Batteriespannung bricht zusammen

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo zusammen

War heute bei ACR wegen meinem Zenec Radio unter anderem weil beim Starten des Motors das Radio immer wieder neu startet.

Wir haben die Batteriespannung beim Startvorgang mal gemessen an verschiedenen Punkten und dabei kam raus das die Spannung auf 9V zusammenbricht und dadurch das Radio ausgeht.

Die Batterie wurde beim Boschdienst und bei VW getestet mit dem Ergebniss das sie noch 90% ihrer Leistung bringt.

Jetzt stellt sich mir die Frage warum bricht die Spannung auf 9V zusammen?

Zufällig hatten sie auch einen Tiguan dort stehen mit dem gleichen Gerät, der Tiguan war ein Blue Motion mit Start/Stop Automatik und dort läuft das Radio einfach weiter wenn der Motor gestartet wird, bei dem Tiguan ist eine 68Ah AGM verbaut gewesen. Auch die Spannung wurde beim Tiguan gemessen, die ist gerademal auf 11V abgefallen.

Woran kann das bei meinem Golf liegen, es reicht schon wenn ich die Zündung einschalte und 2sec. warte und dann den Motor starte, dann kakt das Radio ab und auch die Innenraumbeleuchtung geht für 0,5sec. aus was beim Tiguan überhaupt nicht passierte und der hatte den 2.0TDI drin.

Die Werkstatt weiß nicht mehr weiter, als Tip meinte er das ich es vielleicht doch mit einer hochwertigen Batterie probieren soll aber ob es funktioniert konnte er mir auch nicht zusichern.

Hat von euch jemand einen Tip was ich noch tun kann?

Gruß

SVEAGLE

42 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von sveagle


Jetzt stellt sich mir die Frage warum bricht die Spannung auf 9V zusammen?

Zufällig hatten sie auch einen Tiguan dort stehen mit dem gleichen Gerät, der Tiguan war ein Blue Motion mit Start/Stop Automatik und dort läuft das Radio einfach weiter wenn der Motor gestartet wird, bei dem Tiguan ist eine 68Ah AGM verbaut gewesen. Auch die Spannung wurde beim Tiguan gemessen, die ist gerademal auf 11V abgefallen.

Fahrzeuge mit Start-Stop und Rekuperation haben einen eigenen Regler für die 12V-Schiene im Innenraum, da ist es normal, dass die nicht groß einbrechen. Bei konventionellem Aufbau würde ich einen Einbruch auf ~9V als normal bezeichnen. Und mein RNS 310 geht beim Anlassen auch aus.

Auch <8V sind durchaus üblich. Autoradios haben deswegen immer ein VLow Konzept. Die detektieren den Spannungseinbruch, schalten unterhalb bestimmter Schwellwerte einzelne Komponenten ab und versuchen Speicher und Prozessor durch den VLow zu retten um einen kompletten Neustart zu vermeiden.

Ich vermute dass Zenec da gespart hat. So ein Konzept ist nämlich ziemlich teuer in Entwicklung und Test und lässt sich nur schwer als Feature verkaufen. Startet denn wirklich das komplette Radio neu? Normalerweise werden nur Display, Laufwerk und Verstärker aus- und nach dem Motorstart wieder eingeschaltet.

Bei meinem Golf Plus 1.6TDI BMT geht das Radio beim Anlassen über den Schlüssel aus. Nur beim Start mit der Start-/Stopautomatik bleibt das Radio an.

Vermutlich ist das gewollt so um den eh sehr strapazierenden Kaltstart für die Batterie "einfacher" zu machen.

@hurz100 hatte u.a. eine Frage gestellt, die m.E. bis jetzt nicht eindeutig beantwortet wurde:

Wo wurde die Spannung gemessen?

VCDS ist zwar ansonsten eine gute Sache, aber wenn man heraus finden will, woran ein vorhandener Spannungsabfall letztendlich liegt, muss man schon konventionell messen (und am besten aufzeichnen). Da geht kein Weg dran vorbei.

Mit der Batterie sollte man sinnvoller Weise anfangen und wenn man das macht, muss man schon direkt an den Batteriepolen (möglichst in der Mitte und nicht an den Anschlüssen...) messen.

Wenn es dann tatsächlich bei einem Start um vielleicht 0 Grad Außentemperatur die Batterie auf unter 9V herab zieht (ich nehme die Aussage jetzt mal ernst, dass die Batterie in einem 90%-igen Zustand ist...), dann muss natürlich auch der Starterstrom gemessen werden, denn es ist ja nicht ausgeschlossen, dass der Starter einen Defekt hat und deshalb übermässig Strom zieht.

