

8731 Antworten

In den Fachforen wo ich mich herumtreibe (vor allem BMW E36 und 46) ist das schon lange Gang und Gäbe.

Also Treffpunkte bei einer Bank bei der man gleich auf Falschgeld überprüfen und das Geld einzahlen kann haben sich bewährt.

Da kann sich keiner rausreden wie z.B. "ich komm da nicht hin, wir müssen uns leider im Wald zur Übergabe treffen..."

Zitat:

Original geschrieben von Monstrabidur


Ein ähnlich asozial besaiteter Käufer wie dein Verkäufer, hätte mindestens 200 eur in bar oder 800 eur Preisnachlass rausgeholt oder notfalls im wahrsten Sinne des Wortes rausgeschlagen.

800€ rausgeholt? Man kann es auch übertreiben, die 15 Jahre alte kiste kostet bestimmt nicht mal mehr das, was du als Rabatt vorschlägst.

Ich mein es ist zwar ärgerlich wenn die Angaben nicht stimmen, aber 150 km wegen einem 15 Jahre alten Auto anzureisen ist schon ein Risiko an sich. Und was sind schon bei einem so alten Auto 199000 km zu 230000km? Ob nun erste oder zweite Hand ist bei so einem Wagen auch völlig egal.

Scheckheftgepflegt und hat nur die letzte Inspektion nicht gesehen? Da würde ich bei einem 15 Jahre alten Auto jubeln und die Inspektion selbst machen. Andere verkäufer sagen schon Scheckheftgepflegt wenn der Wagen zur ersten Inspektion war.

Auto läuft und fährt gut? Auch Ansichtssache, für einen 15 jahre alten Wagen kann man es vielleicht als gut bezeichnen.

Also ich weiss nicht was der Käufer hier erwartet hatte und für so einen alten schrottreifen Wagen 150 km fährt und dann jegliche kleine Macke wie bei einem Neuwagen sucht.😕

Zitat:

Original geschrieben von GOLFIWOLFI



Zitat:

Original geschrieben von Monstrabidur


Ein ähnlich asozial besaiteter Käufer wie dein Verkäufer, hätte mindestens 200 eur in bar oder 800 eur Preisnachlass rausgeholt oder notfalls im wahrsten Sinne des Wortes rausgeschlagen.
800€ rausgeholt? Man kann es auch übertreiben, die 15 Jahre alte kiste kostet bestimmt nicht mal mehr das, was du als Rabatt vorschlägst.

Ich mein es ist zwar ärgerlich wenn die Angaben nicht stimmen, aber 150 km wegen einem 15 Jahre alten Auto anzureisen ist schon ein Risiko an sich. Und was sind schon bei einem so alten Auto 199000 km zu 230000km? Ob nun erste oder zweite Hand ist bei so einem Wagen auch völlig egal.

Scheckheftgepflegt und hat nur die letzte Inspektion nicht gesehen? Da würde ich bei einem 15 Jahre alten Auto jubeln und die Inspektion selbst machen. Andere verkäufer sagen schon Scheckheftgepflegt wenn der Wagen zur ersten Inspektion war.

Auto läuft und fährt gut? Auch Ansichtssache, für einen 15 jahre alten Wagen kann man es vielleicht als gut bezeichnen.

Also ich weiss nicht was der Käufer hier erwartet hatte und für so einen alten schrottreifen Wagen 150 km fährt und dann jegliche kleine Macke wie bei einem Neuwagen sucht.😕

Die Kiste ist vermutlich um die EUR 1.200 wert, keinen Cent mehr.

Wenn du ein wenig Ahnung von diesen Motoren hast, dann weisst du auch, dass die Maschinen für rund 400TKM gut sind. Wenn sie nach der halben Laufleistung schon abgewirtschaftet sind, hat das mit "läuft und fährt gut" nichts zu tun. Das hat weder etwas mit "Ansichtssache" noch mit "kleiner Macke" zu tun.

Es mag zwar relativ egal sein, ob das Auto aus erster oder zweiter Hand ist, ebenso, ob es nun 199 oder 230 TKM sind - wenn die Kiste tatsächlich einwandfrei läuft. So sind es aber schlichtweg gehäufte Falschangaben, die auch bei telefonischer Nachfrage aufrecht erhalten wurden.

Für den aufgerufenen Preis bekommst du ein auch ein gepflegtes Auto ohne Beulen und ohne kurz bevorstehenden Motorschaden. Die Menge an Ölkohle am Deckel beweist, dass von "Scheckheftgepflegt" keine Rede sein kann. Die völlig abgefahrenen Schlappen zeigen, was von neuem TÜV und HU zu halten ist.

