Autopreise haben sich mit dem Euro fast verdoppelt!?
Hallo Zusammen,
ich habe mir mal vor 11 Jahren einen neuen Ford Focus Turnier gekauft. Jetzt mal spaßeshalber den aktuellen Konfigurator angeworfen bei Ford und bin auf knapp 25.000 Euro gekommen. Ich hatte damals für die Karre 31.000 DM bezahlt!
Viele sagen das es alles nicht teurer geworden ist bei der Umstellung und nur die Inflation eingepreist wäre. Aber das kommt bei fast 10 Jahren Euro dennoch nicht hin!?
Wer hat denn ähnliche Erfahrungen gemacht mit seinem Auto von Damals und Heute oder hat noch Rechnungen in der Schublade von damals??
Danke für Eure Antworten.
MfG Tom
Beste Antwort im Thema
Wenn man nach 25 Jahren immer noch den nominell gleichen Verdienst hat, ist was schief gelaufen...
759 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Third Life
Ich hab das Gefühl man muss heute wesentlich mehr dafür ackern ein hübsches Auto zu fahren.
Gefühle helfen hier nicht weiter, siehe die zu 95% nicht gerechtfertigte Teuro
Kampange. Letztendlich wurde hier aber vom Boulevard mit "Gefühlen" gespielt.
Zahlen Daten Fakten helfen da mehr z.B destatis.de
Heutzutage ist auch viel mehr Geld im Umlauf als damals, nichtzuletzt aufgrund der Globalisierung...
Irgendwie ist das so ein Kult zu sagen, dass damals alles besser war... Alles billiger... blablabla... Die Mauer muss wieder her 😛
LG
Und dennoch will ich nicht das verdienen, was ich vor 10 Jahren bekommen habe,
Das sollte man auch nicht ganz außer acht lassen.
MFG
Meine Eltern hatten 1998 einen Audi A4 1.6l als Jahreswagen für 35.000 DM gekauft. 2009 kostete ein A4 1.6 als Jahreswagen 19.990 EUR. Wenn ich nun berücksichtige, dass das neue Modell viel mehr Technik an Board hat (ESP, Klima, Sitzheizung, Radio mit CD/MP3), ist der Preisaufschlag von 2500 EUR fair.
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Mal ganz abgesehen davon kostet die Entwicklung eines Autos heute viel mehr Geld als vor 10-15 Jahren noch. Das beginnt allgemein mit dem immer niedrigeren Spritverbrauch (10L vs. 7L), technischen Rafinessen (Toter-Winkel-Assistent, Fahrspurassistent, Overhead-Display, Einparkassistent etc.) und endet bei der "Erschaffung" neuer Fahrzeugklassen wie zB dem SUV oder dem CityCruiser á la Smart.
Da steckt eine Menge Geld drin, die auch irgendwie wieder erwirtschaftet werden muss. Die Preise für Autos sind schon gestiegen, aber nicht so exorbitant wie immer dargestellt. Wie bereits erwähnt - ein neuer Polo ist ungefähr gleichzusetzen mit einem vergleichbaren Golf 3 - und das bei mehr Ausstattung als beim damaligen Golf 3.
Zitat:
Original geschrieben von macros_1102
Mal ganz abgesehen davon kostet die Entwicklung eines Autos heute viel mehr Geld als vor 10-15 Jahren noch. Das beginnt allgemein mit dem immer niedrigeren Spritverbrauch (10L vs. 7L), technischen Rafinessen (Toter-Winkel-Assistent, Fahrspurassistent, Overhead-Display, Einparkassistent etc.) und endet bei der "Erschaffung" neuer Fahrzeugklassen wie zB dem SUV oder dem CityCruiser á la Smart.
Dummerweise wird man ja schon gezwungen diverse Extras die noch vor Jahren Aufpreisfplichtig waren mitzukaufen, zb el. Fensterheber,zb Klimaanlage,zb 8 Airbags, und und und. Als Kunde hat man eben nicht mehr die Wahl, die meisten bieten auch nur noch einen Grundfarbton ohne Aufpreis an, wer eine andere Farbe will muss zahlen. Das war vor Jahren nur bei Metallic Lacken so.
Das Problem ist nicht, daß alles teurer geworden ist, sondern eher, daß man für vernünftiges Geld kein vernünftiges Auto mehr bekommt.
