Benzin verbrennen

Ich habe ein Problem. In Paris ist gerade Umwelt-Gipfel.
Da denke auch ich immer mehr über meine Lebensweise nach.
Was mich ausmacht, ist dass ich Benzin verbrenne.
Das hat mich schon als Junge interessiert, das Fahren.
Je schneller, weiter, länger, desto besser.
Theoretisch weiss ich, dass das Scheisse ist.
Autos und Motorräder sind ja eine tolle Sache, wenn nur ich eins hätte.
Leider haben aber alle welche, und verstopfen die Strassen damit.
A propos: Die ganzen Strassen existieren nur dafür, für die Fahrzeuge.
Wir sind das schon so gewohnt, wir können uns eine Welt ohne gar nicht mehr vorstellen.
Gestern nach der Arbeit stand ich zwei Stunden im Stau.
Selbst die Moppeds kamen nicht mehr durch.
Da fragt man sich doch...

Aber meine ganze Welt dreht sich nur um Fahrzeuge, Touren, meinen MC, meine
Tourenkumpels. Ein Dilemma.

Beste Antwort im Thema

Ich wollte heute eigentlich ein Hoverboard für meine Neffen kaufen. Aber einmal im Laden stand ich davor und konnte nicht...dieses glänzende Plastik, diese Batterien und Ladegeräte...ich schaffe es nicht mehr. Ganze Regale von Drohnen, um "Selfies" zu machen, E-Roller, Hoverboards, Kameras mit zig Pixeln. Diese chinesisschen Bedienungsanleitungen, in 35 Sprachen übersetzt...Arschlecken, ich bin von jetzt ab ein Anti-Konsument! habe mir gerade den neuen Kondensateur geholt, um meinen 27 Jahre alten Kompressor zu reparieren, anstatt einen neuen zu kaufen. Und wenn der nicht mehr laufen sollte, gehe ich zur Handpumpe über...ich habe es einfach satt, mit meiner Kaufkraft sinnlose Sachen zu kaufen, die irgendwann zu Müll werden.

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Beim rumfahren in Südfrankreich sieht man inzwischen erstaunlich viele Zoes. Und selbst ein Model S kurvte durchs Vercors. Ladesäulen an allen grösseren Supermärkten. Es tut sich viel dort unten...

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 30. Mai 2017 um 09:04:44 Uhr:


Es tut sich viel dort unten...

Wärest Du mal mit nem E-Auto hingefahren!

Dann würdest Du wahrscheinlich gar nicht mehr zurückkommen! 😉 😛

Der Irrglaube hier ist ja, dass es für die Elektromobilität von irgendeiner Bedeutung wäre, ob und wie Deutschland das umsetzt.

Die Elektromobilität wird nicht in Deutschland entschieden. Wir gucken hinterher oder schwimmen mit.
Je nachdem, was unsere Autolobby heute so für richtig hält und die entsprechenden Weichen stellt.

Wie gesagt, in den südfranzösischen Dörfern ist der Zoe erstaunlich present. Deutlich mehr als letztes Jahr. Was ich dem neuen 41kWh-Akku zuschreibe.

Wird dir auch einfach mehr auffallen, weil du dich für das Thema interessierst.

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Zitat:

@Lewellyn schrieb am 30. Mai 2017 um 12:28:55 Uhr:


Der Irrglaube hier ist ja,...

Bei wem? 😕

Es wird sich das System durchsetzen, in welches am meisten Geld (am Ende natürlich das der Konsumenten) gepumpt wird.
Bei Betriebssystemen hat sich auch nicht das beste durchgesetzt, sondern das eines gewissen Herrn Gates... 🙄

Bei ganz vielen hier im Petrolheadforum No. 1.

Einfach mal in den entsprechenden Threads mitlesen.

Mal ein paar Zahlen zu Tesla Zulassungen in Deutschland, Schweiz und Österreich:

Deutschland:
2017 gesamt: 1.220
(Quelle: http://teslamag.de/.../...ssungen-in-deutschland-fuer-april-2017-13870)

Schweiz:
2017 gesamt: 641
(Quelle: http://teslamag.de/.../...assungen-schweiz-oesterreich-april2017-13815)

Österreich:
2017 gesamt: 353
(Quelle: http://teslamag.de/.../...assungen-schweiz-oesterreich-april2017-13815)

Gerade bei der Schweiz sieht man deutlich, dass hier der Anteil an Tesla deutlich höher als in Deutschland ist. Hier gehören die Tesla S mittlerweile zum normalen Strassenbild.

Natürlich liegt das auch daran, dass hier der Durchschnittsverdienst deutlich höher als z.B. im Osten Deutschlands ist. Im Mecklenburg Vorpommern oder im Harz dürfte die Tesla-Dichte wesentlich geringer sein.
Ebenso fördern die im Vergleich zu Deutschland niedrigen Geschwindigkeiten auf Autobahn und Landstrasse die mögliche Reichweite. Somit kann man von jedem Punkt der Schweiz jeden anderen mit einer Ladung erreichen. Die Entfernungen sind hier kleiner. Auch ist das Netz der Ladestationen relativ dicht hier.

