bei etwas zu niedrigen Kühlwasser - Leitungswasser oder destilliertes Wasser nachfüllen?
Moin, moin Gemeinde,
eine kurze Frage:
Wenn der Kühlwasser-Stand etwas zu niedrig ist - kippt man "nur" etwas Leitungswasser nach, destilliertes Wasser oder muss es bei jedem auch geringsten Nachfüllen gleich richtiges Kühlmittel sein?
Vielen Dank für eure Antworten und ein schönes Wochenende mit eurem Insignia,
Andi
(2.0 CDTI ecoflex - EZ 5/12)
Beste Antwort im Thema
Man wird auch keine demokratisch eindeutiges Ergebnis bekommen weil einfach schnell was geschrieben wird obwohl einige absolut keine Ahnung haben.
Wenn wir wirklich über destilliertes Wasser sprechen (bitte alle mal Google benutzen), dann ist es nicht nur sinnfrei sondern bewirkt das Gegenteil. Das Wasser wird bestrebt sein Metallionen zu lösen und zusätzlich tendiert es in Verbindung mit CO2 aus der Umgebunsluft bzw minimal auch aus dem Motor sogar dazu leicht sauer zu werden (pH 4-5). Folglich fährt man sogar ein schwach saures System durch die Gegend. Beides führt dazu, dass Metallionen bis zu einem gewissen Gleichgewichtszustand rausgelöst werden.
Der Vorteil ist nur biem Kühlsystem, dass alles drin bleibt und sich auch ein GGW einstellen kann. In der Praxis (z.B. Wasserleitungen) werden für destilliertes Wasser ausschließlich Kunststoffleitungen bzw. beschichtete Leitungen verwendet. Sogar Edelstahl überlebt da nicht lange.
Und das alles weil Leute "Angst" vor Kalk haben. Bei "Leitungswasser" kann es bei hohen Temperaturen zur Ausfällung von CaCO3 kommen durch Verschiebung des Kalk-Kohlensäure Gleichgewichts. Deswegen werden Ca-Ionen komplexiert und man hat ein stabiles Wasser. Den Frostschutz übernehmen dann Glyceride oder seltener noch Alkohole.
Ich könnte noch seitensweise über diese Thematik schreiben aber das ist hier sinnlos. Verwendung von destillierten Wasser ist als negativ zu erachten auch wenn durch die Einstellung eines Gleichgewichts über kurz oder lang keine Schäden entstehen werden. Deswegen werden hier genügend berichten "Immer schon gemacht und meine Motoren haben Millionen km überstanden".
49 Antworten
Zitat:
@gott in rot schrieb am 18. Januar 2015 um 11:44:49 Uhr:
Naja vom Dest. Wasser würde ich abraten 🙂..
.
Sehe ich auch so.
Destilliertes, ent-, deionisiertes, entsalztes, demineraliertes Wasser, ist agressiv weil es keine gelösten Metallionen der unedlen Metalle (Kupfer, Messing, Zink, Alu, Stahl) enthält. Ein Ausgleichen eines (geringen) Flüssigkeitsverlustes spielt keine große Rolle, aber ein Befüllen einer Kühlanlage mit o. g. Flüssigkeit führt zu rascher Korrosion.
=> Leitungswasser ist das Mittel der Wahl.
Hmm, habe in den letzten 30 Jahren immer destilliertes Wasser mit Frostschutzmittel 50:50 verwendet, bisher hatte ich keinen Motorschaden oder Schaden am Kühlsystem gehabt.
Und die Motoren haben teilweise mehr als 300 000km gehalten.
Die Mischung für die Scheibenwaschanlage besteht bei mir auch aus destillierten Wasser, im Sommer sogar pur. bisher ist noch keine Schebenwaschpumpe oder Schlauch bzw Schlauchverbinder verreckt.
Im Gegensatz dazu waren früher die Scheibenwaschdüsen verkalkt und mußten ausgewechselt werden bzw vom Kalk (wir haben sehr HARTES Wasser hier).
Zitat:
@Corsadiesel schrieb am 18. Januar 2015 um 19:03:04 Uhr:
Hmm, habe in den letzten 30 Jahren immer destilliertes Wasser mit Frostschutzmittel 50:50 verwendet, bisher hatte ich keinen Motorschaden oder Schaden am Kühlsystem gehabt.Und die Motoren haben teilweise mehr als 300 000km gehalten.
