Berufskraftfahrer: Stadtwerke vs Spedition

Hallo zusammen,
ich plane, eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer zu machen und frage mich, wo ihr als LKW-Fahrer oder Berufskraftfahrer lieber arbeiten würdet.

Bei der Stadt (z. B. Müllabfuhr)

oder

Bei einer großen Spedition, z.B. Kühne + Nagel oder mittelständische Speditionsunternehmen

Ich habe derzeit Zusagen für eine Ausbildung von allen genannten drei Optionen. Ich tendiere zu den Stadtwerken, da ich gehört habe, dass die Bezahlung besser ist.

Über eure Meinungen würde ich mich freuen.

Danke

56 Antworten

Müllwagen gibt es auch schon mit Solobesatzung. Die haben dann einen seitlichen Arm, der die Tonne greift, hebt und über Kopf entleert. Kommt afaik aber bisher nur ziemlich selten zum Einsatz, weil die Tonnen in einem ganz bestimmten Schema bereit gestellt werden müssen. Eher nichts für die Großstadt, wo auch am Rand geparkt wird. Entsorgung, Stadtwerke und ÖPNV liegen vereinzelt in einer Hand, woanders in verschiedenen. Das ist überall anders.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 30. November 2024 um 14:23:54 Uhr:


Müllwagen gibt es auch schon mit Solobesatzung. Die haben dann einen seitlichen Arm, der die Tonne greift, hebt und über Kopf entleert.

Und jetzt stelle man sich vor, die Dinger würden jetzt auch noch selbst durch die Straßen manövrieren.
Schau das Video 😁

https://youtu.be/OxmQU9Dvb7c?si=xJHJzovgQK32N6No

Fortschritt! 😁 Sieht mir wie ein Mercedes NG aus, also nicht bei uns.

Zitat:

@Deloman schrieb am 30. November 2024 um 12:55:46 Uhr:


"Stadtwerke" sind bei uns in Hannover der Energieversorger für Strom, Gas, Wasser und Fernwärme.

Daneben gibt es noch die Abfallentsorgung und Betreiber der Wertstoffhöfe, ein völlig anderer Bereich.

Dritter Bereich sind die Verkehrsunternehmen für Bus & Stadtbahn, hier werden ständig Fahrer gesucht.

Ein Bereich hat mit dem anderen Null Komma Nix zu tun.

Tja, es gibt wohl auch eine Welt außerhalb von Hannover.

Hierzulande sind viele Dinge in einer Hand.

https://www.wvv.de/

Die versorgen sowohl mit Strom, Gas, Fernwärme usw, und betreiben auch die Stadtbusse und Straßenbahnen, Parkhäuser (übrigens auch in Hannover!, Ernst-August-Galerie), Schwimmbäder usw., usw

Allein die Unter-Überschrift der Homepage läßt schon einiges erahnen:

Energie
Mobilität
Parken
Bäder
Kompostwerk
Immobilien
Häfen
Trinkwasser

Ähnliche Themen

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 30. November 2024 um 14:23:54 Uhr:


Müllwagen gibt es auch schon mit Solobesatzung. Die haben dann einen seitlichen Arm, der die Tonne greift, hebt und über Kopf entleert. Kommt afaik aber bisher nur ziemlich selten zum Einsatz, weil die Tonnen in einem ganz bestimmten Schema bereit gestellt werden müssen.

Ist hier (mittlere Kleinstadt 15.00 Einwohner) seit Jahren Standard. Sowohl bei Restmüll, Altpapier als auch Biotonne.

Und die Tonnen werden einfach hingestellt, ohne "bestimmtes Schema"

@TE

Andere Option: Kieskutscher. Sprich Baustoffhandel mit angeschlossenem Fuhrunternehmen. Ich wüsste nicht, wo man als Fahrer mehr Abwechslung haben kann. Und abends ist man zuhause.

Habe ich zur Finanzierung meines Studiums gemacht. Baustoffe (Sand, Kies, Mineralgemisch) ausliefern und aus Kieswerken, Steinbrüchen etc. holen, Baggeraushub wegfahren, Zuckerrüben vom Acker in die Fabrik fahren, Winterdienst... War alles dabei. Solo und im Gliederzug, oft auch mit Geländeeinlage. War eine schöne Zeit.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 30. November 2024 um 11:42:09 Uhr:


Du wirst als Fahrer nirgends so schlecht behandelt wie in den Zentrallagern der Discounter. Kann man keinem empfehlen.

Ich muss sagen, abgesehen davon, das man am Zentrallager selber ablädt*, finde ich nicht das man an ZL grundsätzlich schlecht behandelt wird, oftmals sind dort die Mitarbeiter nett und freundlich.

Ist mir lieber als irgendwelche anonymen Buden wo man 2-4 Stunden an der Rampe steht und nichts passiert, rein kommst du nicht, weil verriegelt und verrammelt und im Büro heißt es, musst halt warten.

*Ich verstehe sowieso nicht warum daraus so ein Drama gemacht wird, der Kipperfahrer, der Silofahrer, der Kranwagenfahrer, der Tankwagenfahrer, der Tiefladerfahrer, alle entladen ihre LKW selbst, warum dann nicht auch der Plane oder Kühlerfahrer in bestimmten Situationen. Niemand würde beim Postboten auf die Idee kommen sich das Paket selbst aus dem Auto zu suchen.
So lange es beim abladen dabei bleibt das ich die Ware vom LKW quasi 20m in die Halle ziehe sehe ich da kein Problem, problematisch wird es dann wenn ich die Ware bestimmten Plätzen zuordnen muss, wie bei Aldi das Fleisch oder Gemüse, dann wirds etwas nervig.

