Autokauf Ja/Nein Student, 20 Jahre
Hallo an alle Autofans,
mich plagt zur Zeit eine Entscheidung, die ich gerne an euch herantragen würde und ich auf ehrliche Meinungen von euch hoffe.
Zu mir: Ich bin 20 Jahre alt, Student, und habe bereits die Hälfte meiner akademischen Laufbahn hinter mir.
Ich hab' mit 17 Abi gemacht, direkt danach angefangen zu studieren und wäre theoretisch mit 23 fertiger Zahnarzt.
Dennoch drängt mich immer die Lust mal länger als drei Monate Deutschland zu verlassen. Ich habe bereits viel mit Freunden diskutiert, dennoch gibt es keinen Entschluss.
Ich habe nach dem Physikum die Möglichkeit für 1 Jahr auszusetzen um davon ein halbes Jahr ins Ausland zu gehen, Spanien umgenau zu sein und Spanisch zu lernen. Nebenbei fotografiere ich in meiner Freizeit sehr viel, eine Art Passion und porträtiere Menschen mit Bildern und Texten.
Deswegen kam mir die Idee, übrigens bereits letztes Jahr, dass es genial wäre, ein eigenes Auto zu haben und auszubauen, direkt als Schlafgelegenheit. Dafür würde ich mir einen 2005er Caddy zulegen wollen, Kostenpunkt 5000 inkl. Ausbau.
Nun habe ich aber gelesen, dass insbesondere in Spanien davon abgeraten wird, im Auto zu übernachten zwecks Gasüberfällen und Bandenkriminalität.
Wäre es sinnvoll, so eine Investition mit all' ihren Folgekosten zu tätigen oder nicht? Was sagen die Erfahrenden unter euch?
Vielen Dank für eure ehrlichen Antworten.
10 Antworten
Mit dem Caddy machst du auf jeden Fall keinen Fehler. Bei diesem Auto kannst du noch vieles selber machen was doch so einiges einspart. Wie es nun mit der Kriminalität aussieht weis ich nicht aber für deinen zweck auf jeden Fall eine gute Wahl.
Hi,
was willst du denn Ausbauen ?? Also feste Kochmöglichkeit ist meiner Meinung nach überflüssig. Ich habe im Kurzen Caddy auch schon genächtigt. Hatte schon gepasst.
Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, ob nicht ein Dachzelt ala Maggiolina oder Columbus was für dich wäre.
Kannst du auch später mit einem anderen Auto nützen.
Meine Erfahrung ist, das du im Caddy mit Gepäck und was man so zum Outdoor Leben braucht wenn man ein Land bereisen will der Platz zum Schlafen im Caddy nicht reicht. Du bist immer nur am organisieren und Zeug wegräumen das es vom Platz her passt. Daher, geordneter Innenraum, alles hat seinen festen Platz und geschlafen wird auf dem Dach.
Willst du dir einen Caddy kasten oder einen 5 Sitzer kaufen ??
So habe ich meine Erfahrungen beim Campen mit dem Caddy gemacht.
Gerne gebe ich dir mehr tips, wenn was brauchst melde dich per PN.
Matze
Auf jeden Fall den Plan durchziehen. So eine Reise ist eine der schönsten Erfahrungen im Leben, auch wenn nicht jeder Tag Spass machen muss.
ich sehe das wie mein Vorschreiber. Verwirkliche Dir solche Träume, solange Du jung bist. Wennn Du erst Mal in Deinem Beruf steckst, vielleicht Familie hast, dauert das eine ganze Weile, bis Du wieder Zeit dafür aufbringst.
Ich selbst verwirkliche mir mit meinem Maxi gerade auch so einen Traum ( bei mir sind die Kinder aber schon erwachsen). Allerdings wäre mir persönlich im kurzen Caddy zu wenig Platz. Beim Maxi habe ich bis zur Rücksitzbank bereits 1,4m, als Zweisitzer sind es 2,1m! Da kann man gut ausbauen, auch im Eigenbau, wenn man Zeit dazu hat. Etwas kosten wird es natürlich auch. Sie mal in meinen Blog( steht unten), vielleicht findest Du die ein oder andere Idee, die für Dich auch passt.
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Zitat:
@PascalBa schrieb am 15. November 2015 um 16:42:31 Uhr:
Nun habe ich aber gelesen, dass insbesondere in Spanien davon abgeraten wird, im Auto zu übernachten zwecks Gasüberfällen und Bandenkriminalität.
Wäre es sinnvoll, so eine Investition mit all' ihren Folgekosten zu tätigen oder nicht? Was sagen die Erfahrenden unter euch?Vielen Dank für eure ehrlichen Antworten.
Hi,
natürlich gibt es viele Gegenden, wo du lieber auf einen Campingplatz fahren solltest. Auch in Frankreich gibt es sehr viele Orte, wo dringend vor Überfällen gewarnt wird. Das kannst du aber genauer vor Reiseantritt recherchieren.
Meine ehrliche Meinung zu Deinem Beitrag betrifft vor allem eins:
Zitat:
@PascalBa schrieb am 15. November 2015 um 16:42:31 Uhr:
Zu mir: Ich bin 20 Jahre alt, Student, und habe bereits die Hälfte meiner akademischen Laufbahn hinter mir. Ich hab' mit 17 Abi gemacht, direkt danach angefangen zu studieren und wäre theoretisch mit 23 fertiger Zahnarzt.
