Berechnung Betriebskosten Astra J
Hallo zusammen,
heute mal ein ungewöhnliches Anliegen.
Ich bin zur Zeit genötigt die Kosten für meinen Astra genau runter zu brechen.
Hintergrund ist, das mein Chef auf die Idee kam Kosten zu sparen, da er meinte unsere Fuhrpark sei nicht ausreichend ausgelastet. Er hat der Fuhrpark um 25% reduziert und in der gleichen Zeit die Angestellten, die regelmäßig den Fuhrpark brauchen, um 21 % erhöht.
Das hatte zur Folge das öfters kein Auto da war, oder nur durch aufwenige Absprachen die Auto verteilt wurden. Oder man sein eigenes nahm und die Kilometer aufschrieb. Wir bekommen anstandslos die 0.30 € für den km.
Nur reicht das fast bei keinem für die anfallenden Kosten. Wir haben das bisher nur grob überlagen.
Ich möchte das jetzt für mein Auto genau aufschlüseln und dann bei meinem Chef im demnächst anstehend Gespräch anpassen.
Meine Ausgangslage ist ein Astra J 1,6 T mit einer privaten Fahrleistung von 13.000 km pro Jahr.
- - Ich habe einen Verbrauch von 9 l / 100 km angenommen, sowie der Liter Super für 1,40 €
- - eine Lebensdauer der Reifen von 10.000 km und einen Preis von 500 € für den Satz.
- - Eine Abschreibungsdauer von 7 Jahren bis der Wagen einen Minimalwert erreicht hat
- - Versicherung kostet 921 €
- - Steuer 110€
- - Für Wartung & Service habe ich 1200 € pro Jahr angesetzt.
Runtergebrochen auf den km ergibt sich (immer € / km)
- Kraftstoff : 0,126
- Reifen : 0,05
- Abschreibung : 0,112
- Versicherung : 0,071
- Steuer : 0,008
- Wartung & Reperatur : 0,092
- Summe : 0,459
Habe ich etwas vergessen?
Oder ist irgendein Wert total daneben?
16 Antworten
Deine Reifen halten aber nur sehr kurz.. die Werte für Kraftstoff und Verbrauch sind m.A.n. auch sehr Arbeitnehmerfreundlich angesetzt - oder tankst Du immer Montags morgens?
Die Lebensdauer der Reifen kann ich noch nicht sagen, hab das Auto erst 8 Monate. Bin von meinen bisherigen Autos ausgegangen. Da ist die Lebensdauer auch der geografischen Besonderheiten geschuldet. Hügelig, kleine Straßen mit viel bremsen und beschleunigen.
Beim Verbrauch bin ich besser als der Durchschnitt, der leigt laut Sprutmonitor bei 9,3 l / 100 km.
Der Preis ist eine vorsichtsannahme für die nächsten 12 Monate.
Und das gesammte hat den Sinn meine Kosten sicher zu decken und meinen Chef zu überzeugen den Fuhrpark wieder aufzustocken.
Deine Werte sind teilweise extrem überzogen, wie die Reifenlebensdauer oder die Wartungskosten.
Reifen würde ich mit minimum 35.000km ansetzen. Normal sollten 50.000km gehen.
Versicherung tendiert nach Anbieter, Tarif etc ...... 920€ bekommt man nur mit einer schlechten FS bei Vollkasko hin. Da hilft ein Vergleich im Netz. Würde eher <650€ ansetzen.
Wartung in meinem Fall (Service nach Plan bei Opel) durchschnittlich 360€ pro Kundendienst,
darauf nochmal durchschnittlich 161€/Jahr an ungeplanten Reperaturen.
Als Komplettpreis steht unterm Strich auf 37 Monate ein Betrag von 210€/Monat inkl. Diesel, Versicherung, Reifen, Wartung&Reperaturen, TÜV etc pp allerdings ohne Wertverlust.
Der wird mit im schlechtesten Fall bei Inzahlungnahme noch mit 150€/Monat oben drauf kommen.
Zitat:
@Hirschwolf schrieb am 20. Oktober 2016 um 17:51:02 Uhr:
Wir bekommen anstandslos die 0.30 € für den km.
Das ist auch das was er gegenüber dem Finanzamt ansetzen kann. Dem FA ist dabei egal ob man einen Punto oder Ferrarie fährt.
Zitat:
Nur reicht das fast bei keinem für die anfallenden Kosten.
Bei einem privaten Bestandsauto machst Du damit ja noch Gewinn denn Du hast die Fixkosten und die verschieben sich durch die zus. Nutzung eher wenig.