Man darf also nicht meinen, dass es kaum Elektroautos gibt, nur weil man sie selber vor der Haustür oder auf dem Weg zur Arbeit nicht sieht.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass speziell Tesla eher mittelfristig mit einem gewaltigen Knall in einen Konkurs schlittern wird, da deren Kapitalisierung durch Aktien ein riesiges Luftschloss ist. Das wird aber nicht das Ende der Elektrofahrzeuge sein, zumal viele brauchbare Sachen in der Konkursmasse enthalten sind. Das wird von anderen aufgekauft. Es wird allerdings einen Knick in der Entwicklung geben, da Tesla eindeutig viel auf diesem Gebiet in Schwung gebracht hat. Dieser Elan kann dann für einen Moment fehlen.

In Amsterdam waren etliche Taxis Tesla Model S. Von den elektrisch betriebenen UPS Cargos mal ganz zu schweigen. Da wirkte in den kleineren Gassen Verbrennungsmotor wie ein Steinzeitrelikt.

Letztens gelesen:

Tesla ist wie Apple. Entschieden ist noch nicht, ob es Apple 2007 zur Einführung des Iphones ist oder Apple 1992 zur Einführung des Macintosh.

😉

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 30. Mai 2017 um 18:00:54 Uhr:


Man darf also nicht meinen, dass es kaum Elektroautos gibt, nur weil man sie selber vor der Haustür oder auf dem Weg zur Arbeit nicht sieht.

Früher durften die sogar auf den Bahnsteigen fahren!

http://blog.christophgarstka.de/bilder/1988-10-01.jpg

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 30. Mai 2017 um 18:19:06 Uhr:


Letztens gelesen:

Tesla ist wie Apple. Entschieden ist noch nicht, ob es Apple 2007 zur Einführung des Iphones ist oder Apple 1992 zur Einführung des Macintosh.

😉

Diesen Apple-Vergleich liebe ich. Wenn irgendwo ein junges dynamisches Startup-Unternehmen erscheint und es kommen Zweifel auf, dann kommt der Apple-Vergleich. Am besten die Geschichte, wie Apple das Smartphone präsentiert hat und Nokia nur arrogant gefragt hat, wozu der Quatsch gut sein soll.

Gehört zu diesen ungeschriebenen Internetgesetzen. Ist wie bei politischen Diskussionen: Eher kurz als lang kommt dann die Nazi-Keule als Totschlagargument.

Oder das vermeintliche Churchill-Zitat bei Statistiken, die man nicht mag oder versteht.

Warum Tesla nicht Apple ist:
Das ist ein ganz anderes Produkt. Es ist ungleich teurer ein Auto zu entwickeln und zu bauen. Die Produktionsstrassen für ein Auto sind um Welten teurer und aufwändiger als für die Produktion eines Smartphones.
Apple kann auf billige und bereits bestehende Hightech-Lohnfertiger in China zurückgreifen (wie Foxconn), die alle Produktionsanlagen zur Verfügung haben. So lassen sich schnell hohe Produktionszahlen mit einer riesigen Marge herstellen.

Tesla muss für extrem viel Geld diese Anlagen in den USA aufbauen und die Produktion lässt sich nicht so schnell beliebig hochfahren. Trotz grossem virtuellen Aktienvermögen ist erst eine sehr beschränkte Produktionskapazität aufgebaut und das gesteckte Ziel ist definitiv so nicht erreichbar. Die Aktionäre haben bis jetzt einen ziemlichen Langmut gezeigt, aber auch in zwei Jahren kann Tesla schlichtweg nicht wie gewünscht produzieren, auch wenn die Auftragsbücher noch so voll sind.
Das kann sich an der Börse böse rächen. Dort wird heute selten Geld in etwas angelegt, dass eventuell erst in fünf bis zehn Jahren einen Gewinn abwerfen kann.

Eine Ausnahme macht da die Pharmaindustrie. Allerdings erwirtschaften diese Unternehmen heute schon Gewinne und müssen genügend erfolgversprechende Entwicklungen in der Pipline haben. Telsa dagegen hat aktuell ein gewaltiges defizitäres Produkt, ein neues was gerade anläuft aber auch keine Marge bringt und ein eventuelles Produkt, was aber nur aus Hoffnung besteht.

Das könnte theoretsich den Durchbruch als Massenprodukt bringen, aber Tesla hat momentan kaum die Kapazität, die bestehenden recht exklusiven Fahrzeuge wie bestellt zu produzieren.

Für den Massenmarkt-Tesla gibt es schlichtweg keine Fabriken.

