Bericht Probefahrt 3.0 TDI quattro tiptronic
Hallo zusammen,
heute, na ja: gestern 😉, hatten meine Frau und ich nun auch unsere Probefahrt in einem A4 Avant 3.0 TDI quattro tiptronic. Wichtig waren uns a) "Gefühl" Diesel vs. Benziner, b) Kraftentfaltung des 3.0 TDI und c) tiptronic vs. Handschaltung.
Zu a) Der 3.0 TDI klingt sowohl von außen als auch von innen für uns überraschend unauffällig, d. h. kein "störendes" oder "lästiges" Dieselgeräusch. Im Gegenteil! Er ist nicht lauter als unser jetziger Benziner, eher sogar leiser, und klingt für unsere Ohren richtig "angenehm". (Nur vorsichtshalber: Alle solchen Eindrücke können nur subjektiv sein und ich weiß, dass die Geräuschkulisse in anderen Threads schon ausführlich diskutiert worden ist 😉 .)
Zu b) Einfach toll. Die 450 Nm konstantes Drehmoment von etwa "10 vor 10" bis "10 nach 10" auf dem Drehzahlmesser, d. h. über den vermutlich gesamten alltagsrelevanten Bereich, sind einfach Klasse. Man geht auf's Gas, ggf. mit Kickdown, und "das Ding" geht ab wie eine Rakete, Vortrieb, Vortrieb, Vortrieb, kein "Einknicken", nichts, sondern wie mit Wucht am Schnürchen gezogen. Leider haben Winterbereifung und das entsprechende Wetter mehr verhindert, aber Kickdown bei 80 und dann auf der AB "drauf stehen bleiben" bis 210 war schon ziemlich beeindruckend.
Zu c) Möchte nichts anderes mehr als tiptronic! Man kann entspannt cruisen und gleitet dann wirklich mit absolut niedriger und unaufgeregter Geräuschkulisse dahin oder gibt "ihm" die Sporen und "das Auto weiß dann schon", in welchem Gang und mit welcher Drehzahl es den maximalen Vortrieb erzeugt.
Wir sind etwa 200 km gefahren, von der Strecke her etwa zwei Drittel, von der Zeit her etwa die Hälfte Autobahn, der andere Teil über Land und Stadtverkehr. Durchschnittsgeschwindigkeit 68 km/h, Verbrauch 9,2 Liter/100 km.
Moral von der Geschicht: Haben will... 😁
Thomas
P. S.: Fotos vom Probefahrtfahrzeug stehen hier .
32 Antworten
Hallo an alle!
Hinsichtlich der (subjektiven) Vorteile einer tiptronic kann ich mich meinen Vorrednern nur noch einmal anschließen. Genau so ist es!
Und wie Ihr an meiner geänderten Signature sehen könnt, ist unsere Probefahrt ja auch in eine Bestellung gemündet, am 24.01.2005 habe ich die Bestellung unterschrieben, nachdem meine Frau (im Wesentlichen) die Farben und ich (im Wesentlichen) die so genannten "Sonderausstattungen" ausgesucht hatten. Freu! 😁
Nun bleibt für's Erste mal nur zu hoffen, dass die angepeilte Auslieferung (Internet: Ende März, Online-Auskunft Audi beim Händler: April) klappt.
Thomas
Ich fahre seit 3.1.2005 so einen A4 3,0 TDI Tiptr. und kann die Eindrücke nur bestätigen. Kraft ohne Ende, leise und Verbrauch (bei 1770 kg und 204 PS, Automatik und Quattro) mehr als gut. Im Schnitt brauche ich ca. 8,5 l/100. Dafür, dass doch auch ein Stadtanteil von ca. 20-30% dabei ist, das Auto erst ca. 2200 km drauf hat, also noch nicht wirklich eingefahren ist, ein für mich wirklich guter Wert.
Vorher bin ich 8,5 Jahre lang einen A4 Avant 1,8 T (Handschaltung und kein Quattro) gefahren. Der hat so um die 9,5-10l gebraucht, war wesentlich lauter und hat bei weitem nicht so antriebsschnell, obwohl er laut Datenblätter nur 0,5 Sekunden länger auf 100 brauchen dürfte.
Fazit: Das beste Auto, was ich je gefahren bin! ;-)
Berichte dieser Art hab ich bis jetzt vermisst, denn es entstand bis jetzt eher der Eindruck der 3.0 TDI sei zu lahm (in den Diskussionen vs. 2.0TFSI) etc.
"Power ohne Ende" kann ich nicht genug oft hören. ;-))
???
aber im A4 der neue 3.0TDI ist kein PumpeDüse Motor oder ???
ist doch ein Kommonrail Motor oder sowas in der Art???
