Besichtigung S80 2,9
Moin, morgen gucke ich mir einen S80 2,9l Bj 1999 an, gibt es da zufällig sowas wie ne Checkliste oder spezifische Dinge, die man sich ansehen muss? Vor ein paar Jahren hatte ich mal nen 850, der war so unkompliziert und lief trotz 393.000 km völlig problemlos, so ähnlich hoffe ich das für den S80 auch ;-)
Auto soll scheckheftgepflegt aus erster Hand sein, hat 230.000 km gelaufen und sieht natürlich auf den Bildern gut aus. Im Motor ist ein Aufkleber, nächster Ölwechsel 05/2020, Zahnriemenwechsel war bei 140.000 km vor acht Jahren.
Bin schon sehr gespannt, ist das erste Mal, dass ich mir einen S80 angucke.
Beste Antwort im Thema
Das ist ja witzig, nach genau einem Jahr fällt mir der Thread hier wieder in die Hände.
Nach jetzt etwa 20.000 gefahrenen km kann ich sagen, dass es eine gute Entscheidung war. Einzig eine außerplanmäßige Reparatur musste ich hinnehmen. Der Wagen machte beim Einlenken starke Geräusche, meine Hoffnung lag im Radlager oder ähnlich, aber es war leider das Lenkgetriebe - gekostet hat mich das nochmal den Kaufpreis. Dazu natürlich die üblichen Sachen bei alten Autos, Klimawartung, Ölwechsel und Co wollen ja gemacht werden.
Der 2,9l ist ein angenehmer Motor für meine Zwecke, meistens dann 500km am Stück mit Tempomat bei 140 km/h und über die gesamte Laufzeit bei mir ermittelte 9,2l Verbrauch. Wenn ich schneller nach Hause möchte sind es auch 12l, aber wenn ich viel Zeit und ein gutes Hörbuch habe auch nur 8l. Völlig in Ordnung so.
Nächste Woche geht es zur Erneuerung der HU für 24 Monate, da kalkuliere ich aktuell ohne konkreten Verdacht nochmal 1.000 Euro ein - die finden ja immer was. Und ob ich ihn dann wie ursprünglich gedacht wirklich verkaufen möchte? Ich weiß es nicht, es ist ein so angenehm unkompliziertes Auto, der fällt nicht auf und macht einfach was er soll. Und 260.000 km sind noch kein Grund, einen S80 loswerden zu müssen. Oder?
Was mich nervt sind ewig feuchte Scheinwerfer und die nicht mehr beleuchtete Klimaeinheit, ansonsten gibt es wirklich keine Ausfälle oder Defekte.
26 Antworten
Das ist ja witzig, nach genau einem Jahr fällt mir der Thread hier wieder in die Hände.
Nach jetzt etwa 20.000 gefahrenen km kann ich sagen, dass es eine gute Entscheidung war. Einzig eine außerplanmäßige Reparatur musste ich hinnehmen. Der Wagen machte beim Einlenken starke Geräusche, meine Hoffnung lag im Radlager oder ähnlich, aber es war leider das Lenkgetriebe - gekostet hat mich das nochmal den Kaufpreis. Dazu natürlich die üblichen Sachen bei alten Autos, Klimawartung, Ölwechsel und Co wollen ja gemacht werden.
Der 2,9l ist ein angenehmer Motor für meine Zwecke, meistens dann 500km am Stück mit Tempomat bei 140 km/h und über die gesamte Laufzeit bei mir ermittelte 9,2l Verbrauch. Wenn ich schneller nach Hause möchte sind es auch 12l, aber wenn ich viel Zeit und ein gutes Hörbuch habe auch nur 8l. Völlig in Ordnung so.
Nächste Woche geht es zur Erneuerung der HU für 24 Monate, da kalkuliere ich aktuell ohne konkreten Verdacht nochmal 1.000 Euro ein - die finden ja immer was. Und ob ich ihn dann wie ursprünglich gedacht wirklich verkaufen möchte? Ich weiß es nicht, es ist ein so angenehm unkompliziertes Auto, der fällt nicht auf und macht einfach was er soll. Und 260.000 km sind noch kein Grund, einen S80 loswerden zu müssen. Oder?
Was mich nervt sind ewig feuchte Scheinwerfer und die nicht mehr beleuchtete Klimaeinheit, ansonsten gibt es wirklich keine Ausfälle oder Defekte.
