Batterieproblem oder vlt. etwas anderes?
Hallo zusammen,
da unser Golf 6 seit Längerem beim Starten (nur morgens) nicht mehr zügig anspringt habe ich mir in der letzten Woche die Batterie etwas genauer angesehen und folgende Messwerte ermittelt.
-12,25 V - Do, 20.4. morgens vor der ersten Fahrt
-12,55 V - Do, 20.4. nach der ersten Fahrt (Kurzstrecke)
-12,55 V - Fr, 21.4. nachmittags nach zwei Kurzstrecken
-12,22 V - Sa, 22.4. morgens vor der ersten Fahrt
-12,18 V - So, 23.4. morgens vor der ersten Fahrt
-12,26 V - Mo, 24.4. morgens vor der ersten Fahrt
-Mo, 24.4. aufgeladen (Ladegerät CTEK MCS 5.0 hat erst Stufe 3, nach einer Minute Stufe 4 von 7 angezeigt)
-12,28 V - Mi, 26.4. morgens vor der ersten Fahrt
-12,25 V - Do, 27.4. morgens vor der ersten Fahrt
-12,42 V - Do, 27.4. abends nach vier 30-Minuten-Fahrten
-Do, 27.4. gerade wieder ans Ladegerät gehängt. Zeigt schon wieder erst Stufe 3, nach einer Minute Stufe 4 von 7 an.
Die Batterie ist nur 4,5 Jahre eingebaut: Varta D24 Blue Dynamic Starterbatterie 5604080543132 12V 60Ah 540A
VW Golf 6 Plus (1KP) 1.4 TSI, Bj: 2010, 236.000 km
Das Auto wird hauptsächlich für Kurzstrecken (5 Min Fahrten) und 30-Minuten-Fahrten genutzt.
Ich bin etwas ratlos was ich machen soll, weil die Batterie nach 4,5 Jahren eigentlich noch fit sein sollte.
Würde aber trotzdem im nächsten Schritt die Batterie wahrscheinlich tauschen.
Kann das auch vielleicht an der Lichtmaschine liegen? Wenn ja wie kann ich das prüfen?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und vielleicht Ideen?
Viele liebe Grüße
Torsten
36 Antworten
Hallo
Die Batterie dürfte hinüber sein. Gerade bei Kurzstreckenfahrten trifft dieses Problem sehr oft auf, weil dann die Zeit nicht ausreicht die Batterie komplett auf zuladen.
Hat das Fahrzeug eine Start-Stopp Automatik?
Die Spannungsmessungen nach der Fahrt bzw. nach einem Ladevorgang sind irrelevant da sich die Zellchemie noch nicht beruhigt hat. Wenn Du die Leerlaufspannung messen willst sollten wenigstens 2h vergangen sein. Die Leerlaufspannung gibt aber nur sehr grob Auskunft über den Ladezustand (das wären dann so 50..60%) und keine Information darüber wie viel Kapazität die Batterie noch hat.
Prüf mal die Spannung an den Batteriepolen wenn der Motor läuft: Motor starten, direkt messen. Dann Leerlaufdrehzahl mal so auf 2000 1/min für einige Sekunden erhöhen und danach erneut messen, dann nochmal messen während die Drehzahl erhöht ist. Die drei Messwerte hier mal posten.
Ruhestromaufnahme sollte dann nochmal geprüft werden - das war es dann aber auch was man machen kann. Für den Kurzstreckenverkehr sind die 60Ah eher schlecht geeignet, besser in Bezug auf die Haltbarkeit der Batterie wäre es eine Batterie einzubauen die möglichst viel Kapazität hat, da musst Du mal gucken was bei dir noch auf den Träger passt. Die wird dann bei gleichem Nutzungsverhalten nicht so tief entladen was der Lebensdauer zu gute kommt.
Für den Kurzstreckenbetrieb reicht die Spannung gerade so aus das Fahrzeug zu starten.
Wie hoch aber ist die Spannung wie oben schon geschrieben wenn der Motor läuft?
Ich vermute so bei ca. 14,4 Volt.
Ich vermute, es bleibt dir nichts anderes übrig, als in Abständen immer wieder mal die Batterie mit dem CTEK MCS 5.0 nachzuladen. Und, ca. 2 Stunden nach dem laden die Batteriespannung zu messen.
Liegt die Spannung dann noch bei ca. 12,7 Volt, würde ich, in der jetzigen Jahreszeit noch keine neue Batterie kaufen.
Übrigens, eine Batterie mit mehr Ampere vergrößert nur die Zeit zwischen dem nachladen über ein Externens Ladegerät.
