Berufskraftfahrer: Stadtwerke vs Spedition
Hallo zusammen,
ich plane, eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer zu machen und frage mich, wo ihr als LKW-Fahrer oder Berufskraftfahrer lieber arbeiten würdet.
Bei der Stadt (z. B. Müllabfuhr)
oder
Bei einer großen Spedition, z.B. Kühne + Nagel oder mittelständische Speditionsunternehmen
Ich habe derzeit Zusagen für eine Ausbildung von allen genannten drei Optionen. Ich tendiere zu den Stadtwerken, da ich gehört habe, dass die Bezahlung besser ist.
Über eure Meinungen würde ich mich freuen.
Danke
56 Antworten
Für mich blieb nur die Wiederholung des 3er. Dafür durfte ich Hubschrauber tanken und könnte heute einen Rettungsheli auf +/- 50 cm einweisen. Nutzloses Wissen.
Zitat:
@tartra schrieb am 2. Dezember 2024 um 15:12:46 Uhr:
DEr LKW Schein ist zumindest für mich ein wichtiger Punkt warum man den ausgesetzen Wehrdienst wieder aktivieren sollte...
Für mich nicht. Weniger Fahrer, weniger Konkurrenz auf dem Markt = höhere Löhne.
Aber auch hier sieht man, die mangelnde Notwendigkeit einer 3 Jährigen Ausbildung zum BKF, wenn jeder dahergelaufene Wehrdienstler einen den Job streitig machen kann, denn seihen wir ehrlich, nach einem Gesellenbrief fragt in der Branche keiner (bin selbst Quereinsteiger).
Jetzt gibt es ja immerhin die verpflichtende Grundquali, aber 3 Jahre gegenüber 3 Wochen ist halt auch ein eklatanter Unterschied.
Zitat:
@DB NG-80 schrieb am 2. Dezember 2024 um 22:04:49 Uhr:
Aber auch hier sieht man, die mangelnde Notwendigkeit einer 3 Jährigen Ausbildung zum BKF
So ist es. Die ist unnötig. Kieskutschieren konnte ich damals nach wenigen Wochen genauso gut wie die Kollegen, die das 20 Jahre gemacht haben...
Sehe ich auch so.. ein vernünftiger verpflichtener Kurs, zu Fahrzugtechnik, Ladungssicherheit, Lenkzeiten und alles was sonst noch anfällt, evtl. ein Fahrsicherheitstraining LKW, aber das muss sicherlich nicht 3 Jahre dauern .. vernünftig verpackt kann das sicherlich in ein paar Wochen unterbringen ...
Und ansonsten .. mit der Zeit macht Übung / Alltag den Meister, aber so grundsätzlich kann man es oder nicht ... einen LKW vernünftig bewegen... 😎 Und Leute die mit einem Aygo inkl. Rückfahrkamera Einparkprobleme haben, werden wohl mehrheitlich nicht auf die Idee kommen den Edeka LKW fahren zu wollen..😁😁
Ich halte den BW Führerschein für wichtig, in Sachen Chanchengleichheit, der LKW-Schein ist nun sehr teuer geworden... und so können Leute an den Schein kommen, die sonst kaum die Möglichkeit dazu haben.
Das man nun jobangst haben müsste sehe ich überhaut nicht, ganz im Gegenteil ... der Wirtschaft fehlen tatsächlich mittlerweile ganz Jahrgänge Wehrdienstleistenden, die evtl. auch erst viel später als Quereinsteiger zum LKW gefunden haben.. und es gibt nun nicht nur den Fernverkehr, wo sicherlich großer Kostendruck wegen Fahren aus anderen Ländern herrscht..oder nur LKW Fahrjobs
Fängt schon bei Bauautos an die >3,5t sind .. sowas wie Varios ... das darf keiner mehr fahren, der Klasse B ab ~2000 gemacht hat .. da ist bei 3.5t Schluss... Dazu zumindest in meiner Ecke egal ob Speditionen letzte Meile (7.5t) oder baustoffHandelLKW... oftmals können die Termine nicht einhalten, müssen verschieben, weil schlicht keine Fahrer da ist...
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Zitat:
@DB NG-80 schrieb am 2. Dezember 2024 um 22:04:49 Uhr:
Jetzt gibt es ja immerhin die verpflichtende Grundquali, aber 3 Jahre gegenüber 3 Wochen ist halt auch ein eklatanter Unterschied.
Ich weiß nicht, wie ihr auf schlanke 3 Wochen für beschleunigte Grundqualifikation + Fahrerlaubnis kommt?
Gemäß BKrFQG (Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz) reden wir hier von 140 Zeitstunden für die beschl. Grundquali, sofern es sich bei dem Bewerber nicht um einen "Umsteiger" (bsp. von FE-Klasse C zu D) handelt. Obendrein die Fahrausbildung, die für B-Inhaber eher selten unter 30 Schulungsstunden für die Klasse CE abläuft - und natürlich nicht zu vergessen die finale Fahrerlaubnisprüfungen (in Theorie & Praxis) plus 90 Minuten Prüfung vor der IHK für den Fahrerqualifizierungsnachweis.
Wiedereinführung der Wehrpflicht, um mehr Palettenkutscher zu haben? Aha....
Aus meiner Sicht besteht eher Handlungsbedarf bei Entlohnung und Deregulierung, um den Job (eigentlich: die Jobs) wieder attraktiver zu machen. Dass wir auch künftig Bedarf im Transportgewerbe haben werden, steht ja außer Frage. Nein, KI holt meinen Hausmüll nicht ab.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 1. Dezember 2024 um 12:56:00 Uhr:
Zitat:
@Steven4880 schrieb am 30. November 2024 um 12:16:15 Uhr:
Da bin ich stark am zweifeln.
