B & O Soundqualität
Hallo zusammen,
hab länger überlegt, ob ich einen neuen Thread aufmachen oder mich an einen der vorhandenen anhängen soll.
Da die existenten Threads das Thema nur streifen, hier ein neuer.
Letzten Freitag hab ich meinen A5 3.0TDI bekommen. Fein 🙂 Lief alles perfekt ab, nur die Übergabe war für mich etwas stressig, da bereits der nächste Termin anstand, weswegen mir das Problem auch erst spät abends aufgefallen ist. So konnte ich folgendes erst am Montag darauf monieren:
Mein B&O System funktioniert, aber der Bass fehlt fast vollkommen. Um genauer zu sein, der ist eigentlich gar nicht vorhanden. Ich habe ein MMI 3G verbaut und das Regeln von Minus nach Plus bringt in etwa den Effekt "gar nix" bis "nich viel"...das Ganze bewegt sich auf Kofferradio-Niveau. Versucht habe ich alle möglichen Tonträger, die zur Verfügung standen. DVD´s, CD´s, mp3´s, aac´s, iPod´s, etc.
Hab dann diesen Montag beim örtlichen Audi-Zentrum reklamiert. Der Wagen wurde sofort in die Werkstatt gefahren und das System technisch gecheckt. Alles in Ordnung in Richtung Anschlüsse, Kabel, etc. Allerdings konnte ich beim Meister ein ebenso langes Gesicht feststellen, wie ich es wohl hatte, als er die Anlage zu hören bekam. Grottenschlecht.
Es ist nicht nur kein Bass da, es fehlt auch vollkommen an Dynamik und Durchsatz. Und bei Autobahnfahrten, wenn man etwas lauter dreht, klirrt es eigentlich nur noch. Ich hatte den A5 im Oktober mit dem B&O System Probe gefahren und war begeistert - entsprechend frustriert bin ich jetzt. Da ich selbst Musiker bin, versaut mir das komplett den Spass an einem vollkommen geilen Wagen.
Es wurde dann ein Bericht ans Werk verfasst und am nächsten Tag darauf erhielt ich folgendes Statement: Man habe sich entschieden, das System in allen neu auszuliefernden Fahrzeugen mit reduziertem Ausgangspegel am Woofer zu verbauen. Nachjustieren wäre nicht möglich, ich müsste also erstmal abwarten ob sich da wieder was ändert.
Und das in den nächsten zwei Wochen ein Tonspezialist aus Ingolstadt anwesend sei, der sich das dann mal anhören will. Man würde sich zur Terminvereinbarung wieder bei mir melden.
Ähh.....Hallo? Entscheidet jemand demnächst, so ein Auto nur noch mit zwei Gängen auszuliefern?
Ich weiss aus den anderen Threads, dass viele von Euch mit dem System hochzufrieden sind. Deshalb würde es mich interessieren, wer ähnliches mit seinem Neufahrzeug festgestellt hat, wer was und wie dagegen unternommen hat und ob er mit ähnlichen Aussagen konfrontiert ist oder war.
Da ich eigentlich nur lesender Teilnehmer des Forums bin, an dieser Stelle auch einmal einen Dank an alle, für die vielen guten Tips, die ich hier schon mitnehmen durfte 🙂
Cheers,
wolfondrums
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für Eure Antworten.
Hier ein Update zu einem eben stattgefundenen Termin in meinem Audi-Zentrum.
Es waren zwei Herren von der Kundenbetreuung des Werks anwesend, welche mir folgendes erklärt haben:
- das Klangbild, von dem ich noch bei meiner Probefahrt im Oktober 2008 vollkommen überzeugt war, wird seit einiger Zeit verändert ausgeliefert
- die Codierung des Klangbildes an meinem Verstärker/Soundprozessor könne man zwar abändern, würde aber beim nächsten KD-Termin wieder auf den jetztigen Stand zurück gebracht -> müsste also jedesmal manuell neu abgeändert werden
- es kann schon sein, dass die Änderungen in der Codierung aufgrund der vielen Reklamationen wg. klappernder Verkleidungen und/oder Heckablagen gemacht wurden
- man müsse abwarten, ob es hierzu nicht ein neues Update mit wiederum angepasster Codierung in den nächsten Wochen geben wird, aufgrund eingehender Beschwerden über die Klangqualität der B&O-Anlage
- die Codierungen der B&O-Anlage meines 2009erA5 und eines baugleichen 2009er A5 wurden abgeglichen und sind identisch
- etwaige Beschwerden (wie die meine) würden zwar über die Kundenbetreuer aufgenommen, hängen aber vom "good will" der Entwickler ab, da man ja mit der Bestellung ebenfalls akzeptiert, einen Wagen "vorbehaltlich werksseitiger Änderungen" ausgeliefert zu bekommen. Rechtlich geht da gar nix.