Zitat:

@Steven4880 schrieb am 30. November 2024 um 12:16:15 Uhr:



Zitat:

@Emsland666 schrieb am 30. November 2024 um 12:12:27 Uhr:


Ob Stadtwerke oder Spedition, so einiges wird durch KI bzw. autonomes Fahren ersetzt werden.

Da bin ich stark am zweifeln.
Es wird den Fahrer immer brauchen.

Vergleichbare Spürche habe ich schon vor 30 Jahren gehört. ... und dann wurde vieles "unmögliche" möglich gemacht! ... einiges habe ich miterlebt. Es muß nicht alles KI sein, wir leben schon sehr lange mit steigender Automatisierung. Und wir automatisieren heute schon vieles was man früher für "nur für menschhand gemacht" gehalten haben. ... die Schritte sind oft klein, oft subtil ... aber es geht voran.

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 30. November 2024 um 16:54:50 Uhr:


Habe ich zur Finanzierung meines Studiums gemacht. Baustoffe (Sand, Kies, Mineralgemisch) ausliefern und aus Kieswerken, Steinbrüchen etc. holen, Baggeraushub wegfahren, Zuckerrüben vom Acker in die Fabrik fahren, Winterdienst... War alles dabei. Solo und im Gliederzug, oft auch mit Geländeeinlage. War eine schöne Zeit.

😁 Straßenromatiker 😉

Ähnliches erzählen Kollegen die Frühger nebenbei Taxi geafhren sind ... heute würden sie das definitv nicht mehr machen wollen.

Es gibt Städte da fahren studis Straßenbahn, finde ich eine gute Sache...

https://www.vag.de/.../...studierende-strassenbahn-fahren-fuer-die-vag

klingt garnicht so schlecht .. 30-tägige Ausbildung und dann ~20h / Woche Bimmelbahn fahren ... auch als Nebenjob für alle anderen Gruppe finde das interessant ?

Handel, Spedition und Dienstleister als LKW fahrer? Keine gute Idee. Du verdienst nicht gut, kannst Stunden kloppen für das Wohl deines Chefs und das Gehalt ist meist nicht gut.
Ausnahmen bestätigen hier die Regel.

Werksverkehr und öffentlicher Dienst sind da ne ganz andere Hausnummer. Da gibts mehr Geld, Tariverträge und akzeptablere Arbeitszeiten.

Zitat:

@Astradruide schrieb am 1. Dezember 2024 um 12:56:00 Uhr:



Zitat:

@Steven4880 schrieb am 30. November 2024 um 12:16:15 Uhr:


Da bin ich stark am zweifeln.
Es wird den Fahrer immer brauchen.


Vergleichbare Spürche habe ich schon vor 30 Jahren gehört. ... und dann wurde vieles "unmögliche" möglich gemacht! ... einiges habe ich miterlebt. Und wir automatisieren heute schon vieles was man früher für "nur für menschhand gemacht" gehalten haben. ... die Schritte sind oft klein, oft subtil ... aber es geht voran.

Damach dürfte man kaum eine Ausbildung machen, da man ja nie sicher sein kann, dass der Beruf in 40Jahren nicht überflüssig ist.

Ich würde auch die Ausbildung bei der Stadt(werken) bevorziugen. Dort bekommst du im Zweifelsfall die breiteste Ausbildung. Die Stadtwerke haben eine sehr breite Auswahl auch an Sonderfahrzeugen. Ich habe mal einem Lehrling (KFZ-Mechatronik) bei der Stadt in Mathe geholfen. Seine Ausbildung wirkte sehr gut. Er kannte sich hinterher auch mit der Wartung der ganzen Sonderfahrzeugen wie Müllwagen, Hebebühnenwagen, Reinigungsfahrzeuge usw. aus. So hätte er auch außerhalb gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, da er nicht nur der 0-8-15-KFZ-Mechaniker war.
Außerdem bekamen die Lehrlinge einen breiten Einblick in die Service-Tätigkeiten der Stadt, da sie hier und da mit fairem Ausgleich einspringen konnten, wenn Not am Mann war. Was bestimmt nicht nachteilig ist, wenn man vom eigentlichen Ausbildungsberuf mal weg will.

Zitat:

@Astradruide schrieb am 1. Dezember 2024 um 13:01:26 Uhr:



😁 Straßenromatiker 😉

Ähnliches erzählen Kollegen die Frühger nebenbei Taxi geafhren sind ... heute würden sie das definitv nicht mehr machen wollen.

Nö. Vorher (vor Bundeswehr und LKW-Führerschein) habe ich auch in Ferienjobs im Gartenbau gearbeitet und am Band gesessen. Da ziehe ich Kieskutschen jederzeit vor.

Was ich allerdings nicht machen würde: Fernverkehr. Nur Kilometerschruppen auf der Autobahn, der Höhepunkt des Tages ist mal an die Rampe rangieren, Übernachten unter menschenunwürdigen Bedingungen: no thanks.

Wenn du die Chance hast in die sw zu kommen ,mach das.Wenn es nichts für dich ist,abspringen kannst du jederzeit und bei einer Spedition anfangen.

Definitiv Stadtwerke mit ÖD, Rentenversicherung und Tarifentgelt. Mach das und nichts anders, wenn das dein Berufswunsch ist. Und du kannst dann nebenbei bei regionalen Dienstleistern immer noch im Nebenjob am Wochenenden die bereits genannten Kieskutschen fahren. Bei uns wird gerade die ICE-Strecke ausgebaut: was da an Erdbewegungen mittels Traktor und Hänger erledigt wird ist Wahnsinn.

Deine Antwort
Ähnliche Themen