Berufskraftfahrer: Stadtwerke vs Spedition
Hallo zusammen,
ich plane, eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer zu machen und frage mich, wo ihr als LKW-Fahrer oder Berufskraftfahrer lieber arbeiten würdet.
Bei der Stadt (z. B. Müllabfuhr)
oder
Bei einer großen Spedition, z.B. Kühne + Nagel oder mittelständische Speditionsunternehmen
Ich habe derzeit Zusagen für eine Ausbildung von allen genannten drei Optionen. Ich tendiere zu den Stadtwerken, da ich gehört habe, dass die Bezahlung besser ist.
Über eure Meinungen würde ich mich freuen.
Danke
56 Antworten
Ich habe während meiner Dienstzeit als SaZ den Berufskraftfahrer gemacht.
Fahrpraxis hatte ich genug, bei einer Transportkompanie habe ich Sprit und Munition kreuz und quer durch Deutschland gefahren. War ein lockerer Job, die mehrtägigen Touren waren mir am liebsten, man hat in Depots oder Kasernen übernachtet und mit dem richtigen Beifahrer wurde es nie langweilig.
Nach dem Ausscheiden bin ich anfangs im Nahverkehr gefahren, später im nationalen und europäischen Fernverkehr.
Von der erwarteten Truckerromatik gab es in der Realität wenig. Es ist damals in den 90ern bereits stressig gewesen und heute ist der Druck um ein Vielfaches größer. Ich habe sechs Jahre durchgehalten und habe mir dann etwas anderes gesucht.
Öffentlicher Dienst empfehle ich Dir oder Werksverkehr, bei einer Spedition ist das Stress, dazu muss man wirklich gemacht sein.
Zitat:
@keksemann schrieb am 2. Dezember 2024 um 05:54:31 Uhr:
Definitiv Stadtwerke mit ÖD, Rentenversicherung und Tarifentgelt. ...
Da gehe ich mit bis auf den fett hinterlegten Begriff😁 Mag bis Generation die jetzt >45 sind zutreffen, für allen anderen danach = jünger mache ich mal ein großes ?
Und dann gibt es noch die krassen kontra Beispiel, gerade im Bekanntenkreis erlebt ... Nicht verheiratet, 3 Kinder .. Berufsleben die letzten 30 Jahre Selbststädig und hat sich für die gesetzliche Rente entschieden.... ... also >40 Jahre ordentlich Rentenkasse eingezahlt .. kurz vor Rentenbegonn mit 62 Löffel abgegeben ... Wittwenrente 0, Ausschüttung 0 .. nichts ... Die in der Rentkasse tanzen Yolo.. bester Zahler den sie sich vorstellen können ...
Hätte er das Geld andersweitig angelegt/angespart ... über die Jahrzehnte .. es wär jetzt sicherlich dick 6- stellig 😉 ok er hätte davon jetzt auch nichts, aber seine Partnerin und Kinder... gut er hat privat vorgesorgt .. aber wenn man überlegt wieviel Geld für die rentenkasse drauf gegangen ist...
Wenn jemand keine Witwenrente bekommt, liegt das aber nicht nur an der Rentenversicherung sondern es müssen andere Bedingungen erfüllt sein, um die nicht zu bekommen bzw. umgekehrt, sie zu bekommen.
Unabhängig davon würde ich auch zum ÖD tendieren. Sicherer Job, sicheres Einkommen, regelmäßige Gehaltserhöhung, ordentliche zusätzliche Altersvorsorge durch AG, geregelte Arbeitszeiten usw.
Das liegt schlicht an der Ungerechtigkeit mit dem heiraten .. macht man das nicht, kann man auch 50 Jahre zusammenleben...für die rentenkasse / Staat zählt das nicht ... es gibt da aktuell noch keine Lösung ... zumindest für hetero Paare .. homosexuelle Paare können eheänliche Partnerschaft eingehen, dann sind das ähnliche "Vorzüge" wie eine Ehe... ist eine Lücke, wie ich finde... für hetero Paare die (evtl. ihr ganzes Leben)zusammenleben, aber nicht heiraten möchten...und da geht nicht nur um Rente, auch sowas wie Vollmachten bei schwerer Krankheit und Tod, Erbe .. u.s.w. gut einen Teil davon kann man selber mit Vollmachten Testamenten regeln, von alleine wie bei einer Ehe passiert da aber nicht, bzw. hat man keinerlei Rechte🙄
Bei allem Lobgesang auf den ÖD, er hat auch Nachteile ... steht und fällt sicherlich mit dem Wo .. wie ind er privaten Wirtschaft auch ... Die strukturen können da schon sehr verkrustet sein, muss man mögen, bzw. akzeptieren.....
