Bericht einer unmaßgeblichen Probefahrt im V90CC D5
Prolog:
Mein letzter Volvo war ein XC60 D5 (noch der „echte“ D5 und mit „Hutze“), welcher qualitativ so daneben lag, dass er zurück ging. Seither habe ich mich nicht mehr wirklich mit Volvo beschäftigt – bis, ja bis vorgestern.
Gegeben: Ein 5 Jahre alter S212 350 Bluetec 4matic geht langsam auf die 200.000km zu und möchte ersetzt werden.
Gesucht: Ein Kombi mit folgenden Bedingungen:
- Leise!
- Schnell!
- Stark!
- Kein VW
- Allrad
- Leise!
- AHK, Standheizung, Dachboxmontage möglich, Apple Carplay, Adaptiver Tempomat, Fernlichtassi und ein paar Kleinigkeiten sind ein Muss
- 1 Kiteboard muss plan ohne Umklappen der Sitze in den Kofferraum zu legen sein
- Leise!
- 35tkm p.a., davon 2/3 auf der AB, davon wiederum 50% mit Tempomatgeschwindigkeit 180km/h (Nachtfahrten en gros auf leerer A20)
- Trotzdem ein einstelliger Verbrauchswert am Ende
Tesla Model X wäre perfekt, jetzt, wo er eine AHK serienmäßig hat – aber leider kein Supercharger in Reichweite, das schränkt effektiv ein.
S213 All Terrain wäre auch super, aber der bekannte V6 (350) wird im Verlaufe des Jahres vom modernen R6 (400) abgelöst, also heißt es warten und umschauen.
Da empfiehlt mir doch ein freundlicher Bekannter, der nette Herr KUMXC, ich könne doch mal einen Blick auf den V90 CC riskieren.
Gesagt, getan – vielen Dank an dieser Stelle noch mal fürs Organisieren eines V90 CC D5 „1x Alles mit Zwiebeln, Majo & Ketchup“– hier der Bericht.
Von Außen:
Ja, der gefällt. Proportionen stimmen, die schräge Dachlinie ist ärgerlich, aber scheinbar außer bei einem LR Discovery oder Dacia Duster inzwischen überall en vogue.
Von Innen:
Na gut, diese gelb-braune Polsterung ist nicht meins und der penetranter Ledergeruch auch nicht, aber darum geht es ja nicht. Erst mal wirken lassen. Ganz schön wuchtig, dieses iPad-Dingens und eingerahmt von zwei Langloch-Toastern - prima, ich war gerade Brot einkaufen.
In die Bedienung habe ich mich recht schnell einfuchst – das ist der Vorteil von „Touch“ – die Lernkurve verläuft sehr viel flacher, als bei iDrive, MMI und Comand – aber wenn man die letztgenannten Systeme erst mal drauf hat, sind sie während der Fahrt (sic!) deutlich schneller, präziser und Ablenkungsfreier bedienbar.
Ja, der Schalthebel ist noch old-school in der Mittelkonsole. Nun ja, ziemliche Platzverschwendung für einen 1x / Fahrt benutzten Schalter, das könnte man ja auch per Touch bedienen oder wenigstens mit einem kleinen Hebelchen am Lenkrad – oder schaltet jemand permanent am Automaten herum?
Die Sitze haben zwar eine verstellbare Beinauflage, sehr schön, aber ich als Spargeltarzan finde keinen rechten Halt auf dem rutschigen Leder und Seitenhalt gibt es auch nicht.
Dafür ist die Sicht nach hinten ganz gut, die nahe am Fahrer montierten Aussenspiegel gewöhnungsbedürfteig.
Der Kofferraum wirkt aber doch recht klein und die legendäre, praktische 3-geteilte Rücksitzbank von Volvo ist weg?
Losfahren
OK, mir wurde nahegelegt, die ersten 5 Minuten akustisch zu ignorieren. Aber der Verkäufer hat schon mal vorgeheizt, auch ganz clever. Mir soll es recht sein, aber eine Lenkradheizung empfinde ich dann doch als unangenehm – erst mal ausschalten.
Kleines Stück Ortsverkehr, doch einige Ampeln. Was rattert denn da hinten irgendwo so wie ein Kompressor? Das Geräusch endet bei jedem Ampelstopp mit einem „ppfffft-zischschsch…!“
Ist das die Luftfederung? Merkwürdig. Geht das noch weg? (Njein, war mal da und mal nicht)
Landstraße, das Fahrzeug scheint Betriebstemperatur zu haben, es ist recht leichtfüßig. Zwischen 1.200 und 1.500 U/min ergibt sich ein unangenehmes, tieffrequentes Dröhnen. Geht das noch weg? (Nein, ging nicht weg.)