Wenn die Batterie auf unter 9V bei ca 0 Grad Außentemperatur geht und der Starter keinen erhöhten Strom zieht, ist die Aussage, dass die Batterie im 90%-Zustand ist, eher fraglich.

So würde ich jedenfalls mal anfangen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Starter zuviel Strom zieht scheint ohnehin nicht ganz abwegig (sofern bereits die Spannung immer an der Batterie gemessen wurde), da es mit der 92Ah ja angeblich zu dem gleichen Zustand kam.

PS:
Ich habe übrigens u.a. eine 4-jährige 75Ah-BSOL-AGM-Batterie in Pflege und die hat, im Verhältnis zu meiner 2,5-jährigen Original 72Ah-VW-08/15-Batterie nahe zu den doppelten Innenwiderstand (die Spannung der VW-Batterie bricht also bei Belastung lange nicht so stark ein).
Von daher erlebt man immer wieder Überraschungen.

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Zitat:

Ich habe übrigens u.a. eine 4-jährige 75Ah-BSOL-AGM-Batterie in Pflege und die hat, im Verhältnis zu meiner 2,5-jährigen Original 72Ah-VW-08/15-Batterie nahe zu den doppelten Innenwiderstand (die Spannung der VW-Batterie bricht also bei Belastung lange nicht so stark ein).

Von daher erlebt man immer wieder Überraschungen.

Haben die AGM Batterien nicht einen niedrigeren Innenwiederstand😕

Hab gestern bei der Firma MOLL angerufen und dort mal gefragt ob ich bei meinem eine AGM Batterie verbauen kann. Laut dem Techniker spricht da nix dagegen, der Regler passt sich der Batterie an, das einzige was er mir sagte ist das wenn die AGM Batterie im Motorraum sitzt muß ein Hitzeschutz um die Batterie was bei meinem schon verbaut ist.

Aber auch der Techniker meinte das es rausgeschmissenes Geld wäre wenn ich jetzt eine AGM Batterie einbaue weil diese mit Sicherheit auch so einbrechen würde. Der Starter würde nunmal so viel Strom ziehen das die Spannung auf 9-10V abfällt.

Ich lass die alte Batterie drin so lange der Motor noch tadelos startet auch mit 30min. Standheizung.

Ich muß halt mir angewöhnen den Motor sofort zu starten und nicht erst die Zündung einzuschalten und dann den Motor erst zu starten.

Gruß

SVEAGLE

Zitat:

Haben die AGM Batterien nicht einen niedrigeren Innenwiederstand

Das war ja eben die Überraschung...

Noch mal zu deinem Fall:
Werden die 9V, direkt an der Batterie gemessen, beim Starten auch erreicht, wenn
1. die Batterie voll geladen ist (oder annähernd voll durch die LiMa) und
2. nicht vor geheizt wurde?

Übliche Batterien in der maximalen Größe, die in unsere Golf 6 reinpassen, haben so ca einen Kaltstartprüfstrom CCA nach EN von um die 650A.
Den kann man ca auf den CCA nach DIN umrechnen. Das wäre dann rund 400A.
Bei Moll kann man das sehr schön sehen, da dort für die einfacheren Starterbatterien, sowohl die CCA nach EN, als auch nach DIN angegeben ist.
Moll Kamina Start (einfachste Moll-Starter-Batterie) 74Ah, CCA EN: 680A, CCA DIN: 400A
Moll start Stop (EFB-Batterie, s.a. ADAC-Test) 70Ah, CCA EN 760A
Moll Start Sto plus (AGM-Batterie) 70Ah, CCA EN 760A
die entsprechenden Varta-Batterien haben nahezu die gleichen techn. Daten.

(So groß ist also der Unterschied beim Innenwiderstand zwischen AGM und guter Batterie mit ungebundener Säure, auch offiziell nicht)

Der CCA nach DIN ist deshalb in diesem Fall interessant, weil dort genau die 9V als Spannungskriterium gelten.

Wenn die o.a. Batterien in Ordnung und vollgeladen sind, sollten die also bei 18Grad minus! nach 30sec mit einer Belastung von 400A nicht unter 9V haben.
400A (also ca 4kW!) wären bei einem Startvorgang bei den momentanen Temperaturen (ich setze die mal mit 0Grad an) ohne irgendeinen Defekt wohl nicht annähernd über 30 sec drin. Wahrscheinlich höchstens für den Bruchteil einer Sekunde.

