Bericht einer unmaßgeblichen Probefahrt im V90CC D5
Prolog:
Mein letzter Volvo war ein XC60 D5 (noch der „echte“ D5 und mit „Hutze“), welcher qualitativ so daneben lag, dass er zurück ging. Seither habe ich mich nicht mehr wirklich mit Volvo beschäftigt – bis, ja bis vorgestern.
Gegeben: Ein 5 Jahre alter S212 350 Bluetec 4matic geht langsam auf die 200.000km zu und möchte ersetzt werden.
Gesucht: Ein Kombi mit folgenden Bedingungen:
- Leise!
- Schnell!
- Stark!
- Kein VW
- Allrad
- Leise!
- AHK, Standheizung, Dachboxmontage möglich, Apple Carplay, Adaptiver Tempomat, Fernlichtassi und ein paar Kleinigkeiten sind ein Muss
- 1 Kiteboard muss plan ohne Umklappen der Sitze in den Kofferraum zu legen sein
- Leise!
- 35tkm p.a., davon 2/3 auf der AB, davon wiederum 50% mit Tempomatgeschwindigkeit 180km/h (Nachtfahrten en gros auf leerer A20)
- Trotzdem ein einstelliger Verbrauchswert am Ende
Tesla Model X wäre perfekt, jetzt, wo er eine AHK serienmäßig hat – aber leider kein Supercharger in Reichweite, das schränkt effektiv ein.
S213 All Terrain wäre auch super, aber der bekannte V6 (350) wird im Verlaufe des Jahres vom modernen R6 (400) abgelöst, also heißt es warten und umschauen.
Da empfiehlt mir doch ein freundlicher Bekannter, der nette Herr KUMXC, ich könne doch mal einen Blick auf den V90 CC riskieren.
Gesagt, getan – vielen Dank an dieser Stelle noch mal fürs Organisieren eines V90 CC D5 „1x Alles mit Zwiebeln, Majo & Ketchup“– hier der Bericht.
Von Außen:
Ja, der gefällt. Proportionen stimmen, die schräge Dachlinie ist ärgerlich, aber scheinbar außer bei einem LR Discovery oder Dacia Duster inzwischen überall en vogue.
Von Innen:
Na gut, diese gelb-braune Polsterung ist nicht meins und der penetranter Ledergeruch auch nicht, aber darum geht es ja nicht. Erst mal wirken lassen. Ganz schön wuchtig, dieses iPad-Dingens und eingerahmt von zwei Langloch-Toastern - prima, ich war gerade Brot einkaufen.
In die Bedienung habe ich mich recht schnell einfuchst – das ist der Vorteil von „Touch“ – die Lernkurve verläuft sehr viel flacher, als bei iDrive, MMI und Comand – aber wenn man die letztgenannten Systeme erst mal drauf hat, sind sie während der Fahrt (sic!) deutlich schneller, präziser und Ablenkungsfreier bedienbar.
Ja, der Schalthebel ist noch old-school in der Mittelkonsole. Nun ja, ziemliche Platzverschwendung für einen 1x / Fahrt benutzten Schalter, das könnte man ja auch per Touch bedienen oder wenigstens mit einem kleinen Hebelchen am Lenkrad – oder schaltet jemand permanent am Automaten herum?
Die Sitze haben zwar eine verstellbare Beinauflage, sehr schön, aber ich als Spargeltarzan finde keinen rechten Halt auf dem rutschigen Leder und Seitenhalt gibt es auch nicht.
Dafür ist die Sicht nach hinten ganz gut, die nahe am Fahrer montierten Aussenspiegel gewöhnungsbedürfteig.
Der Kofferraum wirkt aber doch recht klein und die legendäre, praktische 3-geteilte Rücksitzbank von Volvo ist weg?
