Batterie verliert Strom ohne die Ursache zu finden
Meine Batterie verliert Strom ohne die Ursache zu finden?
15 Antworten
Servus, etwas detalierter müsstest du starten.
Wie alt ist die Batterie? Wie äussert sich der "Verlust"? Was hast du in letzter Zeit nachgerüstet bzw verändert? Z.b. Radio, zusätzliche Scheinwerfer, Endstufe...
Was hast du bis jetzt geprüft?
Es reichen ja hohe Übergangswiderstände durch Korrosion oder Oxidation.
Ggf auch eine sterbende Lichtmaschine. Wenn die nicht mehr genug Spannung liefert hat die Batterie auch das nachsehen.
Mal prüfen wie hoch die Stromaufnahme ist im Ruhezustand.
Dann kann man durch das ziehen einzelner Sicherungen den verdächtigen Strompfad/ Verbraucher eingrenzen.
Bei mir ist die LiMa zweimal von jetzt auf gleich ganz tot gewesen, null Ladeleistung.
Ich habe mir ein kleines digitales Voltmeter direkt an die Batterie angeschlossen und auf das Sitzuntergestell geklebt, sodass ich es von außen, wenn das Fahrzeug längere Zeit verschlossen war und sich alle Steuergeräte im Sleep-Modus befinden, sehen kann.
Du musst uns schon sagen was dein Messgerät anzeigt nach verschließen sonst kann keiner etwas interpretieren.
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Zitat:
@Josef006 schrieb am 4. Juli 2025 um 09:37:58 Uhr:
Meine Batterie verliert Strom ohne die Ursache zu finden?
was hast du denn schon alles überprüft?
Wenn dann verliert sie Ladung, der Strom, der würde fliessen.
Aber kein Erbsenzählen.
- Bordspannung bei laufendem Motor messen, sollte im Bereich 14.xx Volt sein. Kann man am Zigarettenanzünder oder Steckdose abgreifen.
- Nach längerer Fahrt ohne viele Verbraucher Motor abstellen, ca. 10 Minuten warten, Batteriespannung messen. Diese sollte im Bereich 12.65 V für Bleiakku oder auch bis 12.80 V für AGM liegen,
Dabei Achtung: wenn Du die Fahrertür aufmachst, werden die Steuergeräte geweckt und der Wagen nimmt gleich mal 10 - 15 A auf. Das verfälscht die Messung. Also z.B. durchs geöffnete Seitenfenster das Voltmeter anschliessen oder einschalten.
Wenn das ok ist, und am nächsten morgen ist die Ladung weg, hast einen stillen Verbraucher. Old school wäre es, die Sicherungen der Reihe nach zu ziehen und den Strom zu messen, der fliesst. Ist bei diesen Autos nur bedingt aussagekräftig, da beim Einstecken der Batterie ev. ein STG munter wird und erstmal ordentlich Saft zieht. Ein DMM mit 2 Bereichen kannst so gut kaputt bekommen, wennst im kleinen Bereich (z.B. 100 mA) misst, und es fliessen mal 3 A durch. Also immer erst im grössten Bereich anfangen und dann runterschalten.
Man könnte auch den Spannungsabfall über die Sicherung messen, das setzt aber ein hochwertiges Gerät (z.B. Fluke) voraus und perfekte Übergänge ohne Widerstand ..... bei einem 15 Jahre alten Auto eher nicht der Fall.
Wenn Du gar kein Messgerät hast, dann probier für Punkt 1 und 2 folgendes: Nach der Fahrt über Nacht Akku abklemmen. Am nächsten Morgen Akku dran und starten. Wenn er gut startet, hast einen stillen Verbraucher. Wenn er sich schwer tut oder nix geht, ist der Akku und/oder die Lima am Sand (aka fritte).
PS: Stille Verbraucher sind eines der wenigen Dinge, die auch die SD nicht kann. Wer sich mit dem Thema wirklich ausgiebig befassen will, schaut im 211 Forum nach, dieses Modell hatte echt ein Thema mit stillen Verbrauchern und dort gibts gefühlt 100 Beiträge dazu mit unterschiedlichem Lösungsansatz.
Sehr häufig wäre folgendes: Die Schiebetür meldet *geschlossen* nicht zurück und die Innenbeleuchtung geht nicht aus. Gut, die kann man ja abschalten. Trotzdem geht das STG nicht schlafen und zieht heimlich am Akku. Und es gibt noch ein paar andere Ausstattungen, die solche Dinge verursachen können. Der Zuheizer beim Diesel, die Umwälzpumpe im Motorraum.
Zitat:
@mc.drive schrieb am 5. Juli 2025 um 21:53:59 Uhr:
...Man könnte auch den Spannungsabfall über die Sicherung messen, das setzt aber ein hochwertiges Gerät (z.B. Fluke) voraus und perfekte Übergänge ohne Widerstand ..... bei einem 15 Jahre alten Auto eher nicht der Fall....
