Bei kaltem Motor: Unruhiger Leerlauf und springt schlecht an
Moin, moin,
seit einiger Zeit und zunehmend zeigt sich bei meinem A6 das Problem, dass er im kalten Zustand unrund läuft und auch gern mal - mangels Drehzahl - fast oder tatsächlich ausgeht. Zusätzlich springt er relativ schlecht an, sobald der Motor kalt ist und der Wagen ein paar Stunden stand. Erst nach ca. 5 Sekunden intensiven Bemühungen des Anlassers springt er dann an.
Vor einigen Wochen ging dann die Motorstörungsleuchte an und "VCDS lite" lieferte sodann auch einige Fehler mit Bezug auf folgende Teile:
- Luftmassenmesser
- Sensor Ansauglufttemperatursensor (G42)
- Kühlmitteltemperaturgeber (G62)
- Lamdasonde
Habe alle Teile durch neue Originalteile und zusätzlich noch einen gerissenen Ansaugluft-Schlauch sowie alle 4 Zündspulen erneuert. Die Störungsleuchte ist nun wieder aus und der Fehlerspeicher bleibt leer, doch leider zeigen sich die oben beschriebenen Probleme nach wie vor -selbst bei warmem Motor, wobei dann nicht all zu gravierend.
Hat jemand hierzu eine Idee? Anbei zwei Screenshots aus dem VCDS. Ich könnte mir vorstellen, dass jemand von euch diese vielleicht in irgendeiner Art sinnvoll interpretieren kann - ich selbst kann's leider nicht ;-)
Tausend Dank mal wieder!
M.
21 Antworten
Probleme leider unverändert. Allerdings zeigt sich seit heute ein weiterer Fehler im Fehlerspeicher:
Zitat:
Address 01: Engine Labels: Redir Fail!
Controller: 4B0 906 018 DC
Component: 1.8L R4/5VT G 0001
Coding: 11502
Shop #: WSC 02325
VCID: 65BD3297EC79
WAUZZZ4B52N035469 AUZ5Z0A7280168
3 Faults Found:
16684 - Random/Multiple Cylinder Misfire Detected
P0300 - 35-10 - - - Intermittent
16685 - Shareware Version. To Decode all DTCs
P0301 - 35-10 - Please Register/Activate - Intermittent
16396 - Shareware Version. To Decode all DTCs
P0012 - 35-10 - Please Register/Activate - Intermittent
Code 16393 bedeutet wohl übersetzt soviel wie "Nockenwellenfrühverstellung: Soll nicht erreicht". Weiß jemand, was hier zu tun ist?
Nockenwellen Verstellung kann daran liegen das zu wenig Öldruck da ist, das am Versteller selber eine Verstopfung vorliegt, die Gleitschienen abgenutzt sind ( Rasseln bei Kaltstart) oder der Zahnriemen gelängt ist das er nicht mehr die volle Spannung hat und somit die Zundzeitpunkte nicht richtig einhalten kann. Wann war der letzte Ölwechsel? Wann war der letzte Zahnriemen Wechsel? Wenn du Pech hast, müssen die Nockenwellen Versteller einmal raus und dann das Ölsieb erneuert oder rausgenommen werden. Letzte Möglichkeit wäre noch der Magnetschalter der auf dem Versteller sitzt.
...der letzte Ölwechsel war vor weniger als 5000km, der letzte Zahnriemenwechsel vor ca. 110.000km.
Können denn die Probleme an der Nockenwelle tatsächlich diese kontinuierlichen Zündaussetzer produzieren?
@Edeens: Hast du noch eine kurze Rückmeldung für mich? Wahrscheinlich wäre es ja dann ggf. auch sinnvoll, gleich alles zusammen reparieren zu lassen, oder? Also Versteller, Magnetschalter, Zahnriemen, Umlenkrollen und Wasserpumpe...
Ein "Rasseln" nehme ich übrigens nicht war, allerdings finde ich schon, dass der Motor nach dem Kaltstart generell etwas klapprig klingt. Zudem, wenn ich mich da nicht täusche, lässt sich dauerhaft eine Art "klackern" wahrnehmen - mein Mechaniker meinte, dies könnten die Ventile sein...wundert mich allerdings etwas, dass die so deutlich zu hören sein sollen. Und da es mir grad auch wieder extrem auffiel, vielleicht auch nochmal der Hinweis, dass der Wagen die ersten Minuten nach dem Kaltstart sehr stark nach Abgasen riecht. Nach ein paar Minuten Fahrt, legt sich dann der Abgasgeruch.
Es wurden heute übrigens noch allgemeiner Öldruck und die Zylinderkompression gemessen - beides normal lt. Werkstatt. Ebenso wurde auch nochmal nach Undichtigkeiten im Ansaugluftsystem mit Bremsenreiniger gesucht - leider ebenfalls erfolglos.
Wenn ich das alles machen lasse, wird der Spaß ja wahrscheinlich > 1000€ kosten, daher wollte ich zumindest nochmal nachgefragt haben, ob ich hier nicht was falsch verstanden habe ;-)
Tausend Dank und viele Grüße!
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...ach so: Die Werkstatt hat sich auch das Einspritzbild der Ventile angeschaut - auch hier wohl alles unauffällig.
anbei auch noch zwei Bilder, auf denen zu sehen, dass am Nockenwellenversteller ganz leicht Öl austritt - scheint aber wirklich nur minimal zu sein.
Zusätzlich noch ein Video, dem man hoffentlich einigermaßen das "Klackern" entnehmen kann.
so, nachdem die beschriebenen Probleme nach und nach immer schlimmer wurden, habe ich sicherheitshalber erneut einen Kompressionstest in einer anderen Werkstatt durchführen lassen und siehe da: Massiver Druckverlust auf Zylinder 1 (75% bar). Die erste Werkstatt hatte also wohl entweder gar nicht oder falsch gemessen. Zur Sicherheit habe ich dann selbst noch die Kompression gemessen - anlaloges Resultat: Kompression Zylinder 1=3,5bar.
Das Zerlegen des Motors durch einen Motoreninstandsetzer ergab, dass es wohl mindestens die Ventilsitze und Ventile von Zylinder 1 sowie die Kolbenringe der Zylinder 1 und 3 erwischt hatte. Er empfahl mir einen Austauschmotor, da einer Instandsetzung zu viele Unwägbarkeiten entgegenstünden. Für mich nachvollziehbar, so dass ich mich nun auf die Suche nach einem gebrauchten/instandgesetzten Austauschmotor begeben werde...
Case closed.