??? steve
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@MajortT:
Hab meinen A4 Avant 3.0 TDI mit Handschaltung jetzt seit
4. Januar und ca 4400 km runter: im Vergleich zu meinem Vorgänger (2.5 TDI) in allem überlegen.
Ich hab mich noch immer nicht ganz daran gewöhnt, wie schnell ich jetzt auf über 200 bin - wegen der Winterreifen muß ich mich wirklich zügeln. Habe aber in keiner Weise den Eindruck, daß nach 200 nichts mehr kommt: ganz im Gegenteil.
Der Motor ist einfach ein Gedicht (bin außerdem wirklich von Quattro (im Vergleich zum Fronttriebler, meinem Vorgänger) begeistert: er läuft wie auf Schienen. Ich hätte nicht gedacht, daß dies so einen Unterschied macht).
Auch wenn es etwas vom o.g. Thema abweicht, muss ich doch an dieser Stelle meine Eindruecke zum "alten" 2.5 TDI im A4 einmal loswerden.
Ich hatte meinen 1.8T in der Werkstatt und als Leihwagen einen B6 2.5 TDI Avant multitronic bekommen. Das Fahrzeug hatte ca 3600 km auf der Uhr, war also noch fast neu. Ich war vollkommen ueberrascht, wie ein anderer Motor die gesamte Fahrzeugcharakteristik veraendern kann. Aber erst mal zum positiven. Der Wagen hatte tatsaechlich den immer wieder beschworenen Qualitaetseindruck, den man von Audi erwartet. Kein Knarzen und Knistern. (Ich nehme nie wieder einen Leihwagen...) Bei meinem habe ich immer den Eindruck, den Jungs in Ingolstadt ist bei der Produktion der Klebstoff ausgegangen. (knarzende A-Saeulenverkleidung und manchmal knisternde Alu Dekorstreifen...) Das S-Line Sportfahrwerk ist komfortabler als das normale Sportfahrwerk - nein es ist nicht weich oder so etwas - aber die Abstimmung ist harmonischer. Ich bezweifle, das man mit dem S-Line schneller um die Kurven kann als mit dem standard Sportfahrwerk, aber man hat auf jeden Fall etwas mehr (Rest)Federungskomfort als beim normalen Sportfw. Das macht das Fahren auf Berliner Strassen schon angenehmer. Des weiteren hatte das Auto das neue Navi+ verbaut. Waehrend das alte Navi+ seinen Job klaglos erledigt, kann das neue alles besser. Schon klasse. Leider kann ich das von dem Bose Soundsystem nicht behaupten. Es klingt schon subjektiv betrachtet etwas voller als das normale System, aber es stellt keinesfalls den hier oftmals beschrieben Quantensprung in Sachen Klangqualitaet dar. Die groesste Katastrophe in diesem Zusammenhang war aber (sorry an alle die das Teil haben, aber da kann ich nicht ueber mich hinaus) der Audiopilot. Der Ingenieur, welcher das Entwickelt hat sollte zur Zahlung einer hohen Geldstrafe verurteilt werden. Das war ein staendiges hin und her, laut leise, ohne vernuenftigen Grund. Die Abweichungen sind nicht sehr gross, aber doch merklich und nervig.
Aber zum Motor. Gekoppelt mit der Multitronic ein sehr angenehmes Fahren wenn, ja wenn das Teil da vorn drin nicht so schwer waere. Man hat wirkich den Eindruck da vorn eine Betonplatte durch die Gegend zu kutschieren. Etwas, was ich so vorher nie geglaubt haette, aber der Unterschied zum kleinen 1.8er ist erstaunlich. Natuerlich gewoehnt man sich daran, aber das ganze Auto ist eben nicht so quirlig wie mit den leichteren Motor. Zum Glueck hatte der Wagen die Multitr. Die Gedenksekunde der ersten Generation war kaum noch der Rede wert und das Beschleunigen mit der gleichen Drehzahl hat auch was wie ich finde. Fast wie bei einer Flugzeugturbine. Leider fehlte der Quattroantrieb. Viele sagen ja immer wieder, das Quattro nur etwas fuer Berge, Schnee etc. waere, und ich habe das auch fast geglaubt. Aber bei Regen im Berliner Stadtverkehr war das Durchdrehen der Vorderraeder - und Einsetzen der Elektronik - schon recht unangenehm. Ausserdem sind die Einfluesse des Frontantriebes auf die Lenkung spuerbar - eigentlich klar bei dem Drehmoment. Als Fazit bleibt mir nur festzustellen, das man mit dem leichteren Benziner im Bezug auf Agilitaet und "Sportlichkeit" (auch so ein Begriff der immer wieder totgeschlagen wird) mehr Spass hat als mit dem Diesel. Um nicht falsch versanden zu werden, ich bin ein grossser Diesel Befuerworter, aber der schwere Motor in dem kleinen A4, und nur mit Frontanrieb passt nicht wirklich zu dem Auto. Im A6 sieht das ganze wahrscheinlich schon wieder anders aus. Um die Dieselfraktion hier nicht zu verprellen, moecht ich aber noch einmal sagen, dass dies meine ganz persoenliche Meinung ist. Und wenn die Rentabilitaet es erfordert haette, ich auch Diesel tanken wuerde - aber dann nur mit einer Automatik und Quattroantrieb und ohne Bo(e)se(n)audiopiloten 🙂
Joerg
Zu den Themen "Power ohne Ende" und "quattro vs. Frontantrieb":
Ich habe auch (kurz) überlegt, ob ich den 3.2 FSI oder den 3.0 TDI nehmen soll und hab' mich dann aus folgendem Grund für den Diesel entschieden. Natürlich hat der Benziner mehr Top Speed: 247 vs. 229 mit quattro und tiptronic. Aber, mal ehrlich, wie oft hat man wie lange Gelegenheit (und die Nerven) so eine Top Speed zu fahren?