Zitat:
Meine Ausgangslage ist ein Astra J 1,6 T mit einer privaten Fahrleistung von 13.000 km pro Jahr.
Da müsstest Du noch etliche tsd km/Jahr drauflegen um einen nennenswerten Restwertverlustbeschleunigung zu erreichen.
Zitat:
- - Ich habe einen Verbrauch von 9 l / 100 km angenommen, sowie der Liter Super für 1,40 €
Wir liegen knapp drunter - tnaken aber immer E10. Fahre ich mit Firmenauto (inkl. Tankkarte) darf ich auch nur E10 bzw. den billigsten verfügbaren Sprit fahren. Ansonsten zahle ich die different.
Zitat:
- eine Lebensdauer der Reifen von 10.000 km und einen Preis von 500 € für den Satz.
Das habe ich in den härtesten Zeiten kaum geschafft. Und da furhen meine 1. Autos permanente Richtung roten Drehzahlbereich, Vollbremsungen und burn-outs.
Zitat:
- Eine Abschreibungsdauer von 7 Jahren bis der Wagen einen Minimalwert erreicht hat
Da wird der Hobel immer noch, grob, 7k€ wert sein (Je nach Listenpreis.
Zitat:
- Versicherung kostet 921 €
Hast Du auch ohne Dienstfahrten. Lediglich wenn aufgrund der erhöhten Jahresfahrleistung geringfügig der Beitrag steigt wäre die Differenz anzusetzen.
Zitat:
- Steuer 110€
Zahlst Du auch wenn das Auto auf dem Standstreifen steht.
Zitat:
- Für Wartung & Service habe ich 1200 € pro Jahr angesetzt.
1200 sind wohl sehr arg hoch - und hast noch nicht zu mögliche Jahresfahrleistung ausgeschöpft. insofern erhöhen sich die Betriebskosten nur unwesentlich.
Zitat:
Runtergebrochen auf den km ergibt sich (immer € / km)
- Kraftstoff : 0,126
- Reifen : 0,05
Bei mir laufen die Reifen ca. 0,7mm/10tkm ab. je nach Reifen liegt die nutzbare Profilstärke bei 5 - 7mm.
Zitat:
Abschreibung : 0,112 Versicherung : 0,071 Steuer : 0,008 Wartung & Reperatur : 0,092 Summe : 0,459
Also meine reine private km-Rechnung für einen 1.6T (vollausgestattet, ca. 35k€-Liste), nach 93tkm, 5,25 Jahren liegt bei 39,8€Cent - da ist alles drin woran man denken kann:
- Jede Wartung (komplette Teile vom FOH)
- HU-AU
- Waschanlage
- Bremsbeläge/Scheiben
- Front-/Heckwischblätter
- Frostschutz/Scheibenreiniger
- Steuern
- Abschreibung
- VK-Versicherung (inkl. Kaskoschadenhochstufung)
- 2. Alu-Radsatz mit WR&TMPS
- Cargarantieverlängerung
- 2. Batterie
- Zündkerzen
Wenn ich mit dem Privatauto dienstlich fahre (was nur sehr selten passiert) liegen die Kosten dann ungefähr bei Spritkosten+15% - sagen wir ca. 0,13€/km. Mit der Abrechnungspauschale mache ich also 0,17€/km Reibach gegenüber einen zusätzlich gefahrenen Privat-km.
Könnte ich jede Dienstwart ohne murren mit dem Privatwagen machen würde ich jubeln! Das wäre eine Gelddruckmaschine.
Das Finale: Wenn der AG dir "nur" 0,3€/km zahlt, Du aber meinst höhere Kosten zu haben, gehört die Differenz meines Erachtens in die pers. Steuererklärung rein. Die meisten Finanzbeamten werden ungefähr obigen Vergleich (von mir) wiederholen. Da hast Du dann hoffentlich ALLE Beläge komplette - inkl. km-Nachweise z.B. auf HU-Berichten. ... den Anteil Privat/Dienstlich wollen die nämlich daraus erkennen können.
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Alles was du über 30Cent bekommst musst du als Einkommen nachvertsteuern. Die 30Cent bekommst du steuerfrei!
Ich fahre sehr viel fürs Geschäft mit meinem privatem PKW.
Der Knackpunkt ist bei mir der Wertverlust und das Risiko von großen Reparaturen die ich nicht (mehr) selber machen kann.
Eine Gelddruckmaschine ist es nur mit einem alten zuverlässigen Auto., weil dann kein Wertverlust und keine teuren Reparaturen.