Ich habe es letztes Jahr gesehen, als ich ernsthaft versuchte, mit mit einem Budget von 30 k€ ein Auto zu kaufen, das mindestens so viel an Ausstattung bietet wie ein 1992er Mazda 323, klein genug ist für Deutschland und den 1200-kg-Familienwohnwagen locker ziehen kann. Ich sage Euch: Keine Chance.
Viele der damals serienmäßigen Sachen kosten heute Aufpreis oder es gibt sie bei manchen Autos schlicht gar nicht.
Zitat:
Original geschrieben von meehster
Das Problem ist nicht, daß alles teurer geworden ist, sondern eher, daß man für vernünftiges Geld kein vernünftiges Auto mehr bekommt.Ich habe es letztes Jahr gesehen, als ich ernsthaft versuchte, mit mit einem Budget von 30 k€ ein Auto zu kaufen, das mindestens so viel an Ausstattung bietet wie ein 1992er Mazda 323, klein genug ist für Deutschland und den 1200-kg-Familienwohnwagen locker ziehen kann. Ich sage Euch: Keine Chance.
Viele der damals serienmäßigen Sachen kosten heute Aufpreis oder es gibt sie bei manchen Autos schlicht gar nicht.
Sorry Meehster - dann hast du nicht richtig geschaut. Für 30k kriegst du einige vernünftige NEUWAGEN die deinen Ansprüchen gerecht werden - bei fast allen Herstellern (ausser den designierten deutschen Premiumherstellern). Sowohl bei den Japanern, bei den Koreanern, bei den Franzosen, selbst bei den Italienern wirst du da fündig. Für das Geld kannst du sogar ne Nummer größer werden und zB in Richtung Oktavia/Avensis/Insignia schauen.
Nen 1.6 Oktavia TDI Elegance kriegst du mit SEHR GUTER Ausstattung (Leder, Navi, Xenon etc.) für unter 30.000. Wenns ein Benziner sein sollte kriegst du sogar noch mehr rein...
Leider werden heutzutage immer mehr Dinge, die früher aufpreispflichtig waren, heute als Serienausstattung verbaut. Klingt zwar gut, aber irgendwer muss das ja auch bezahlen.
Und was ist mit dem Kunden, der das alles nicht will/braucht? Der guckt in die sprichwörtliche Röhre.
Ich fände es deshalb gut, wenn jeder Autohersteller jedes Modell (Premiumhersteller und Oberklasse mal ausgenommen als Basis anbieten würde, die dann wirklich Basis wäre (keine Klima, kein Radio, keine elektr. FH, kein ESP, usw.). Dafür dann ein sehr günstiger Preis.
Wer dann bestimmte Ausstattungen haben will, kann diese gegen Aufpreis ordern. Dann aber auch ohne Pakete oder sinnlose Kombinationen. Wenn jemand eine Klimaanlage haben will, dann soll er auch nur diese bekommen und bezahlen und nicht noch gezwungen werden, einen Tempomat, Alufelgen und Radio dazuzunehmen.
Skoda hat damals den Octavia I parallel zum Octavia II als günstiges Basisschnäppchen weiter angeboten. Mit schlichter Ausstattung, kleiner Maschine war der Octavia somit schon für 12000 EUR Listenpreis zu haben. Wer mehr wollte konnte entsprechend aufsatteln. Meines Erachtens ein sehr faires Angebot.
Was mich heutzutage stört, sind die Kleinstwagen, die völlig überteuert angeboten werden. Ein VW UP, der mir sogar ganz gut gefällt, kostet mit etwas Ausstattung schnell 14000 EUR Listenpreis. Das ist auch mit Rabatt zuviel für einen Kleinstwagen. Wo bleibt da der Abstand zum Polo?
Zitat:
Original geschrieben von fehlzündung
Ich fände es deshalb gut, wenn jeder Autohersteller jedes Modell (Premiumhersteller und Oberklasse mal ausgenommen als Basis anbieten würde, die dann wirklich Basis wäre (keine Klima, kein Radio, keine elektr. FH, kein ESP, usw.). Dafür dann ein sehr günstiger Preis.
Hatte Ford beim Focus im Jahr 2001 oder 2002 gemacht. Ein Basismodell mit nichts drinnen. Allerdings ist der schon nach einem halben oder dreiviertel Jahr wieder aus den Preislisten verschwunden, weil den keiner gekauft hat.
