Beschleunigung Diesel gegenüber Benziner

BMW 1er E82 (Coupe)

Hey zusammen,

ich habe mich jetzt zwei Stunden im Netz herum geschlagen und bin immer noch nicht glücklich.
Die Vergleiche die ich im Netz finde, passen einfach nicht auf meine Fragen.

Es geht mir jetzt einfach mal um die Beschleunigung eines 118d gegenüber eines 118i.

Beide 2007Bj, beide die 1995cm³ Maschine, beide 143PS.

Erste Vergleichsituation:

Beide stehen nebeneinander an der Ampel und geben Gas. Welche ist schneller weg und auf ca 70km/h?

Zweite Vergleichsituation:

Beide sind auf der Autobahn, oder Überlandstraße. Mindestgeschwindigkeit 80km/h. Welcher kann das vorausfahrende Fahrzeug schneller überholen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von hansi2004



Sei doch nicht so "BMW-gläubig"; der bisherige Benziner ist doch Steinzeit! Die Motorentechnik ist veraltet.
Heutzutage baut man eben völlig anders. Und die Konkurrenz aus Bayern und Wolfsburg hat gezeigt, wie man das macht.
Aber BMW ist auch lernfähig; die neuen Motoren zeigen es.

Ich bin nicht "BMW - gläubig" (ich verachte zum Beispiel den neuen N20 R4 Turbo als R6 - Ersatz), aber du hast keinen Schimmer und verwechselst "gerade nicht IN" mit "technisch veraltet" Der Trend geht aktuell zu kleinen Turbomotoren, das heißt aber nicht, dass diese moderner sind, eher im Gegenteil. Es ist einfacher, einen Turbomotor mit gutem Leistungseindruck zu entwickeln als einen hochmodernen Saugmotor, wie es der N43 im E87 oder E90 ist.

Vor ein paar Jahrzehnten war das z.B. die günstigste Alternative, wenn man einen kleinen Motor haben wollte, der die Leistung eines großen Motors entfacht.

Dass ein solcher Motor ohne Turbolader lahm wirkt, steht auf einem anderen Blatt, hat aber nichts mit der technischen Ausgefeiltheit zu tun. Der N43 hat wesentlich mehr zu bieten als z.B. der N20. Aber sowas erfährt man freilich nicht in solchen Klatschblättern wie z.B. der Auto Blöd.

32 weitere Antworten
32 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Amen


1. Du machst den gleichen Fehler und pauschalisierst. Ein Turbo aus dem 70er hat NICHTS mit den modernen Turbos zu tun. Damals wurde Verdichtung 1:7 gefahren und bei Vollast Sprit durchgejagt um zu kühlen, weil es nur auf die Leisung ankam.

2. Heute hat ein Turbo 1:10 wie ein Sauger und verzichtet auf Vollgasanfettung. Doppel-Vanos ist ebenso drin, Magertechnik allerdings aufgrund des Aufwands nciht. Aber Schichtladung/Magertechnik macht ja gerade die Sauger nochmal extra lahm und erzwingt ein weiteres "modernes" feature in der Chemiefabrik Auto - den NOx Speicher-Kat. Ist er dadurch moderner?

3. "Modern" ist im Motorenbau das, was die Leistungsentfaltung an die modernen Anforderungen anpasst und den Spritverbrauch senkt. Technik einzubauen ohne Effekt, nur um der "modernen Technik" Willen ist Ingenieursselbstzweck und dient keinem Ziel. Wen interessiert es, dass es ein Ingenieurskunststück ist, einen Sauger mit guter Leistungsentfaltung zu bauen, wenn der nominelle gleichstarke Turbo ihm um die Ohren fährt UND weniger verbraucht?

4. Ein Motor wie der N20 ist definitiv effizienter als der Mager-R6, davon kann man ausgehen, da schon der uralte erste VW TSI den R6 530i um ca. 20% Effizienz im gesamten Drehzahl- und Lastbereich schlägt. Das habe ich an andere Stelle sowohl aus den Muscheldiagrammen als auch den von AutoBild gemessenen Fakten zum Vollastsaufen der Motoren vorgerechnet. DAS kannst Du nicht durch noch soviel Turbo- und 4 Zylinderhass wegreden.

