Bei wieviel mm Restprofilwechselt ihr eure Sommerreifen?
Guten Tag,
Habe zurzeit auf der VA 225er mit noch ca 4,5mm und an der HA 255er mit 3,5mm, und frage mich ob ich diese wechseln sollte oder noch fahren kann? (Sind Bridgestone Potenza RFT, DOT 2016)
Hätte mal eine allgemeine Frage, bei wieviel mm Restprofil ihr eure Sommerreifen entsorgt/neue besorgt, bzw. nach wievielen Jahren?
Haltet ihr euch da an die gesetzliche Regelung mit 1,6mm oder schon viel früher?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@vwpassat99 schrieb am 24. März 2020 um 15:33:41 Uhr:
Der kranke Sparwahn der Deutschen.
Eher der kranke Verschwendungswahn der Deutschen. Alle 3 Jahre die Conti (oder gleich das ganze Auto...) wegwerfen und neue kaufen, weil die nur noch 5mm haben.
152 Antworten
Die Physik ist blöderweise immer noch gleich...
Ich fahre und fuhr immer im vertretbaren Rahmen der Geschwindigkeitsbegrenzungen und das ging auch im Golf II sehr gut. Die Geschwindigkeitsbeschränkungen auf etlichen mit bekannten Straßen auf dem Land sind übrigens nie geändert worden. Straßen sind weder breiter noch besser. Ob es einen besseren Asphalt gibt?
Zwar ist die Physik die gleiche, aber deren Grenzen sind um einiges nach oben verschoben worden.
Deutlich weniger Kopfsteinpflaster, kennst du vielleicht nicht mehr im Straßenbau.
Wo wollen wir denn eigentlich hin mit der Grenze? Mehr oder weniger mm als jetzt.
Dem Kopfsteinpflaster ists egal, das hat damit auch so ziemlich gar nichts zu tun...
Auf Kopfsteinpflaster schmierst du mit 8 mm Profil bei Nässe ab, auf normalen Asphalt fährst und bremst du bei gleicher Geschwindigkeit noch sicher.
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Zitat:
@PeterBH schrieb am 26. März 2020 um 19:51:53 Uhr:
Zwar ist die Physik die gleiche, aber deren Grenzen sind um einiges nach oben verschoben worden.
Ich spreche vom aufschwimmen, da hat sich in der Physik nichts geändert. Gelingt es dem Reifen nicht dass Wasser abzuführen, dann schwimmt der er auf.
Mein damaliger Käfer schwamm mit Neureifen deutlich früher auf, als mein Touareg mit 4 mm. Das meine ich mit "Verschieben der Grenzen". Logisch, wenn diese Grenze überschritten ist, ist das Ergebnis identisch.
Zitat:
@Killed_in_Action schrieb am 26. März 2020 um 20:11:57 Uhr:
Ich spreche vom aufschwimmen, da hat sich in der Physik nichts geändert.
Da wo früher der Reifen aufgehört hat, sind heute die sehr breiten Rillen in der Mitte (auf die das Profil entwässert). Quasi die Dachrinnen des Reifens.
Gruß Metalhead
@metalhead79:
Richtig, die Reifen haben sich in dieser Richtung weiter entwickelt, aber dadurch sind sie um so mehr auf eine ausreichende Profiltiefe angewiesen.
Bezugnehmend auf die vorherigen Aussagen, hat aber ein Fahrwerk nichts mit dem aufschwimmen zu tun.
Sommerreifen spätestens bei ca. 3mm, Winterreifen bei 4mm - da muss es sich aber schon so ausgehen, dass es nicht schneit. Das ist mir meine Sicherheit wert.
Zitat:
@Killed_in_Action schrieb am 26. März 2020 um 21:01:58 Uhr:
aber dadurch sind sie um so mehr auf eine ausreichende Profiltiefe angewiesen.
Der Querschnitt ist der gleiche, egal ob die Rille 3mm breit und 2mm tief, oder 2mm breit und 3mm tief ist. Sprich du kannst die Rillen einfach breiter machen wenn dir bei tiefe x die Entwässerungsleistung nicht mehr ausreicht.