Dann ab auf die Autobahn. Die Beschleunigungsspur will ausgereizt werden, es wird laut, der Vortrieb ist – nun ja, vorhanden. Das ist ein bisschen angestrengter, als mein Alter das sonst erledigt. Mist, muss gleich wieder bremsen. WTF???
Die Bremsen rubbeln, das einem angst und bange wird. Au weia.
Jetzt durchs Dreieck Barnim, alles frei, 120km/h erlaubt – aber irgendwie lenkt sich das Fahrzeug so ungewohnt, irgendwie so digital, auf den ersten Millimetern Lenkbewegung passiert nichts, dann aber um so heftiger. Das ist - gewöhnungsbedürftig. Ich hatte doch schon alles auf Comfort resettet. Geht das nicht gleichmäßiger? Hm.
So, bis Lanke weiß ich: freie Fahrt, mal auf Reisegeschwindigkeit beschleunigen. Bis 140-150 ist es OK, obwohl er für meinen Geschmack etwas zu viel runterschaltet und die Gänge recht hoch ausdreht. Ab 150 geht ihm dann – im Vergleich zu meinem Alten, notabene! – etwas die Puste aus, der A3 hinter mir drängelt, jaja, ich gehe gleich rüber.
So. ACC auf 180 gepinnt. Ein Anruf kommt rein – ui, ganz schön laut jetzt im Fahrzeug, eigentlich hatte ich erwartet, jetzt nur Wind- und Abrollgeräusche zu vernehmen. Klar, die sind deutlich vorhanden – aber selbst darüber macht sich der Motor prägnant bemerkbar - entspannt telefonieren geht so jedenfalls nicht. Die Scheiben sind wahrscheinlich IR-reflektierend beschichtet oder so, der Empfang im Inneren ist auf bekannter Strecke deutlich schlechter, aber dafür, dass ein iPhone keine Aussenantenne benutzen kann, kann ja der Volvo nix.
Von Lanke bis Finowfurt ist Vmax 120, also maximal 140 fahren. Dann zurück. Noch 2 erfolglose (Abbruch, unverständlich) und ein erfolgreicher Telefonversuch, dann bin ich nach einer guten Dreiviertelstunde wieder zurück beim 🙂.
Angekommen:
Nein, leider keine Liebe auf den ersten oder 2. Blick.
Warum nicht?
Kurz und knapp:
Der Motor nervt mich. Punkt.
Sorry, dass ich das so sagen muss.
Er ist einfach omnipräsent, egal ob Stadt, Land oder, vor allem auf der BAB. Und das in einem so großen und teuren Auto. Wenn er wenigstens der Sparfuchs unter den Dieseln wäre. Isser auch nicht, denn am Ende dieser kleinen Tour habe ich eine 11,3l/100km (!!) auf dem zuvor resetten Bordcomputer stehen. Und nein, ich habe ihn nicht getreten, ich wollte ja wissen, was IM VERGLEICH am Ende des Tages auf der Uhr stehen würde, da wäre ein typisches „Leihwagentreten“ völlig kontraproduktiv gewesen. (Der V6 Diesel in meinem Alten zeigt auf dieser Strecke eine 9)
Auch preisgünstiger als ein S213 Allterrain 220D (zum Vergleich der 4-Zylinder) ist er bei identischer Konfig nicht – im Gegentum: rund 5.000€ teurer isser. Dafür eleganter – jedoch deutlich lauter – was am Ende erheblich mehr Gewicht hat.
Eigentlich schade, denn schicker als einen S213 finde ich den V90CC allemal.
Epilog
Wenn ich ehrlich bin, hatte der Bauch bereits nach 5 Minuten Autobahn entschieden. Es stellte sich einfach nicht dieses entspannte „Ich rausche im ICE 3 dahin“-Fahrgefühl ein, wie im S212 (vom 213 ganz zu schweigen). Da half auch alles Schönreden dann nichts mehr, es kam eigentlich immer noch was dazu.