Losfahren
OK, mir wurde nahegelegt, die ersten 5 Minuten akustisch zu ignorieren. Aber der Verkäufer hat schon mal vorgeheizt, auch ganz clever. Mir soll es recht sein, aber eine Lenkradheizung empfinde ich dann doch als unangenehm – erst mal ausschalten.
Kleines Stück Ortsverkehr, doch einige Ampeln. Was rattert denn da hinten irgendwo so wie ein Kompressor? Das Geräusch endet bei jedem Ampelstopp mit einem „ppfffft-zischschsch…!“
Ist das die Luftfederung? Merkwürdig. Geht das noch weg? (Njein, war mal da und mal nicht)
Landstraße, das Fahrzeug scheint Betriebstemperatur zu haben, es ist recht leichtfüßig. Zwischen 1.200 und 1.500 U/min ergibt sich ein unangenehmes, tieffrequentes Dröhnen. Geht das noch weg? (Nein, ging nicht weg.)
Dann ab auf die Autobahn. Die Beschleunigungsspur will ausgereizt werden, es wird laut, der Vortrieb ist – nun ja, vorhanden. Das ist ein bisschen angestrengter, als mein Alter das sonst erledigt. Mist, muss gleich wieder bremsen. WTF???
Die Bremsen rubbeln, das einem angst und bange wird. Au weia.
Jetzt durchs Dreieck Barnim, alles frei, 120km/h erlaubt – aber irgendwie lenkt sich das Fahrzeug so ungewohnt, irgendwie so digital, auf den ersten Millimetern Lenkbewegung passiert nichts, dann aber um so heftiger. Das ist - gewöhnungsbedürftig. Ich hatte doch schon alles auf Comfort resettet. Geht das nicht gleichmäßiger? Hm.
So, bis Lanke weiß ich: freie Fahrt, mal auf Reisegeschwindigkeit beschleunigen. Bis 140-150 ist es OK, obwohl er für meinen Geschmack etwas zu viel runterschaltet und die Gänge recht hoch ausdreht. Ab 150 geht ihm dann – im Vergleich zu meinem Alten, notabene! – etwas die Puste aus, der A3 hinter mir drängelt, jaja, ich gehe gleich rüber.
So. ACC auf 180 gepinnt. Ein Anruf kommt rein – ui, ganz schön laut jetzt im Fahrzeug, eigentlich hatte ich erwartet, jetzt nur Wind- und Abrollgeräusche zu vernehmen. Klar, die sind deutlich vorhanden – aber selbst darüber macht sich der Motor prägnant bemerkbar - entspannt telefonieren geht so jedenfalls nicht. Die Scheiben sind wahrscheinlich IR-reflektierend beschichtet oder so, der Empfang im Inneren ist auf bekannter Strecke deutlich schlechter, aber dafür, dass ein iPhone keine Aussenantenne benutzen kann, kann ja der Volvo nix.
Von Lanke bis Finowfurt ist Vmax 120, also maximal 140 fahren. Dann zurück. Noch 2 erfolglose (Abbruch, unverständlich) und ein erfolgreicher Telefonversuch, dann bin ich nach einer guten Dreiviertelstunde wieder zurück beim 🙂.
Angekommen:
Nein, leider keine Liebe auf den ersten oder 2. Blick.
Warum nicht?
Kurz und knapp:
Der Motor nervt mich. Punkt.
Sorry, dass ich das so sagen muss.
Er ist einfach omnipräsent, egal ob Stadt, Land oder, vor allem auf der BAB. Und das in einem so großen und teuren Auto. Wenn er wenigstens der Sparfuchs unter den Dieseln wäre. Isser auch nicht, denn am Ende dieser kleinen Tour habe ich eine 11,3l/100km (!!) auf dem zuvor resetten Bordcomputer stehen. Und nein, ich habe ihn nicht getreten, ich wollte ja wissen, was IM VERGLEICH am Ende des Tages auf der Uhr stehen würde, da wäre ein typisches „Leihwagentreten“ völlig kontraproduktiv gewesen. (Der V6 Diesel in meinem Alten zeigt auf dieser Strecke eine 9)
Auch preisgünstiger als ein S213 Allterrain 220D (zum Vergleich der 4-Zylinder) ist er bei identischer Konfig nicht – im Gegentum: rund 5.000€ teurer isser. Dafür eleganter – jedoch deutlich lauter – was am Ende erheblich mehr Gewicht hat.
