Automatik macht sich selbstständig --> Unfall auf AB bei ca. 150 km/h --> wirtsch. Totalschaden
Servus Leute,
bitte dringend um Hilfe, auch wenn´s ein längerer Text ist.
Evtl. hatte jemand ein ähnliches Problem.
Zur Story, was ist passiert:
Am 20.02.2017 gegen 5:45 auf der A3 Passau Richtung Pocking, ca. auf Höhe der vielgeliebten Grenzkontrolle.
Ich komme bei wenig Verkehr mit ca. 150km/h gegen 5:45 Uhr von Passau Stadt, um in die Arbeit zu fahren.
Unvermittelt spüre ich, wie das Heck des Dicken nervös wird und beim Blick auf die Instrumente sehe ich nur noch, dass der Drehzahlmesser jenseits des roten Bereiches, auf max. Ausschlag steht.
Also, Gang raus (Wahlhebel auf N) und die Karre einfangen.
Naja, mit mäßigen Erfolg. 🙄
Nach 2 erfolgreichen Manövern war die Querbeschleunigung wohl doch zu groß und die komplette Fahrbahn zu schmal um die Fuhre in den Griff zu bekommen.
Ab dann war ich nur mehr Passagier.
Einmal links und einmal rechts in die Leitplanken gedonnert, dabei die meisten Lichteinheiten auf der Bahn verteilt. (wie die Brotkrümel bei Hänsel und Gretel, man will ja wissen woher man kam 🙄 ) Zum Abschluss noch eine ganze Drehung und mit dem Arsch mal schön in die Mittelleitplanke, damit das Warndreieck auch gleich besser erreichbar ist. (Jaaaaa, Sarkasmus hilft ungemein 😁)
So, da steh ich nun im Dunkeln, quer auf beiden Spuren der A3 (Balkan Route), mit defekten Lichtern und schau dass ich von der Bahn verschwinde, bevor mich jemand abschießt.
(Danke an dieser Stelle an den LKW hinter mir, der sich mittig stellte und keinen mehr vorbei lies, hast mir vermutlich das Leben gerettet!!!)
Der Rest ist Standard, Polizei, AB Sperre, Abschleppwagen, etc. bla bla.
So, einer der Bundespolizisten, die das Ganze mit ansahen und sofort zu Hilfe kamen, (auch hier ein Dankeschön) bemerkte, dass der Dicke noch (oder wieder) lief und meinte, ich solle versuchen von der Straße auf den Standstreifen zu kommen. Also steige ich ein und die Karre schnurrt als wäre nix gewesen, ruhig, leise, Automat lässt sich schalten und fährt ohne Murren los.
Sogar auf den Hänger und in der Werkstatt wieder runter.
Soweit so gut, nur was zum Geier ist passiert???
Nach Auslesen des Steuergerätes konnte sowohl die freie als auch die MB-Vertragswerkstatt nur feststellen, dass eine unzulässige Getriebe-Übersetzung vorlag sowie CAN Signalfehler Raddrehzahl.
Ob das allerdings vor oder nach dem Unfall zustande kam, lässt sich nicht feststellen.
Einzig bisherige Vermutung, die Automatik hat, aus welchem Grund auch immer, 2 Gänge zurückgeschaltet.
Wie um alles in der Welt kann, oder besser, darf so etwas überhaupt passieren????
Was kann/sollte ich jetzt unternehmen?
Bitte um Info/ Hilfe/ Kommentare, was auch immer ihr Beitragen könnt.
Zusätzliche INFO:
Wie aus meinen letzten Beiträgen zu erkennen, hänge ich doch sehr an meinen w211er, auch wenn er mir die eine oder andere schlaflose Nacht, Kopfzerbrechen und nicht wenig Kosten bereitet hat.
(z.B. über Jahre Probleme mit MKL, Wandler-tausch, Tausch SBC-Einheit, mehrmalige Getriebespülung inkl. Tausch diverser Magnetschalter, undichter Stecker am Getriebe, Öl im Kabelbaum und Steuergerät, undichte Nockenwellen Versteller, defekte Nockenwellen-Zahnräder (Härtefehler) und Steuerkette, Tausch aller Federn wegen Bruch, Tausch kompletter Bremse inkl. Sattel hinten, ....)😰
Ich muss dazu sagen, der Wagen wird nahezu ausschließlich im Passauer Raum bewegt, für tägliche Arbeitsfahrten (ca. 60km /Tag) und Privatfahrten von mir und meiner Besseren Hälfte. (gesamt max. 15000tkm/Jahr) UND wir sprechen nicht von heizen sondern gemütlichem Cruisen, für was das Teil eben gebaut wurde. Wir waren beide begeistert von der E-Klasse, was uns auch immer wieder zu Reparaturen bewegte, wir hängen einfach dran!
