Behalten oder abstoßen?
Hallo,
ich habe 2005 einen länger herumstehenden Polo 1.4 (BKY also 75PS) gekauft. Das Fahrzeug ist im November 2004 gebaut worden und hat derzeit 60tkm drauf, zuvor wie gesagt ein Haldensteher.
Während der gut 10 Jahre und 60tkm war folgendes nötig:
- Achsmanschette rissig links
- Querlenkerbuchsen
- Wischergestänge
- Und vor kurzem die Federn, da eine gebrochen war
Die Climatic, die Fensterheber, die ZV-Mikroschalter, die Spannrolle und hoher Ölverbrauch - an all dem leidet mein Exemplar glücklicherweise nicht. Oder noch nicht... 🙂
Nun habe ich, aufgrund eines etwas dumpferen Auspuffgeräusches druntergelegen und mir das Ding so angesehen. Hmm... Mist, seit der letzten Durchsicht vor einem Jahr hat sich ordentlich was getan.
- An einigen Stellen Rostbildung, diese Stellen waren definitiv im Oktober '13 nicht so!
- Hitzeschutzblech lose (Kleinigkeit)
- Flexrohr bläst nun etwas (Schon eine teurere Angelegenheit)
- Reifen VR einseitig abgefahren, obwohl Achsvermessung erledigt war nach Federtausch (Ca. 800km später, zum Zeitpunkt der Veremessung gleichmäßiges Abtragebild) und alle Werte stimmen. Vielleicht etwas ausgeschlagen an der VA?
- Zahnriemenwechsel sollte wohl langsam gemacht werden, 10 Jahre und 60tkm
- Zündkerzenwechsel sollte man auch erledigen, 60tkm durch
Was meint ihr, mit was habe ich da kostentechnisch zu rechnen?
Und welche "dicken Posten" werden noch auf mich zukommen? Jetzt wird die Kiste langsam alt...
Besser verkaufen und sich etwas jüngeres holen? Und dann wieder so "10 Jahre Ruhe haben"?
Beste Antwort im Thema
Bilder von der Aktion
13 Antworten
Schwer zu sagen....ich würde den losen, oberflächlichen Rost abbürsten und mit Pantera Rostkiller behandeln und den Wagen weiterfahren. Es sei denn, der Wunsch nach was Neuem ist größer 🙂
wo ist da Rost zu sehen?
hab mal einen Escort Cabrio geschweißt, da hat sich das wenigstens gelohnt... siehe Foto
Habe mir mehrer Angebote eingeholt zwecks Zahnriemenwechsel. Es geht los bei 380€ und endet bei 450€.
Flexrohr wollten die drei Werkstätten nur komplett wechseln, nichts mit austrennen und neues einschweißen. Seltsam, muss ich noch andere Werkstätten fragen, aber viele haben heute Brückentag.
Wären aber mehr als 1.000€ derzeit fällig, heftig.
Flexrohr und Kat sind eine Einheit. Damit man den Kat nicht unnötig
(Preis) kaufen muss, gibt es das Flexrohr zum Einschweissen, kostet
um die 100.-€. Das Flexrohr kann man im eingebautem Zustand ab-
trennen. Ich habe mir ein Flexrohr gekauft, das sich über das Rohr
vorne nach dem Kat schieben lässt. Gibt es ja in verschiedenen
Durchmessern. Das Flexrohr vorne geschlitzt, Mit Hilfe einer VAG-
Rohrschelle befestigt. Auf der anderen Seite kam das Schutzgasschweiss-
gerät zum Einsatz.
Gruß Werner
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Das meiste davon ist doch nur Verschleiß .. damit muss man halt rechnen.
Flexrohr ist eine Kleinigkeit .. sollte eine freie Werkstatt für 100€ mit Material hinbekommen.
Zahnriemen inkl. Wasserpumpe sollte max 500€ kosten
Zündkerzen .. Kleinigkeit (würde ich auch bei 60tkm wechseln)
Auch wenn gerade vermessen wurde, da muss irgendwas nicht stimmen bei dem Profilbild vom Reifen.
800km reichen aber schon völlig aus wenn die Achse verstellt war um den Reifen vor dem Einstellen so abzufahren.
Bleibt nichts anderes übrig als neuer Reifen drauf und anschließend nochmal alles prüfen und einstellen.
Der Rost ist völlig im Rahmen, kann man mal alles richtig sauber machen und dann mit Unterbodenschutz einsauen. Dann muss der Wagen aber auch mehr als 2-3 Jahre in deinem Besitz bleiben, sonst lohnt die Aktion nicht.