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Zitat:
@tartra schrieb am 2. Dezember 2024 um 10:12:57 Uhr:
Das liegt schlicht an der Ungerechtigkeit mit dem heiraten .. macht man das nicht, kann man auch 50 Jahre zusammenleben...für die rentenkasse / Staat zählt das nicht ... es gibt da aktuell noch keine Lösung ... zumindest für hetero Paare .. homosexuelle Paare können eheänliche Partnerschaft eingehen, dann sind das ähnliche "Vorzüge" wie eine Ehe... ist eine Lücke, wie ich finde...
Das ist Blödsinn. 2001 bis 2017 gab es für Homosexuelle die eingetragene Lebenspartnerschaft, da sie nicht heiraten durften. In Rechten und Pflichten wurde dieses Konstrukt nach und nach der Ehe gleichgestellt (z.B. Steuern, Erbrecht, Unterhalt bei Scheidung, Rente). Konsequent wurde 2017 die Ehe auch für homosexuelle eingeführt. Eine Ehe light gibt es nicht. Entweder Ehe bzw mit Bestandsschutz ehegleiche Lebenspartnerschaft, mit allen Pflichten und Rechte oder nicht verheiratet, und dafür hat man keinerlei gegenseitige Ansprüche wie die Hinterbliebenenrente. Etwas dazwischen exklusiv für homosexuelle gibt es nicht. Der Staat möchte nicht, dass sich jemand nur die Rosinen bei der Ehe herauspickt. Es gibt nur das volle Paket.
Es ist jetzt auch keine Überraschung, dass nicht verheiratete Partner keine Rentenansprüche haben und bei der Erbschaftssteuer voll zugelangt wird. Das sollte man bei einem Konzept zur gegenseitigen Absicherung einbeziehen und ggf. heiraten.
Zitat:
@tartra schrieb am 2. Dezember 2024 um 10:12:57 Uhr:
Das liegt schlicht an der Ungerechtigkeit mit dem heiraten .. macht man das nicht, kann man auch 50 Jahre zusammenleben...für die rentenkasse / Staat zählt das nicht ... es gibt da aktuell noch keine Lösung ...
Doch: heiraten. Wer die Vorteile einer Ehe in Anspruch nehmen will, soll gefälligst heiraten. Der muss dann halt auch die Nachteile in Kauf nehmen. Rosinenpickerei kann ich nicht leiden.
Wenn es in Richtung Strassenbahn gehen sollte, dafür reichen 2 Jahre Führerschein B als Grundlage.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 2. Dezember 2024 um 11:19:22 Uhr:
...Doch: heiraten. Wer die Vorteile einer Ehe in Anspruch nehmen will, soll gefälligst heiraten. Der muss dann halt auch die Nachteile in Kauf nehmen. Rosinenpickerei kann ich nicht leiden.
Und wo kommt dieser Blödsinn her? das ist was christliches... also zwingt man Atheisten zu was christlichem ... ich finde das nicht i.O. Ich bin ein strikter Vertreter von Trennung von Kirche und Staat.. Es sollte da durchaus was vergleichbares geben für Leute die nicht ursprünglich kirchlichen Weg wählen möchten😉
Ich weiß das ist schwer vorstellbar für Leute die in christlichen Dunstkreisen leben und aufgewachsen sind...
Ich bin relativ offen, warum müssen Ehe "Rechte und Pflichten" nur für Eheleute möglich sein? Und nicht für andere Lebensentwürfe? das gleiche mit dem Blödsinn der Steuerklassen, obwohl da aktuell Veränderungen kommen, damit habe ich mich noch nicht beschäftigt...
Warum kann man z.B. eheähnliche Rechten und Pflichten .. steuerliche Vorteile, Vollmachten, Erbe, Verfügungen, unter geschwistern festlegen?
Weil es wird immer so getan als ob die Ehe unter Lebenspartnern so unerschüttlich wär, die Scheidungsquoten sprechen aber eine andere Sprache ..
Könnt ihr mal mit dem OT aufhören?