Oder sollte ich besser sagen wir HINGEN an ihm?!
P.S.:
Mal abgesehen davon, dass ich mich eine Woche nicht richtig bewegen konnte und 10 Tage das Schädelweh meines Lebens hatte, blieb ich unverletzt. 😎
Kommentar der Polizei:
"Sind´s froh, dass´ so ein große Auto ham´, aus einen Kleineren wären´s nicht mehr selbst ausgestiegen!"😁
Gruß aus Passau
Beste Antwort im Thema
Servus W211-Daimler Gemeinde,
hier ein abschließender Kommentar:
Vielen herzlichen Dank für die Anregungen, Kommentare & "Beileidsbekundungen".
Ob glaubhaft oder nicht, überlass ich jedem selbst zu entscheiden. Ich habe den Sachverhalt und Hergang nach bestem Wissen und Gewissen geschildert. Dies diente dem Erfahrungsaustausch und möglicher Ursachenforschung, nicht mehr und nicht weniger!
Jeder, der einmal einen Unfall ohne Drogeneinfluss (und da zähle ich Alkohol auch dazu, was soll die Unterscheidung) erlebt hat, kann mit Sicherheit behaupten, dass Sekunden seeeehr lange werden und das Hirn viel mehr aufnimmt als in "normalen" Situationen. Und ja, ich habe ein sehr gutes Reaktionsvermögen (Motorradfahrer und Freizeitschütze).
So, leider konnte im Nachgang keine Ursache mehr einwandfrei identifiziert werden.
Somit ab zu Ebay Kleinanzeigen und nur eine Woche später war der Wagen weg, für 1700€.
Ein Fahrzeugverwerter aus Regensburg, der auf den Stern spezialisiert ist. Kann ich übrigens nur empfehlen.
Kein "Was sein letztes Preis?" und "Cheffe, muss ich Kinder geben essen" -Gelaber und Basar-Geschacher.
Netter Kontakt, Preisabsprache im voraus und Barzahlung bei Abholung am nächsten Tag.
Ich hefte das ganze mal unter "Lebenserfahrung" ab und gut.
Aktuell muss nun ein 120iA (ein sog. Mädchen BMW ;-)) herhalten, der nächste wird aber wieder ein Stern mir einem E in der Modellbezeichnung, versprochen :-)
Bleibt mir einzig noch ein Statement abzugeben, nachdem ich in diversen Mietautos und bei versch. Probefahrten Erfahrungen sammeln konnte.
In die meisten PKW´s "steigt man ein", (und da schließe ich die sog. deutschen "Premium" Hersteller mit ein), in der E- und S- Klasse "nimmt man Platz".
Mehr gibt´s wohl nicht zu sagen.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, haltet die Kotflügel sauber und immer schön das Fadenkreuz auf dem Straßenrand halten.
Servus Beinanda und auf Bald
36 Antworten
Zum Glück ist dir nichts passiert.
Was wäre denn, wenn du versehentlich an den Schalthebel gekommen bist und manuell runtergeschaltet hast?
Ist mir in der Stadt schon ab und an passiert.
Zitat:
@Osmin2 schrieb am 29. März 2017 um 06:40:10 Uhr:
Zum Glück ist dir nichts passiert.
Was wäre denn, wenn du versehentlich an den Schalthebel gekommen bist und manuell runtergeschaltet hast?
Ist mir in der Stadt schon ab und an passiert.
Das war auch mein erster Gedanke als ich das gelesen habe was passierte.
Mein Beileid 🙁
Ich denke mal bei einem Vormopf 200K mit 163 PS bringt bei 150 Kmh auch runterschalten nichts.
Also ich meine da werden die Räder weder durchdrehen noch blockieren. Der Automat wird doch nicht den 1. Gang reinkloppen!?