Dafür hat der Diesel eineinhalb mal so viel Drehmoment! Denn: Der TDI hat 450 Nm von "10 vor 10" bis "10 nach 10" auf dem Drehzahlmesser, der Benziner hat zwar ein max. Drehmoment von 330 Nm, aber - mangels Turbo - nur bei einer Nenndrehzahl. Im Bereich von "10 vor 10" bis "10 nach 10" hat er "nur" 90 Prozent, d. h. 297 Nm.
Also nochmals: 450 Nm vs. 297 Nm! Das war für mich dann das Entscheidende, das mir weit, weit wichtiger war, als der Top Speed-Unterschied. Denn das Drehmoment spüre ich ständig, in jeder Fahrsituation, die Top Speed nur in Ausnahmesituationen.
Und das Ganze dann auch noch mit etwa einem Drittel weniger Verbrauch und das auch noch vom (noch) billigeren Diesel!
quattro vs. Frontantrieb: Ja, ging mir auch so, ich hätte auch nicht gedacht, dass man das auch in Normalsituationen (kurvige Straßen, feuchte oder nasse Straßen) so spürt. Fährt wirklich wie auf Schienen.
Und der Vergleich mit dem 2.0 TFSI: Ich denke, es ist schlicht eine Geschmacksfrage: Der 2.0 TFSI ist ein Vierzylinder, was ihm erstens einen ganz anderen Sound und zweitens eine ganz andere Charakteristik gibt. Ich kann mir schon vorstellen, dass sportlich sehr ambitionierte Fahrer lieber einen agilen, quirligen, handgeschalteten Turbo-Benziner fahren. Dennoch hat auch er "nur" 280 Nm Drehmoment und keine 450 Nm wie der 3.0 TDI, was einfach heißt, dass man letzteren "unaufgeregter" fahren kann, was eben dem einen gefällt und dem anderen gerade nicht.
Insofern würde ich mich von dem Vergleich nicht verrückt machen lassen. Ich denke, es ist mehr eine Geschmacks- als eine "Tatsachen"-Frage.
Thomas
Das der 3.0 TDI ~1.5-mal soviel Drehmoment hat
heißt aber nicht, daß er den Wagen mit der 1.5-fachen
Kraft beschleunigt. Schließlich ist der TDI länger über-
setzt.
Zitat:
Das der 3.0 TDI ~1.5-mal soviel Drehmoment hat
heißt aber nicht, daß er den Wagen mit der 1.5-fachen
Kraft beschleunigt. Schließlich ist der TDI länger über-
setzt.
Das ist - natürlich - richtig!
Ich wollte und will auch keinen Anspruch auf die ultimative Wahrheit erheben, sondern nur - wie ich ganz am Anfang des Threads geschrieben hatte - unsere subjektiven Eindrücke im Vergleich zu unserem 2.4, 5-Gang mit 170 PS und 230 Nm wiedergeben. Und da macht sich - subjektiv für uns - der Unterschied trotz der unterschiedlichen Übersetzung schon schön heftig bemerkbar 😉
Thomas
Richtig. Wie schön öfter erwähnt: Die Leistung gibt Information über die Beschleunigung!!!!!!! NICHT das Drehmoment!
Wenn man das Drehmoment angibt muss man immer noch wissen, wie die Übersetzung bzw. Drehzahl ist!!!!!!
Kann man sich auch leicht überlegen:
Änderung der Energie eines Fahrzeugs (also dessen Geschwindigkeitsänderung): dE/dt = P (Leistung!)
Da aber P = M * w (Drehmoment * Drehfrequenz w=2*pi*f) ist, folgt aus obiger Gleichung:
dE/dt = M * w
Da beim Diesel die Überstezung viel länger ist, bzw die Drehzahl w niedriger, wird das höhere Drehmoment wieder "egalisiert".