Und normalerweise geht es mir als Besitzer eines alten Autos für gewöhnlich so, dass ich nach einer Probefahrt in einem neuen, modernen Auto wieder in meinem alten sitzend bemerke, wie „runter“ die alte Karre sich anfühlt. Heute erlebte ich das Gegenteil:
Klar merke ich dem Dicken seine fast 200tkm an, aber endlich wieder souveräne Ruhe.
Nun, ich hätte nichts dagegen gehabt, nach 8 Jahren Volvo-Abstinenz wieder zurück zu kommen – aber nicht mit diesem Antrieb. (Nein, ein Hybrid bedeutet auf meinen Strecken: Benziner mit zusätzlichem Akkugewicht als Ballast umherfahren, dann lieber gleich Model X!).
Solange andere Mütter noch 6-Ender im Portfolio haben, sind mir die dann doch lieber.
So, und nun werfet den ersten Stein.
Beste Antwort im Thema
Prolog:
Mein letzter Volvo war ein XC60 D5 (noch der „echte“ D5 und mit „Hutze“), welcher qualitativ so daneben lag, dass er zurück ging. Seither habe ich mich nicht mehr wirklich mit Volvo beschäftigt – bis, ja bis vorgestern.
Gegeben: Ein 5 Jahre alter S212 350 Bluetec 4matic geht langsam auf die 200.000km zu und möchte ersetzt werden.
Gesucht: Ein Kombi mit folgenden Bedingungen:
- Leise!
- Schnell!
- Stark!
- Kein VW
- Allrad
- Leise!
- AHK, Standheizung, Dachboxmontage möglich, Apple Carplay, Adaptiver Tempomat, Fernlichtassi und ein paar Kleinigkeiten sind ein Muss
- 1 Kiteboard muss plan ohne Umklappen der Sitze in den Kofferraum zu legen sein
- Leise!
- 35tkm p.a., davon 2/3 auf der AB, davon wiederum 50% mit Tempomatgeschwindigkeit 180km/h (Nachtfahrten en gros auf leerer A20)
- Trotzdem ein einstelliger Verbrauchswert am Ende
Tesla Model X wäre perfekt, jetzt, wo er eine AHK serienmäßig hat – aber leider kein Supercharger in Reichweite, das schränkt effektiv ein.
S213 All Terrain wäre auch super, aber der bekannte V6 (350) wird im Verlaufe des Jahres vom modernen R6 (400) abgelöst, also heißt es warten und umschauen.
Da empfiehlt mir doch ein freundlicher Bekannter, der nette Herr KUMXC, ich könne doch mal einen Blick auf den V90 CC riskieren.
Gesagt, getan – vielen Dank an dieser Stelle noch mal fürs Organisieren eines V90 CC D5 „1x Alles mit Zwiebeln, Majo & Ketchup“– hier der Bericht.
Von Außen:
Ja, der gefällt. Proportionen stimmen, die schräge Dachlinie ist ärgerlich, aber scheinbar außer bei einem LR Discovery oder Dacia Duster inzwischen überall en vogue.
Von Innen:
Na gut, diese gelb-braune Polsterung ist nicht meins und der penetranter Ledergeruch auch nicht, aber darum geht es ja nicht. Erst mal wirken lassen. Ganz schön wuchtig, dieses iPad-Dingens und eingerahmt von zwei Langloch-Toastern - prima, ich war gerade Brot einkaufen.
In die Bedienung habe ich mich recht schnell einfuchst – das ist der Vorteil von „Touch“ – die Lernkurve verläuft sehr viel flacher, als bei iDrive, MMI und Comand – aber wenn man die letztgenannten Systeme erst mal drauf hat, sind sie während der Fahrt (sic!) deutlich schneller, präziser und Ablenkungsfreier bedienbar.
Ja, der Schalthebel ist noch old-school in der Mittelkonsole. Nun ja, ziemliche Platzverschwendung für einen 1x / Fahrt benutzten Schalter, das könnte man ja auch per Touch bedienen oder wenigstens mit einem kleinen Hebelchen am Lenkrad – oder schaltet jemand permanent am Automaten herum?
Die Sitze haben zwar eine verstellbare Beinauflage, sehr schön, aber ich als Spargeltarzan finde keinen rechten Halt auf dem rutschigen Leder und Seitenhalt gibt es auch nicht.
Dafür ist die Sicht nach hinten ganz gut, die nahe am Fahrer montierten Aussenspiegel gewöhnungsbedürfteig.
Der Kofferraum wirkt aber doch recht klein und die legendäre, praktische 3-geteilte Rücksitzbank von Volvo ist weg?