Eigentlich schade, denn schicker als einen S213 finde ich den V90CC allemal.
Epilog
Wenn ich ehrlich bin, hatte der Bauch bereits nach 5 Minuten Autobahn entschieden. Es stellte sich einfach nicht dieses entspannte „Ich rausche im ICE 3 dahin“-Fahrgefühl ein, wie im S212 (vom 213 ganz zu schweigen). Da half auch alles Schönreden dann nichts mehr, es kam eigentlich immer noch was dazu.
Und normalerweise geht es mir als Besitzer eines alten Autos für gewöhnlich so, dass ich nach einer Probefahrt in einem neuen, modernen Auto wieder in meinem alten sitzend bemerke, wie „runter“ die alte Karre sich anfühlt. Heute erlebte ich das Gegenteil:
Klar merke ich dem Dicken seine fast 200tkm an, aber endlich wieder souveräne Ruhe.
Nun, ich hätte nichts dagegen gehabt, nach 8 Jahren Volvo-Abstinenz wieder zurück zu kommen – aber nicht mit diesem Antrieb. (Nein, ein Hybrid bedeutet auf meinen Strecken: Benziner mit zusätzlichem Akkugewicht als Ballast umherfahren, dann lieber gleich Model X!).
Solange andere Mütter noch 6-Ender im Portfolio haben, sind mir die dann doch lieber.
So, und nun werfet den ersten Stein.
Beste Antwort im Thema
Prolog:
Mein letzter Volvo war ein XC60 D5 (noch der „echte“ D5 und mit „Hutze“), welcher qualitativ so daneben lag, dass er zurück ging. Seither habe ich mich nicht mehr wirklich mit Volvo beschäftigt – bis, ja bis vorgestern.
Gegeben: Ein 5 Jahre alter S212 350 Bluetec 4matic geht langsam auf die 200.000km zu und möchte ersetzt werden.
Gesucht: Ein Kombi mit folgenden Bedingungen:
- Leise!
- Schnell!
- Stark!
- Kein VW
- Allrad
- Leise!
- AHK, Standheizung, Dachboxmontage möglich, Apple Carplay, Adaptiver Tempomat, Fernlichtassi und ein paar Kleinigkeiten sind ein Muss
- 1 Kiteboard muss plan ohne Umklappen der Sitze in den Kofferraum zu legen sein
- Leise!
- 35tkm p.a., davon 2/3 auf der AB, davon wiederum 50% mit Tempomatgeschwindigkeit 180km/h (Nachtfahrten en gros auf leerer A20)
- Trotzdem ein einstelliger Verbrauchswert am Ende
Tesla Model X wäre perfekt, jetzt, wo er eine AHK serienmäßig hat – aber leider kein Supercharger in Reichweite, das schränkt effektiv ein.
S213 All Terrain wäre auch super, aber der bekannte V6 (350) wird im Verlaufe des Jahres vom modernen R6 (400) abgelöst, also heißt es warten und umschauen.
Da empfiehlt mir doch ein freundlicher Bekannter, der nette Herr KUMXC, ich könne doch mal einen Blick auf den V90 CC riskieren.
Gesagt, getan – vielen Dank an dieser Stelle noch mal fürs Organisieren eines V90 CC D5 „1x Alles mit Zwiebeln, Majo & Ketchup“– hier der Bericht.
Von Außen:
Ja, der gefällt. Proportionen stimmen, die schräge Dachlinie ist ärgerlich, aber scheinbar außer bei einem LR Discovery oder Dacia Duster inzwischen überall en vogue.