Ja ja, ist schon Ewigkeiten her, aber entgegen meiner üblichen Wechselstrategie (alle zwei Jahre einen anderen Wagen) fahre ich den S80 noch immer. Mittlerweile stehen 320.000 km auf dem Tacho, die zweite HU war im Gegensatz zur ersten reine Formsache. Die feuchten Scheinwerfer sind mittlerweile getauscht, die Klimabeleuchtung funktioniert einwandfrei und auch sonst sind bisher ausschließlich Verschleißteile gewechselt worden.
Alle 20.000 km gibt es frische Flüssigkeiten und ne Durchsicht, vor zwei Monaten war hinten ein Bremssattel fest und dadurch gab es an der Hinterachse alles einmal neu. Bislang sind auch immer nur - soweit verfügbar - Originalteile verbaut worden.
Wie man merkt, ist das ein Langstreckenfahrzeug und genau dafür wurde er wohl auch entwickelt. Der Motor schnurrt, alles funktioniert und nach 500 km steigt man erholt aus. Was in diesem Jahr noch gemacht werden muss sind die Türdichtungen und die Fensterschachtleisten, das löst sich langsam auf bzw. bröselt vor sich hin.
Mal gucken, wie lange wir noch zusammen bleiben, aktuell spricht nichts dagegen. Natürlich ist das ganze kein billiges Vergnügen, aber ich finde, dass es sich lohnt. Der Kaufpreis fließt jährlich einmal in die Kasse der Werkstatt, aber dafür weiß ich, dass ich mich auf das Auto verlassen kann.
Vielleicht sind solche Beiträge ja auch für manche Leute hier interessant zu lesen, muss ja nicht immer um kaputte Sachen und Ratschläge gehen.
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Vielen Dank für Deinen Bericht, ich finde das absolut interessant.
Wenn Du sagst: "ist kein ganz billiges Vergnügen".. kannst Du mal sagen, was Du damit meinst, machst Du eine Gesamtkalkulation und kennst Deine Betriebskosten genau? Ich bin neugierig...
Danke
Also Sprit ist im Durchschnitt der letzten 75.000 km genau 9,25l/100km. Dabei gibt es ein Maximum von 14 Litern, wo ich während Corona nur Stadtverkehr gefahren bin und minimal 8,0 Liter bei 110 km/h Tempomat 800 km geradeaus mit Sommerreifen ohne Klimaanlage und alleine im Auto ohne Gepäck.
Alle 15.000-20.000 km dann Ölwechsel und Co für etwa 250-350 Euro je Aufwand, Zahnriemen einmal bisher für 1.200 Euro aber auch hier inklusive Wartung. Der nächste Zahnriemen kommt bei 420.000 km oder in acht Jahren (mal schauen). Lenkgetriebe gab es für 1.300 Euro und dann neulich beide Bremssattel, Scheiben und Belege hinten zu 650 Euro. Neue Reifen sind natürlich auch mal mit dabei für 120 Euro das Stück, soll ja auch kein runderneuerter Satz sein bei meiner jährlichen Laufleistung.
Die beiden Scheinwerfer vorne, Hauptuntersuchung und irgendeine Kleinigkeit standen dann mit 750 Euro auf der Rechnung. Dazu dann die wirklichen Kleinteile hier mal ne Birne und da mal eine Klimawartung obendrauf und dann läuft der Silberpfeil zuverlässig und ohne Probleme.
Ich bin kein Buchhalter, trage aber immer die Gesamtsummen in eine App, einfach um einen groben Überblick zu behalten. Ehrlicherweise war ich beim Lenkgetriebe schon kurz davor, den Wagen abzuschreiben, aber zum Glück habe ich ihn behalten. Einen ähnlich großen Schaden in Zukunft würde ich möglicherweise nicht mehr reparieren lassen, aber das ist immer nur eine Momentaufnahme.
Ob das jetzt insgesamt ein normaler Kostensatz ist, weiß ich nicht, im Vergleich dazu ist unser T4 durch seine Zersetzungserscheinungen über die letzten sieben Jahre wesentlich teurer, aber meine Frau mag den halt gerne. Wir wohnen auch direkt am Meer, das ist für einen T4 immer die schlimmste Haltungsform und auch ein Grund für mich, zum Beispiel keine E-Klasse zu fahren. Der würde zusehends zerbröseln.
