Autoverkauf ins Ausland

Hallo,

ich habe gerade ein Angebot für meinen Gebrauchtwagen bekommen. Ein Herr aus den Niederlanden möchte Ihn kaufen, er hat den preis noch etwas verhandelt. Er möchte mir das Geld im vorraus überweisen, das ist ja für mich eigentlich ne sichere sache. Übergabe des Fahrzeugs nach erhalt des Geldes.

Ich habe seinen Ausweis, die Firma seines Vaters (eine Leasingfirma in den Niederlanden) welche das Auto offiziell kauft. Scheint für mich auf den ersten Eindruck alles seriös, und Niederlande sind ja nun kein Schurkenstaat. Was meint Ihr? Eigentlich kann mir ja nichts passieren wenn das Geld erstmal auf meinem konto ist, oder?

vielen Dank und LG

Beste Antwort im Thema

Für mich ist nicht nachvollziehbar, warum ein Niederländer, der eine eigene Leasingfirma hat, für einen Polo hunderte von Kilometern fahren sollte und dafür den Kaufpreis für das Auto, das er nie gesehen hat, an einen Verkäufer im Ausland überweist, den er ebenfalls noch nie gesehen hat.

Und um die eigene Seriösität zu untermauern werden alel möglichen persönlichen Dokumente an eine unbekannte Person geschickt. Wer würde das machen?

Warum zahlt der Niederländer bei Abholung nicht einfach bar? Ihr zahlt das Geld gemeinsam bei der Bank ein und die Sache ist wasserdicht.

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So ist es nun mal im Leben - nicht alles kann nach einem Routine Schema laufen. Sonnst wären wie Roboter. Manchmal soll ein gutes oder schlechtes Gefühl entscheiden, und manchmal Logik und Verstand. ...

Zitat:

@gumajan schrieb am 19. Juni 2020 um 18:41:08 Uhr:


Kannst du dir den Aufwand vorstellen der nötig wäre um die Identität , Unterschrift , Kontodaten etc.zu klauen?. Wenn man die überall die schwarze Scenarios sieht, sollte man eigentlich nur zu Hause bleiben. Fliegen? - nein , kann die Maschine abstürzen, Autofahren - auch nicht - zu gefährlich. Wie gesagt, Vorsicht ist immer geboten, aber bevor man anfängt die Schwarzmalerei zu betreiben , sollte man erst mal die Fakten zu analisieren. (...)

Zitat:

@Peterchen1975 schrieb am 19. Juni 2020 um 22:33:22 Uhr:



Dem Herren von Seite 1, der hinter jeder Ecke den bösen schwarzen Mann zu erahnen scheint, fällt bestimmt noch ein Fallstrick ein.....

Fragen wir andersrum. Ich will 13.000 € ins Ausland überweisen, zu einem Privatverkäufer, von dem ich außer die Bilder, der E-Mailadresse und einer Bankverbindung keine Daten habe. Was rät die TE-Gemeinde hier immer? Habt ihr dabei vielleicht doch etwas Bauchschmerzen? Wenn ja, warum sollte es dann der niederländische Käufer tun ... zumal der Wagen kein Schnapper ist und schon über 1 Monat zum Verkauf steht. Das ist keine Schwarzmalerei, man sollte sich schon realistisch fragen, warum das jemand macht. Was der Käufer hier macht, ist mindestens leichtsinnig. Verkauf in die Niederlande sehe ich unproblematisch, Verkauf über Vorkasse ist aber vollkommen unüblich. Immerhin ist der Verkäufer kein etablierter Händler sondern nur Privatverkäufer.

... und die Unterschrift, Identität usw. muss man nicht stehlen. Ich brauch nur die Kontozugangsdaten, den Rest kann ich mir dazu recht einfach erstellen, sei es nun gefälschte Persos oder gefälschte Webseiten. Dann kommuniziert der Verkäufer nur in einer Blase mit mir, und schöpft auch keinen Verdacht, weil ich ja alles endsprechend gestaltet habe. Ich bin ja nicht so blöd und fälsche ein Personaldokument mit einem fremden Bild ...

Zitat:

@gumajan schrieb am 20. Juni 2020 um 14:47:56 Uhr:


So ist es nun mal im Leben - nicht alles kann nach einem Routine Schema laufen. Sonnst wären wie Roboter. Manchmal soll ein gutes oder schlechtes Gefühl entscheiden, und manchmal Logik und Verstand. ...