Beim kauf würde ich eine Batterie mit möglichst viel ( A ) Ampere kaufen und weniger Wert auf die Amperestunden (Ah)
A = zum starten des Motor wir auf - ein mal - eine hohe Amperezahl benötigt
Ah = im Stand / für die Beleucht und für das Radio werden über längere Zeit möglichst viele Amperestunden gebraucht.
Und zum Schluss: Das nachladen unter 14 Stunden macht wenig Sinn, die Batterie wird, das ist meine Erfahrung, nicht voll.
MfG kheinz
Die Batterie ist mit großer Wahrscheinlichkeit hinüber und die bekommst du auch nicht mehr in einen guten Zustand.
An der Lichtmaschine wird es eher nicht liegen, denn die Ladung mit dem CTEK (nach kurzer Zeit bereits Stufe 4, also die Ladeschlussspannung erreicht) zeigt, dass die Batterie kaum noch Strom aufnimmt und daher vermutlich deutlich sulfatiert ist.
Hängt allerdings auch etwas davon ab, wo und wie du CTEK angeschlossen hast......
Eine Spannungsmessung bei laufendem Motor kann natürlich trotzdem nicht schaden.
Den Ruhestrom sollte man generell überprüfen, da der die Ursache für den Zustand der Batterie sein könnte.
Zur Sicherheit könnte man die Batterie per Kaltstartstromtest zusätzlich überprüfen. Das geht schnell und kostet manch mal nichts.
ich würde mir in naher Zukunft (in jedem Fall vor dem Herbst oder vor einer größeren Urlaubstour) eine neue Batterie einbauen.
Jetzt hast du noch Zeit zum Auswählen.....
Sofern auch die 278mm lange Version (ca 70Ah) in die Halterung passt und du das Auto noch länger fahren möchtest, nimm die.
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Hallo und vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps.
Mit dem genaueren Durchmessen werde ich am Wochenende mal machen.
Gehe aber auch davon aus das eine neue Batterie rein muss.
Statt der aktuellen...
Varta D24 Blue Dynamic Starterbatterie 5604080543132 12V 60Ah 540A
...würde ich eher zu dieser hier tendieren...
Varta Silver Dynamic 563 400 061 Autobatterien, D15, 12 V, 63 Ah, 610 A
Von Maßen 242 x 175 x 19 dürfte sie nicht größer sein. Das schau ich mir aber am Wochenende auch noch mal an.
Die beiden sind gleich groß( 242mm)
278mm, also rund 70Ah sollten dort hinein passen.
Je größer (im gegebenen Rahmen, der bei cs 70Ah endet) desto länger hält sie...
Wenn du es ganz gut machen willst, nimm eine ca 70Ah AGM Batterie.
So eine war in meinem ehemaligen 1.2TSI Golf 6 werkseitig drin, da ich die werkseitige Standheizung hatte.
Die Batterie kommt daher am besten mit Kurzstrecken und teilentladenem Zustand klar.
Von Varta wäre das die silverdynamic agm Baureihe.
Gibts aber auch günstiger, z.b. von Exide.
Bei AGM sollte man allerdings den, auch werkseitig vorhandenen, Filz-Wärmeschutz verwenden.
Von der Bodenfläche sollte eine 278mm Batterie noch rein passen. Meinen vorhandenen Filz-Wärmeschutz der von Anfang an in dem Auto war, passt aber glaube ich nur um die vorhanden 242mm Batterie. Zumindest ist er da aktuell drum und er sieht nicht so aus als wäre er für 278mm groß genug.
Die Tasche könnte ich aber ggf. noch nachkaufen. Muss das eine Originale sein oder tuts auch so eine?
https://www.amazon.de/.../?...
Die Tasche steckt ja nur auf der Batterie drauf, also ist nicht mit dem Boden oder so verbunden richtig?
eine Bodenplatte hat der Filzschutz normal nicht....
Ob sich das insgesamt, größere AGM plus Wärmeschutz, lohnt, ist natürlich schon eine Frage.
Allein der Wärmeschutz liegt so bei 15-20€.
Sonst könntest du dir eine Exide EK 600 Batterie kaufen. Das ist eine 242mm lange 60Ah-AGM-Batterie für knapp 100€. Von Varta kostet die von den techn. Daten her, identische (D52, A8) silverdynamic agm etwas mehr.
Für die sollte der alte Wärmeschutz passen.
