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Besuch beim TüV - Sinn oder Unsinn der TüV-Mängelstatistik

Themenstarteram 6. März 2008 um 16:22

Hallo zusammen,

hier mal ein kurzer Bericht vom ersten TüV-Besuch unseres Saabs. Da es diesen Monat soweit war habe ich gestern gleich das gute und warme Wetter genutzt (Sommerreifen - im Winter wird hauptsächlich der treue 75 benutzt) und bin in der Mittagspause schnell zum TüV gefahren. Die Leute waren freundlich und wir waren in 30 Minuten fertig. Soweit so gut. :cool:

Aber: Nach 3 Jahren sind die Reifen vorne recht abgefahren (Profil noch 3 mm) und ich werde sie nächsten Monat wechseln und neue aufziehen lassen. Trotzdem entsprechen die alten noch locker den gesetzlichen Vorschriften. Soviel vorweg. Die TüV-Prüfung lief ohne Probleme an. Kein Rost, kein Ölverlust, alles bestens. Nach einer viertel Stunde dann die AU, auch überhaupt kein Problem. Ich freute mich, Prüfung ohne Mängel.

Aber halt, nicht so schnell. Plötzlich bemängelte der (wirklich freundliche) Prüfer die Vorderreifen. Die seien abgefahren und kurz VOR der Grenze (stimmt ja, aber halt VOR der Grenze). Daher müsse er "geringe Mängel" eintragen. Ich solle halt die Reifen wechseln (hatte ich eh vor). Natürlich sei der Wagen völlig in Ordnung und in Top-Zustand, aber er müsse das als geringen Mangel eintragen.

Ich war natürlich etwas erstaunt, aber da ich ja die Plaketten bekommen hatte wollte ich natürlich nicht diskutieren. Irgendwie ärgert mich die Sache doch. Der Prüfer hat mir ja den einwandfreien technischen Zustand bestätigt. Die Reifen waren auch völlig in Ordnung (nach den Vorschriften). Warum trägt der TüV dann trotzdem "geringe Mängel" ein? Immerhin versaut er Saab damit die Mängelstatistik, obwohl das Fahrzeug ja keine Mängel hat. Natürlich kann man jetzt diskutieren, dass 3 mm an der Untergrenze sind und bei 3mm spätestens gewechselt werden sollte. Aber es handelt sich m.E. nicht um einen technischen Mangel.

Da der Prüfer sich wirklich mehrfach dafür entschuldigte, als sei er selbst nicht davon überzeugt, gehe ich von einer Anweisung von oben aus, möglichst viele Mängel zu finden ohne die Fahrzeuge durchfallen zu lassen. Ich spekuliere jetzt mal: Der TüV möchte ja eine jährliche HU und AU einführen, vorgeblich aufgrund der vielen mangelhaften Fahrzeuge. So, und wie beschafft man nun eine "schlechte" Statistik? Man versucht eben, möglichst viele "geringe Mängel" zu finden. Der Kunde murrt nicht, da es ja keine Auswirkung hat und die Statistik hat den gewünschten Effekt um das Kassemachen mit jährlichen Prüfungen durchzusetzen.

Ist zwar ein Luxusproblem, aber wenn man ein mangelfreies Fahrzeug hat möchte man es eben auch so dokumentiert haben. Außerdem wird ja die Statistik ziemlich verfälscht, die doch immer wieder in der Presse zu finden ist. Vielleicht sollte ich es nächstes Mal beim Händler machen lassen...

Viele Grüße

Celeste

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19 Antworten

Man möge bitte bedenken!!!

Die Hauptuntersuchung für Fahrzeuge ist gesetzlich vorgeschrieben.

Und welche Organisation diese Untersuchung durchführt ist völlig egal.

TÜV, Dekra, DAT, usw. ...sind allesamt an gesetzliche Vorgaben gebunden.

Und diese Organisationen müssen eine Statistik führen, zum Beweis, daß diese Untersuchungen notwändig sind.