Moin, diese Einschränkung ist unsinnig. Die Messung des Spannungsabfall an den Sicherungen ist die zeitgemäße Methode zur Identifizierung ungewollter Verbraucher an abgesicherten Stromkreisen.
Bei Fehlern in direkt angeschlossenen Verbrauchern zeigt diese Methode den Stromdieb aber selbstvertändlich nicht (Starter, Generator... ohne zugehörige Sicherung)
Die Spannungsmessung findet direkt von oben auf der Sicherung statt, daher sind die Übergangswiderstände zwischen Sicherung und Sicherungshalter nicht im Messkreis, nur der Spannungsabfall im Mittelteil der jeweiligen Sicherung wird gemessen.
Jedes Multimeter mit kleinem Spannungsmessbereich ist geeignet, selbst die Messgenauigkeit spielt kaum eine Rolle, der tatsächlich in der Sicherung fließende Strom wird ja nur abgeschätzt, das sollte zur Eingrenzung ungewollter Verbraucher reichen.
Im kleinsten Spannungsmessbereich hat man an offenen Messspitzen meist schon eine unruhige Anzeige eingekoppelter Kleinspannungen. Wenn dann beide Messspitzen an der Sicherung anliegen sorgt der sehr kleine Innenwiderstand der Sicherung für Beruhigung, die Fehlanzeige verschwindet. Ohne Strom auf der Sicherung wird 0,00 V angezeigt. Eine stromdurchflossene Sicherung fällt sofort auf.
Eine Anleitung für die Messung des Spannungsabfalls an den Sicherungen in der Anlage.
Gruß
Pendlerrad
😆schöner text den du verfasst hast aber leider falsch. Wenn du an der sicherung die Spannung (Volt) mist, erfährst du was die Batterie im Fahrzeug für spannung liefert. Richtig wäre den Minus Pol der Batterie abklemmen das Plus des Multimeter an den Minuspol der Batterie und das Minus des Multimeter ans Minus des Batteriekontakts(Masse zur Karosse) zu Hängen(Messbereich am Multimeter erstmal auf den Grössten Strommessbereich stellen (Ampere DC)... dann werden Sicherungen gezogen bis das MM auf einen Stromfluss unter ca 0,5A fällt.
Das geht auch mit der Methode direkt an den Sicherungen nur das die Batterie normal angeklemmt bleibt und das MM ( Messbereich Ampere DC) anstelle der sicherung gesteckt wird. Muss man immer kurz abwarten da beim "hochfahren" evtl verbauter Stg im Schaltkreis kurzzeitig etwas mehr strom zieht.
So erfährst du sicher über welche Sicherungen wann welcher Strom(!) fliesst, nicht wie von dir erwähnt die Spannung. Die ist da eher zweitrangig solang die Versorgungsspannung nicht unter 12Volt fällt.
@Pendlerrad hat schon Recht. Er schreibt kein Wort vom Spannung messen, sondern vom Spannungsabfall ÜBER der Sicherung. Die Sicherung ist dabei ein "natürlicher Shunt". So werden heute überall Ströme gemessen: bei der Lampenausfallkontrolle, beim E-Bike, vermutlich auch bei Solaranlagen.
Die Methode ist um Klassen besser als die direkte Strommessung. Beim Aufwachen der Steuergeräte waren mal Ströme auch jenseits der 10 A im Gespräch. Welches Haushalts-Multimeter kann das schon? Oder es gibt eine extra Buchse dafür - aber umstecken auf den kleineren Messbereich kann man auch nicht, denn dann unterbricht man ja kurz, die Steuergeräte wachen auf und schon fließt wieder der große Strom.
Es kann maximal ein Problem dabei auftreten. Wenn nämlich ein Strom von einem Steuergerät gezogen wird, was selbst mehrere Verbraucher speist. Dann bekommt man zwar nicht direkt heraus, welcher das Problem verursacht, aber man hat es massiv eingegrenzt.
Nach ziehen der Sicherung der Türsteuergeräte war damals mein Ruhestrom da gelandet wo er sollte.
Hab dann das Türsteuergerät frei gelegt und da nach und nach abgezogen bis ich beim IR Sensor im Türgriff außen war. Der hatte unnormal Strom gezogen. Den habe ich ausgebaut und das epoxidharz entfernt so weit es mir möglich war ohne die Platine zu entfernen. Ich glaube bis heute dass das Epoxidharz Fehlstrome erzeugt hat denn nach entfernen des Epoxidharz gab es keinen erhöhten Ruhestrom mehr.
Wenn der IR Sensor paar Euros gekostet hätte dann hätte ich einen neuen gekauft. Der kostet aber mehrere 100€. Auch das abklemmen war für mich keine Option also blieb nur zu sehen was passiert wenn ich das Epoxidharz mit einem Dremel entferne
Erklären kann ich mir es zwar immer noch nicht aber ist mir auch egal. Hauptsache es geht ohne mehrere 100€
Zitat:
@Wolles16v schrieb am 4. Juli 2025 um 09:48:14 Uhr:
Servus, etwas detalierter müsstest du starten.