Halt mal die Bälle etwas flacher 😉 Ich habe mehr als eine(n) am (Vor)physikum scheitern sehen, die waren ähnlich "zielsicher" wie Du. Davon abgesehen finde ich es sehr enttäuschend, wenn die "akademische Laufbahn" mit dem Stex endet - das ist keine Laufbahn sondern schlicht Regelstudium.
Ein Freund von mir fährt einen Caddy 4motion als Reisemobil; er war damit in ganz Europa, Nordafrika und dem nahen Osten. Bei Interesse kann ich gern den Kontakt vermitteln, dann könnt ihr euch mal austauschen.
Meine persönliche Meinung (ich war mit dem Caddy am Nordkap, in Mauretanien und dem Iran): machen.
Sehe ich auch so: machen.
Mir reicht der kurze Caddy (4motion etc) auch, um bequem drin zu schlafen. Ich will nichts größeres auf kleinen Straßen. Mir fehlt die Zeit zum selbst ausbauen, daher habe ich eine Lösung rund um das Skippy Grundmodul, ergänzt um Drehsitze. Wir sind zu zweit unterwegs und haben nicht viel Räumerei, denn wegen der recht großen Bauhöhe der Box darf jede Kiste eine eigene Aufgabe haben.
Wegen der Gasangriffe: Ja, man hört davon, nicht nur in Spanien. Verrückt machen würde ich mich deshalb nicht: An einsamen Orten ist kein Angriff zu erwarten, schon gar nicht auf einen Stealth Camper. Ich habe mir sicherheitshalber dennoch einen Gaswarner gekauft (Thitronik all in one), hauptsächlich allerdings, damit ich bei einer undicht werdenden Butanflasche gewarnt würde. Kocher und Grill laufen bei uns mit identischen Kartuschen, war aber noch keine undicht. Der Kocher hat eine Zündsicherung, der Grill nicht - weshalb ich die Kartuschen immer raus nehme. Butan ist schwerer als Luft und bildet einen "See". Die von den Gaunern genutzten Betäubungsmittel breiten sich genau so langsam von unten her aus, man hat also rechtzeitig geweckt durchaus Zeit, die Policia zu rufen - willkommener Nebeneffekt des Warners.
Bislang hatte ich noch nie Sicherheitsprobleme. Wer geht schon an einen Caddy 😉
Es geht ja nicht um den Caddy, sondern um das Bargeld, was Reisende oftmals in größeren Summen mitführen.
Zum Thema Gaswarner: RÜCKRUF > http://www.motor-talk.de/faq/wohnmobile-wohnwagen-q149.html#Q5490726
Thx - ja meiner wurde getauscht. Wobei er mit Butan getestet funktionierte aber what shells...
Bargeld - hab ich eh nicht :-)
Edit: Zur Schlafhöhe vielleicht noch: Mit dem Skippy ist man auf Fensterhöhe und das Bett hat dann 2,05 x 1,40. Verschmälert sich Richtung Heckklappe zwar etwas, ist aber mit Lattenrost und 5cm Isomatte angenehm auch zu zweit (jüst so mien Fru 🙂 ).
Wir waren nach meinem Examen knapp 4 Monate in Südfrankreich unterwegs. Allerdings hatten wir damals nur einen Peugeot 304 (Kleinwagen), so dass wir damals auf Zelt und Campingplätze angewiesen waren. In der Zeit haben wir aber nette Franzosen kennen gelernt, von denen wir dann auch eingeladen wurden. Daher konnten wir im Hochsommer bei Freunden in ihren Häusern schlafen. Da waren die Campingplätze in der Provence hoffnungslos überfüllt.
Ich rate auf jeden Fall, die Tour zu machen, die Erlebnisse bleiben den Rest des Lebens in Erinnerung. Allerdings würde ich die Sprache dringend vor der Tour erlernen, zumindest soweit, dass du dich sinnvoll verständigen kannst. Denn um Menschen zu Portraitieren, reicht Zeichensprache meist nicht.
Ich würde auf jeden Fall auch ein Zelt mitnehmen, denn zumindest zum Duschen usw wirst du gelegentlich Campingplätze aufsuchen, da ist ein Zelt zusätzlich einfach praktisch.
Als Ausstattung würde ich auch eine Kühlbox mitnehmen, die während der Fahrt über die Lichtmaschine betrieben wird. Ob Kompressor oder Absorber, ist ein separates Problem. Wenn du viel fährst, hat die K-Box Vorteile, wenn du häufig stehst, kannst du die Absorber Box mit Gas betreiben. Aber nur außerhalb des Fahrzeugs, die Gründe hast du im Medizinstudium gelernt.
Ich würde Frühling bis Frühsommer oder nach der Hochsaison fahren, dann ist es ruhiger, weniger überfüllt und die Menschen sind ansprechbarer. Spanien ist ziemlich groß, da wirst du dich etwas beschränken müssen, wenn du nur ein paar Monate Zeit hast.
Bernhard