Sagt ja auch keiner. Ich verstehe auch, dass man ein Auto, was seit einem Monat inseriert ist, gern verkauft haben will und wenn dann noch jemand einen guten Preis zahlen will....das ist ja auch verlockend.

Trotzdem schadet es nicht, sich mal die ganze Sache möglichst objektiv anzugucken:

Ist es normal, für einen 0815 Polo quer durch Europa zu fahren?

Ist es normal, den Kaufpreis vorab zu überweisen?

Ist es normal, dass eine Leasingfirma, die ja selbst genug Rückläufer hat, so handelt?

Schickt man einem fremden Menschen nicht nur das Geld vorab, sondern auch noch alle möglichen persönlichen Unterlagen?

Wenn der Fragesteller sich da sicher ist, dass das alles so gut ist und er nicht (wie auch immer) übers Ohr gehauen wird, kann er es ja machen. Würde micha uch für ihn freuen, wenns denn so ist. Aber schade wäre es, wenn er am Ende ohne Auto und ohne Geld dastünde.

"Ist es normal, für einen 0815 Polo quer durch Europa zu fahren?"
Selbstverständlich - es ist bekannt, das die Autos in Deutschland billiger sind. Und die Entfernung? Ich weiß nicht wo die Geschäftspartner wohnen, aber vielleicht sind es nur 100 km und nicht "quer durch die Europa".
Geld im voraus zu überweisen? Warum auch nicht. So funktioniert schließlich das ganze Warenverkehr in der Welt. Es wird im voraus oder nach Erhalt der Ware bezahlt. Und behaupten, das Autoverkauf etwas besonderes wäre ist eine Überdramatisierung. Bin auch sicher , das der Holländer sich auch über den Verkäufer informiert - da gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Vielleicht hat der Verkäufer eine Immobilie - also kann nicht verschwinden - und im Falle eines Falles - wird zur Verantwortung gezogen - Straf- und zivilrechtlich. Das Risiko ist also gar nicht so groß wie manche behaupten. Und im Gegenteil - kann man bei dem °normalen° Geschäft nicht auf die Nase fallen?
Summa summarum - ich kann mich nur wiederholen - sich nicht nach Stammtischparolen richten, sondern eigene graue Zellen nutzen - zu mal 99% alle Autokaufgeschäfte verlaufen absolut problemlos.

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Woher weiß der Käufer aus den Niederlanden etwas über den Verkäufer? ... er hat Bilder eines Polo gesehen, der irgendwo im Alpenraum stehen soll. Und außer einer Bankverbindung hat er nichts weiter ... insgesamt nichts, weswegen ich große Teile meines frei verfügbaren jährlichen Einkommens ins Blaue schicken würde. Der seriöse Verkäufer wird immer irgendwie greifbar sein, ein unseriöser agiert aber immer so, das man ihm möglichst nicht habhaft werden kann.

99 % aller Autogeschäfte laufen problemlos. Bei den 1 % die schiefgehen, kommen aber zu 25 % solche Details zum tragen, wie sie bei diesem Geschäft auftreten.

Und Bargeld gegen Ware ist im Privatverkauf üblich, teilweise wird auch mit Blitzüberweisungen und Anzahlungen gearbeitet. Eins ist aber allem eins gemein, es wurde vorab die Ware besichtigt oder die Ware wurde extrem unter Marktwert angeboten. Beides trifft auf den aktuellen Fall nicht zu.

Mag sein, dass Autos in Deutschland im Vergleich billiger sind. Aber selbst wenn der Käufer im südlichsten Bereich der Niederlande wohnt und der Verkäufer im nordwestlichsten Bayern, ist es immer noch eine ganze Ecke zu fahren. Kann man siche rmachen, wenn es um ein besonderes Auto geht, aber ein Polo GTI ist Massenware. Schwer zu glauben, dass sich dafür der Aufwand lohnt.

Geld im Voraus überweisen bei einem privaten Autoverkauf? Kann ich mir nicht vorstellen. Üblich ist immer noch Auto gegen Geld. Hier geht es ja nicht um einen Ebay-Artikel für 50 EUR. Wenn es da Probleme gibt, ärgert man sich und vergißt es. Aber bei ein paar Tausend Euro Schaden sieht man das wahrscheinlich nicht ganz so locker.