Ich würd bei einer 242mm Varta bleiben - Exide kann sehr gute Performance liefern, ich hatte leider Pech (wie einige andere) und nach einem Jahr war die leider platt und machte Probleme beim Starten
Varta ist auch nicht mehr so das mega super duper Made in Germany, aber gefühlt noch eine Stufe langlebiger
Ich würde auf jeden Fall bei einer 242mm bleiben.
Die Frage ist nur AGM oder normal...von den Kosten macht es gut 30€ aus. Rentiert sich das Upgrade auf AGM?
https://www.autobatterienbilliger.de/...15-Silver-Dynamic-Autobatterie
https://www.autobatterienbilliger.de/...ilver-Dynamic-AGM-Autobatterie
Ob ich von einer normalen Nassbatterie auf AGM wechsele macht dem Golf 6 nichts aus oder?
Der kommt mit beidem zurecht vermute ich.
Die AGM hat 60Ah statt 63Ah zur D15 Silver Dynamic und 680 A Kälteprüfstrom statt 610 A bei der D15 Silver Dynamic.
Hat denn der Golf 6 das richtige Lademanagement für eine AGM-Batterie?
Wie sieht es mit dem Schutz vor Wärme aus?
Wozu überhaupt ein anderes Batteriesystem verbauen?
Fazit: AGM macht nicht wirklich Sinn.
Ein Golf 6 ohne Start&Stop hat kein wirkliches Lademanagement.....der hat eine Lichtmaschine, die schlichtweg jede Bleibatterie so schnell wie möglich, quasi mit Festspannung, voll lädt.
Ob die Batterie voll geladen wird, hängt von der Spannung und der Ladezeit (und damit der Fahrzeit) ab.
Wenn man lediglich Kurzstrecken fährt, fehlt schlichtweg die Zeit, eine Blei-Batterie ganz voll zu laden.
Mit einer Spannung von über 14V kann man jede Bleibatterie voll laden und man kann sie damit sogar überladen (und daher schädigen). Es ist nur eine Frage der Zeit.
Eine AGM kann den teilentladenden Zustand, also wenn, aus welchen Gründen auch immer, nicht ganz voll geladen wird, besser ab, als eine normale Starterbatterie. Das hängt mit ihrer ca 4-fach größeren Zyklenfestigkeit zusammen.
Deswegen wurde die AGM auch beim Golf 6 mit Standheizung eingesetzt, denn die Standheizung verlängert die während der Fahrt erforderliche Ladezeit.
Ebenso wird, die AGM-Batterie, neben der EFB-Batterie, bei Fz mit Start&Stop eingesetzt. Diese Fz haben zusätzlich eine Rekuperationsfunktion und deshalb wird die Starterbatterie grundsätzlich, auch wenn man stundenlang fahren würde, nur zu ca 80% geladen.
Nur diese Fz haben daher ein echtes Batteriemanagement und den dafür unbedingt erforderlichen "Sensor" (Steuergerät für Batterierkennung J367) am Minus-Pol der Batterie verbaut.
Du erreichst eine höhere Zyklenfestigkeit bei gleichem Nutzungsverhalten auch durch die hier schon mehrfach erwähnte größere Auslegung der Batteriekapazität (Ah/Amperestunden) mit einer konventionellen Nassbatterie. Wenn Du also Preise vergleichen willst dann würde ich eher eine konventionelle ~70Ah (oder größer) gegen eine AGM mit ~60Ah rechnen.
Der Unterschied im Kälteprüfstrom ist bei einem Benziner mit dem bisschen Hubraum vernachlässigbar.
Das die Batterie "niemals" voll wird ist auch nicht so ganz richtig. Wenn Du damit einmal eine längere Fahrt machst oder sie an das Ladegerät hängst ist sie dann voll. Ausgehend von diesem Ladestand wird sich aber eine 70Ah nicht so tief entladen als eine 60Ah - bezogen auf die Gesamtkapazität, wenn Du dein Nutzungsverhalten nicht veränderst. Und das kommt der Lebensdauer zu gute.
Ich würde an deiner Stelle einfach in einen Baumarkt o.ä. fahren die auch Autobatterien verkaufen und mir dann im Geschäft die Batterie ausmessen die die höchste Leerlaufspannung hat, also noch nicht ewig dort rumsteht. Das ist mE viel wichtiger als der Markenaufkleber. Vor allem kannst Du dort dann auch sehr bequem die alte Batterie abgeben und das mit dem Pfand verrechnen.
Zitat:
@alex1234567890 schrieb am 30. April 2023 um 20:56:07 Uhr:
Das die Batterie "niemals" voll wird ist auch nicht so ganz richtig.
Wo hast du das in diesem Thread gelesen?