Wenn also deine Batterie auch nur sehr grob zu 90% neuwertig ist (oder die ebenfalls verwendete 92Ah-Batterie auch nur einigermaßen gut ist), dürften die 9V bei den jetzigen Bedingungen und wenn kein Defekt vor liegt, nicht unterschritten werden.

Von daher unbedingt mal die Spannung (direkt an der Batterie) und den Entladestrom beim Starten messen.

Zitat:

Ich muß halt mir angewöhnen den Motor sofort zu starten und nicht erst die Zündung einzuschalten und dann den Motor erst zu starten.

...Mist, ich muss immer zuerst die Zündung einschalten...

Hab heute kurzen Prozess gemacht und eine Moll M3 K2 mit 71Ah verbaut, hat schlappe 180€ gekostet, man gönnt sich ja sonst nix.

Bei der anschließenden Fahrt ist mir was aufgefallen, der Voltmeter am Zigarettenanzünder zeigte exakt 14.5V und blieb stur bei den 14.5V, nur wenn der Blinker oder die Bremse betätigt wurde ging die Spannung auf 14,3V runter.

Hab jetzt das Ladegerät dran, mal schauen was der Voltmeter morgen spricht über den Tag und wie sich das Radio verhält.

Brauch einer ne Batterie für 15€.😁

Gruß

SVEAGLE

Während der Fahrt, wenn die LIMA da ladend dran hängt, sagt das gar nichts aus! Du misst da lediglich die Ladespannung der LIMA! (Wer misst misst Mist!)
Ist recht kompliziert, aber wenn Du es genau wissen willst, klemmst Du morgen früh den Minuspol Deiner Batterie ab.
Dann misst Du mit einem Voltmeter die Spannung der Batterie: Wenn die voll sein soll, sollte die sich irgendwo im Bereich von 12,8V-12,4V bewegen... Dann ist die Fit! darunter eher nicht...

so long..

Zitat:

Während der Fahrt, wenn die LIMA da ladend dran hängt, sagt das gar nichts aus! Du misst da lediglich die Ladespannung der LIMA!

Darum geht es ja, bei der alten Batterie ist die Spannung immer bei 13,8-14,2V rumgetanzt und permant andere Werte, bei der neuen Batterie hab ich einen sauberen Wert, der Regler springt nicht permanent hin und her, das nen ich schon einen Unterschied zur alten Batterie.

Gruß

SVEAGLE

Nachdem ich gestern die alter Batterie geladen hatte und heute Nacht die Batterie ohne Ladegerät in der Wohnung stand hab ich jetzt mal die Spannung gemessen, die liegt bei 12,55V.

Gruß

SVEAGLE

Die neue Batterie ist ja auch noch neu...und befindet sich daher wahrscheinlich grundsätzlich in einem ganz anderen Ladezustand, als die alte Batterie.

@Triumph BGH 125:

Zitat:

Wenn die voll sein soll, sollte die sich irgendwo im Bereich von 12,8V-12,4V bewegen... Dann ist die Fit! darunter eher nicht...

Wäre bei der alten Batterie unter den gleichen Bedingungen (Voher vollladen mit Ladegerät) eine andere Spannung gemessen worden?

(Ich sehe gerade, dass anscheinend beide Batterien mit dem Ladegerät geladen wurde....?)

Wenn diese Ruhe-Spannung gemessen wird, wovon ich ausgehe (und was du, @sveagle jetzt auch gerade, wie ich sehe, bestätigt hast), sagt das bezüglich des ursprünglichen Problems leider gar nichts aus.
Ob eine Batterie wirklich fit ist (z.B. die Nennkaltstartkriterien einhält oder die Nennkapazität), kann man bei einer Messung der unbelasteten Spannung überhaupt nicht sagen.
Konkret interessant ist hier lediglich die morgendliche Spannung an den Batteriepolen beim Starten.

Wenn die jetzt bei Verwendung der neuen Batterie, "wie ein Wunder", sagen wir mal nur ca 10-11V beträgt, können folgende Aussagen getroffen werden:
1. Der Starter hat wahrscheinlich keinen Defekt.
2. Entweder war die alte Batterie durch eine schlechte Energiebilanz (begünstigt z.B. durch oftmaligen 30 Minuten SH-Einsatz...) in einem schlechten Ladezustand oder die Aussage der Werkstatt, dass die noch zu 90% neuwertig ist, war kompletter Blödsinn.
4. Die testweise, alternativ eingesetzte 92Ah-Batterie war dann aber ebenfalls eher nicht so dolle. ( angeblich hatte die in einem anderen wagen ja keine Probleme... Kommt mir alles etwas komisch vor...).