10 Jahre und 60tkm sind doch kein Alter für ein Auto, insbesondere die Laufleistung ist ja ein Witz.
Dass du den Rost insbesondere an der HA 2013 noch nicht gesehen haben willst liegt an der Kunsttoffbeschichtung der Achsteile. Die ist extrem widerstandsfähig, aber wenn sie mal einreisst oder einen Steinschlag abkriegt, wird sie von Regenwasser unterwandert und rostet. Da die Schicht sehr stark ist, gibts keine Rostbläschen. Wenn der Materialabtrag gross genug ist, platzt die Beschichtung auf. Folge: Du siehst rost. Ergo: Das o.g. Rostbild ist nicht in einem, sondern in Zehn Jahren entstanden.
Wenn du alle losen Teile der Beschichtung abschabst und den Rest der Achse gut einfettest, wird es da auch die nächsten 10 Jahre nichts zu beanstanden geben.
Btw: Wie richtiger Rost aussieht, solltest du doch von deinen Ventos kennen.
Nun ist halt die Frage ob nicht weitere großere Brocken dann auf einen zukommen. Heißt ich mache jetzt alles und dann kommen die nächsten dicken Batzen. Schon jetzt wären es ja 1.000€ bei einem Wert von ca. 3000€.
Deswegen frage ich ja, was erfahrungsgemäß noch so kommt. Oder ob jemand berichten kann, der so einen Polo sagen wir mal 150tkm fuhr.
Insbesondere der Rost ist krass, der Vento zeigte sowas erst nach 16 Jahren. Das werde ich, wenn ich das Auto behalten sollte, aber sandstrahlen lassen. Anders kommt man der Pest nicht bei.
Derzeit verschleudert Opel ja die ausgelaufenen Corsa D und würde auch 1.500€ über DAT drauflegen. Ist halt schon etwas verlockend.
Ganz einfach .. reparieren tut man immer nur für sich selbst, nie für andere .. die freuen sich nur über jede Investition die der Vorbesitzer geleistet hat.
Ist der Reiz von was Neuem größer, dann verkauf den Wagen und hol dir was anderes .. aber da kannst du auch direkt nach Kauf auch eine dicke Reparatur bekommen.
150tkm ist doch keine Laufleistung für ein Auto, auch nicht für einen Polo 😉
Problem ist auch, dass ich meine schöne große Garage nicht mehr habe. Da würde ich den Polo gleich aufbocken, den großen Kompressor leihen und loslegen den Rost zu Leibe zu rücken. Spart 'ne Menge Kohle, man weiß, dass man es gründlich macht oder pfuscht usw.😉
Wo liegt eigentlich die große Schwierigkeit beim ZR-Wechsel? Am Vento habe ich das immer selber gemacht, aber gut... dessen 4-Zylinder sind sehr anspruchslos. Das lokale VW-Autohaus leiht Spezialwerkzeug, wenn man die Ersatzteile dort kauft. Man bräuchte doch nur die Arretierung für die NW-Räder.
Und dann eine Werke finden welche das Flexrohr schweißen will, nicht komplett austauschen für teures Geld.
Hi,
Zahnriemenwechsel ist nicht sehr schwer.
Nur das Werkzeug solltest Du dir besorgen. Absteckstift NW, Kurbelwellen-Stopp, Spannner für NW-Rad.
Motor müsste man dann mittels Wagenheber auf Höhe halten.
In den Kits von Conti ist alles dabei was man an Schrauben und Rollen benötigt.
Anleitung kann gestellt werden.
Ciao
Josh
Neues von der Rostfront:
Habe Stoßfänger, Rückleuchten, Unterbodenverkleidung, Radhausschalen entfernt... und erstmal festgestelt, dass das eine ziemlich billig zusammengeschusterte Karre ist. 😠
An jedem Stopfen hat sich Rost gebildet, an den Kanten der Blechen ebenso und auch dort wo die Rückleuchten eingesetzt sind, an den Ausstanzungen. Reserveradwanne war auch übel.
Alles gründlich abgeschliffen mit Bandschleifer, Dremel etc., dann dünn mit Etch Primer grundiert, trocknen lassen... und dann 5kg Seilfett am Unterboden, Radhäuser, Schweller etc. verarbeitet. Die Achsen und sowas wie Dreiecklenker haben noch 'n mattschwarzen Anstrich erhalten.
Zuvor wurden die Radhäuser gründlich ausgekärchert und mit Seifenlösung eingebürstet. Was da an Dreck rauskam, besonders hinterm vorderen Innenkotflügel.
Die 5kg Dose Seilfett kostete 30,15€. Kann es nur empfehlen, klebt wie die Sau. Bilder reiche ich nach, muss erstmal hier den Boden sauber machen 😁