Ansonsten muss man als Fazit sagen, dass der S80 einfach im positiven Sinne so langweilig wie zuverlässig ist. Mutmaßlich wäre aber ohne regelmäßige Wartung und Pflege das Vergnügen kürzer gewesen - wie bei jedem anderen Auto auch.
Edit: vielleicht mag ja ein Moderator im Titel noch sowas wie „Besichtigung und Langzeiterfahrung“ ergänzen, dann findet man das in der Suche besser.
Hi,
Interessant!!
Aber es ist wie es ist, bei einem Mindestmaß an Pflege und Wartung in Verbindung mit einem halbwegs pfleglichen Umgang kann man auch an einem alten Auto lange Freude haben.
Und selbst wenn dann irgendwann eine größere/teurere Sache ansteht ist es immer noch zu überlegen auch das zu investieren, da man ja weiß was im Vorfeld bereits alles gemacht wurde und was sicherlich normalerweise nicht gleich wieder vorkommen wird.
Bei einem anderen Fahrzeug ist es eine wundertüte in die uU viel Geld und Zeit fließt….
Gruß der sachsenelch
... und ich finde das jetzt insgesamt gar nicht sonderlich viel Geld. Vermutlich hat der Wagen ja so gut wie keinen Wertverlust mehr, das macht bei einem neuen Wagen schnell den Löwenanteil der Kosten aus. Aber klar, bei hoher Laufleistung sind die Kraftstoffkosten dann der Hauptfaktor, aber das ist dann doch passabel kalkulierbar.
Danke für die Übersicht, das gibt einen sehr guten Eindruck über die Kosten.
Übrigens finde ich den Verbrauch wirklich passabel. Mein S80, den ich bislang über ca. 25 tkm so gut wie nur auf Langstrecke bewegt wird, nimmt im Schnitt einen Liter weniger (aber der hat auch nur 140 PS, ist handgeschaltet und ist ein ganz ruhiger Geselle).
Hi,
Naja was den Verbrauch betrifft, komme ich mit meinem da bei weitem nicht ran. Der steht nahezu festgenagelt bei 10,6 Liter auf 100 km. Für das Fahrprofil mit 50/50 Landstraße/Stadt sehe ich das aber durchaus als akzeptabel an. Ist immerhin kein kleines schlankes Bürschchen mit seinen knapp 200 Pferden und Automatik.
Im Urlaub auf langen Strecken in Schweden stand auch schon eine 8 vor dem Komma aber sobald man in den Alltag kommt ist es damit schnell wieder vorbei….
Dafür nervt er nicht mit großen Macken, ist über die Jahre nichts wirklich kaputt gewesen….Kleinigkeiten halt….
Gruß der sachsenelch
Mein V70 MY2002, 170PS Sauger Automatik hat die letzten 25.000km ebenfalls exakt 9,25 L. verbraucht. Vermutlich 70% Autobahn mit 120er Tempomat, Rest Stadtverkehr.
Ich muss mich da auch gleich dranhängen und über meinen S80 2,9 schwärmen. 😁
Es ist wirklich ein traumhaftes Auto, man spürt den Motor nicht, man hört nur Geräusche und wird adäquat auf Wunschgeschwindigkeit beschleunigt.
Ich musste mir jetzt Berufsbedingt einen Diesel besorgen, genauer gesagt einen S60 D5. Im Gegensatz zu dem S80 ist der D5 im S60 ein Traktor.
Der S80 ist bis jetzt auch ein sehr zuverlässiges Auto, bis Verschleißteile musste ich nur einmal die Lichtmaschine tauschen, ansonsten jedes Jahr die Öle im Motor als auch Getriebe und er läuft wunderbar.
Verbrauch war auch immer bei adäquaten 9,5 bis 10,5 je nach Strecke.
Wirklich ein Traumwagen.
Guten Abend !
Was ich mich schon oft gefragt habe, warum gab es die 6 Zylinder erst so spät im V70 ?
Weil der S80 von Beginn an für den Amerikanischen Markt gedacht war ?
Und hat der S80 nicht die selben Windgeräusche an der A Säule wie der V70 ?
Das wäre jetzt das einzige Komfortmanko, was ich beanstanden würde.
Weil der Motor an sich ab 100 Km/h eigentlich völlig ruhig läuft.
Gruß Thomas