Sollte sich herausstellen, daß alle Fahrzeuge nach 5 Jahren immer mängelfrei sind...muß der Gesetzgeber die erste Untersuchung nicht nach 3 Jahren fordern, sondern erst nach 5 Jahren.:D

Daran sind diese Organisationen natürlich nicht sonderlich interessiert.:rolleyes:

ABER:

Geringe Mängel und trotzdem die Plakette bekommen...ist doch in Ordnung.;)

Im Gegenzug werden schlecht gewartete Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln entdeckt und aus dem Verkehr gezogen, zum Schutze der Allgemeinheit.:eek:

Und daher empfinde ich die Hauptuntersuchung nicht als Schikane oder notwändiges Übel, sondern wirklich als ein Ding zur Verkehrssicherheit!!!:)

Vorteil der Untersuchung im Rahmen der Vertragswerkstatt: Mängel können sofort abgestellt werden, falls Mängel auftreten sollten. Dazu gehört schon eine defekte Glühlampe vom Standlicht, die reicht aus, um die begehrte Plakette nicht zu bekommen! Oder wenn die Feststellbremse nicht richtig gleichmässig zieht...wird sie direkt in der Werkstatt eingestellt...usw.

NACHTEIL ist ganz klar der höhere Preis!!!...aber wer hat schon Lust und Zeit, sich bei den Prüfstationen der Organisationen anzustellen???...:confused:

Der eigentliche Knackpunkt sind die Prüfer.

Junge Prüfingenieure sind mehr als 200%ig...ältere Prüfer sind da schon eher bereit zu Verhandlungen.

Und die Prüfer kann man sich meistens nicht aussuchen.

Wenn man weiß, das der eigene Wagen gut gewartet wurde und alles immer nach bestem Wissen und Gewissen repariert wurde und alle Anbauteile mit entsprechneder ABE versehen ist, dann ist jede HU ein Spaziergang...egal, welche Orga dahintersteckt.

Wer die Zeit hat und sich mal wirklich interessiert, der sollte bei der Prüfung zugegen sein und den Prüfer mal nach besonderen Schwachstellen des Fahrzeugs befragen!!!

Die SAAB-Werkstatt kennt die Schwächen der Saab´s...aber bei weitem nicht die Schwächen eines "Zweitwagens der Ehefrau"!!!

Ein Ford Ka, ein Opel Corsa, ein BMW 1, eine A-Klasse...etc...haben alle eigene Schwachstellen!

Die kennt der freundliche Saab-Händler nicht, aber der Prüfer bekommt reichlich Fabrikate zu Gesicht!!!:D

Die Hauptuntersuchung hat ihre Daseinsberechtigung, auch ohne Statistik!:)

Und wer einen Bericht bekommt, mit geringen Mängeln...lächeln und wissentlich drüber wegschauen.:D

 

Zitat:

Original geschrieben von Linear Cycle

Man möge bitte bedenken!!!

 

 

Sollte sich herausstellen, daß alle Fahrzeuge nach 5 Jahren immer mängelfrei sind...muß der Gesetzgeber die erste Untersuchung nicht nach 3 Jahren fordern, sondern erst nach 5 Jahren.:D

Daran sind diese Organisationen natürlich nicht sonderlich interessiert.:rolleyes:

 

ABER:

Geringe Mängel und trotzdem die Plakette bekommen...ist doch in Ordnung.;)

Im Gegenzug werden schlecht gewartete Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln entdeckt und aus dem Verkehr gezogen, zum Schutze der Allgemeinheit.:eek:

Und daher empfinde ich die Hauptuntersuchung nicht als Schikane oder notwändiges Übel, sondern wirklich als ein Ding zur Verkehrssicherheit!!!:)

......

Die Hauptuntersuchung hat ihre Daseinsberechtigung, auch ohne Statistik!:)

Und wer einen Bericht bekommt, mit geringen Mängeln...lächeln und wissentlich drüber wegschauen.:D

Joo stimmt, wenn ich an damals denke, als  ich auf Empfehlung eines Kumpels der einen TÜVler kannte, der für nem drahtummantelten 50 Markschein um die Hinterachse eines 230er Rostlaubenbenz, diesem den Stempel verpasste, worauf der arme Benz so erschrack, daß er auseinanderfiel, dann kann ich aus heutiger Sicht sagen:"ganz okay, sowas ist für die Allgemeinheit Schei.. gefährlich!"

 

Wenn aber wegen irgendeiner Erbsenzählerei die Plakette verweigert wird, hat das nichts mit der  Verkehrssicherheit zu tun und nervt nur.  Im übrigen bin ich  mir  wirklich nicht  sicher,  ob  diese  Arbeitsbeschaffungsmaßnahme  für  das  KFZ-Handwerk und  Prüforganisationen  wirklich  nachgewiesenermaßen  Unfälle  reduzieren  hilft. 

 

Auch in Ländern ohne TÜV, falls es die noch gibt, ist der  technische Mangelzustand die seltenste Unfallursache oder nicht?

