Autos die man "vergessen" hat

Hallo Zusammen!
Wie wär denn mal ein Thread mit Autos die nicht nur aus dem Strassenbild verschwunden sind, sondern auch aus dem Gedächtnis??

Beste Antwort im Thema

ich hab leider vergessen, welche ich vergessen hab. Kann mir einer sagen welche das sind? 😁

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Zitat:

Oder Dacia Latsun. Den wollten noch nicht mal die Einheimischen. Das Auto mit Duschfunktion, wenn es regnete, da die Kunstoffkarosse im Gegensatz zum Trabant, schon ab Werk verzogen war.

Es nennt sich Dacia Lastun.
War neben dem Oldcit mit seinem 2 Zylinder Vergasermotor mit bescheidenen 23 PS jetzt auch nicht so der große Wurf. Tehnometal ging übrigens 1991 pleite.

Das ist doch eigentlich auch gar kein Dacia. Und die Leute von Dacia waren auch nicht wirklich begeistert, dass der Staat diesem Konstrukt den Namen aufgedrückt hat.

Nähere Infos hier: W.Riedel/ W.Eschment/ J. Ellwitz: Artikel Jugend+Technik, Populärwissenschaftlich-technisches Jugendmagazin der DDR, Heft 1/ Januar 1987, Testbericht „Dacia 500 im Test“

Zitat:

@bronx.1965 schrieb am 28. November 2022 um 21:58:47 Uhr:


Nähere Infos hier: W.Riedel/ W.Eschment/ J. Ellwitz: Artikel Jugend+Technik, Populärwissenschaftlich-technisches Jugendmagazin der DDR, Heft 1/ Januar 1987, Testbericht „Dacia 500 im Test“

Oder an anderer Stelle, da nicht jedem dieses Quelle vorliegen dürfte.😉

"In der kommunistischen Ära war die rumänische Automobilindustrie außerordentlich ehrgeizig bei der Entwicklung neuer Modelle. Leider waren die Ergebnisse nicht immer erfolgreich, wie der Dacia 500, auch als Lastun bekannt, beweist.
In einer groben Übersetzung bedeutet der Name "Schwalbe", doch während Vögel wahre Meisterwerke der Natur darstellen, war der Lastun eher der Beweis für menschliche Unzulänglichkeiten. Der Kleinwagen tauchte zum ersten Mal 1986 auf und wurde von 1989 an in Serie hergestellt. Das Modell war nach einer staatlichen Weisung entwickelt worden, nach der die Rumänen einen Wagen benötigten, der zwei Erwachsene und zwei Kinder bei maximal 70km/h und einem Verbrauch von 2,3 Litern auf 100 Kilometern transportieren konnte. Der Mini wog ganze 525 Kilogramm und hatte einen Radstand von 1915mm. Er wurde als aktuelles Fahrzeug vermarktet, doch wusste niemand, was das genau bedeutete. Der Lastun hatte Frontpartie und Türen, die gegenüber dem Heck vollkommen unharmonisch wirkten. Vielleicht hatte man das halbherzige Design bewusst gewählt, um die Kunden auf ein bestenfalls halbfertiges Fahrzeug vorzubereiten... Der In Timisoara zusammengebastelte Wagen hatte eine katastrophale Verarbeitungsqualität, sodass der rumänische Volksmund zahlreiche Lästereien parat hatte. Jeder Lastun war einmalig, weil die Karosserie aus Kunstfaserplatten bestand, die bei zwei aufeinanderfolgenden Wagen nie an derselben Stelle zusammenpassten. Die Ausstattung war spartanisch mit vielen unverkleideten Kunststoffflächen im Innenraum. Der Latsun hatte eine Heizung, Sitze und wie der Trabant in der DDR eine Lenkradschaltung. 1989 kam Standlicht zur Ausstattung hinzu. Die Firma baute sogar ein Luxusmodell - mit Radkappen und Kopfstützen. Der Latsun hatte auch eine Art Antrieb - einen luftgekühlten Zweizylinder mit 499ccm und 22 PS, der angeblich entwickelt wurde, indem man einen Oltcit-Motor halbierte und so viele Teile wie möglich entsorgte. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 106km/h und der Verbrauch bei 3,3 Litern auf 100 Kilometern (...). Nur eine geringe Zahl von Fahrzeugen wurde hergestellt und keiner exportiert, und 1992 beendete der Lastun zur allgemeinen Erleichterung seine Laufbahn."

Quelle: Autos aus Osteuropa (Von 1945 - 1990), von Andy Thompson

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Wobei das Konzept schon gut klingt. Um ein Auto das wirklich nur 3 Liter schluckt würden sich heute wieder einige drum reißen. Die 3L Autos von VW wurden ja auch erst zum Renner als Sie schon nicht mehr produziert wurden.