Von Innen:
Na gut, diese gelb-braune Polsterung ist nicht meins und der penetranter Ledergeruch auch nicht, aber darum geht es ja nicht. Erst mal wirken lassen. Ganz schön wuchtig, dieses iPad-Dingens und eingerahmt von zwei Langloch-Toastern - prima, ich war gerade Brot einkaufen.
In die Bedienung habe ich mich recht schnell einfuchst – das ist der Vorteil von „Touch“ – die Lernkurve verläuft sehr viel flacher, als bei iDrive, MMI und Comand – aber wenn man die letztgenannten Systeme erst mal drauf hat, sind sie während der Fahrt (sic!) deutlich schneller, präziser und Ablenkungsfreier bedienbar.
Ja, der Schalthebel ist noch old-school in der Mittelkonsole. Nun ja, ziemliche Platzverschwendung für einen 1x / Fahrt benutzten Schalter, das könnte man ja auch per Touch bedienen oder wenigstens mit einem kleinen Hebelchen am Lenkrad – oder schaltet jemand permanent am Automaten herum?
Die Sitze haben zwar eine verstellbare Beinauflage, sehr schön, aber ich als Spargeltarzan finde keinen rechten Halt auf dem rutschigen Leder und Seitenhalt gibt es auch nicht.
Dafür ist die Sicht nach hinten ganz gut, die nahe am Fahrer montierten Aussenspiegel gewöhnungsbedürfteig.
Der Kofferraum wirkt aber doch recht klein und die legendäre, praktische 3-geteilte Rücksitzbank von Volvo ist weg?
Losfahren
OK, mir wurde nahegelegt, die ersten 5 Minuten akustisch zu ignorieren. Aber der Verkäufer hat schon mal vorgeheizt, auch ganz clever. Mir soll es recht sein, aber eine Lenkradheizung empfinde ich dann doch als unangenehm – erst mal ausschalten.
Kleines Stück Ortsverkehr, doch einige Ampeln. Was rattert denn da hinten irgendwo so wie ein Kompressor? Das Geräusch endet bei jedem Ampelstopp mit einem „ppfffft-zischschsch…!“
Ist das die Luftfederung? Merkwürdig. Geht das noch weg? (Njein, war mal da und mal nicht)
Landstraße, das Fahrzeug scheint Betriebstemperatur zu haben, es ist recht leichtfüßig. Zwischen 1.200 und 1.500 U/min ergibt sich ein unangenehmes, tieffrequentes Dröhnen. Geht das noch weg? (Nein, ging nicht weg.)
Dann ab auf die Autobahn. Die Beschleunigungsspur will ausgereizt werden, es wird laut, der Vortrieb ist – nun ja, vorhanden. Das ist ein bisschen angestrengter, als mein Alter das sonst erledigt. Mist, muss gleich wieder bremsen. WTF???
Die Bremsen rubbeln, das einem angst und bange wird. Au weia.
Jetzt durchs Dreieck Barnim, alles frei, 120km/h erlaubt – aber irgendwie lenkt sich das Fahrzeug so ungewohnt, irgendwie so digital, auf den ersten Millimetern Lenkbewegung passiert nichts, dann aber um so heftiger. Das ist - gewöhnungsbedürftig. Ich hatte doch schon alles auf Comfort resettet. Geht das nicht gleichmäßiger? Hm.
So, bis Lanke weiß ich: freie Fahrt, mal auf Reisegeschwindigkeit beschleunigen. Bis 140-150 ist es OK, obwohl er für meinen Geschmack etwas zu viel runterschaltet und die Gänge recht hoch ausdreht. Ab 150 geht ihm dann – im Vergleich zu meinem Alten, notabene! – etwas die Puste aus, der A3 hinter mir drängelt, jaja, ich gehe gleich rüber.