Der B5 ist mit 15 Jahren noch lange kein Schrotthaufen, wenn er wenigstens einigermaßen gepflegt wird. Und wenn das Budget eben derzeit bei 2.500 Euronen liegt, dann muss eine Kiste in diesem Preisrahmen her. Punkt. So einfach ist das.

Wie sagte eine türkische Freundin (mit 2 Autohändlern in der Verwandschaft) die Tage zu mir: "Kauf' nie ein Auto beim Türken..."
Sie wird es wohl wissen.
😉

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Zitat:

Original geschrieben von feineherrn



Der B5 ist mit 15 Jahren noch lange kein Schrotthaufen, wenn er wenigstens einigermaßen gepflegt wird. Und wenn das Budget eben derzeit bei 2.500 Euronen liegt, dann muss eine Kiste in diesem Preisrahmen her. Punkt. So einfach ist das.

Wie sagte eine türkische Freundin (mit 2 Autohändlern in der Verwandschaft) die Tage zu mir: "Kauf' nie ein Auto beim Türken..."
Sie wird es wohl wissen.
😉

Ebenfalls Ansichtssache, vor 20 Jahren wäre es für mich auch kein Schrotthaufen gewesen (als Student usw)

Heute würde ich es nicht mal ansehen, da es ein Schrotthaufen ist.

Ob Türke, Russe, Deutscher, Araber, verkauft wird was da ist. Oder meinst du der Türke fährt den Wagen vorher noch runter und der Deutsche repariert ihn noch erst mal durch vor Verkauf?

Nein, er kauft ihn vom Deutschen um ihn weiter zu verhökern oder nimmt ihn im Komission 😉

Zitat:

Original geschrieben von GOLFIWOLFI



Ebenfalls Ansichtssache, vor 20 Jahren wäre es für mich auch kein Schrotthaufen gewesen (als Student usw)

Heute würde ich es nicht mal ansehen, da es ein Schrotthaufen ist.

Ob Türke, Russe, Deutscher, Araber, verkauft wird was da ist. Oder meinst du der Türke fährt den Wagen vorher noch runter und der Deutsche repariert ihn noch erst mal durch vor Verkauf?

Es macht keinen Unterschied, ob du für ein Fahrzeug im Wert von 20.000 oder 2.000 Euros anreist, nur um festzustellen, dass die schriftlich zugesicherten (Anzeigentext) und auf Nachfrage telefonisch aufrecht erhaltenen Eigenschaften nicht vorhanden sind.

Vorsätzliche Falschangaben bleiben unabhängig vom aufgerufenen Preis Falschangaben. Nur weil Beschiss heutzutage Gang und Gäbe ist, ändert das nichts dran, dass es sich um Beschiss handelt.

Nur weil es Gang und Gäbe ist, im Frankfurter Bahnhofsviertel nachts um 02.00 Uhr überfallen zu werden, ist es kein Überfall mehr? Und weil es Gang und Gäbe ist, dass dein hochwertiges Fahrzeug gestohlen wird, verzichtest du auf Anzeige und Regulierung durch deine Kasko?

Hahaha. 😁 😁

Klar, alles Ansichtssachen...

😉

Zitat:

Original geschrieben von feineherrn



Zitat:

Original geschrieben von GOLFIWOLFI



Ebenfalls Ansichtssache, vor 20 Jahren wäre es für mich auch kein Schrotthaufen gewesen (als Student usw)

Heute würde ich es nicht mal ansehen, da es ein Schrotthaufen ist.

Ob Türke, Russe, Deutscher, Araber, verkauft wird was da ist. Oder meinst du der Türke fährt den Wagen vorher noch runter und der Deutsche repariert ihn noch erst mal durch vor Verkauf?

Es macht keinen Unterschied, ob du für ein Fahrzeug im Wert von 20.000 oder 2.000 Euros anreist, nur um festzustellen, dass die schriftlich zugesicherten (Anzeigentext) und auf Nachfrage telefonisch aufrecht erhaltenen Eigenschaften nicht vorhanden sind.

Vorsätzliche Falschangaben bleiben unabhängig vom aufgerufenen Preis Falschangaben. Nur weil Beschiss heutzutage Gang und Gäbe ist, ändert das nichts dran, dass es sich um Beschiss handelt.

Nur weil es Gang und Gäbe ist, im Frankfurter Bahnhofsviertel nachts um 02.00 Uhr überfallen zu werden, ist es kein Überfall mehr? Und weil es Gang und Gäbe ist, dass dein hochwertiges Fahrzeug gestohlen wird, verzichtest du auf Anzeige und Regulierung durch deine Kasko?

Hahaha. 😁 😁

Klar, alles Ansichtssachen...