Fazit:
Man verstehe zwar, dass ich mit dem Klang der Anlage nicht zufrieden bin, es tut den Herren auch entsprechend leid, aber leider, leider sind ihnen da die Hände gebunden. Meine B&O-Anlage klingt also nach wie vor, entschuldigt den Ausdruck, scheiße.
Man wird sich jetzt mit meinen Angaben, der ausgelesenen Codierung und dem persönlichen Eindruck ans Entwicklerteam wenden und in der frohen Hoffnung, dass sich da irgendwann was bewegen wird, einen entsprechenden Bericht schreiben. Ich werde über Änderungen dann selbstverständlich automatisch benachrichtigt.
Ich bin begeistert.
Falls also jemand noch Input für mich hat, immer her damit. Allen anderen, die grad über B&O nachdenken, kann ich nur abraten.
Oder nochmal genau Probehören. Ansonsten: Standard-Radio und ab damit zum Media-Markt. Egal was die dort mit Eurem A5 anstellen - es wird in jedem Fall besser klingen.
Ciao und viele Grüße,
wolfondrums
930 Antworten
Das Update habe ich umsonst bekommen, weil ich wegen des Navi-Updates da war. Der Mitarbeiter hat was von Version 200 vom B&O gesagt.
Die grundsätzliche 'bescheidene' Abstimmung des B&O ist geblieben. Nur gibt es etwas mehr Bass und die Höhen klingen nicht mehr ganz so aufdringlich. Da ich aufgrund meiner Musikmacherei und optimalen Studioakustik sehr empfindlich bin, sind die marginalen Veränderungen für mich hörbar, heben das B&O aber nicht auf ein top Niveau.
Meiner Meinung nach ist es einfach nur falsch abgestimmt, weil B&O gar nicht so schlechte Lautsprecher bauen kann. Der Center wird viel zu laut wiedergegeben und klingt extrem processed, wohl um Vibrationen zu verhindern. Die unteren Mitten werden beschnitten, dadurch klingt es hart und die Wärme fehlt.
Nur top produzierte Alben klingen vernünftig. Zu hell gemasterte sind fast unhörbar. Radioklang ist nach dem Update etwas besser geworden. Stimmen klingen etwas natürlicher als vorher.
Insgesamt klingt das B&O aber immer noch ziemlich schlecht, schon gar nicht audiophil und auch nicht neutral. Es klingt immer processed, auch wenn alle Einsteller auf Mitte stehen. Verstehe da echt nicht, was Audi sich dabei denkt.
Welches Problem lag genau mit dem navi vor das du ein update bekommen hast ? Und welches Bj ist deiner
Danke für die Rückmeldung. Gerade die leichte Verbesserung würde ich gut finden, denn so schlecht ist das B & O bei guten Audioquellen auch wieder nicht.
Navi-Kartenupdate habe ich beim Freundlichen machen lassen. War viel zu teuer, aber am Sound hat sich nichts geändert.
Was bietet Kufatec da anderes an?
Im Dezember 2010 hatte ich das MMI 3G bei Kufatec nachrüsten lassen. Da wurden dann aber Navidaten von Anfang 2009 eingespielt. Hab ich natürlich erst später gemerkt. Habe das dann reklamiert und wollte die 2010-er Navidaten haben. Man kann aber anscheinend immer nur die aktuellste Version updaten und die 2011-er war zur Zeit der Reklamation schon raus. Habe die dann zum halben Preis bekommen.