Grüße
Frank
Zitat:
Original geschrieben von OliverKitzing
Tja, ich mußte mich auch irgendwann der "schmerzhaften" Erkenntnis stellen, dass man im normalen Alltagsverkehr kaum besser schaltet, als eine Automatik.
Wie von dir beschrieben: Man hat 2 Hände am Lenkrad (oder 1 Hand für was anderes frei), ist trotzdem zügig unterwegs (wer nicht wirklich konzentriert schaltet kommt doch manchmal in einem Handschalter einem guten Automatikwagen nicht hinterher...) und im Stop-and-Go ist es wesentlich angenehmer.
So wurde ich auch "geläutert"... Bei sportlichen Autos darf es dann wieder gerne Handschaltung sein, bei Motorrad sowieso (aber da gibt es ja auch keine Alternative.. na ja, außer den Rollern, neudeutsch "Scootern"😉, aber bei Autos für den "tagtäglichen" Gebrauch ist doch Automatik sehr angenehm... wenn sie gut ist!
100 % Zustimmung zum zitierten!!!!
Zitat:
Original geschrieben von Öbchen
Richtig. Wie schön öfter erwähnt: Die Leistung gibt Information über die Beschleunigung!!!!!!! NICHT das Drehmoment!
Wenn man das Drehmoment angibt muss man immer noch wissen, wie die Übersetzung bzw. Drehzahl ist!!!!!!
Kann man sich auch leicht überlegen:
Änderung der Energie eines Fahrzeugs (also dessen Geschwindigkeitsänderung): dE/dt = P (Leistung!)Da aber P = M * w (Drehmoment * Drehfrequenz w=2*pi*f) ist, folgt aus obiger Gleichung:
dE/dt = M * w
Da beim Diesel die Überstezung viel länger ist, bzw die Drehzahl w niedriger, wird das höhere Drehmoment wieder "egalisiert".
Grüße
Frank
Gesagtes ist richtig! Und gut erklärt.
Was aber nicht heisst, das beim Diesel in manchen Teilabschnitten (Geschwindigkeit/Drehzahl) aufgrund des Drehmomentes "kurzfristig" die absolute Beschleunigung a real deutlich höher (dafür nicht konstant und schnell abfallend) ist als bei einem Benziner.
Das ist das, was die Leute gemeinhin "Bums" oder "Elastizität" nennen.
Unter dem Strich - das zeigt nicht nur Deine Formel sondern alle Messwerte - beschleunigen Autos gleicher Leistung und gleicher Masse - "in etwa" natürlich gleich.
Thorsten
Zitat:
Original geschrieben von ThorstenA4
Was aber nicht heisst, das beim Diesel in manchen Teilabschnitten (Geschwindigkeit/Drehzahl) aufgrund des Drehmomentes "kurzfristig" die absolute Beschleunigung a real deutlich höher (dafür nicht konstant und schnell abfallend) ist als bei einem Benziner.
Da fehlt glaube ich noch ein zweites 'nicht' in deinem
Satz. 🙂
Das müßte man aber mal nachrechnen, wie 'deutlich'
höher das ist. (Ich werde mir die Mühe aber bestimmt
nicht machen 🙂 Da müßte man sich ja erst noch einige
Daten besorgen bzw. an diese rankommen...)
Zitat:
Original geschrieben von LFS_Adam
Da fehlt glaube ich noch ein zweites 'nicht' in deinem
Satz. 🙂Das müßte man aber mal nachrechnen, wie 'deutlich'
höher das ist. (Ich werde mir die Mühe aber bestimmt
nicht machen 🙂 Da müßte man sich ja erst noch einige
Daten besorgen bzw. an diese rankommen...)
Hi,
genau das müsste man tun, ich habe aber wie Du auch keine Lust dazu.
Hier aber noch zwei Links zum Thema (aus google). Das bei einem davon der Autor einen BMW als Referenz zeigt, sollte bitte ausnahmsweise mal keinen Proteststurm hervorrufen. Der Artikel ist gut, und die dahinterliegende Physik gilt auch für unsere Audi´s. Er zeigt auch einen fiktiven Vergleich zweier Motoren mit unterschiedlicher Drehmomentcharakteristik (einer davon eher Diesel-like). Dieser Vergleich zeigt auch, das Du mit einem
Diesel kurzfristig höhere Beschleunigung erreichst, das aber durch die Übersetzung / nötiges früheres Schalten dann über die Zeit wieder egalisiert wird.
http://www.e31.net/torque.html
http://www.e34.de/tuning/drehmoment.htm
Recht gut bei beiden Artikeln ist, das auf den Einfluss der Übersetzung eingegangen wird.
Gruß!
Thorsten