So. ACC auf 180 gepinnt. Ein Anruf kommt rein – ui, ganz schön laut jetzt im Fahrzeug, eigentlich hatte ich erwartet, jetzt nur Wind- und Abrollgeräusche zu vernehmen. Klar, die sind deutlich vorhanden – aber selbst darüber macht sich der Motor prägnant bemerkbar - entspannt telefonieren geht so jedenfalls nicht. Die Scheiben sind wahrscheinlich IR-reflektierend beschichtet oder so, der Empfang im Inneren ist auf bekannter Strecke deutlich schlechter, aber dafür, dass ein iPhone keine Aussenantenne benutzen kann, kann ja der Volvo nix.
Von Lanke bis Finowfurt ist Vmax 120, also maximal 140 fahren. Dann zurück. Noch 2 erfolglose (Abbruch, unverständlich) und ein erfolgreicher Telefonversuch, dann bin ich nach einer guten Dreiviertelstunde wieder zurück beim 🙂.
Angekommen:
Nein, leider keine Liebe auf den ersten oder 2. Blick.
Warum nicht?
Kurz und knapp:
Der Motor nervt mich. Punkt.
Sorry, dass ich das so sagen muss.
Er ist einfach omnipräsent, egal ob Stadt, Land oder, vor allem auf der BAB. Und das in einem so großen und teuren Auto. Wenn er wenigstens der Sparfuchs unter den Dieseln wäre. Isser auch nicht, denn am Ende dieser kleinen Tour habe ich eine 11,3l/100km (!!) auf dem zuvor resetten Bordcomputer stehen. Und nein, ich habe ihn nicht getreten, ich wollte ja wissen, was IM VERGLEICH am Ende des Tages auf der Uhr stehen würde, da wäre ein typisches „Leihwagentreten“ völlig kontraproduktiv gewesen. (Der V6 Diesel in meinem Alten zeigt auf dieser Strecke eine 9)
Auch preisgünstiger als ein S213 Allterrain 220D (zum Vergleich der 4-Zylinder) ist er bei identischer Konfig nicht – im Gegentum: rund 5.000€ teurer isser. Dafür eleganter – jedoch deutlich lauter – was am Ende erheblich mehr Gewicht hat.
Eigentlich schade, denn schicker als einen S213 finde ich den V90CC allemal.
Epilog
Wenn ich ehrlich bin, hatte der Bauch bereits nach 5 Minuten Autobahn entschieden. Es stellte sich einfach nicht dieses entspannte „Ich rausche im ICE 3 dahin“-Fahrgefühl ein, wie im S212 (vom 213 ganz zu schweigen). Da half auch alles Schönreden dann nichts mehr, es kam eigentlich immer noch was dazu.
Und normalerweise geht es mir als Besitzer eines alten Autos für gewöhnlich so, dass ich nach einer Probefahrt in einem neuen, modernen Auto wieder in meinem alten sitzend bemerke, wie „runter“ die alte Karre sich anfühlt. Heute erlebte ich das Gegenteil:
Klar merke ich dem Dicken seine fast 200tkm an, aber endlich wieder souveräne Ruhe.
Nun, ich hätte nichts dagegen gehabt, nach 8 Jahren Volvo-Abstinenz wieder zurück zu kommen – aber nicht mit diesem Antrieb. (Nein, ein Hybrid bedeutet auf meinen Strecken: Benziner mit zusätzlichem Akkugewicht als Ballast umherfahren, dann lieber gleich Model X!).
Solange andere Mütter noch 6-Ender im Portfolio haben, sind mir die dann doch lieber.
So, und nun werfet den ersten Stein.
172 Antworten
Zitat:
@manatee schrieb am 16. März 2018 um 20:47:32 Uhr:
Unser A6 2.7 TDI war definitiv leiser, dynamischer und souveräner, als der V90. Seltsam, dass er als 3.0 lauter sein soll.
Im Q5 der 3.0TDI ist dagegen schlechter gedämmt, als der A6, aber nie so nervig, wie der CC.
Ich fahre den heute noch gern, wo er 260tkm auf der Uhr hat...