Hast du im Arbeitsvertrag stehen, dass du dein eigenes Auto nutzen musst für dienstliche Fahrten?
Wenn nein und es dir nicht passt dann lass es doch.
Schließlich will doch dein Chef das du Geld für die Firma "einfährst", dann muss er auch ein Auto stellen.
Was die Kosten oben angeht: die Reifenkosten sind so was von übertrieben und die Wartung klingt auch erst mal recht viel.
Von wie vielen dienstlichen km reden wir hier?
Eine "Gelddruckmaschine" ist es dann, wenn du im Jahr privat eh scon 15000 km fährst und dann ab und zu für die Firma fährst, sagen wir mal, 1000 km. Dann bleiben dir von den 30 Cent abzüglich Sprit rund 28 Cent über. Die Fixkosten hast du eh, die variablen Kosten ändern sich praktisch nicht.
Fährst du dagegen privat 3000 km und für die Firma 15000, dann rechnet sich das sicher nicht.
Wie oben schon geschrieben wurde, kostet so ein Astra zwischen 35 und 50 Cent pro Kilometer, das war auch bei meinem H so.
Danke für die Rückmeldungen.
Mein Auto wurde in der KW 50 2009 produziert. Ich habe den kaufpreis von vor 8 Monaten angesetzt mit dem Ziel das Auto 7 Jahre zu halten. Wie das Auto dann aussieht oder Wert ist kann ich nicht so zuverlässig sagen, daher die Annahme das es verbraucht ist.
Was ihr oben nicht beschreiben habt, ist der Fall eines Unfalls, der dann auf meine Versicherung läuft und ich hochgestuft werde. Mein Chef wird da keinen Cent zahlen um das auszugleichen.
Von dem zeitlichen Aufwand um das mit der Polizei, Versicherung (und evtl Staatsanwaltschaft) zu kären rede ich lieber garnicht.
Zu den Wartungskosten, ich habe einfach die Rechnungen von diesem Jahr genommen und addiert. Diese belaufen sich schon auf 1300 € und nächte Woche ist noch HU.
Der Service dieses Jahr war nur das Minimalprogramm.
OK, vielleicht hab ich die Reifen zu extrem angesetzt. Hab die Werte von meinem Astra F genommen. Werde morgen das neu durchrechnen mit 35.000 km für die Reifen.
Zitat:
@Hirschwolf schrieb am 20. Oktober 2016 um 23:47:20 Uhr:
Was ihr oben nicht beschreiben habt, ist der Fall eines Unfalls, der dann auf meine Versicherung läuft und ich hochgestuft werde. Mein Chef wird da keinen Cent zahlen um das auszugleichen.
Von dem zeitlichen Aufwand um das mit der Polizei, Versicherung (und evtl Staatsanwaltschaft) zu kären rede ich lieber garnicht.
Diese Annahme ist falsch. Denn wenn dich dein Chef dich beauftragt mit deinem Privatwagen zu fahren muß er auch die Risiken und Kosten in Form eines Unfalles auf sich nehmen. Normalerweise hat er dafür eine Versicherung abgeschlossen um das finanzielle Risiko nicht selbst zu tragen. Das hat bei uns in der Firma eine Zeit lang zu kuriosen Aktionen geführt, da Bereitschaft und Kundenbesuche zu erledigen sind. Am Anfang hatte sogar die Sekretärin ein Firmenwagen, dann wurden alle Wagen bis auf die obere Etage und oberen Vertriebler abgeschafft. Privatwagen sollten hergenommen werden, leider hat sich später heraus gestellt das diese Fahrten nicht versichert waren. Dann hieß es Leihwagen organisieren in der 20 Km entfernten Stadt oder Nachts erst ein Taxi bestellen um die Bereitschaft erfüllen zu können. Auf dem Land steht ja an jeder Ecke ein Taxi, oder?
Beste Grüße
Powercruiser
Hallo,
es mag schon sein, dass Deine Werte passen. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die Kosten por km mit der höher Fahrleistung pro Jahr und mit dem Alter des Autos nach unten gehen. Aber sei es drumm, rechne doch einmal für dich die gleiche Rechnung ohne die Fahrten für die Firma aus. Dann kannst Du Dir ausrechnen, was Dich jeder "zusätzliche" km für die Firma kostet, vielleicht sieht die Rechnung dann für Dich besser aus. Abschreibung (wahrscheinlich aber eine etwas geringere als mit den Fahrten für die Firma), Versicherung, Steuer zahlst Du auch ohne die Fahrten für die Firma 🙂
Grüße
Zitat:
@Powercruiser schrieb am 21. Oktober 2016 um 08:29:51 Uhr:
Zitat:
@Hirschwolf schrieb am 20. Oktober 2016 um 23:47:20 Uhr:
Was ihr oben nicht beschreiben habt, ist der Fall eines Unfalls, der dann auf meine Versicherung läuft und ich hochgestuft werde. Mein Chef wird da keinen Cent zahlen um das auszugleichen.