Losfahren
OK, mir wurde nahegelegt, die ersten 5 Minuten akustisch zu ignorieren. Aber der Verkäufer hat schon mal vorgeheizt, auch ganz clever. Mir soll es recht sein, aber eine Lenkradheizung empfinde ich dann doch als unangenehm – erst mal ausschalten.
Kleines Stück Ortsverkehr, doch einige Ampeln. Was rattert denn da hinten irgendwo so wie ein Kompressor? Das Geräusch endet bei jedem Ampelstopp mit einem „ppfffft-zischschsch…!“
Ist das die Luftfederung? Merkwürdig. Geht das noch weg? (Njein, war mal da und mal nicht)
Landstraße, das Fahrzeug scheint Betriebstemperatur zu haben, es ist recht leichtfüßig. Zwischen 1.200 und 1.500 U/min ergibt sich ein unangenehmes, tieffrequentes Dröhnen. Geht das noch weg? (Nein, ging nicht weg.)
Dann ab auf die Autobahn. Die Beschleunigungsspur will ausgereizt werden, es wird laut, der Vortrieb ist – nun ja, vorhanden. Das ist ein bisschen angestrengter, als mein Alter das sonst erledigt. Mist, muss gleich wieder bremsen. WTF???
Die Bremsen rubbeln, das einem angst und bange wird. Au weia.
Jetzt durchs Dreieck Barnim, alles frei, 120km/h erlaubt – aber irgendwie lenkt sich das Fahrzeug so ungewohnt, irgendwie so digital, auf den ersten Millimetern Lenkbewegung passiert nichts, dann aber um so heftiger. Das ist - gewöhnungsbedürftig. Ich hatte doch schon alles auf Comfort resettet. Geht das nicht gleichmäßiger? Hm.
So, bis Lanke weiß ich: freie Fahrt, mal auf Reisegeschwindigkeit beschleunigen. Bis 140-150 ist es OK, obwohl er für meinen Geschmack etwas zu viel runterschaltet und die Gänge recht hoch ausdreht. Ab 150 geht ihm dann – im Vergleich zu meinem Alten, notabene! – etwas die Puste aus, der A3 hinter mir drängelt, jaja, ich gehe gleich rüber.
So. ACC auf 180 gepinnt. Ein Anruf kommt rein – ui, ganz schön laut jetzt im Fahrzeug, eigentlich hatte ich erwartet, jetzt nur Wind- und Abrollgeräusche zu vernehmen. Klar, die sind deutlich vorhanden – aber selbst darüber macht sich der Motor prägnant bemerkbar - entspannt telefonieren geht so jedenfalls nicht. Die Scheiben sind wahrscheinlich IR-reflektierend beschichtet oder so, der Empfang im Inneren ist auf bekannter Strecke deutlich schlechter, aber dafür, dass ein iPhone keine Aussenantenne benutzen kann, kann ja der Volvo nix.
Von Lanke bis Finowfurt ist Vmax 120, also maximal 140 fahren. Dann zurück. Noch 2 erfolglose (Abbruch, unverständlich) und ein erfolgreicher Telefonversuch, dann bin ich nach einer guten Dreiviertelstunde wieder zurück beim 🙂.
Angekommen:
Nein, leider keine Liebe auf den ersten oder 2. Blick.
Warum nicht?
Kurz und knapp:
Der Motor nervt mich. Punkt.
Sorry, dass ich das so sagen muss.
Er ist einfach omnipräsent, egal ob Stadt, Land oder, vor allem auf der BAB. Und das in einem so großen und teuren Auto. Wenn er wenigstens der Sparfuchs unter den Dieseln wäre. Isser auch nicht, denn am Ende dieser kleinen Tour habe ich eine 11,3l/100km (!!) auf dem zuvor resetten Bordcomputer stehen. Und nein, ich habe ihn nicht getreten, ich wollte ja wissen, was IM VERGLEICH am Ende des Tages auf der Uhr stehen würde, da wäre ein typisches „Leihwagentreten“ völlig kontraproduktiv gewesen. (Der V6 Diesel in meinem Alten zeigt auf dieser Strecke eine 9)
Auch preisgünstiger als ein S213 Allterrain 220D (zum Vergleich der 4-Zylinder) ist er bei identischer Konfig nicht – im Gegentum: rund 5.000€ teurer isser. Dafür eleganter – jedoch deutlich lauter – was am Ende erheblich mehr Gewicht hat.