Weil B&O auch wegen des MMI 3G im Dezember betroffen war, habe ich Kufatec mitgeteilt, dass mein B&O ziemlich schrottig klingt. Der hat dann seinen Laptop angeschlossen und von Version 120 auf 200 das Update raufgespielt.
Der A5 ist Anfang 2008 gebaut und Ende 2009 zugelassen. Der Kufatec-Mitarbeiter hat mir auch gesagt, dass es für das 3G nie eine Software gab, die besser im Bass war. Die Reklamationen wegen der Vibrationen in den Türen waren schon in 2007 und Audi hat das Problem beim 3G von Anfang an so gelöst, dass der Bass eben schwächelt. Keine Ahnung, ob das stimmt. Jedenfalls hatte ich vorher 4 Wochen lang das MMI high mit Software aus 2008 und da war bei Mittelstellung vom Bass schon richtig Alarm aus den Lautsprechern. Generell klang es so gut, wie man es eigentlich erwarten darf. Deshalb liegt es auch definitiv nicht an den Lautsprechern, sondern an der Software.
Wenn es einen Ausrüster geben würde, der andere Software raufspielt, würde ich das sofort machen. Lautsprechertausch bei gleicher Software bringt eigentlich nichts.
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Meiner hat ab Werk die 0190 drauf , Auslieferung war 10/10
Zitat:
Original geschrieben von bartman4ever
Jedenfalls hatte ich vorher 4 Wochen lang das MMI high mit Software aus 2008 und da war bei Mittelstellung vom Bass schon richtig Alarm aus den Lautsprechern. Generell klang es so gut, wie man es eigentlich erwarten darf. Deshalb liegt es auch definitiv nicht an den Lautsprechern, sondern an der Software.
@Bartman4ever
Kannst Du diesen Abschnitt mal etwas detaillierter erklären.
Verstehe nämlich nicht, was Du da schreibst
Heißt das, mit der Software des MMI 2G aus 2008 kommt mehr Bass aus dem B&O, meinst Du das mit "richtig Alarm aus den Lautsprechern" oder meinst Du damit, daß es hiermit "gescheppert" hat.
Sorry, finde das Thema interessant, kann Deinen Ausführungen aber leider nicht ganz folgen 🙂
War etwas missverständlich ausgedrückt. Gemeint habe ich, dass bei Mittelstellung vom Bassregler genug Bass vorhanden war. Es hat auch nichts gescheppert. Die Anlage war sehr gut abgestimmt. Die unteren Mitten waren voll da. Es klang nicht processed. Damit meine ich, dass man nicht den Eindruck hatte, dass ständig ein EQ im Signalweg ist, der massive Eingriffe vornimmt.
Gehört habe ich seinerzeit nur MP3. Also kann man den Einfluss der Codierung ausschliessen. Da war es auch egal, ob Fahrer/vorne/alle eingestellt war. Der Grundsound war immer gleich und es war bei Mittelstellung schon ausreichend Bass vorhanden.
Wenn ich heute den Bass auf Vollanschlag drehe, kommt nur etwas Tiefbass hinzu. Der Bereich der unteren Mitten (250-500 Hz) bleibt unberührt. Genau dieser Frequenzgang ist wichtig, dass Musik als warm empfunden wird. Aber auch die Höhen klingen bei Mittelstellung stark bearbeitet.
Die Grundabstimmung scheint nicht auf bestmögliche Wiedergabe, sondern auf bloss-kein-dröhnen ausgerichtet zu sein. Deshalb klingen perfekt gemischte Alben immer noch gut. Aber Alben, die schon etwas Probleme im Grundton haben, klingen sehr schlecht.
Es würde mich mal interessieren, ob es Besitzer mit MMI 3G gibt, die bei Mittelstellung vom Bassregler genug Bass haben. Da müsste man dann mal die Software-Version prüfen. Wenn es jemanden im Raum Hannover mit so einem A5 gibt, könnte man ja mal gegenhören und eventuell sogar Messungen vornehmen.
Zitat:
Original geschrieben von bartman4ever
... Die Grundabstimmung scheint nicht auf bestmögliche Wiedergabe, sondern auf bloss-kein-dröhnen ausgerichtet zu sein....