Falls es nass war, kann es vielleicht Aquaplaning sein.
An ESP versagen glaube ich nicht bzw kann ich mir nicht vorstellen. Noch nie sowas mitbekommen...
Ich will niemandem was vorwerfen oder unhöflich klingen, aber:
Ich denke das der Fahrer hier das "Problem" war.
Sekundenschlaf?...
Gibt man natürlich nicht zu, da sonst der Führerschein auf der Stelle für mehrere Monate entzogen wird...
Duck und weg.
Schön das es dir den umständen entsprechend gut geht, und weiterhin gute besserung!!!
Zum thema, kann wiklich viele Ursachen haben.... Ob jetzt Menschliches Versagen oder ausfall eines Systems oder Mechanik.... möchte ich nicht weiter komentieren.
Aber eine frage möchte ich in den Raum werfen: Wieso hast du soviel Geld in das Auto gesteckt???
spätestens bei der SBC oder Nockenwellenrädern, Briefmarke aufm Arsch und ab nach Afrika oder den Ostblock!
Und dann einen schönen MoPf holen, wo fast sämtliche Probleme behoben sind und der SBC Block eh nicht mehr drin ist. Das Geld was du dir an Reparaturen sparst kannst du dann in einen anständigen Motor investieren.
Für mich persönlich sind das einfach die reinen Sauger, z.B. E350/500 Nur alte leute und Proleten brauchen beatmungshielfe!!!
Gruss Psydad
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Servus Leute und danke schon mal für das bisherige Feedback. Zur Info:
War ein W211E200K M271 aus 2003 mit 178000km
Kein Regen, nur Feucht. Sekundenschlaf schliesse ich aus, bin ein Morgenmensch.
Warum schmeisst man die Karre nicht gleich weg? Jaaaaa, mei! Ist ein Teufelskreis. Hat man erst mal viel Geld reingesteckt, schöpft man Hoffnung, wenn auch falsche Hoffnung. Wie man jetzt sieht.
Ausschlachten bis zur letzten Schraube. Ein W211 in Teilen ist eine kleine Goldgrube und mehr wert als zusammengebaut (leider).
Richtig.
Beim W210 sieht es genauso aus.
Ausschlachten bringt sehr gutes Geld. Als ganzes Auto ist es wertlos!
Für unseren verunfallten W210 habe ich viele Teile benötigt... Die Summe der Gebrauchtpreise = über 1.000€.
Ich habe letzte Woche ein ganzes Auto gekauft. Ein sehr gut ausgestatteter 320 CDI.
Habe die benötigten Teile abmontiert und werde den Rest noch für über 1.000€ verkaufen.
Somit habe ich mein Auto "kostenlos" instandgesetzt. 😁
OMG: "Viele Teile" für 1.000 EUR - wie TEUER!!!!
Und jetzt Teileverscherbeln - Du mußt Zeit haben... Naja, Schrotthändler/Autoverwertung eben...
Harry
Zitat:
@harryW211 schrieb am 30. März 2017 um 17:12:36 Uhr:
OMG: "Viele Teile" für 1.000 EUR - wie TEUER!!!!Und jetzt Teileverscherbeln - Du mußt Zeit haben... Naja, Schrotthändler/Autoverwertung eben...
Harry
Gehts dir noch gut?
Reg' dich mal ab!
Ja, anstatt für ein paar Blechteile, Xenon etc 1.000€ zu zahlen, kaufe ich lieber ein ganzes Auto als Spender für 900.
Wenn du das anders machst - bitteschön!
Ich werde den Wagen nicht komplett zerlegen und verkaufen, sondern einige wertvolle Teile abmontieren lassen und versteigern im Netz.
Der Rest geht dann "komplett" weg für 500+€.
Viel Zeit habe ich nicht. Aber für mindestens 1.000€ Ersparnis mache ich mir den Aufwand gerne.
Leute wie dich kenne ich zu Genüge... alles schlecht reden und auf dicke Hose tun... aber nie was erreichen...
Und ciao
@ munition76
dazu benötigt man aber auch den Platz um sich sowas als (Ersatzteilager) dahin zustellen,wenn ich das hätte würd ichs nicht anders machen.
Reg dich doch darüber nicht auf,aus meiner Sicht hast du hier alles richtig gemacht
Es gibt Leute bei uns die holen das doppelte aus einem ausgeschlachteten W211 raus verglichen zum Wert des Fahrzeugs.