Vielleicht stimmte mit dem V90 etwas nicht, oder die Bereifung war unvorteilhaft.
An dem Motor kann man manches kritisieren, aber auf der Langstrecke ist das ein komfortables und leises Auto, was mir immer mal wieder von Mitfahrern bestätigt wird.
Der A6 (hatte den 4G Facelift) krankte vor allem an den Abrollgeräuschen, der 3.0TDI an sich ist für einen Diesel natürlich recht laufruhig und gut gedämmt. Und ich bin sicher kein Audi-basher, im Gegenteil... hab die „klassische“ A3/A4/A6 Historie hinter mir, kam nach einem 5er Touring Fehlgriff schon mal reumütig zurück zu Audi und warte gerade auf den A3 e-tron Zweitwagen 🙂 Bin mit Volvo aber in Summe erstmal happy und teile die sehr blumige Negativdarstellung nicht in der Schärfe.
@tom76de
Ja, mit dem Fahrzeug stimmte einiges nicht. Vor allem, wie ich schon schrib, stellte sich keinerlei „Haben-Wollen!“-Gefühl ein. Und das ist und bleibt subjektiv und kann nicht herbeigeredet werden.
Dir und den anderen D5-Besitzern aber weiterhin gute & entspannte Fahrt! 😉
Es sollen auch nicht so viele V 90 CC fahren, da guckt ja keiner mehr erstaunt wenn es uns sieht, macht mal weiter mit ABM, ich freue mich nach dem XC 70 D5 auf meinen neuen V 90 CC D5.
Das darf man auch. Ich freue mich auf den Sommer, wenn ich ihn endlich zum Camping nach Schweden fahre <3
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Eben... für uns gehts im Sommer auch wieder nach Schweden.
Ansonsten sollten Interessenten halt eine Probefahrt machen und einen eigenen Eindruck bekommen. Bei der E-Klasse ist das ja nicht nötig, die kennt man ja von der Taxifahrt zum Flughafen (da stellte sich bei mir noch kein Habenwollen Faktor ein 😉 )
Noch ein Kommentar zum Preis, der ja in den diversen Tests auch immer wieder ein Thema ist. Die meisten Fahrzeuge in der Klasse dürften eher üppiger ausgestattet sein, und da werden die Deutschen halt sehr schnell deutlich teurer.
Im Vergleich zum A6 allroad mit kleinem 3.0TDI bekam ich in den V90 die komplette Lederausstattung (statt Alcantara), das Panoramadach, offenporiges Holzdekor statt Silberplastik, adaptive statt statischer LED Scheinwerfer, Head up Display, Anhängerkupplung und die 360Grad Kamera - bei gleichem Listenpreislimit. Das entschädigt mich im Alltag für den obenheraus müderen Motor, muss aber jeder für sich entscheiden...
Zu Deinem Preisargument, das ist vermutlich auch sehr unterschiedlich, je nach "Einkauf".
So wäre für mich ein Audi in der monatlichen Belastung über 100€ günstiger gewesen bei gleicher! Ausstattung.
Normaler A6 im Vergleich zum S90. BMW vergleichbar mit Volvo und MB teurer.
Aber Audi kommt für mich nach Jahren extrem schlechter Erfahrung nicht mehr als Alternative in Frage, selbst als Schnäppchen nicht.
Wir haben uns mit der neuen Volvo Modellpolik auch nach größer 20 Jahren Volvo, zu Mercedes verabschiedet. Mit der Optik mussten wir uns anfreunden, aber der Rest ist bei Mercedes schon eine ganze Ecke besser. Es ist jedoch nicht verwunderlich, wenn man sich einfach mal vor Augen führt wie viele Fahrzeuge Mercedes mehr absetzt als Volvo und wie viel mehr Geld und Menpower für die Entwicklung aufgewendet werden kann.