Es wird den Fahrer immer brauchen.Vergleichbare Spürche habe ich schon vor 30 Jahren gehört. ... und dann wurde vieles "unmögliche" möglich gemacht! ... einiges habe ich miterlebt. Es muß nicht alles KI sein, wir leben schon sehr lange mit steigender Automatisierung. Und wir automatisieren heute schon vieles was man früher für "nur für menschhand gemacht" gehalten haben. ... die Schritte sind oft klein, oft subtil ... aber es geht voran.
Sehe ich auch so.
Der Müllkutscher holt die Mülltonnen alleine ab. Greifarm und Kamera, die den Arm gleich in die richtige Position hinfährt sei dank.
Dann fällt mir noch der Mähtrupp bei den Straßenwärtern ein. Früher zog der erste den Pfosten raus, dann hat einer den Unimog gefahren, ein zweiter bediente die Mähbalken, der vierte setzte den Pfosten wieder ein, der zweite LKW reinigte die Pfosten. Heute fährt einer und mäht gleichzeitig, die Pfosten bleiben wo sie sind und das Mähwerk mäht drumherum und lässt die hälfte stehen..... Natürlich hohe Personalkosteneinsparung.
Ein Bekannte war früher (weil ich einige Beiträge vorher Manfred Krug gelesen habe) auch LKW Fahrer.
Ich war damals Teenager und staunte nur wenn er erzählte was er alles erlebte wenn er in Spanien, Italien, Türkei, Iran usw. war. Gab ja kein Navi oder sonstwas. Das waren damals echte Helden, haben was erlebt, eben die Kapitäne der Landstraßen. Hatte Geld ohne Ende, ein Ferienhaus hier, ein Ferienhaus dort, große Autos, Weiber..... Wenn ich sehe wie die LKW Fahrer heute behandelt werden wundert es mich nicht wenn den Job meist nur noch Fahrer aus dem Ausland machen wollen.
Iran würde ich heutzutage nicht für alles Geld der Welt fahren wollen. Ich bevorzuge es, unversehrt nach Hause zu kommen.
Gibt es eigentlich irgendwo sowas wie "tag der offenen Tüür mit Anwerbung" ... §Praktisches Speed-dateing" bei/von Speditionen, Personenbefröderer, Stadtwerke? ... ich denke mal, mit einer groangelegten aktionskampagne kann man da Leute "abfischen".
P.S. irgendein Verkehrsbetrieb hatte sowas jüngst schon gemacht.
In größeren Städten gibt es das auf jeden Fall... so eine Art Messe, oder von Handwerkskammern/IHK wo regionale Betriebe vertreten sind... ich meine, die haben bereits öfters mit den Begrifflichkeiten Speeddating oder Lastminute gearbeitet für Job und Ausbildungplatz ..
Zitat:
@Lutscher schrieb am 3. Dezember 2024 um 11:12:14 Uhr:
....Ein Bekannte war früher (weil ich einige Beiträge vorher Manfred Krug gelesen habe) auch LKW Fahrer.
Ich war damals Teenager und staunte nur wenn er erzählte was er alles erlebte wenn er in Spanien, Italien, Türkei, Iran usw. war. Gab ja kein Navi oder sonstwas. Das waren damals echte Helden, haben was erlebt, eben die Kapitäne der Landstraßen. Hatte Geld ohne Ende, ein Ferienhaus hier, ein Ferienhaus dort, große Autos, Weiber.....
Nanana, "Geld ohne Ende" hatte ein Berufskraftfahrer zu keinem Zeitpunkt durch den Job. Wenn der Bekannte mehrere Ferienhäuser und große Autos hatte, kam die Kohle wohl woanders her. Es sei denn, eine 10m² "Stuga" in Nordschweden am AdW war das Ferienhaus und ein Vorkriegs-Opel-Kapitän das große Auto.
Dass es mal eine Zeit gab, in der das Ganze mal so was wie Spaß gemacht hat, ist ja unbestritten.
Zitat:
@Rigero schrieb am 3. Dezember 2024 um 10:39:43 Uhr:
Zitat:
@DB NG-80 schrieb am 2. Dezember 2024 um 22:04:49 Uhr:
Jetzt gibt es ja immerhin die verpflichtende Grundquali, aber 3 Jahre gegenüber 3 Wochen ist halt auch ein eklatanter Unterschied.
Ich weiß nicht, wie ihr auf schlanke 3 Wochen für beschleunigte Grundqualifikation + Fahrerlaubnis kommt?
Gemäß BKrFQG (Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz) reden wir hier von 140 Zeitstunden für die beschl. Grundquali.........eher selten unter 30 Schulungsstunden für die Klasse CE abläuft .......... 90 Minuten Prüfung vor der IH
Sind zusammengerechnet 172 Stunden, die hast du als LKW Fahrer in den meisten Firmen innerhalb von 3 Wochen auf der Uhr (reine Abwesenheit) und selbst wenn ich nur mit 8 Stunden täglich rechne sind das grade mal 4 Wochen und 2 Tage (bei einer 5 Tage Woche) und ob ich nun 3, 5 oder 6 Wochen brauche, spielt doch bei der Differenz kaum eine Rolle.
Der nächste Vorteil ist, in der Zeit kann ich Normal weiter arbeiten und den Führerschein nebenher machen, dauert dann natürlich länger, aber heißt ich verdiene richtig Geld und kein Azubi Gehalt.