 

Und die Jungs, der Art, die ich neulich vor nem Pimpladen traf, haben zwar für optischen Firlefanz Geld, aber keines für die abgelatschen Schlappen. Und meine Frage, wie sicher die Karre, optisch super aussehend, auf der Straße liegt oder wie sich das Aquaplaning mit diesen Schlappen anfühlt, kam lapidar die Antwort:"Der TÜV ist ja noch weit und wenn es darauf ankommt, wird es schon gut gehen oder ich pumpe mir von meinem Kumpel die passenden Schlappen, damit der TÜV nicht mosert ... - "

 

Also ich bezweifle mal den Nutzen von TÜV und erst Recht der ASU für die Autofahrer. (Für TÜV, DEKRA usw. ist das allemal ein gutes Geschäft.) Wäre ich Ing. und hätte ansonsten nichts besseres gefunden, hätte ich mir dieses Geschäft auch nicht entgehen lassen.

 

Wolf24

 

Golf-Fahrer mit dem bösen Blick, vorm D&W-Laden, breiter-tiefer-härter...diese Jungs helfen sich beim TüV auch mit geliehenen Rädern aus...keine Frage.:D

Ich stelle mir gerade wolf24 vor, der bei Hirsch vorm Laden steht und mit Philip HS die Papiere tauscht, damit die Homo der Fahrzeuge stimmt....:D:D:D:D:D:D

Bei Euch ist garantiert alles eingetragen und der Fahrzeugschein hat 2-3 zusätzliche Blätter.:):):)

Die wirklich bösen Buben werden zwischendurch aus dem Verkehr rausgefischt und durch die grün-weiße Rennleitung zur Strecke gebracht.

Bußgeld bis Anzeige...da ist dann alles möglich.:mad::rolleyes:;)

Da dürfte eine Untersuchung, alle 12 Monate, wirklich eine Hemmschwelle bilden.

Denn alle Jahre wieder die Karre zurückbauen...TÜV...und anschliessend wieder aufrüsten, ist mächtig mühsam.:D

In diesem Thread sind aber die Normal-User, die sich über einen Bericht des Prüfers erregen, der geringe Mängel angezeigt hat.

Ich kann auch heute meinen Wagen vorstellen, mit guten Winterreifen...und in 2 Wochen meine abgelatschten Sommerräder montieren!!!

Dann habe ich meine Plakette und alles weitere ist das Problem des Fahrzeugbesitzers/Inhabers.

Die Untersuchung ist nur eine Momentaufnahme des Fahrzeugs!!!

Darüber sollte man sich schon bewusst sein. ...:)

 

am 26. März 2008 um 15:38

Ich möchte nur mal einwerfen, daß alle Sachverständigenorganisationen auch noch andere Dinge als HU/AU machen, die Geld einbringen. Und zu der generellen Diskussion sei nur zu sagen, daß "die" lediglich nach den Vorschriften handeln, die das KBA vorgibt. Kein Prüfer oder Sachverständiger dreht mit Vergnügen einen Dieselmotor bis in den Begrenzer. Und manche Organisation hat sogar eigene Mängelstufen neben den gesetzlich vorgegebenen, um auch mal den Kunden mit einem geringen Mangel nach Hause zu schicken, anstatt mit einem erheblichen Mangel. Auch etwas anders formulierte oder frei formulierte Texte gibt es als Möglichkeit, um einen Mangel abzumildern. Das liegt dann im Ermessen der prüfenden Person, ob man aus dem vorliegenden Mangel einen EM oder einen GM macht. Ich kenne sogar Sachverständige die trotz eines sehr kundenfreundlichen Ermessens Mängelstatistiken jenseits von 50% haben.

Hallo Saab - Gemeinde,

möchte meine neue Erfahrung zum TÜV in Köln mitteilen.

2 Jahre sind wieder vorbeigewesen und mein 9-5 er musste wieder zur Untersuchung.

Wagen hin und nichts vorher gemacht und siehe da, ist ohne Probleme durch gekommen nur 2 kleine Mängel.

Typische Krankheit der Handbremse und leichter Rostrand an den Bremsscheiben hinten.

Plakette dran und fertig, nicht so wie vor 2 Jahren in Hessen. Durchgefallen wegen 2 Mängel, Scheibenwischerblatt hinten def. und Nebelscheinwerfer zu tief.

Da merkt man doch wieder, das es auch unterschiede zwischen den Bundesländer gibt.

War so wie ich es gewohnt bin zum Tüv und alles Ok.

Gruß Tornado

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