Beschädigung Reifen verschwiegen | Kauf beim BMW-Händler

BMW

Hallo zusammen,

ich habe vor rund drei Monaten einen G21 Vorführwagen bei einem BMW-Händler gekauft. Bei der damaligen Besichtigung habe ich dann von einer beschädigten Felge (vorne links) erfahren (Bordsteinkontakt), welche aber noch fachmännisch instand gesetzt wurde. Bei der Abholung war vom Schaden auch nichts mehr zu sehen.

Nunmehr habe ich bereits aufgrund eines anstehenden Urlaubs auf Winterreifen gewechselt und war doch sehr überrascht, als ich die Innensteite des Rades sehen konnte (siehe anliegende Bilder). Hier hat insbesondere der Reifen einen mE nicht unerheblichen Schaden. Dieser muss auch bereits vorher dagewesen sein, da die Felge jetzt an anderer Stelle innen einen Schaden hat (Reifen wurde ja demontiert für Instandsetzung der Felge). Schaden Felge und Reifen müssen ja im Zusammenhang stehen!

Was sagt ihr zu dem Schaden? Der Händler hat diesen ja auch jeden Fall wahrgenommen. Kann man sogar soweit gehen, dass er die Sicherheit der Fahrzeuginsassen gefährdet hat. Hätte bzw. muss der Reifen zwingend getauscht werden?
Wenn ja, sind da vier neue Reifen fällig, da xdrive?

Für eine kurze Einschätzung wäre ich echt dankbar.

Viele Grüße
Tobi

Schaden Reifen
Schaden Felge
Schaden Reifen nah
28 Antworten

Hallo,

als erstes steht natürlich immer das sachliche Gespräch, zur Not bis zum Geschäftsführer/ Chef.

Wenn erfolglos, erwähnen, dass man sich gezwungen sieht einen Termin mit z.B. der Dekra (Unfallanalyse) zu vereinbaren um es genau analysieren zu lassen. Die Kosten übernimmt erstmal die hoffentlich vorhandene Rechtsschutz. Nach Gerichtsurteil je nachdem die Firma.

Dort wird u.a. der reparierte Felgenaußen-Schaden mit dem inneren auf Zusammenhang verglichen und alles analysiert auch ob der Reifen verdreht wurde um es zu vertuschen, ob das Rad vorher woanders platziert war, etc.

Die Karkasse wird bestimmt auch einen Schaden haben. Vorne links ist zwar möglich aber ungewöhnlich.

Normalerweise lässt eine seriöse Firma es nicht soweit kommen und wird einlenken. Wenn so Praktiken rauskommen ist der Ruf ruiniert.

Freundliche Grüße

Zitat:

@joe_e30 schrieb am 25. September 2023 um 08:46:37 Uhr:


Muss nicht eigentlich der Verkäufer als Firma beweisen, dass der Schaden beim Kauf noch nicht da war?
Das wird sie nicht können. Damit ist die Sache doch eigentlich geklärt. Ab 6 Monate Beweislastumkehr.

Die Beweislastumkehr ist sogar 12 Monate, also noch mehr Spielraum 🙂

Ok, Neuregellung seit 1.1.2022, wusste ich noch nicht. Aber ich würde nicht warten. Schnellstens zum Händler, und dort freundlich aber eindrücklich auf das Problem aufmerksam machen.

Einen ähnlichen Schaden habe ich mal selbst durch touchieren eines Granitbordsteins erzeugt. Die Felge hatte tiefe Kratzer abbekommen. Der eingebundene Reifendienst gab allerdings Entwarnung. Kein neuer Reifen nötig, da an dieser Stelle sehr viel Gummi vorhanden ist und durch den Hergang der Beschädigung keine Karkassenschäden zu erwarten wären. Nach etwa einem halben Jahr war an diesem Rad( hinten rechts) das Radlager defekt…

Das Problem ist natürlich bei Gebrauchtkauf, das diese Informationen zum Hergang, Art und Heftigkeit fehlen.

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Zitat:

@felbeator schrieb am 25. September 2023 um 10:26:57 Uhr:


Einen ähnlichen Schaden ...

Der Schaden ist aber auf der Felgeninnenseite. Das kann passieren, hatte ich selbst vor einigen Jahren mal, wenn man beim Einparken über einen Kantstein fährt - bei mir waren es 2 im stumpfen Winkel zusammenstoßende Randsteine - und das Rad dann nach hinten auf einen tieferliegenden Grund abrutscht. Dann hat man die Beschädigung auf dem Felgeninnenhorn und ggf. eine Klinke in der Reifenflanke.

Kann es nicht sein, dass die Felge beim ab/anmontieren auf der Hebebühne einfach hässlich runter gefallen ist?

Ähnlichen Schaden hatte ich mal an meiner Brabus Felge am SL.
Glücklicherweise hatte der Mechaniker es zugegeben.

Vielleicht, aber ich kenne es in der Tat auch von Granit-Eckbordsteinen. Die schneiden solche Gummiecken aus dem Reifenwulst, wenn es blöd kommt.

Zitat:

Normalerweise lässt eine seriöse Firma es nicht soweit kommen und wird einlenken. Wenn so Praktiken rauskommen ist der Ruf ruiniert.