😉

Das eine ist Teenagerwunschdenken, das andere ist Erfahrung.

Wenn du etwas mehr Erfahrung hast, wirst du auch nicht mehr für einen 1000€ Wagen 150 km anreisen, oder aber auch wissen, dass dich alles erwarten kann.

Zitat:

Original geschrieben von GOLFIWOLFI



Das eine ist Teenagerwunschdenken, das andere ist Erfahrung.

Wenn du etwas mehr Erfahrung hast, wirst du auch nicht mehr für einen 1000€ Wagen 150 km anreisen, oder aber auch wissen, dass dich alles erwarten kann.

Habe das Teenagerdasein schon eine ganze Weile gegen ein paar graue Haare getauscht.

Daran kann es also nicht liegen.

Es ist einfach Scheisse, dass dich Freund Mufti auch am Telefon belügt, obwohl ihm klar sein muss, dass du spätestens bei der Probefahrt einen Blick auf den Tacho wirfst.

Ist aber jetzt auch egal, lassen wir es auf sich beruhen...

.)

Hey Motor-Talker,

hat jemand schonmal ein gebrauchtes Fahrzeug bei P.M. Automobile in Olmscheid gekauft ? Wurde hier ggf. der Wagen als Händlerverkauf im Internet angeboten und am Ende über einen Privatverkaufsvertrag nicht als Händler verkauft ?

Mir ist es so ergangen, dass ich im März 2012 mit Herrn Rudolf Pick, dem Geschäftsführer von P.M. Automobile in Kontakt war und hier einen BMW 525d über mobile.de als HÄNDLERVERKAUF gekauft habe. Beim Verkauf selbst bzw. dummerweise erst zuhause hat sich dann herausgestellt, dass Herr Pick einen Privatkaufvertrag unter dem Namen Kl.-Peter Pick ausgestellt hat.

Tollerweise stellte sich mittlerweile auch noch heraus, dass die Laufleistung des Wagens manipuliert wurde und dass der Wagen, trotz der Angabe "unfallfrei" einen Unfallschaden hatte.

Von daher bin ich sehr daran interessiert, ob es noch mehr Leute gibt, denen es mit P.M. Automobile Olmscheid bzw mit Herrn Rudolf Pick ähnlich ergangen ist. Ich werde in den nächsten Tagen aller Voraussicht nach anwaltlich (Zivilklage) bzw auch strafrechlich (Anzeige) gegen ihn vorgehen und kann hier zusätzliches Futter gut gebrauchen.

THX !

Lena

Man sollte natürlich vor Ort lesen was man unterschreibt. Ansonsten gehst du schon den richtigen Weg. Hast dem Herr schon die Gute Neuigkeit mitgeteilt? Zwecks Fahrzeug Rückabwicklung?

Zitat:

Original geschrieben von ZUMBA-R



Mir ist es so ergangen, dass ich im März 2012 mit Herrn Rudolf Pick, dem Geschäftsführer von P.M. Automobile in Kontakt war und hier einen BMW 525d über mobile.de als HÄNDLERVERKAUF gekauft habe. Beim Verkauf selbst bzw. dummerweise erst zuhause hat sich dann herausgestellt, dass Herr Pick einen Privatkaufvertrag unter dem Namen Kl.-Peter Pick ausgestellt hat.

Hier wirst du ziemliches Pech haben. Du wirst dir bei Vertragsabschluß "verkehrsübliche Sorgfalt" anrechnen lassen müssen, was konkret heisst, dass du den Vertrag schon genau durchlesen musst. Dabei hättest du feststellen können, dass es sich um einen Privatverkauf handelt - posthum hast du es ja auch gemerkt.

Der Klaus-Peter wird vermutlich Vater/Sohn/Bruder sein und - ebenso vermutlich - wird der Vertrag auf den Privatmann laufen, um der Gewährleistung des Händlers zu entgehen.

Zitat:

Original geschrieben von ZUMBA-R



Tollerweise stellte sich mittlerweile auch noch heraus, dass die Laufleistung des Wagens manipuliert wurde und dass der Wagen, trotz der Angabe "unfallfrei" einen Unfallschaden hatte.

Die Manipulation der Laufleistung kannst du hoffentlich stichhaltig beweisen (Auslesen diverser Steuergeräte etc.). "Unfallschaden" ist relativ. So lange der Instandsetzungsaufwand nur unerheblich bis gering war (z.B. nur Scheinwerfer, ein bißchen ausbeulen und lackieren nach einem Parkrempler), wirst du Probleme haben, dieses als anzeigepflichtigen Unfall anerkannt zu bekommen.