Die Mischung für die Scheibenwaschanlage besteht bei mir auch aus destillierten Wasser, im Sommer sogar pur. bisher ist noch keine Schebenwaschpumpe oder Schlauch bzw Schlauchverbinder verreckt.
Im Gegensatz dazu waren früher die Scheibenwaschdüsen verkalkt und mußten ausgewechselt werden bzw vom Kalk (wir haben sehr HARTES Wasser hier).
Kühlsystem:
Ich behaupte einfach, dass Du Glück gehabt hast; das Frostschutzmittel enthält allerdings auch Korrosionsschutz; so wie es aussieht in ausreichender Menge.
Believe me: Industrieanlagen die mit hochreinem Wasser arbeiten, betreiben einen hohen Aufwand gegen Korrosion: eg. Edelstahlarmaturen, aufwändige Filtersysteme, etc.
SWA:
In der fahre ich auch dest. Wasser spazieren, da mich die verkalkten Düsen nerven.
Da hier alles aus Plastik besteht gibt es keine Korrosion, der kurze Kontakt an der Düse spielt keine Rolle.
Allerdings sollte man vorher das Frostschutz-, Reinigungsmittel testen. Einige fallen in dest. Wasser aus.
das fertiggemisch:
Vorgemischtes Dexcool® (Gemisch aus Dexcool® und entionisiertem Wasser im Verhältnis 50/50)
zitat aus den technischen daten ampera. das zeug bekommt er auch in den motor.
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Vielen Dank für all eure Antworten. Ich lese heraus, dass ihr also bei geringer Menge "normales" Leitungswasser bevorzugt, alles klar! 😉
Grundsätzlich Leitungswasser. Aber nur wenn Frostschutzgehalt richtig eingestellt wird. Der Frostschutz enthält, selbst für hartes Wasser, genügend thermisch stabilen Komplexbildner, welcher bevorzugt Ca und Mg Ionen 1:1 komplexiert und somit "inert" stellt.
Destilliertes Wasser zu verwenden ist der gleiche Schwachsinn wie Calgon für die Waschmaschine zu verwenden.
Zitat:
@PatrickK schrieb am 22. Januar 2015 um 07:32:57 Uhr:
.. Der Frostschutz enthält, selbst für hartes Wasser, genügend thermisch stabilen Komplexbildner, welcher bevorzugt Ca und Mg Ionen 1:1 komplexiert und somit "inert" stellt...
?
Wäsche waschen?
Inwiefern wäre hartes Wasser ein Problem?
Naja bei dem Destilliertem Wasser muss ich auch wiedersprechen wird im PC bereich in Wasserkühlungen verwendet, da sich nichts darin bildet (Algen) ich verwende es seit Jahren ohne Zusätze klar wird nicht so heiß wie im Auto aber es ist immer noch Klar keine Verfärbungen und es rostet nichts, allerdings ist im Kreislauf nur Kupfer und Nickel, ohne böses Alu was ja ohne mittelchen mit Kupfer reagieren würde, im Auto dürfte allerdings kein Kupfer im Kreislauf sein noch dazu sind da Frostschutz und Korrosionsschutz mit drinnen.
Im Auto kippe ich nur normales Wasser nach obwohl es bei uns fast wie Beton ist wegen dem ganzen Kalk, aber das ist so minimal was da nachgefüllt wird.
Ist schon Wahnsinn, wie sich eine einfache Frage zu einer chemischen Grundsatzdiskussion entwickeln kann. Ich habe jetzt nicht gezählt, wie der Stand dest. Wasser : Leitungswasser ist. Aber so ganz eindeutig ist es wohl noch nicht?🙄
Gruß
SM
Man wird auch keine demokratisch eindeutiges Ergebnis bekommen weil einfach schnell was geschrieben wird obwohl einige absolut keine Ahnung haben.
Wenn wir wirklich über destilliertes Wasser sprechen (bitte alle mal Google benutzen), dann ist es nicht nur sinnfrei sondern bewirkt das Gegenteil. Das Wasser wird bestrebt sein Metallionen zu lösen und zusätzlich tendiert es in Verbindung mit CO2 aus der Umgebunsluft bzw minimal auch aus dem Motor sogar dazu leicht sauer zu werden (pH 4-5). Folglich fährt man sogar ein schwach saures System durch die Gegend. Beides führt dazu, dass Metallionen bis zu einem gewissen Gleichgewichtszustand rausgelöst werden.