Wie alt ist die Batterie? Wie äussert sich der "Verlust"? Was hast du in letzter Zeit nachgerüstet bzw verändert? Z.b. Radio, zusätzliche Scheinwerfer, Endstufe...
Was hast du bis jetzt geprüft?
Die bis jetzt einzig brauchbare Antwort in diesem Thread. Solange der TE die nicht beantwortet hat, ist alles andere hier Zeitvertreib und dient eher dem Rätselraten.
Die Spannungsabfall Messung ist für mich nichts aussagend. Wenn der verbrauch bei sagen wir 50W liegt ist die Differenz zur Ausgangs Spannung ca 0.2 V
Was soll mir das sagen wenn ich den Verluststrom nicht kenne? Oldschool direkt im Stromkreis abgreifen und fertig. In der Mikroelektronik sicherlich sinnvoll oder so. Aber im Kfz bereich isses mitn Schinken nach der Wurst geworfen... so "genau" isses nicht mal im Hubschrauberbereich. Und da ich immer davon ausgeh das der TE Laie ist und höchstwahrscheinlich nur "Baumarktmittel" zur Verfügung hat. Ist das eine recht passable Variante auch als (evtl) Laie hier mit dem Problem vorwärts zu kommen.
Zitat:
@Wolles16v schrieb am 6. Juli 2025 um 17:08:40 Uhr:
Die Spannungsabfall Messung ist für mich nichts aussagend. Wenn der verbrauch bei sagen wir 50W liegt ist die Differenz zur Ausgangs Spannung ca 0.2 V
50 Watt ist eine Leistungsangabe, Verbrauch wäre Wattstunden. Wenn 50 Watt aber an einer Fehlerstelle in reine Wärme umgesetzt werden entspricht das schon einem Lötkolben, da wird dann auch erheblich Wärme freigesetzt, das fängt dann meist an zu stinken..
Ruhestromfehler sind meist lautlos und unsichtbar, Halogenlampen oder ein laufendes Innenraumgebläse fallen auf.
Für 50 Watt aus 12 Volt benötigt man schon 4 Ampere, das wäre als Ruhestrom kaum vorstellbar. (Ausnahme: Generatorfehler oder elektrische Zuheizer, dort gibt es ggf. etwas Kühlung und die Leistung kann dadurch abgeführt werden)
Bevor Du hier weiter in unsinnige Richtung läufst und Andere verwirrst schau Dir doch erst die von mir im Beitrag vom 5. Juli bereitgestellten Unterlagen an. (Das hast Du vermutlich nicht getan)
Falls Du Zugang zum WIS MB hast kannst Du auch das Dokument SI54.10-P-0016A
"Service-Information: Ruhestromprüfung über Spannungsabfall an den Sicherungen" aufrufen, da findest Du neben einem Bild sogar eine Liste des Innenwiderstands der Sicherungen je Auslösestrom.
MB geht von 17 mOhm bei 5 A bis 1,5 mOhm bei 40A Maxi aus. In der Anlage eine Datensammlung zu Sicherungen, Innenwiderstände, Spannungsabfall.
Noch mal:
Es geht nicht um Unterschiede der Spannung zwischen Ein- und Ausgang einer Sicherung im Vergleich zum Massepotential, sondern um die Messung des konktreten Spannungsabfalls an der jeweiligen Sicherung. Nur an den beiden Kontakten oben auf der Sicherung wird gemessen, kleinster Spannungsmessbereich, die Sicherung selbst ist der Strommessshunt. (siehe erstes Bild)
Es gibt sogar von BGS ein (aus meiner Sicht überflüssiges) Tool dazu, siehe zweites Bild. Feine Prüfspitzen tun es auch.
Die genauen Innenwiderstände sind neben dem Auslösewert und Sicherungstyp sicher auch vom Sicherungshersteller abhängig, aber Du kannst ja an Deiner Sicherung für Innenraumgebläse mal einen Test machen.
Wenn es eine 20 Ampere-Sicherung ist sind 3 mOhm Innenwiderstand möglich.
Bei 4 Ampere (= etwa 50 Watt Leistung Innenraumbebläse, das ist schon recht viel) wäre dann der zu erwartende Spannungsabfall an einer 20A-Sicherung 4A*0,003=0,012V. (Bei einer 30A-Sicherung etwa die Hälfte, bei 10A-Sicherung mehr als das Doppelte, aber immer gut zu messen).
Gruß
Pendlerrad
Was hast du denn für nen Schaden? Das war eine reine Hypothese... alles klar, da du ja höchstwahrscheinlich ne Glaskugel daheim hast, viel Erfolg noch. Ich bin raus