Eigentlich schade, denn schicker als einen S213 finde ich den V90CC allemal.
Epilog
Wenn ich ehrlich bin, hatte der Bauch bereits nach 5 Minuten Autobahn entschieden. Es stellte sich einfach nicht dieses entspannte „Ich rausche im ICE 3 dahin“-Fahrgefühl ein, wie im S212 (vom 213 ganz zu schweigen). Da half auch alles Schönreden dann nichts mehr, es kam eigentlich immer noch was dazu.
Und normalerweise geht es mir als Besitzer eines alten Autos für gewöhnlich so, dass ich nach einer Probefahrt in einem neuen, modernen Auto wieder in meinem alten sitzend bemerke, wie „runter“ die alte Karre sich anfühlt. Heute erlebte ich das Gegenteil:
Klar merke ich dem Dicken seine fast 200tkm an, aber endlich wieder souveräne Ruhe.
Nun, ich hätte nichts dagegen gehabt, nach 8 Jahren Volvo-Abstinenz wieder zurück zu kommen – aber nicht mit diesem Antrieb. (Nein, ein Hybrid bedeutet auf meinen Strecken: Benziner mit zusätzlichem Akkugewicht als Ballast umherfahren, dann lieber gleich Model X!).
Solange andere Mütter noch 6-Ender im Portfolio haben, sind mir die dann doch lieber.
So, und nun werfet den ersten Stein.
172 Antworten
@manatee
Erstmal danke für deine Darstellung deiner Erlebnisse. Ich selbst fahre seit 3 Wochen den D5 im CC. Vorher waren es ABM Modelle. Im Vergleich zum direkt davor gefahrenen Audi A5 Sportback mit 190PS Handachaltung und Frontantrieb stellt sich der CC nicht schlechter dar. Im Vergleich zu früher gefahrenen 6-Zylindern ist ein Unterschied hörbar. Ich teile die Meinung, dass im normalen Betrieb ein hohes Maß an Geräuschisolierung (Akustikverglasung und B&W an Bord) vorhanden ist. Wenn ich Leistung abfordere hört sich der D5 nicht schön an. Ich fahre parallel sehr viele Mietwagen in dieser Klasse und stelle immer wieder fest das alle Vor- und Nachteile haben. Das Thema Verbrauch kann ich so nicht bestätigen. Der Weg von mir zum Flughafen Hamburg aus Richtung Norden beträgt ca 140km, davon 25km Landstraße und 45 km Baustelle. Aktuell eingependelter Verbrauch 7,6l. In den Bereichen die zügig zu fahren sind geht die Geschwindigkeit auch auf 180 rauf. Trotz Winterreifen auf 19Zoll für mich akzeptabel. Vielleicht lag deine gemachte Erfahrung tatsächlich an diesem Fahrzeug. Frage ist für mich welche Fahrmodus eingestellt war. Ich nutze den Individual Modus. Antrieb auf Comfort.
Für mich stellt der CC den besten Kompromiss meiner Anforderungen dar. Ja, ich bin auch E-Klass AT gefahren. Das Bedienkonzept bei Daimler und ich werden leider keine Freunde.
Trotzdem viel Spaß mit der von dir getätigten Entscheidung.
Zitat:
@quitschialt schrieb am 16. März 2018 um 07:29:15 Uhr:
OHHHHHHHHHH Ihr macht mir Angst.... 😰Ich komme vom A6 3.0 Liter Quattro mit 204 PS und habe Blind den D5 bestellt.
Probegefahren bin ich den T8 mit V8 Soundanlage von Heico...Und jetzt lese ich hier so Eure Eindrücke. Langsam mache ich mir Sorgen, dass ich hier das richtige Auto gewählt habe.... 😕
Freue dich auf den neuen. Bin auch vom A6 zum XC90 D5 und möchte nicht mehr zurück...
Eine Ergänzung zum Lenkgefühl, das kann am eingeschalteten Spurassistenten liegen. Bei Volvo sind ja die Helferlein im Normalfall alle eingeschaltet. An das Eigenverhalten dieses Sicherheitskomponenten muss man sich gewöhnen oder sie deaktivieren.
Ging mir damals schon in der C-Klasse so, dank DrivinDays konnte ich da alles ausprobieren, was ich eigentlich auf dem Bestellzettel hatte und sowohl Luftfahrwerk, wie auch der Spurassi fielen sofort raus, weil sie für mich nutzlos oder vom Fahrgefühl irritierend waren. Kann also voll verstehen, wenn man da nicht zufrieden ist. Aber ausschalten geht ja.