Daß die Reifen im Vergleich zu früher mehr Profil benötigen um gleichwertig bei Aquaplaning zu sein, glaube ich nicht.
Was aktuelle Profile an Wasser verdrängen können ist schon beeindruckend (man google z.B. mal nach den Daten der Regenreifen der Formel1). Da wäre man in den 50ern mit den Asphaltspaltern schon längst Wasserski gefahren.
Zitat:
Bezugnehmend auf die vorherigen Aussagen, hat aber ein Fahrwerk nichts mit dem aufschwimmen zu tun.
Richtig.
Gruß Metalhead
Also nur mal von Verständnis her, Du meinst, das die Rillen breiter werden, mit annehmenden Profil? Also bei 8 mm neu wären die z.B. 5 mm breit und bei 2 mm dann 20 mm? Dann bliebe der Querschnitt zur Entwässerung gleich. Gleichzeitig würde der Reifen aber kontinuierlich Kontaktfläche abbauen, was ebenfalls ein Nachteil wäre.
Richtig ist dann aber, dass der Querschnitt kontinuierlich abnimmt, im Laufe der Zeit auch noch kleinere Kanäle verschwinden was ein seitliches ableiten verschlechtert. Die Kontaktfläche nimmt nun also zu, was bei trockener Straße sehr positiv ist, bei Nässe aber Nachteile bedeutet.
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 26. März 2020 um 08:21:57 Uhr:
Dann solltest (wenn möglich) vor Kurven nicht so stark bremsen ---> einfach flotter um/durch die Kurven, erspart zusätzlich auch bissl was vom Wiederbeschleunigen ;-)
Bzw. weniger Autobahn, mehr kurvige Landstraßen ;-)
Und nicht so stark Gas geben (nagt auf der Antriebsachse auch in der Reifenmitte).Oder ein anderes Fabrikat nehmen/probieren.
War nur ein Beispiel. Der letzte Satz war aussen was mehr abgenutzt, vorallem der Reifen auf der linken Seite. Autobahnauffahrten nehme ich gerne zügig, und da ist die letzte Kurve immer eine Rechtskurve....
Zitat:
@Killed_in_Action schrieb am 27. März 2020 um 07:22:51 Uhr:
Also nur mal von Verständnis her, Du meinst, das die Rillen breiter werden, mit annehmenden Profil?
Nein, die Rillen sind bei breiteren Reifen einfach breiter ausgeführt.
Zitat:
@Killed_in_Action schrieb am 27. März 2020 um 07:22:51 Uhr:
Dann bliebe der Querschnitt zur Entwässerung gleich.
Nein, der sinkt natürlich immer, weil die Tiefe nachlässt. Das ist unabhängig von der Form, weil eine Rille immer komplett mit Wasser gefüllt sein kann.
Gruß Metalhead
Dann sind wir uns ja einig, dass mit annehmenden Profil die Gefahr des Aufschwimmens immer weiter zu nimmt.
Aber wiederum ist es doch wiedersinnig, einen breiteren Reifen zu verwenden, wenn er durch breitere Rillen wieder an Kontaktfläche verliert.
Man darf natürlich nicht außer Acht lassen, dass sich in den Jahren und Jahrzehnten seit die 1,6 mm eingeführt wurden, auch das durchschnittliche Fahrzeuggewicht drastisch erhöht hat. Vergleicht doch mal einen Golf 1 mit einem Golf 7.
Das gleicht die ansteigenden Reifenbreiten und höheren Geschwindigkeiten natürlich zum Teil wieder aus was die Gefahr des Aufschwimmens anbelangt. (Siehe den obigen Vergleich zwischen altem Käfer und Touareg).
Ich will aber die Gefahr des Aquaplanings gar nicht kleinreden. Man muss bei Nässe einfach bewußter und vor allem langsamer fahren. Zu jeder Profiltiefe und zu jedem Fahrzeug läßt sich eine Kombination aus Geschwindigkeit und Wassertiefe finden wo alles zu spät ist. Technik ersetzt nicht das Gehirn des Fahrers.