Da ich auch in eine B&O investiert habe, bin ich doch etwas irritiert über die hier diskutierten Klangmängel.
Hat denn schon mal jemand den Frequenzgang im Innenraum gemessen?
Kommt man irgendwie an den Qualizer ran (verstecktes Menü / VCDS)?
Da ich auch selbst ME Geithain*, Adam*, Genelec* etc. gewohnt bin kann - und will - ich auf guten Klang im Auto nicht verzichten!
Gruß,
Alexander
* Studio-Equipment
Bisher habe ich nicht gemessen. Ich will mir den Spass an dem Auto nicht unbedingt verderben. Auch habe ich keine Vergleichswerte, wie Anlagen in Autos denn frequenzmässig ausgelegt sind. An die EQ-Einstellungen kommt man nicht ran.
Zitat:
Original geschrieben von bartman4ever
... Auch habe ich keine Vergleichswerte, wie Anlagen in Autos denn frequenzmässig ausgelegt sind...
Vergleichwerte finde ich nicht ganz so wichtig - für mich wäre entscheidend gewesen, was am "Kopf" bzw. de Ohren für eine "verbogener" Frequenzgang in Stellung "neutral" ankommt. Da hätten wir sofort ablesen können, wo in Bezug auf unerwünschte Resonanzen getrickst wird!
Ach ja: auch wenn man an den Equalizer im Auto nicht rankommt: was spricht denn dagegen, die Audio-Files auf dem Rechner für's Auto "gerade zu biegen"? 😉
Quasi ein spezielles B&O Mastering. Im Prinzip machbar aber bei echtem 5.1 ist mir das zu aufwändig, denn man muss jeden Track einzeln bearbeiten, weil sich das MMI bei DVD-Audio nicht den Aufsetzpunkt merkt. Das macht es nur bei DVD-Video.
Zu den Messungen. Wenn man eine verbogene FG-Kurve hat. Liegt das dann an der Akustik im A5, am B&O oder am Meßsystem? Ich müsste ein Laptop mit unkalibriertem Mic einsetzen. Das ist für Absolutmessungen zu fehlerbehaftet. Als Gegenmessung zu einem A5, wo das B&O vernünftig klingt, wäre das aber ok.
Zitat:
Original geschrieben von uhren_alex
Zitat:
Original geschrieben von bartman4ever
Ach ja: auch wenn man an den Equalizer im Auto nicht rankommt: was spricht denn dagegen, die Audio-Files auf dem Rechner für's Auto "gerade zu biegen"? 😉
der SINN dahinter für mich diese arbeit zu investieren wo ich ~1000€ für ein Markennamen bezahlt habe 😉 ...
Zitat:
Original geschrieben von Scotty18
der SINN dahinter für mich diese arbeit zu investieren wo ich ~1000€ für ein Markennamen bezahlt habe 😉 ...
Der Sinn ist folgender:
1. Die Kiste ist bestellt - mit B&O
2. Die Kiste wird min. 3 eher 4 Jahre gefahren.
3. Weder von Audi noch von B&O gibt es eine adäquate Lösung (egal ob soft oder hard).
Also: ich kann mich jetzt 3-4 Jahre any given day ärgern - oder ich löse das Problem eben selbst.
Das ist wie bei den DSDS-"Superstars": nicht lange ärgern! Mit ordentlicher Studiotechnik bekommste auch die Stimmleichen zum Klingen!
gut das ich zu 85% meinem Motor lausche 😉 und die Musik nur "Nebensache" ist 😉
Zitat:
Original geschrieben von bartman4ever
... Ich müsste ein Laptop mit unkalibriertem Mic einsetzen. Das ist für Absolutmessungen zu fehlerbehaftet. Als Gegenmessung zu einem A5, wo das B&O vernünftig klingt, wäre das aber ok.
Für eine Differenzanalyse der Frequenzgänge absolut ausreichend! Du müsstest nur schauen, dass Du keine verlustbehaftete Audiokomprimierung einsetzt - am Besten Rosa Rauschen von einer Audio-CD.
Und beim Setup schauen, dass alles "unverbogen" eingestellt ist 😉