So hab mal von der Batterie Bilder gemacht, also die Flüssigkeit steht auf MAX.

Was mich etwas wundert ist im unteren Teil die schwarze Schicht, könnte das Bleischlammablagerung sein?

PS:Hab gerade noch mal geschaut, das ist kein Bleischlamm, an der Stelle ist am Gehäuse ein Knick im gehäuse und auf den Bildern sieht das etwas dunkler aus. Hab die Aufkleber auf der Batterie mal abgezogen und siehe da, die Batterie kann man doch kontrollieren wegen Säurestand.

Wie gesagt 12.55V liegen an und mein Tester zeigt 580A EN/SAE an wo neu 640A auf der Batterie steht.

Zitat:

4. Die testweise, alternativ eingesetzte 92Ah-Batterie war dann aber ebenfalls eher nicht so dolle. ( angeblich hatte die in einem anderen wagen ja keine Probleme... Kommt mir alles etwas komisch vor...).

Kann ich nicht sagen in was für einem Zustand die Batterie war, was bei der Messung mit VCDS auffiel, wie die 2. batterie dazu kam ging die Lima auf 100% hoch was eigentlich zeigt das die 2. Batterie entweder leer, hat man auch an der Motordrehzahl gesehen die anstieg.

Gruß

SVEAGLE

Ich habe die gleiche alte Batterie im Auto.
Wenn dein Tester 580A EN anzeigt, sich die alte Batterie also demnach tatsächlich im 90%-igen Zustand befinden soll, müsste die alte Batterie ja ca im gleichen Zustand sein, wie deine neue Moll, denn die hat sogar nur einen Nenn-EN-Kaltstartstrom von 590A...

Wenn es daher beim Start-Spannungsabfall mit der Moll jetzt deutlich besser sein sollte, würde ich das Testgerät entsorgen...

Warum hast du dir ausgerechnet die, vom Kaltstartstrom her schwächste Moll-Variante ausgesucht und warum nur die 71Ah?
(und wieso hast du dafür auch noch 180€ gezahlt? Bei Moll hättest du die für 147€ nach hause geliefert bekommen)

Die 75Ah würde zumindest bei meinem Wagen auch passen (190mm Höhe geht) und hätte gut 10% besseren Kaltstartstrom.

Gerade wegen deiner langen SH-Einsätze, hätte ich ohnehin eher die 70Ah EFB-Batterie von Moll (start-stop) empfohlen, denn die hat einen fast 30% besseren Kaltstartstrom und ist relativ zyklenfest, was auch bei normaler Startbelastung zu einer höheren tatsächlichen Spannung an den Batteriepolen führt und kostet 170€.
Auf einen möglichst geringen Spannungsabfall kommt es doch bei deinem Problem an.

Die nächst Größere passt beim Variant nicht rein, bei einer Höhe von 190mm drücken sich die Pole der Batterie in die Dämmmatte der Motorhaube, bei der 71Ah Batterie hab ich nur 1cm Luft nach oben.

Ich hab deshalb keine EFB batterie genommen weil die weit über 200€ beim großhändler gekostet hätte und zur Zeit ist die Batterie nicht lieferbar.

Mit der M3Plus K2 hab ich in der Vergangenheit gute erfahrungen gemacht.

Das Messgerät von mir ist in Ordnung weil es das gleiche ergebniss zeigt wie es VW und Boschdienst zeigen.

gruß

SVEAGLE

Beim Startvorgang fließt ein sehr großer Strom durch den Anlasser. Durch die Reihhenschaltung vom Innenwiderstand der Batterie und dem ohmschen Widerstand des Anlassers sinkt die für das Fahrzeugbordnetz verfügbare Spannung unter den Wert ab, bei dem das Autoradio abschaltet.

Einfache Lösung: Wir verbauen in solchen Fällen einen DC/DC-Wandler 12V auf 12V. Den bekommt man bei jedem Elektronik-Bastelladen, wie Conrad. Das Ding sorgt dafür, dass bei beliebig anliegender Eingangsspannung (batterieseitig) die Ausgangsspannung (radioseitig) immer konstant auf 12V eingeregelt wird.

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