Zitat:
@tartra schrieb am 2. Dezember 2024 um 12:17:21 Uhr:
Und wo kommt dieser Blödsinn her? das ist was christliches...
Einer noch...
Ist nix christliches. Meine Frau und ich haben völlig kirchenfrei geheiratet. Und die Ehe gibt es in allen Kulturkreisen, nicht nur in christlichen.
Aber egal. Wenn man den Berufswunsch LKW-Fahrer hat und dazu die Möglichkeit, das im öffentlichen Dienst umzusetzen, macht man mit Sicherheit einiges richtig.
DEr LKW Schein ist zumindest für mich ein wichtiger Punkt warum man den ausgesetzen Wehrdienst wieder aktivieren sollte... Zumindest alle älteren in meinem Umfeld haben ihren LKW Schein aus ihrer Wehrpflichtzeit egal ob das in BRD oder DDR war..und egal ob sie in genutzt/gebraucht haben, oder nicht .. Heute ist das extrem teuer, alternativ muss man sich einer Spedition anbiedern.. Gegen eine Zusatzausbildung wenn man dan in diesem Beruf arbeiten möchte kann man onTop fordern.. es hat schon Vorteile gehabt wenn in einem staat automatisch mit jedem Schwung Wehrdienstleistene man einen schwung Leute mit dem Führerschein hatte..
Ich war beim Bund in einer Nachschubstaffel. Ich und all die anderen in unserer Kompanie konnten/durften den LKW-Schein nicht machen.
Zitat:
@tartra schrieb am 2. Dezember 2024 um 15:12:46 Uhr:
Zumindest alle älteren in meinem Umfeld haben ihren LKW Schein aus ihrer Wehrpflichtzeit egal ob das in BRD oder DDR war..und egal ob sie in genutzt/gebraucht haben, oder nicht
Schon zu meiner Zeit (1990) bekam man bei der Bundeswehr den LKW-Schein nicht (mehr) hinterhergeworfen. Als Wehrdienstleistender hatte ich aber das Glück, der Transportgruppe eines Panzerbataillons zugeteilt zu werden.
Heutzutage ist ein möglicher Weg zu einem kostenlosen Führerschein: Feuerwehr oder THW. Allerdings braucht man einen etwas längeren Atem. Den Führerschein bekommt man erst, wenn man ein paar Jahre dabei war und seine Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt hat. Unter Umständen auch dann nur gegen eine entsprechende Verpflichtungserklärung. Andererseits hat unsere Abteilung letztes Jahr zwei Führerschein-Lehrgänge mangels geeigneter Interessenten zurückgehen lassen...
Zum Ende der Wehrpflicht war der Bund böse am sparen, wann war das? Ich war einer der letzten Jahrgänge die durch mussten .. bei mir hat es nur für Klasse F (schwere Kettenfahrzeuge ) gereicht😁 an den LKW zu ommen keine Chanche, oder man hätte verlängern müssen, aber das wär dann wohl mit Auslandseinsatz gekoppelt gewesen.. Nein Danke... .. durfte dann zum Schluss unzählige Marder auf die Bahn verladen, weil die ins Ausland vertickert wurden...(Standortschließung)
Ja, in meinem Jahrgang waren es wenige die den LKW Schein machen durften gefühlt 5% je Zug? Aber immerhin ... die komnnten die relativ einfach auf den zivilen LKW Schein umschreiben ...
aber ok ... das passt jetzt doch irgednwie sehr gut .. könnte man erweitern Stadtwerke vs Spedition vs Bundeswehr ?
Beim Bund lauert das Risiko und man muss es wollen, aber man bekommt Ausbilungen bei netten Verdienst...
Zitat:
@tartra schrieb am 2. Dezember 2024 um 15:33:54 Uhr:
Zum Ende der Wehrpflicht war der Bund böse am sparen, wann war das?.... ...
Bei mir war das 1979.
Allerdings musste ich für Bier- und Schnapsnachschub im Uffz-Heim der Kaserne in Köln-Wahn sorgen 😁. Dafür reichte der Führerschein für einen Opel Kadett B Caravan 😁.
Zurück zum Thema:
U.a. bei der Stadt Stuttgart kann man die Ausbildung zum Berufskraftfahrer machen. Die Ausbildung bei der Stadt würde ich jeder Spedition vorziehen, außer man will lernen Gliederzüge oder Sattelauflieger zu fahren. Sowas gibt es hier nicht.