Wer solch einen Reifen an den Kunden rausgibt, dem ist der Ruf völlig egal. Und ist definitiv keine seriöse Firma.

Zitat:

@x3black schrieb am 26. September 2023 um 21:57:31 Uhr:



Zitat:

Normalerweise lässt eine seriöse Firma es nicht soweit kommen und wird einlenken. Wenn so Praktiken rauskommen ist der Ruf ruiniert.

Wer solch einen Reifen an den Kunden rausgibt, dem ist der Ruf völlig egal. Und ist definitiv keine seriöse Firma.

Hallo,

das weiß man nicht, es gibt auch Mitarbeiter und Angestellte die Dinge tun von denen der Chef nicht nur nichts weiß sondern er auch damit nicht einverstanden ist. Das sollte man vorher erstmal rauskriegen bevor man die ganze Firma beschuldigt. Manche Mitarbeiter brauchen auch schon mal eine Kopfwäsche /Abmahnung oder je nach Einsicht auch gleich die Papiere.

Gier frisst Hirn. Menschenleben spielen für einige Leute anscheinend keine Rolle.

Freundliche Grüße

Ich finde das ehrlich gesagt relativ schwierig zu sagen ob der Reifen schrott ist oder nicht.
Man kann auf dem Bild schlecht einschätzen wie tief die Kerbe ist.
Normalerweise wenn man noch keine Karkasse sieht, ist es erstmal nicht ganz so schlimm.
Ich würde vielleicht erstmal zum TÜV fahren und einfach mal Fragen, wie der das sieht. Dann hat man erstmal eine neutrale Einschätzung ob man weiterfahren kann oder nicht.

Grundsätzlich würde ich auch das Gespräch mit dem Händler suchen. War das ein BMW Vertragshändler oder NL ?
Wenn ja, haben die den Felgenschaden bestimmt nicht selber gemacht und der Fehler liegt beim Felgendoktor. Der arbeitet wahrscheinlich nur nach Auftrag...
Allerdings sollte der Schaden am Reifen beim Ankauf/Rücknahme aufgefallen sein und vermerkt sein bei BMW.
Irgendwie alles komisch...

Zitat:

@lookslike schrieb am 22. September 2023 um 18:59:04 Uhr:


Das ist doch die Innenseite des Reifens oder? Bevor du da eine große Diskussion anfängst, ob der Schaden schon vorher da war... melde es der BMW Reifenversicherung, die zahlt den Reifen. Mit der Felge kannst du nur auf Kulanz des Händlers hoffen, falls er sich querstellt, würde ich es einfach so lassen, sieht eh keiner. Fährt den Wagen noch jemand anders und dem ist es vielleicht passiert?

BMW Reifenversicherung ist meines Wissens nur für Ersatzreifen gültig, nicht für Reifen die ab Werk montiert sind.

Jukka

Zitat:

@manni512 schrieb am 27. September 2023 um 14:58:38 Uhr:


Ich finde das ehrlich gesagt relativ schwierig zu sagen ob der Reifen schrott ist oder nicht.
Man kann auf dem Bild schlecht einschätzen wie tief die Kerbe ist.
Normalerweise wenn man noch keine Karkasse sieht, ist es erstmal nicht ganz so schlimm.
Ich würde vielleicht erstmal zum TÜV fahren und einfach mal Fragen, wie der das sieht.

Hallo,

nein, für mich ist es sehr einfach: der Reifen ist Schrott.

Wenn die Polizei ein Fahrzeug mit so einen Reifen sieht fährt der keinen Meter mehr damit und wird sofort aus den Verkehr gezogen und das mit Recht.

Freundliche Grüße

Zitat:

BMW Reifenversicherung ist meines Wissens nur für Ersatzreifen gültig, nicht für Reifen die ab Werk montiert sind.

Falsch, zumindest bei meinem BJ 6/2021 sind die Reifen ab Werk versichert,
Bringt aber nicht viel, je nach Alter wird die Erstattung immer geringer.
1, Jahr 100 %
2. Jahr 75 %
3. Jahr 50 %, danach ist Feierabend.

Edit: Ab 7/20 ist das so.

Ob der Reifen Schrott ist oder nicht brauchen wir nicht zu diskutieren, das man sowas nicht an den Kunden gibt sollte selbstverständlich sein. Das Risiko ist mMn nicht kalkulierbar.

Zitat:

@x3black schrieb am 27. September 2023 um 16:38:25 Uhr:



Zitat:

BMW Reifenversicherung ist meines Wissens nur für Ersatzreifen gültig, nicht für Reifen die ab Werk montiert sind.

Falsch, zumindest bei meinem BJ 6/2021 sind die Reifen ab Werk versichert,
Bringt aber nicht viel, je nach Alter wird die Erstattung immer geringer.
1, Jahr 100 %
2. Jahr 75 %
3. Jahr 50 %, danach ist Feierabend.

Edit: Ab 7/20 ist das so.

Ob der Reifen Schrott ist oder nicht brauchen wir nicht zu diskutieren, das man sowas nicht an den Kunden gibt sollte selbstverständlich sein. Das Risiko ist mMn nicht kalkulierbar.

Du hast recht, ich habe es 2020 im Juni gefragt, die Bedingungen wurden verändert. Verzeihung für die falsche Information - es war aber ”meines Wissens…🙂

Jukka

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