Genau so, lohnt einfach nicht. Schau mal, selbst bei Dacia, die Basisversion, egal ob Duster, Logan oder Sandero, fragt doch kaum einer nach.
Ein Kollege hat letztens mal einen Basis-Sandero für 6.990 (zzgl. Üf.) verkauft, aber das war auch wirklich ein ganz seltener Fall....
Und selbst ein Duster für 11.990 zzgl. ÜF, echt ein Knallerpreis, aber wenn man dann mal die Ausstattung anschaut..... Fängt doch bei der Servolenkung an, von Klima und so rede ich mal noch gar nicht.....
Wobei ich es gut finde, dass Dacia das so anbietet, um Argumenten wie oben den Wind aus den Segeln zu nehmen.....
Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich meinte ein Basismodell anbieten, welches dann mit allen gewünschtne und angebotenen Extras erweitert werden kann.
Es soll ja niemand die Basis kaufen aber eben auch nicht den Tempomat nehmen müssen, wenn er nur die Klima haben will.
Der Grund, warum die Basis keiner nimmt, ist doch folgender: Bei der Basis ist beispielsweise keine ZV enthalten. Will man die haben, muss man schon die nächsthöhere Variante nehmen. Und genau das stört mich.
Was man ganz oft vergisst sind die Ansprüche. Heute muss das Auto ca. 150PS haben sonnst kommt es nicht aus dem Quark, früher waren 100ps auch genug. Der 6. Gang sollte auch drin sein.
Ein Auto ohne Klima wird fast gar nicht mehr verkauft , auch nicht die Kleinwagen. Xenon wird auch immer genr genommen und und und , dann wundert man sich das am Ende der Basispreis + 50 % da stehen und man fängt an zu mekern. Aber einen Dacia als Basis fahren wollen nur Wenige, es bringt einen auch ans Ziel.
Das die Sicherheitsrelevanten Bauteile wie ,ESP, ABS, besserer Seitenaufprassschutzt, verberreste Knautschzonen Airbags usw. in die Serie genommen werden finde ich gut, den sonst Sparen viele Leute am falschen Ende. Dann würde man lieber die 17 Zoll Alus nehmen anstatt das ESP , die 17 Zöller sehe ich, das ESP ist ja nur ein popliger Knopf (wenn überhaupt). Aber beim ESP gehts um Sicherheit und es ist was das in Extremsituatuionen Leben retten kann. In Deutschland muss man manche zu ihrem Glück verhelfen deshalb der "Zwang" als Serie.
Andersrum mekert keiner, vor 12 Jahren hat ein TV-Gerät mit 80 cm Bilddiagonale 3500 Mark gekostet, heute kauft man nicht mehr unter 102cm und das für 599€, die 1000€ gesparten € kann man ja ins Auto investieren :-D
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Dummerweise wird man ja schon gezwungen diverse Extras die noch vor Jahren Aufpreisfplichtig waren mitzukaufen, zb el. Fensterheber,zb Klimaanlage,zb 8 Airbags, und und und. Als Kunde hat man eben nicht mehr die Wahl, die meisten bieten auch nur noch einen Grundfarbton ohne Aufpreis an, wer eine andere Farbe will muss zahlen. Das war vor Jahren nur bei Metallic Lacken so.Zitat:
Original geschrieben von macros_1102
Mal ganz abgesehen davon kostet die Entwicklung eines Autos heute viel mehr Geld als vor 10-15 Jahren noch. Das beginnt allgemein mit dem immer niedrigeren Spritverbrauch (10L vs. 7L), technischen Rafinessen (Toter-Winkel-Assistent, Fahrspurassistent, Overhead-Display, Einparkassistent etc.) und endet bei der "Erschaffung" neuer Fahrzeugklassen wie zB dem SUV oder dem CityCruiser á la Smart.
So iss es. Wir haben uns für's Büro vor ca. 3 Jahren einen neuen Kopierer angeschafft. Ich bin der Meinung, je weniger Schnickschnack ein Elektrogerät hat, desto weniger kann kaputt gehen- so wie dies bei unserem mittlerweile 12 Jahre alten Kopierer der Fall war 🙂.
Pustekuchen. Es gibt gar keine guten, leistungsfähigen Kopierer mehr ohne Schnickschnack.......alle mit Fax, Multimediagedönse und tausen Knöpfen.... .