Der Vorteil ist nur biem Kühlsystem, dass alles drin bleibt und sich auch ein GGW einstellen kann. In der Praxis (z.B. Wasserleitungen) werden für destilliertes Wasser ausschließlich Kunststoffleitungen bzw. beschichtete Leitungen verwendet. Sogar Edelstahl überlebt da nicht lange.
Und das alles weil Leute "Angst" vor Kalk haben. Bei "Leitungswasser" kann es bei hohen Temperaturen zur Ausfällung von CaCO3 kommen durch Verschiebung des Kalk-Kohlensäure Gleichgewichts. Deswegen werden Ca-Ionen komplexiert und man hat ein stabiles Wasser. Den Frostschutz übernehmen dann Glyceride oder seltener noch Alkohole.
Ich könnte noch seitensweise über diese Thematik schreiben aber das ist hier sinnlos. Verwendung von destillierten Wasser ist als negativ zu erachten auch wenn durch die Einstellung eines Gleichgewichts über kurz oder lang keine Schäden entstehen werden. Deswegen werden hier genügend berichten "Immer schon gemacht und meine Motoren haben Millionen km überstanden".
Destilliertes Wasser ist ein chemisch reines Wasser (durch Dampf entstanden) und deshalb als Trinkwasser nicht zu verwenden, da dort keine Mineralien enthalten sind.
Aber wie gesagt (egal was hier einige dagegen mitteilen), nutze destilliertes Wasser seit über 30 Jahren im Kühlsystem und hatte bisher noch keine Probleme damit. Wird immer mit 1:1 mit dem von Hersteller vorgeschriebenen Frostschutzmittel gemischt.
Zitat:
Sie müssen Kühlerschutz wie Glysantin® immer verdünnen. Am besten geht das mit vollentsalztem oder destilliertem Wasser. Die Verwendung von "normalem" Leitungswasser ist auch meistens möglich. Es sollte jedoch nicht härter als 3,566 mmol/l sein. Sollten Sie Wasser unklarer Qualität oder ungünstiger Härte haben, ist immer die Verwendung von vollentsalztem oder destilliertem Wasser empfohlen.
Wenn Sie Ihren Kühlerschutz wechseln und dabei Glysantin®-Produkte verwenden, empfehlen wir grundsätzlich ein Mischungsverhältnis von 50:50 (Glysantin®/Wasser), um den optimalen Schutz vor Korrosion, Überhitzung und Frost zu gewährleisten. Achten Sie darauf, den Kühlerschutz richtig zu verdünnen. Die Konzentration von Glysantin® sollte nie weniger als 33 % und nie mehr als 60 % betragen.
Quelle: glysantin.de
http://www.glysantin.de/anwendung.htmlVE Wasser würde ich wegen den weiter oben genannten Gründen aber trotzdem nicht nehmen
Aber: zum Nachfüllen ist es piep egal... ich nehme immer Leitungswasser
Zitat:
@PatrickK schrieb am 22. Januar 2015 um 17:48:53 Uhr:
Man wird auch keine demokratisch eindeutiges Ergebnis bekommen weil einfach schnell was geschrieben wird obwohl einige absolut keine Ahnung haben.
Bitte mal auf die eigene Ausdrucksweise achten. Du hast viel Zeit dir eine vernünftige Antwort zu überlegen, stattdessen aber einfach das gleiche Problem aus einem anderen Blickwinkel wiedergegeben, ohne die notwendige Erklärung worin andere Beiträge vor deinem falsch sind. Clever ist das auch nicht, es ist auch nur "was anderes geschrieben" und irgendwen abgeurteilt. Ich weiß das dieses Thema eine Einladung für viele darstellt möglichst viele Fachterme aus Chemie und Galvanik in einen Satz zu packen, das macht die Beiträge aber nicht besser.
MfG BlackTM
Da freue ich mich und werfe gleich mal Entropie bzw. Enthalpie ins Rennen.
Da bei deionisiertem Wasser => G<0 wird durch die Triebkaft der Zunahme der Entropie, mit einer exergonen Reaktion, die Metallionen im Wasser gelöst.😁
Hatte das gleiche Problem. War in Opel Werkstatt Ladelüftkühler defekt bei 65000 km 2.5 Jahre alt kulanz Antrag abgelehnt. Wer hatte das gleiche Problem mit Opel. Bin am überlegen ob ich sie Verklage.
Grüße Narmor