Fahrwerk kann ich noch wenig beitragen bei Volvo, nur, geht man nach den Infos aus dem Netz machen die Felgengrößen sehr viel aus (darum blieb ich bei 17ern) und es ist im Vergleich zu MB nicht so komfortabel und im Vergleich zum BMW nicht so präzise. Kommt man also aus den Welten kann man auch ein gewisses aha-Erlebnis haben.
Zitat:
@AndyQ schrieb am 16. März 2018 um 09:11:53 Uhr:
Zitat:
@quitschialt schrieb am 16. März 2018 um 07:29:15 Uhr:
OHHHHHHHHHH Ihr macht mir Angst.... 😰Ich komme vom A6 3.0 Liter Quattro mit 204 PS und habe Blind den D5 bestellt.
Probegefahren bin ich den T8 mit V8 Soundanlage von Heico...Und jetzt lese ich hier so Eure Eindrücke. Langsam mache ich mir Sorgen, dass ich hier das richtige Auto gewählt habe.... 😕
Freue dich auf den neuen. Bin auch vom A6 zum XC90 D5 und möchte nicht mehr zurück...
Das freut mich zu hören... Danke!!!
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Spurassi hab ich nach 2 min ausgeschaltet (wie im Benz auch). Daran lag es nicht.
Fahrwerk war zunächst auf Dynamik (oder wie das heisst) und dann auf Comfort. Der Rest dito.
Nun macht Euch doch bitte nicht so heiß, ob des immer auch subjektiven Geräuschempfindens von Usern hier. Das ist immer sehr individuell und liegt oft auch an Hörvermögen und persönlichem Anspruch. Ich kann da nur mal mich als Beispiel nehmen (und das Wissen, das der manatee da zumindest ähnlich tickt 😁). Wenn es im Fahrzeug Geräusche gibt, die da nicht hingehören, dann sind das Meine. Wenn da was nicht so läuft, wie das soll, sagt das das Popometer sofort. Wenn der Luftdruck nicht stimmt, braucht`s keine Messung und wenn es knackt, knarzt oder plonkt, dann hören das Mitfahrer gern nie.....aber ich find`s blöd. 😉 Ob das so toll ist, wage ich selbst zu bezweifeln, aber mittlerweile hat sich selbst mein 🙂 dran gewöhnt und missbraucht mich manchmal als Erweiterung des Diagnosetesters.
Auch beim Spritverbrauch ist jeder Vergleich doch immer falsch...jeder fährt anders und wenn ich hier den Verbrauch eines V90 nehme, dann ist der ob der Bauform einfach nen Tick niedriger als der CC. Jedem, der hier so tolle Verbräuche ansagt, die ich übrigens für völlig korrekt erachte, unterstelle ich mal, das er nicht im Berliner Stadtverkehr unterwegs ist und auch oft Landstrasse fährt (oder alternativ limitierte Autobahn). Das doofe bei meinen Probefahrten ist da immer, das es nur durch die Stadt, oder auf den Ring geht....und der ist zu einem großen Teil unlimitiert. Da sehe ich dann eben nie die 6 oder 7 und war bei der neuen Motorengeneration noch nie deutlich unter 10. Liegt aber nicht am Fahrzeug, sondern an mir und der Umgebung und dem Fakt, das Volvo eben immer eher auf entspanntes Gleiten abgestimmt ist...auch beim Geräusch. Darum macht man Probefahrten, um zu merken, ob das passt. Hier war das nicht so...und egal, ob das Fahrzeug nun Macken hatte, oder nicht....der Drops ist ganz individuell gelutscht. 😛
KUM
Zitat:
@KUMXC schrieb am 16. März 2018 um 09:55:23 Uhr:
Nun macht Euch doch bitte nicht so heiß, ob des immer auch subjektiven Geräuschempfindens von Usern hier. Das ist immer sehr individuell und liegt oft auch an Hörvermögen und persönlichem Anspruch. Ich kann da nur mal mich als Beispiel nehmen (und das Wissen, das der manatee da zumindest ähnlich tickt 😁). Wenn es im Fahrzeug Geräusche gibt, die da nicht hingehören, dann sind das Meine. Wenn da was nicht so läuft, wie das soll, sagt das das Popometer sofort. Wenn der Luftdruck nicht stimmt, braucht`s keine Messung und wenn es knackt, knarzt oder plonkt, dann hören das Mitfahrer gern nie.....aber ich find`s blöd. 😉 Ob das so toll ist, wage ich selbst zu bezweifeln, aber mittlerweile hat sich selbst mein 🙂 dran gewöhnt und missbraucht mich manchmal als Erweiterung des Diagnosetesters.