Und bis jetzt hat jeder Autohersteller, der überhastet ein Produkt auf den Markt geworfen hat, dieses mit Rückrufen teuer bezahlen müssen. Hat man genügend andere erfolgreiche Produkte laufen, dann kann man das verschmerzen.
Aber wehe das Portfolio ist nur dünn. Tesla muss extrem viel Glück haben, wenn die mit ihrer Strategie durchkommen wollen. Da darf nichts schiefgehen. Bei einem komplexen Produkt wie einem modernen Hightech-Auto ist das sehr optimistisch.

Zitat:

@Ramses297 schrieb am 30. Mai 2017 um 15:34:48 Uhr:



Zitat:

@Lewellyn schrieb am 30. Mai 2017 um 12:28:55 Uhr:


Der Irrglaube hier ist ja,...

Bei wem? 😕

Es wird sich das System durchsetzen, in welches am meisten Geld (am Ende natürlich das der Konsumenten) gepumpt wird.
Bei Betriebssystemen hat sich auch nicht das beste durchgesetzt, sondern das eines gewissen Herrn Gates... 🙄

Richtig. Und in Verbrenner wird derzeit kein Geld gepumpt. Eher im Gegenteil. Dem Verbrenner wird das Leben schwer gemacht. Fahrverbote, blaue Plakette, Citymaut, Crit Air etc.
In Deutschland passiert da zurzeit noch nicht viel. Dieses Jahr ist schließlich Bundestagswahl.
Aber das kommt. Im Ausland passiert da schon was.

Im Endeffekt ist es völlig egal, ob Deutschland mitzieht oder nicht. Wenn der ausländische Verbrennermarkt wegbricht und die deutschen Autohersteller nichts passendes im Angebot haben, dann sind die am Arsch. Und zwar gewaltig.
Nur mit dem deutschen Markt können VW, Audi, BMW und Mercedes nicht überleben.
Deshalb hat der dicke Bundesaußensiggi ja auch mit den Chinesen gekungelt, dass da noch ein paar Verbrenner mehr in den Markt dürfen.

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 30. Mai 2017 um 18:27:52 Uhr:


Warum Tesla nicht Apple ist:
Das ist ein ganz anderes Produkt. Es ist ungleich teurer ein Auto zu entwickeln und zu bauen. Die Produktionsstrassen für ein Auto sind um Welten teurer und aufwändiger als für die Produktion eines Smartphones.
Apple kann auf billige und bereits bestehende Hightech-Lohnfertiger in China zurückgreifen (wie Foxconn), die alle Produktionsanlagen zur Verfügung haben. So lassen sich schnell hohe Produktionszahlen mit einer riesigen Marge herstellen.
...

Es gibt noch einen anderen, wichtigen Punkt, der Apple und DSL vom E-Antrieb unterscheidet.

Die Infrarstruktur war schon da oder wurde zeitgleich bereitgestellt!

Ich gehörte ganz sicher zu den ersten, die (T)DSL nutzten, hier im Ort, GANZ sicher.
Am Arbeitsplatz wurde TDSL noch rund ein halbes Jahr vorher möglich, und ich habe es dort eingerichtet und konfiguriert.
Damals kam ich auch auf den Geschmack und wollte DSL so früh es eben ging.
(War übrigens auch sehr sinnvoll! Nur wenige Monate danach hat die Telekom die ISDN Flatrate eingestellt.
Weniger sinnvoll halte ich dagegen, für einen 100 MBit/s Anschluss unnötig viel Geld auszugeben, wenn der Großteil der Gegenstellen die Datenrate gar nicht bereithalten kann.)

Beim E-Antrieb dagegen ist noch fast gar keine Infrarstruktur vorhanden. Es wird sogar erwartet, daß (zumindest die Hausbesitzer) sich das einrichten.

Bei den Bezahldiensten, bei der Abrechnung, sehe ich das aus Sicht der persönlichen Selbstbestimmung, was die Daten angeht, auch ziemlich skeptisch. Man kann nachverfolgen, wo ich gefahren bin und aufgeladen habe.
Aber das dürfte inzwischen so ziemlich egal sein.
Dank biometrischen Passbildern und amtsübergreifenden Zugriff darauf, kann fast mich jeder kleine Beamte tracken.

Es wird natürlich kommen, aber wir werden dafür sicher mehr berappen als für die "ganz tolle" Energiewende.
Man kann leicht Dinge beschließen, wenn sie andere bezahlen sollen.

Heute unterwegs im Leaf. Elektroauto fahren ist einfach geil.

50% Akku, 98km Reichweite trotz Klima und Vollstrom an jeder Ampel. Die Karre geht ab wie ein Motorrad bis 60.

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Kauf ihn Dir doch!
Oder lease iihn wenigstens!

98 km im Pott reicht doch!

Außerdem, ich glaube, wenn Du so ein Teil jeden Tag benutzt, geht Dein Hype zumindest etwas zurück.
Denn nichts ist so intensiv wie die Freude auf etwas, das man noch nicht hat. 🙂

Das mit dem Kaufen/Leasen meine ich durchaus ernst!

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