Das für mich wichtige Understatement ist bei MB ebenfalls besser, da man selbst mit einem AMG einfach in der Masse der Vertreterkombis untergeht und sich keiner drum schert. Die neuen Volvos erregen viel zu viel Aufsehen, ich will beim Kunden über meine Produkte sprechen und nicht über die von Volvo.
Was missfällt Dir an der Volvo-Modellpolitik, die Dich hat abwandern lassen ?
Wenns um den 4-Zyllinder-Motor geht brauchst Du nicht zwingend antworten. 😉
Nun ja früher war ein Volvo deutlich günstiger als ein Mercedes. Da hat man ihm diverse Schwächen im Vergleich durchaus wohlwollend verziehen. Inzwischen ist dem nicht mehr so und auch die bereitschaft zum Verzicht bei gleichem Preis ist nicht mehr gegeben. Ein weiterer Punkt ist das die Volvo Kombis (V70) immer einen sehr großen Innenraum bei kompakten Außenabmessungen geboten haben, auch das ist nicht mehr gegeben. Der V90 ist sehr groß geworden und mal abgesehen von den Fondpassagieren merkt man dies im Innenraum nicht.
Ein Vierzylinder ist, wenn man den alten T6 gewohnt ist, natürlich ebenfalls kein adquater Ersatz.
Zitat:
@manatee schrieb am 17. März 2018 um 08:37:16 Uhr:
@tom76de
Ja, mit dem Fahrzeug stimmte einiges nicht. Vor allem, wie ich schon schrib, stellte sich keinerlei „Haben-Wollen!“-Gefühl ein. Und das ist und bleibt subjektiv und kann nicht herbeigeredet werden.Dir und den anderen D5-Besitzern aber weiterhin gute & entspannte Fahrt! 😉
Obschon ich denke, wir haben es verstanden, dass Du Dich mit Volvo nicht anfreunden kannst, kann ich es irgendwie nachvollziehen. Ich hatte die Gelegenheit, über Neujahr für drei volle Tage einen V90 zu fahren. Irgendwie fühlte ich mich mit diesem Weissen gar nicht verbunden und brachte das Fahrzeug gleichentags wieder retour und verzichtete auf die Testfahrgelegenheiten. Gestern nun durfte ich meinen V90 CC in Empfang nehmen und kann Deine Kritik gegenüber V90 CC nicht teilen.
Grüsse Skunky77
Zitat:
@C70treiber schrieb am 17. März 2018 um 11:27:00 Uhr:
Wir haben uns mit der neuen Volvo Modellpolik auch nach größer 20 Jahren Volvo, zu Mercedes verabschiedet. Mit der Optik mussten wir uns anfreunden, aber der Rest ist bei Mercedes schon eine ganze Ecke besser.
Geht uns nach 5 Kombis von Volvo (940, 960, V70 II und V70 III) ganz genauso.
Volvo hatte immer sehr alltagstaugliche Familienkombis im Angebot. Nie billig, immer mit angenehmen Understatement und sehr guten Detaillösungen. Dazu Platz, Komfort, Sicherheit und Dauerhaltbarkeit - ich wäre nie auf die Idee gekommen einen Mercedes auch nur näher anzusehen oder gar zur Probe zu fahren.
Selbst unter der Regie von Ford blieben noch genug Eigenschaften (für mich) übrig um Volvo zu fahren. Die aktuelle Linie, das hatten wir ja schon bei der Vorstellung des V90 heiss diskutiert, setzt den Schwerpunkt halt anders und lässt jetzt viele, früher verbaute, gute Lösungen weg. Ein User hier hat berichtet, er habe mal einen Verkäufer auf die fehlende 3geteilte Rückbank angesprochen und die Empfehlung einer Dachbox für die Ski erhalten. Kann man ja machen, will aber nicht jeder.
Ich bin bei der Vorstellung des V90 im Autohaus gewesen und wusste nach 5 Minuten, dass wird nicht mein Auto. Unabhängig von Preis und Motorenangebot, Probefahrt überflüssig. Ich war echt enttäuscht und eine Zeitlang ratlos welche Alternative nun ansteht.