Klar kann der Käufer, wenn er merkt, dass er gelinkt wurde, straf- und zivilrechtlich vorgehen. Das würde aber insbesondere aus dem Ausland erstmal mit viel Aufwand und Kosten verbunden sein und vor allem mit ungewissem Ausgang.

Ganz bestimmt werden 99% der Autoverkäufe seriös abgewickelt und am Ende wechseln Auto und Geld den Besitzer. Ändert aber nichts daran, dass es für das eine Prozent an (Ver)käufern trotzdem eine schmerzhafte Sache ist, wenn sie dann ohne Auto und Geld dastehen.

https://www.motor-talk.de/.../...wertung-marktlage-tipps-t6882803.html

Das es vermutlich aber um dieses Faahrzeug geht, ist der Standort doch deutlich weiter südlich. Entfernung zu den Niederlanden im besten Fall 700 km ... im negativsten übr 950 km. Und in der Preisklasse des TE stehen im Bereich NRW/Niedersachsen einige GTI vom Händler (!) zum Verkauf.

Zitat:

@Krizzzzz schrieb am 19. Juni 2020 um 09:06:57 Uhr:


Also ich habe sämtliche Dokumente erhalten, Seinen Ausweis und Führerschein, den Ausweis des Vaters, der Inhaber der Firma ist. Die Firma gibt es wirklich und sie ist auch bei Google an der angegebenen Addresse zu finden, ich habe sogar einen Niederländischen Handelsregisterauszug erhalten.

Ich habe den Kaufvertrag habe ich selber geschrieben und er ist schon vom Vater unterschrieben, die Unterschriften passen zusammen, auf Facebook habe ich sowohl den Vater als auch den Sohn gefunden.

Wenn ich jetzt das Fahrzeug übergebe sobald ich das Geld auf dem Konto habe, wie kann ich noch betrogen werden? 😕

2 Fragen.
Wie hat der Vater unterschrieben? War er vor Ort oder hast du den Vertrag nsch Holland geschickt und er ist schon wieder mit der Post zurück in Bayern?
Wenn der Vertrag unterzeichnet ist, warum ist das Fahrzeug noch bei Mobile inseriert?

Ok, sind doch 3 Fragen geworden

Edit: hast du heute deinen neuen Polo in WOB bekommen?

Upps, 4. Frage!

Vertragsunterzeichnung ging per Scan/E-Mail, ich werde den Vertrag vor Ort neu Im oroginal unterzeichnen lassen.

Hatte noch keine Zeit das Inserat raus zu nehmen, da ich heute in WOB war und meinen Polo geholt habe 🙂

Wie groß ist denn nun der Unterschied zwischen dem Preis, den die dein Händler vor Ort bei der Inzahlungsnahme bieten wollte und dem Käufer aus den Niederlanden?

Anhand des anderen Threads gut ersichtlich...;-)
Händler bietet 11,5t€...(eher schon ein guter Preis)
Inserat des TE sind 12990€ VHB...

Hmm, Inserat ist immer noch online!😕
Das sind weniger Klicks als dein Post mitten in der Nacht.

So der Deal ist heute Mittag über die Bühne gegangen. Vater und Sohn tauchten wie versprochen auf, Identität war zweifellos feststellbar. Habe mir die Pässe zeigen lassen, alles zigfach unterschreiben lassen, Nummernschilder abmontiert, Fahrzeug online außer betrieb gesetzt, und dann auf den Hänger geladen. Dann habe ich alle Papiere ausgehändigt.

Die beiden waren sehr nett und kamen eindrucksvoller weise per Tesla angefahren. Habe interessenhalber gefragt warum ausgerechnet dieser Polo, der so weit weg ist: Er fand die Ausstattung bzw. Preis/ Leistung bei meinem am attraktivsten.

Dann haben wir noch ein nettes (Beweis-)Foto geschossen, damit wäre auch festgehalten von wem das Auto geholt wurde. Meine Freundin könnte zur Not auch alles bezeugen. Ich denke "Betrüger" hätten sich auch nicht auf ein solches Foto eingelassen 🙂

PS: inserat habe ich jetzt auch rausgenommen (Ehe ich hier selber in den Verdacht gerate eine Schattengestalt zu sein 😁)

Img

Herzlichen Glückwunsch

Gratuliere zum guten Deal.
1000 Euro haben oder nicht haben, da hast du schon nen neuen Satz WR für deinen neuen Renner raus.
Mal sehen ob sich einer der Aluhutträger noch zu einem Glückwunsch durchringen kann....

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