Von dem zeitlichen Aufwand um das mit der Polizei, Versicherung (und evtl Staatsanwaltschaft) zu kären rede ich lieber garnicht.Diese Annahme ist falsch. Denn wenn dich dein Chef dich beauftragt mit deinem Privatwagen zu fahren muß er auch die Risiken und Kosten in Form eines Unfalles auf sich nehmen. Normalerweise hat er dafür eine Versicherung abgeschlossen um das finanzielle Risiko nicht selbst zu tragen. Das hat bei uns in der Firma eine Zeit lang zu kuriosen Aktionen geführt, da Bereitschaft und Kundenbesuche zu erledigen sind. Am Anfang hatte sogar die Sekretärin ein Firmenwagen, dann wurden alle Wagen bis auf die obere Etage und oberen Vertriebler abgeschafft. Privatwagen sollten hergenommen werden, leider hat sich später heraus gestellt das diese Fahrten nicht versichert waren. Dann hieß es Leihwagen organisieren in der 20 Km entfernten Stadt oder Nachts erst ein Taxi bestellen um die Bereitschaft erfüllen zu können. Auf dem Land steht ja an jeder Ecke ein Taxi, oder?
Beste Grüße
Powercruiser
Das ist nicht ganz richtig. Es gibt z.B. für den öffentlichen Dienst so etwas wie das Bundesreisekostengesetz oder Reisekostengesetze der Bundesländer. Da kommen z.B. aus dem Bundesreisekostengesetz die -,30 EUR pro gefahrenem km her. Damit sind alle anfallenden Kosten abgegolten. Sollten die tatsächlichen Kosten höher ausfallen, kann man das meist nur als Werbungskosten bei der Steuererklärung geltend machen.
Sorry!
Grüße
km-dauerlaeufer
Zitat:
@bt43a schrieb am 20. Oktober 2016 um 21:52:37 Uhr:
Schließlich will doch dein Chef das du Geld für die Firma "einfährst", dann muss er auch ein Auto stellen.
Weshalb es bei uns mittlerweile (fast) unmöglich ist mit dem Privatwagen zu fahren. Ist der Pool leer wird ein Leihwagen geordert. Der AG kommt nicht mal auf die Idee zu fragen ob man auch privat fährt.
Wenn es sehr kurzfristig (später Nachmittag) ist wird das Leihfahrzeug halt für den nächsten morgen geordert. Schlägt man halt nicht mehr als Feuerwehr beim Kunden auf sondern als "Besucher einen Tag später"!
Damit gibt es auch keine Diskussionen mehr bei Unfällen, technischen Schäden und Versicherungen der Privatfahrzeuge.
Zitat:
@passra schrieb am 20. Oktober 2016 um 22:17:58 Uhr:
Eine "Gelddruckmaschine" ist es dann, wenn du im Jahr privat eh scon 15000 km fährst und dann ab und zu für die Firma fährst, sagen wir mal, 1000 km. Dann bleiben dir von den 30 Cent abzüglich Sprit rund 28 Cent über.
Damit hältst Du für Jahrhunderte den Spritsparweltrekord für Ottomotoren inne.
Zitat:
Wie oben schon geschrieben wurde, kostet so ein Astra zwischen 35 und 50 Cent pro Kilometer, ...
... oder noch mehr. Je weniger man fährt desto höher die km-Kosten da der Zeitverlust brutal zuschlägt.
Rechne ich meinen mal auf halbe Laufleistung (8900km/Jahr) um steigt der km-Satz von 0,398€ auf 0,62€ an!
Zitat:
@passra schrieb am 20. Oktober 2016 um 22:17:58 Uhr:
Fährst du dagegen privat 3000 km und für die Firma 15000, dann rechnet sich das sicher nicht.
Wenn man das Auto ohnehin gekauft hätte und es dann fast nur steht rechnet es sich selbst dann - gerade dann.
Hätte ich meinen genau so in den letzten 5,25 Jahren bewegt wie Du es anführst hätte ich 13.000€ mehr als die laufenden Kosten eingenommen - also 75% Wertverlust kompensiert. Der AG hätte mir also 23.000€ Netto gezahlt.