Zitat:

Original geschrieben von ZUMBA-R



Von daher bin ich sehr daran interessiert, ob es noch mehr Leute gibt, denen es mit P.M. Automobile Olmscheid bzw mit Herrn Rudolf Pick ähnlich ergangen ist. Ich werde in den nächsten Tagen aller Voraussicht nach anwaltlich (Zivilklage) bzw auch strafrechlich (Anzeige) gegen ihn vorgehen und kann hier zusätzliches Futter gut gebrauchen.

Wenn du einen Rechtsschutz hast, der die Sache übernimmt (vorher klären!!), dann mal frisch voran. Wenn nicht, solltest du den Sachverhalt zunächst maximal im Rahmen einer "Erstberatung" durch einen Anwalt checken lassen, weil die Kosten für die Erstberatung auf ca. € 190,-- zzgl. Märchensteuer gedeckelt sind.

Kleiner Insider-Tip:
Anwälte sind auch nicht so ganz ohne - und vertreten dich auch, wenn kaum eine / keine Chance besteht, die Sache zu gewinnen. Wenn sie das Verfahren dann verlieren sollten, war es immer der "blöde" Richter. Die Anwaltsbranche kennt keine "Schlechterfüllung"!! Du löhnst dann u.U. nicht nur deinen Anwalt selbst, sondern auch die Anwalts-/Verfahrenskosten des Gegners sowie die Gerichtskosten.

Ob er auch andere beschissen hat, ist für deinen Schadenersatz-/Rückabwicklungsanspruch uninteressant. Der Richter wird sich alleine die Umstände deines Einzelfalls anschauen und bewerten.
Strafrechtlich ist es freilich vorteilhaft, wenn mehrere Leute Anzeige erstatten. Findet das statt und wird er auch verurteilt, tust du dich freilich leichter, ihn hernach privatrechtlich dranzukriegen. Aber das Strafverfahren kann sich auch mal 2 Jahre hinziehen.

Manchmal ist es besser, in den sauren Apfel zu beißen, statt den süßen Apfel überteuert zu bezahlen. Das will gründlich und exakt abgewogen werden.

😉

Kilometerstand / Unfallschaden falsch angegeben: Das ist egal ob Privat oder Gewerbe, erst mal Rückabwicklung fordern mit Fristsetzung. Vom Anwalt machen lassen! Vielleicht hat der auch noch bessere Ideen.

Vielleicht war's auch kein Privat-Kaufvertrag: R. ist sowas wie Chef (aber angestellt), K.-P. alleinhaftender Inhaber / Einzelunternehmeher. Dann gibt's keinen Firmennamen.
Ist der Kaufvertrag von Privat, Ausschluss von Gewährleistung und allem?

Edit: gerade nachgesuchmaschint, R. ist Inhaber. Oh oh.

Hast Du eine Sicherung des Online-Angebotes als Screenshot ?

Da ja hoffentlich Mailverkehr stattgefunden haben wird, mit der Plattform (mobile, autoscout, was auch immer) Kontakt aufnehmen und zusätzlich von dort eine Sicherung des Angebotes anfordern, gleich mit dem Hinweis, dass die als Beweismittel für ein Verfahren benötigt wird.

Ich hab ein Q5, BJ 2009, 80T km für 8.000,-€ bei mobile gefunden.

Der Preis ist so unrealistisch, das dies nur einer der hier genannten Maschen sein kann.

Aber mich hat interessiert was so für Antworten kommen, also hab ich den Typen angeschrieben.
Es war ein Dr. aus Schweden der sein Audi mitgenommen hat, aber ihn da nicht nutzen kann (warum auch immer)

Das war seine letzte Mail:

"Wie erwähnte ich in meinen letzten Emails das Auto ist an eBay. Ich habe eine Vereinbarung mit ihnen, und sie werden diese Durchführung(Transaktion) führen.

Das Auto wird an Ihre Adresse geliefert, und Sie werden 5 Tage haben, um zu untersuchen und es nachzuprüfen.

Hier ist eine Kopie meines Passes, um zu sehen, wer ich bin und als eine Garantie.

Fahrzeug-Identifikations-Nummer: WAUZZZ8R4AA049442

Ich möchte mich bei Ihnen bedanken und warte auf Ihre Antwort mit vollem Namen und Adresse, um die Kaufabwicklung zu starten.

Vielen Dank,
Dr. Finn Erik Helberg"

Ich habe den Namen nochmal gegoggelt und diesen Herrn gibt es da wirklich (dank norwegischen Telefonbuch)
Ein Scan des Personalausweises liegt auch bei.

Da ich meine Adresse nicht preis gebe, endet der Mailverlauf hier. Wobei diese Mail ein par Stunden alt ist.
Was mich noch interessieren würde, ob die Fahrzeug - ID echt ist.

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