Zitat:
@Calimero0911 schrieb am 28. März 2017 um 08:37:13 Uhr:
Ich komme bei wenig Verkehr mit ca. 150km/h gegen 5:45 Uhr von Passau Stadt, um in die Arbeit zu fahren.
Unvermittelt spüre ich, wie das Heck des Dicken nervös wird und beim Blick auf die Instrumente sehe ich nur noch, dass der Drehzahlmesser jenseits des roten Bereiches, auf max. Ausschlag steht.
Also, Gang raus (Wahlhebel auf N) und die Karre einfangen.Einzig bisherige Vermutung, die Automatik hat, aus welchem Grund auch immer, 2 Gänge zurückgeschaltet.
Gruß aus Passau
Das einzig gute an der Geschichte: Bis auf einpaar Prellung ist dir u. niemand anderem etwas passiert!
Das hätte auch ganz anders ausgehen können!
Wie "warm"/ "kalt" wahr es denn an dem morgen?
Und meinen Respekt hast du! Bei Tempo 150Km/h fängt das Heck an nervös zu werden... u. du hast noch Zeit auf den Drehzahlmesser zu schauen, um dann auf "N" zuschalten! Das hätte ich vermutlich nicht hingebracht!
Wieso, soll das ATG 2 Gänge zurückgeschaltet haben? Wie kommst du zu dieser Vermutung? Wäre vor dem auftreten des "problemes" der Motor in Fahrstufe X am Drehzahlbegrenzer gelaufen, dann hätte das zurückschalten um einen "Gang" zu dem selben Effekt (Überdrehzahl) geführt, würde ich vermuten!?
Führt das ATG eigentlich Rückschaltungen aus, wenn dadurch der Motor über Nenndrehzahl drehen würde?
Und hätte die Elektronik vor dem Unfall ein unplausibeles Raddrehzahlsignal erkannt, wären sicherlich etliche Kontrolleuchten angegangen!
MfG Günter
Mir ist die Geschichte zu doof ! Dezent einbremsen wäre besser gewesen als durch den plötzlichen, manuell geschalteten Leerlauf noch eine zusätzlich wirkende Kraft auf die Hinterachse zu geben ! Irgendwie klingts sehr dubios. Sorry!
So etwas geht in Bruchteilen von Sekunden, wie greift man da zum Automatikhebel? Hab bei Glätte auf der A9 meinen damaligen W210 Mal über 3 Fahrspuren Höhe Eisenberg einfangen müssen, dass war nicht lustig und ich hatte keine Zeit auf den Drehzahlmesser oder den Automatikhebel zu gucken! Hatte damals Glück, nix passiert (150 -160 km/h -trocken und +3 Grad )
Hey, mir is mal was ganz ähnliches passiert mit einem 270 CDI. Ist schon paar Jahre her. Der Wagen war da vielleicht 6 oder 7 Jahre alt, hatte aber schon 500000 km. Ich war da nachts irgendwo auf dem 3 spurigen Abschnitt der A9 ziemlich schnell unterwegs, noch ca. 300 km bis nach hause und plötzlich hat das Getriebe nicht mehr geschaltet. Das blieb immer im selben Gang. Ich hab dann bei mindestens 150 km/h ganz schnell den Schlüssel auf Stellung 0 und dann wieder auf 3 gedreht um Motor und Getriebe neu zu starten. Ich weiss, extrem dumm, aber sonst ist da nie was passiert. Gleich danach hat der Wagen stark abgebremst, die Drehzahl ging heftig hoch und das Heck wurde unruhig. Zum Glück wars an der Stelle eben und mit Hilfe des ESP ist sonst weiter nichts passiert. Nachdem ich am Standstreifen kurz gehalten hab, konnte ich normal weiter fahren. Auch die nächsten Wochen ist der Wagen ganz normal gelaufen. Ich empfand die Situation sehr gefährlich aber ich denke, dass sowas recht selten passiert. In meinem Fall lags an der dummen Idee den Motor bei voller Fahrt neu zu starten und dass gleichzeitig das Getriebe einen Fehler hatte. Jetzt würd ich das natürlich nicht mehr machen. Mit meinem eigenem W211 sowieso nicht 😉