Der Verkäufer meinte, daß sei wie mit den neuen Autos....diese von den Kunden gewollten Extras werden irgendwann Serie.
Unser alter Kopierer hat
damals 400 DM gekostet, der neue 890€!!!Und ich wollte doch eigentlich nur einen guten Kopierer 😕🙄😠
Gruß Berti
Zitat:
Original geschrieben von HighspeedRS
Was man ganz oft vergisst sind die Ansprüche. Heute muss das Auto ca. 150PS haben sonnst kommt es nicht aus dem Quark, früher waren 100ps auch genug. Der 6. Gang sollte auch drin sein.
Ein Auto ohne Klima wird fast gar nicht mehr verkauft , auch nicht die Kleinwagen. Xenon wird auch immer genr genommen und und und , dann wundert man sich das am Ende der Basispreis + 50 % da stehen und man fängt an zu mekern. Aber einen Dacia als Basis fahren wollen nur Wenige, es bringt einen auch ans Ziel.Das die Sicherheitsrelevanten Bauteile wie ,ESP, ABS, besserer Seitenaufprassschutzt, verberreste Knautschzonen Airbags usw. in die Serie genommen werden finde ich gut, den sonst Sparen viele Leute am falschen Ende. Dann würde man lieber die 17 Zoll Alus nehmen anstatt das ESP , die 17 Zöller sehe ich, das ESP ist ja nur ein popliger Knopf (wenn überhaupt). Aber beim ESP gehts um Sicherheit und es ist was das in Extremsituatuionen Leben retten kann. In Deutschland muss man manche zu ihrem Glück verhelfen deshalb der "Zwang" als Serie.
Andersrum mekert keiner, vor 12 Jahren hat ein TV-Gerät mit 80 cm Bilddiagonale 3500 Mark gekostet, heute kauft man nicht mehr unter 102cm und das für 599€, die 1000€ gesparten € kann man ja ins Auto investieren :-D
Das siehst du in meinen Augen leider etwas falsch. Der TV-Hersteller bietet mir ein immer besser werdendes Produkt zum gleichen oder günstigeren Preis an. Der Autohersteller kann/will/macht das nicht. Er kann sichs auch erlauben, denn Autos braucht man mehr als TVs, bei welchen die Leute zum Kauf fast schon verführt werden müssen.
Ich finds also nicht gerechtfertigt für einen Basis 520i heutzutage umgerechnete 85000DM zu zahlen und der hat noch kein einziges Extra drin. Was kann er denn mehr als der vollausgestattete 525er von 1995 ? Sparsamer ? Ja. Ist das 25.000DM Aufpreis wert ? Wohl kaum. Fehlt ja noch Ausstattung um gleichzuziehen. Ich erwarte nach 15 Jahren Entwicklung einfach mehr von der Technik und trotzdem gleiche oder eben leicht erhöhte Preise. Andere Branchen müssen ja auch so kalkulieren und können es sich nicht erlauben beliebig Preise zu definieren. Wer hier würde denn eine Preisverdoppelung alle 10 Jahre beim Handyvertrag hinnehmen ? Statt 30 werden auf einmal 60€ fällig. Verbessert hat sich vielleicht ein bisschen die Netzabdeckung und man kann schneller mobil surfen, ist das diesen Aufschlag wert ?
Die Leute (mich eingeschlossen) sind derzeit einfach noch zu leidensfähig und willig fast jede Summe für ihre Karre hinzulegen. Solange sich das nicht ändert werden sich auch die Preise nicht ändern. Hat auch mit dem Leasing zu tun. Wenn die Leute in DE wie in CH immer mindestens 10-20% anzahlen müssten für ihre 100.000€ Leasingkiste, dann würden sie sich das dreimal überlegen. Oder wenns garkein Leasing gäbe ? Ruckzuck wär das Preisgefüge wieder normal, weil ja keine Sau einsieht 120.000€ Bar für einen 5er hinzulegen, nur weil er ein paar Extras und den V8 hat.
Dafür kann man sich unter Umständen schon ein Haus kaufen. Und dann stellt man fest: hey, das ist die Karre schlicht nicht wert. Man realisiert den Geldwert und worauf man sich einlässt eben erst, wenn man ihn auch voll tragen muss.