Auch beim Spritverbrauch ist jeder Vergleich doch immer falsch...jeder fährt anders und wenn ich hier den Verbrauch eines V90 nehme, dann ist der ob der Bauform einfach nen Tick niedriger als der CC. Jedem, der hier so tolle Verbräuche ansagt, die ich übrigens für völlig korrekt erachte, unterstelle ich mal, das er nicht im Berliner Stadtverkehr unterwegs ist und auch oft Landstrasse fährt (oder alternativ limitierte Autobahn). Das doofe bei meinen Probefahrten ist da immer, das es nur durch die Stadt, oder auf den Ring geht....und der ist zu einem großen Teil unlimitiert. Da sehe ich dann eben nie die 6 oder 7 und war bei der neuen Motorengeneration noch nie deutlich unter 10. Liegt aber nicht am Fahrzeug, sondern an mir und der Umgebung und dem Fakt, das Volvo eben immer eher auf entspanntes Gleiten abgestimmt ist...auch beim Geräusch. Darum macht man Probefahrten, um zu merken, ob das passt. Hier war das nicht so...und egal, ob das Fahrzeug nun Macken hatte, oder nicht....der Drops ist ganz individuell gelutscht. 😛
KUM
Vollkommen richtig!
Ich fahre in Berlin und wenn ich Touren über die Stadtautobahn macbe, dann habe ich ob der Schleichfahrt meist eine 4 vor dem Komma. Durch das Gewimmel, egal wo, sind es dann gernenüber 7 und bei Stau nachboben offen, aber nie Zweistellig in den letzten 3 Jahren.
Und ja, geringe Verbrauchswerte werden durch Konstantfahrt um 100 erzielt, ab 130 geht es bei allen Autos dann durch den Luftwiedestand dramatischbin die Höhe. Bei ca. 200 sind es dann bei Limo oder Kombi so um die 10Liter bei den typischen Motoren, egal, welchen Hersteller ich fuhr, liegt alles dicht beieinander. Unruhige oder dynamische Fahrt braucht 1-2 Liter mehr.
Zitat:
@quitschialt schrieb am 16. März 2018 um 09:26:51 Uhr:
Zitat:
@AndyQ schrieb am 16. März 2018 um 09:11:53 Uhr:
Freue dich auf den neuen. Bin auch vom A6 zum XC90 D5 und möchte nicht mehr zurück...
Das freut mich zu hören... Danke!!!
Alles eine Frage der Einstellung, es gibt genügend zufriedene Fahrer genau vom A6 avant und mit 6Zyl (204-311 PS) und wenn überhaupt sind nur ganz wenige unglücklich. Und die haben evtl. vorher nicht nachgedacht. 😉
Zitat:
@StefanLi schrieb am 16. März 2018 um 13:40:49 Uhr:
Zitat:
@quitschialt schrieb am 16. März 2018 um 09:26:51 Uhr:
Das freut mich zu hören... Danke!!!
Alles eine Frage der Einstellung, es gibt genügend zufriedene Fahrer genau vom A6 avant und mit 6Zyl (204-311 PS) und wenn überhaupt sind nur ganz wenige unglücklich. Und die haben evtl. vorher nicht nachgedacht. 😉
Ich bin 5 A6 in Folge gefahren, 4- und 6-Zylinder und um es klarzustellen, der A6 ist und bleibt mein Lieblingsauto und wird es auch immer bleiben. Ich wollte aber gerne höher sitzen und Audi hat da nichts für mich im Angebot. Der Q7 ist nicht mein Geschmack und der Q5 ist eine völlig überteuerte Karre, aber anscheinend wird er ja wie blöd gekauft.... und dann noch nur mal zum Vergleich, mein 91k teurer XC90 kostet mich im Leasing 130 EUR weniger im Monat, als ein 74k teurer Q5. Auch nur als 2 Liter mit DSG. Und zwischen Q5 und XC-90 II liegen Universen...