Das waren auch Autos. Der war ein Vorserienmodell, welches man unausgereift auf die Menschheit losgelassen hat. Auserdem fehlen dem Airbag, Klima, Schildererkennung, ZV, Servo, ABS und, und und. .
Mit einem heutigen Kleinwagen (Polo, Corsa) könnte man unter weglassen diverser Extras und minimaler Verbesserungen, Aerodynamik, Räder auch locker 3 Liter erreichen. Will die Automobilindustrie nicht, die Politik nicht, der Kunde nicht, wird also nicht produziert. Mein Corsa B läuft mit 4 bis 5 Liter /100km und in 25 Jahren sollte der letzte Liter technisch möglich sein.

Zitat:

Der war ein Vorserienmodell, welches man unausgereift auf die Menschheit losgelassen hat. Auserdem fehlen dem Airbag, Klima, Schildererkennung, ZV, Servo, ABS und, und und.

Das waren Ende der 80er aber nun auch wirklich keine Selbstverständlichkeiten, in einem Kleinwagen schon mal gleich gar nicht.😉

Aber heute würden wahrscheinlich nur wenige ein sparsameres Auto kaufen, dem gewisse Extras fehlen.

Das ist klar und seien wir ehrlich, jeder von uns, der regelmäßig oder ausschließlich mit modernen Autos unterwegs ist, möchte doch auf die vielen Helferlein doch auch nur noch ungern verzichten.

So wie früher schon, Aerodynamische Form beim Audi A2, oder schmale Räder beim Lupo 3L. Weniger Leistung. Schon kauft der Kunde nicht. An das geringere Gewicht hat er nicht gedacht oder an den Minderverbrauch durch die Form. Andere Dinge waren wichtiger. Und heute fahren wir SUV mit Allrad, mehr als 100KW Motorleistung und 1KW Zusatzverbrauch durch die vielen Rechner im Auto und wundern uns über den Verbrauch der Flotte.

Zitat:

@ToledoDriver82 schrieb am 28. Nov. 2022 um 21:48:09 Uhr:


Waren nicht auch die polnischen Zuk Transporter eher Standuhren bzw wurden nur genommen,wenn wirklich nichts anderes zubekommen war.

Richtig.Auch lax schlichtweg "Karpatenesel" genannt.Man griff lieber auf den ostdeutschen B1000 oder den tschechischen Skoda 1203 zurück.

B1000 gab es aber eben nicht in ausreichender Menge... wie so viele andere auch... trotzdem gab es ja,wie erwähnt, besagte Standuhren,was dann ja besagte Gründe hatte. Wenn ein Produkt so schlecht ist,dass selbst bei großen Mangel nur selten oder gar nicht gekauft wird,sagt das so einiges über das Produkt aus😁

Es gibt schon einige funktionierende Großserienmodelle, die dicht an die 3 Liter ran kommen. Fiesta Mk2, Peugeot 106, Renault 5 und Citroen AX als Diesel und Seat Marabella der letzten Serie mit Einspritzer als Benziner. Und letzterer sogar mit dem guten alten Fiat-600-Motor in der allerletzten Eskalationsstufe.

Zitat:

@brettermeier schrieb am 29. November 2022 um 04:42:13 Uhr:



Zitat:

@ToledoDriver82 schrieb am 28. Nov. 2022 um 21:48:09 Uhr:


Waren nicht auch die polnischen Zuk Transporter eher Standuhren bzw wurden nur genommen,wenn wirklich nichts anderes zubekommen war.

Richtig.Auch lax schlichtweg "Karpatenesel" genannt.Man griff lieber auf den ostdeutschen B1000 oder den tschechischen Skoda 1203 zurück.

Die Bezeichnung kenne ich nur für den rumänischen TV Kleintransporter.

Zitat:

@Christian8P schrieb am 29. November 2022 um 12:02:50 Uhr:



Zitat:

@brettermeier schrieb am 29. November 2022 um 04:42:13 Uhr:



Richtig.Auch lax schlichtweg "Karpatenesel" genannt.Man griff lieber auf den ostdeutschen B1000 oder den tschechischen Skoda 1203 zurück.

Die Bezeichnung kenne ich nur für den rumänischen TV Kleintransporter.

Auch schön 😛

“Der TV wurde in der DDR einerseits als dringend benötigtes Nutzfahrzeug geschätzt, im Volksmund war wegen des hohen Kraftstoffverbrauchs und der rauen Technik aber auch von „Balkanziege“/„Balkanzicke“ oder „Balkanrache“ die Rede.”

Er hier is auch putzig. Syrena 105 Bosto.

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