1. Natürlich hat er damit was zu tun. Ist ein Motor grundlegend anders, weil er geringer verdichtet ist? Der Insigina 1.4 T hat z.B. noch eine relativ geringe Verdichtung und Saugrohreinspritzung, ist also ähnlich konstruiert wie in den 80er Jahren und hat seine Sparsamkeit im Vergleich zum Passat 1.4 TSI eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

2. Der Turbomotor, der ohne Volllastanfettung läuft, muss erst noch erfunden werden. Auch die DI - Turbos laufen bei Vollast mit mindestens Lambda 0.9, eher weniger. Das kann jeder Sauger auch.

3. Die Definition von "modern" ist natürlich frei. Für mich ist es jedenfalls nicht "modern", wenn ein Downsizingmotörchen nur mit allergrößter Mühe seinen geschönten Werksverbrauch einhält und in der Praxis vergleichsweise säuft. Mein 523i ist mit sehr hohen 9.7 Liter angegeben. Um die zu erreichen, kann ich locker 160 bis 170 km/h fahren. Welcher moderne Downsizer schafft bei diesem Tempo noch seinen Werksverbrauch? In der Praxis fahre ich locker mit 7. nochwas Litern.

4. Genau, deswegen war er ja auch deutlich versoffener (im Audi A4 2.0 TFSI). Wie kommst du auf Vierzylinderhass? Ich fahre regelmäßig einen Fiat Panda 1.2 und im Vergleich zu dem rumpelnden, vibrierenden und schüttelnden Opel Corsa 1.0 ist der in Sachen Laufkultur die reinste Wohltat. 😛

Offtopic: Die Entstehung von Wundermärchen

Zitat:

Original geschrieben von rainer-wi


Ich hatte den 118i Baujahr 2008 und ließ das Steuergerät vom Händler etwas Richtung
Leistung optimieren zulasten des Verbrauches

donnerwetter, Chiptuning vom BMW-Händler; der Leser staunt nicht schlecht.

erst auf Nachfrage dann:

Zitat:

Original geschrieben von rainer-wi


Also war nicht ganz freiwillig

Der Wagen hatte anfangs Probleme mit der Gasannahme
ab und zu passierte beim überholen fast gar nix ....

Schrieb an das BMW Werk und die Probleme waren bekannt.....
also bekam ich neue Piezzo Injektoren , ein neues Steuergerät und neue Software

achso - eine Reparaturmaßnahme, die dem Kunden als Leistungsoptimierung erklärt wird.

Zitat:

Ich sprach mit denen und mir wurde gesagt , die Justierung wäre inzwischen ähnlich komplex wie in der Formel 1 , weil Magermotor mit Direkteinspritzung = Verbrauchsoptimierung auf 7,90 in der Stadt
und gleichzeitig volle Leistungsangabe schliessen sich gegenseitig aus , eigentlich

zum Glück nur eigentlich, sonst wäre der Verkauf Betrug. Hersteller verzapfen Bockmist und stellen sich dem Kunden gegenüber erfolgreich als Wundervollbringer dar. ("Wir machen immer das unmögliche möglich, diesmal hat's leider nicht ganz geklappt). Eine sehr bemerkenswerte Leistung, nur leider keine Technische. Ins Bild passt, dass es inzwischen eine Selbstverständlichkeit ist, dass das die Vmax meist nur noch unter Laborbedingunen erreicht und unter Dauervolllast häufig die Leistung reduziert wird, Hersteller-übergreifend.

tschau,
nomatter

Genau ...... die meinten das wird alles nur unter Optimalbedingungen erreicht.... falsche Außentemperatur oder Luftfeuchtigkeit schon klappt es net mehr wie erhofft

Deine Antwort
Ähnliche Themen