Zitat:
@AndyQ schrieb am 16. März 2018 um 13:54:38 Uhr:
Zitat:
@StefanLi schrieb am 16. März 2018 um 13:40:49 Uhr:
Alles eine Frage der Einstellung, es gibt genügend zufriedene Fahrer genau vom A6 avant und mit 6Zyl (204-311 PS) und wenn überhaupt sind nur ganz wenige unglücklich. Und die haben evtl. vorher nicht nachgedacht. 😉
....Und zwischen Q5 und XC-90 II liegen Universen...
Jetzt mal nicht übertreiben....sonst wirst Du noch ohne Sonderprüfung automatisch in die Volvo Fanbase-Gemeinschaft aufgenommen... 😁
Zitat:
....Und zwischen Q5 und XC-90 II liegen Universen...
Jetzt mal nicht übertreiben....sonst wirst Du noch ohne Sonderprüfung automatisch in die Volvo Fanbase-Gemeinschaft aufgenommen... 😁
Das kann man doch auch sicherlich mit dem gesparten Geld regeln... 😁
Ich bin vom A6 Avant 3.0TDI (218PS) auf den V90 CC D5 umgestiegen, hier mal meine Erfahrungen:
Von der Lautstärke her ist der V90 auf der Autobahn tendenziell leiser als der A6, der Motor spielt bei hohen Geschwindigkeiten eh kaum eine (akustische) Rolle, aber der V90 rollt deutlich leiser ab und hat geringere Windgeräusche als der A6.
Im Stop-and-Go Verkehr nervt der Dieselsound, aber - wie jemand in einem anderen Post schon schrieb - da hat mich der V6 TDI fast genauso genervt, der klingt nämlich bei ganz niedrigen Drehzahlen auch nagelig, nur mit höherer Frequenz. Davon abgesehen ist das DSG bei Audi großer Mist.
Trotzdem ist der Motor für mich der größte Schwachpunkt des V90 im Vergleich zum A6, nach knapp 30.000km zurückgelegter Strecke. Er ist nämlich trotz 17PS mehr Leistung und 80Nm mehr Drehmoment auf der Autobahn deutlich zäher, hat weniger Drehfreude (wo der V6 bis 5000/min gedreht hat, mag der D5 kaum über 4000/min) und braucht bei zügiger Fahrweise einen Liter mehr Sprit (8,5l zu 7,5l).
Auf der Landstraße relativiert sich das alles, und insgesamt fahre ich mit dem Volvo eh gelassener, was ja ein ganz gesunder Nebeneffekt ist. Ein Teil dieser Defizite geht wahrscheinlich auf die schlechtere Aerodynamik des CC zurück, aber der Unterschied ist schon ein wenig deutlicher, als ich es mir erhofft habe. Der auf dem Papier schwächere V6 TDI stellt das geringere Drehmoment einfach über einen sehr breiten Bereich bereit (ich meine irgendwas von 1250-3750/min) und erlaubt der Automatik jenseits von 180km/h noch ein Zurückschalten, um ein paar Reserven freizumachen (maximale Leistung liegt zwischen 4000 und 4750/min an). Der Unterschied fiel mir aber damals auch schon beim Vergleich 3.0TDI zum BMW 525d mit Vierzylinder auf. Der 525d ist übrigens auch von der Laufkultur her kein Deut besser als der Volvo.
Trotzdem ist der V90 für mich in Summe das angenehmere Auto. Der nächste wird aber dann ein Plug-in Hybrid.
Unser A6 2.7 TDI war definitiv leiser, dynamischer und souveräner, als der V90. Seltsam, dass er als 3.0 lauter sein soll.
Im Q5 der 3.0TDI ist dagegen schlechter gedämmt, als der A6, aber nie so nervig, wie der CC.
Ich fahre den heute noch gern, wo er 260tkm auf der Uhr hat...
Zitat:
@quitschialt schrieb am 16. März 2018 um 07:29:15 Uhr:
OHHHHHHHHHH Ihr macht mir Angst.... 😰Ich komme vom A6 3.0 Liter Quattro mit 204 PS und habe Blind den D5 bestellt.
Probegefahren bin ich den T8 mit V8 Soundanlage von Heico...Und jetzt lese ich hier so Eure Eindrücke. Langsam mache ich mir Sorgen, dass ich hier das richtige Auto gewählt habe.... 😕
Konnte heute meinen V90 CC D5 in empfang nehmen. Zwar hat er jetzt genau 48 km auf der Uhr doch eines kann ich schon mit Sicherheit beurteilen. Du wirst es nicht bereuen.
Gruss Skunky77