Mercedes ist doch seit dem seligen W123 die andere große Kombimarke. Man merkt einfach im täglichen Umgang, dass die Kombi können und dass der Kombi auch Kombi bleiben soll.
Die mit der Neuausrichtung der Volvo Palette eingeführte, sehr selbstbewusste Preisgestaltung macht den Umstieg auf Mercedes dann zusätzlich leicht.
Das Spießerimage oder was auch immer nehme ich dann halt in Kauf, das Understatement bei Volvo ist ja auch weg. 😉
Gruß
Hagelschaden
Wenn man vom V70 III auf die C Klasse umsteigt muss man beim Platz zwar abstriche machen, aber es geht eigenlich erstaunlich gut. Vorne und Rückbank ist ähnlich und auch der kleinere Kofferraum ist sehr gut nutzbar. Uns ist inzwischen ein im Alltag etwas kleineres Auto wichtiger, ein Auto mit fünf Metern länge ist einfach unhandlich und nicht mehr wirklich zeitgemäß in meinen Augen. im V70 III ging es ja auch mit deutlich unter fünf Metern.
Man fragt sich in der Tat, was einen Innenraumdesigner mit klarem Verstand geritten hat, eine Selbstverständlichkeit, wie die 3-geteilte Lehne zu streichen und ohne echte Not einen klaren Nachteil zum Wettbewerb zu manifestieren.
Bei dem Lademeisterimage und der hier propagierten Funktionalität, die einen Volvo offenbar ausmachte, ums unverständlicher und entfernt nur damit zu erklären, dass man sich neue Leute eingekauft hat und sie machen lies.
Die altgedienten Volvoverkäufer müssen schon kreativ die Fassung bewahren um zu erklären, dass die altbekannten Verkaufsargumente nicht mehr wichtig sind.
Warum ein kleiner Hersteller wie Volvo nicht gerade dort die Chancen nutzt sich vom Wettbewerb abzusetzen bleibt für mich schleierhaft. Die umklappbare Beifahrerlehne z.B. wäre keine neue Idee gewesen, stört keinen der sie nicht nutzt, war wohl einzigartig und von immensem Vorteil für den ein oder anderen.
Warum ist der Volvo nicht DAS Premiumauto, welches noch ausreichend Ablagen hat und Wert auf andere Praktikabilitäten legt, während andere den Pfad verlassen oder nie beschritten hatten?
Das kann doch in der Großserie nicht so viel kosten, gerade dort den Rotstift ansetzen zu müssen, insbesondere wenn man beim Antrieb erhebliche Summen durch Vereinheitlichung selbst bei Benzin- und Dieselmotorblöcken einspart.
Klar ist aber auch, dass Volvo noch nie so viele Autos verkauft hat, wie z.Zt. . Es wurden also über das Design andere Käufergruppen erreicht. Die hätten sich aber über noch mehr praktische Unterscheidungsmerkmale ebenso gefreut, während die konservative Stammklientel über eine flachere Heckscheibe irgenwann auch mal hinwegkommt.
Allerdings relativiert sich die ganze Preisvergleicherei mit der Finanzierungsart. Volvo setzt auf Leasing und honoriert das eindrucksvoll. Wer partout bar zahlen und Eigentum schaffen will, wird bedient, darf sich dann aber nicht über die Preise beschweren. Das hätte er mit einem Sprung über den Schatten auch deutlich günstiger mit dem gewohnten Abstand zu ABM haben können.
Dem kann ich nur beipflichten. Als Privatkunde und Barzahler will Volvo mich nicht mehr.
Leasingangebote und Kreditpläne werden einem vorgelegt.
Weil der Händler vom Hersteller beim Leasing Vergünstigungen erhält, biete er dir das Bargeschäft nicht an. Dann kann er nicht mehr einen so guten Preis machen.