autogas in meinem Volvo?
ich habe einen Volvo S80 2.4 20V (2000)
Nun möchte ich auf Autogas umrüsten. Bei gibt es jedoch weniger Anbieter (Schweiz), trotzdem sollte ich die Umrüstung lieber in der Schweiz machen (wegen Tüff, etc).
Beim Umrüster bin ich jedoch auf diese Anlage gestossen:
POWERED 5 ZyL. SLY INJECTION (120 - 140 KW)
Die kostet irgendwie wenig, nicht viel mehr als 2000 Euro. Entweder ist das Umrüsten in der Schweiz billiger, oder ich habe definitiv die falsche Anlage ausgewählt.
Auf http://www.autogas-suisse.ch/Preisliste_e-G@S.pdf sind noch die anderen Produkte. Vielleicht empfehlt ihr ein anderes Produkt für meinen Volvo.
Beste Antwort im Thema
Versuchen wir mal das ganze in einen Rahmen zu fassen der dann allgemein verständlich ist.
Mit besten Grüßen aus dem Westerwald
UFrank
Hier ein Auszug aus :
Autogaseinbau, aber richtig
Autogastechnik, leicht verständlich erklärt
Erscheint Mitte Januar 2007
Zitat :
Auch VOLVO verarbeitet seit 1991 in den 4- 5- und 6- Zylinder-Motoren keine sog. harten Ventilsitzringe. Bis 1999 hat man allerdings bei fast allen Motoren Hydrostößel verwendet die dafür sorgen dass auch bei hohen Laufzeiten der natürliche Verschleiß, der im Bereich der Ventile entsteht, ausgeglichen wird. Wir erinnern uns : früher wurde bei den Motoren regelmäßig bei den Inspektionen das Ventilspiel gemessen und eingestellt.
Bis vor rd. 20 Jahren sorgte Blei im Treibstoff Benzin dafür, dass immer ein optimaler Kontakt zwischen Ventil und Ventilsitzring gewährleistet ist. Dadurch war gewährleistet, dass die bei der Verbrennung im Bereich der Ventile entstehende Wärme optimal vom Ventil an den Ventilsitzring somit Zylinderkopf und Kühlsystem abgeführt werden konnte. Mit Einsatz von Katalysatoren konnten man Blei nicht mehr verwenden, es setzte sich im KAT ab und beeinträchtigte die Abgasreinigung. So hat man das Blei durch andere Additive im Benzin ersetzt.
Gerade diese Additive, die dafür sorgen das die Kontaktflächen immer schön sauber sind, sich also keine Ablagerungen bilden können die zwischen Ventil und Ventilsitzring isolierend wirken und somit die Wärmeabfuhr beeinträchtigen, sind im Gas nicht vorhanden und müssen bei kritischen Motoren künstlich zugeführt werden.
Unter kritische Motoren versteht man Motoren ohne hydraulischen Ventilspielausgleich. Dazu gehören alle VOLVO-Fahrzeuge ab 07/1999, auch einige B5254T/B5244T ab 06/1998. Aber auch Motoren von Toyota, Ford und vielen weiteren Herstellern sind davon betroffen.
Flashlube, ein bewährtes und ausgereiftes Ventilschutzsystem, wird bei diesen Fahrzeugen über einen Tröpfler zugeführt und bildet auf den Kontaktflächen zwischen Ventilsitzringen und Ventil einen Schutzmantel der dafür sorgt, das immer ein optimaler Kontakt vorhanden ist und somit die Wärme abgeführt werden kann. Dieser Schutz ist sehr stabil, wird aber durch die mechanische Beanspruchung beeinträchtigt und muss deshalb kontinuierlich über den Tröpfler zugeführt. Dabei spielt es keine Rolle ob alle 1000 Km mal 70 oder 130 ccm verbraucht werden.
Es ist nur darauf zu achten das Flashlube in einer Gesamtmenge von ca. 1 ltr. auf 10.000 Km zugeführt wird. Egal ob es sich um Saug- oder Turbomotoren handelt.
Einige Gasanlagenhersteller, vornehmlich die, die Flüssigphasen-Einspritzungen im Programm haben, halten den Einsatz von Ventilschutzsystemen für nicht erforderlich. Dabei wird argumentiert durch das unmittelbar vor den Einlassventilen expandierende Gas würde sich ein kühlender Effekt auf die Verbrennung ergeben, somit sei ein Ventilschutzsystem nicht erforderlich.
Richtig ist jedoch, dass die zugeführten Gasmengen nicht ausreichend sind um eine signifikante Reduzierung der Verbrennungstemperatur zu erzeugen, das eigentliche Problem der Ablagerungen an den Ventilsitzen ist damit ebenfalls nicht gelöst.
Wurde Flashlube nicht verbaut dann kann es zu einem erhöhten Verschleiß an den Kontaktflächen am Zylinderkopf kommen, der Sitz „wandert“ in den Kopf hinein. Schon geringe Änderungen von 2-5/100 führen dazu das bei kaltem Motor die Ventile keinen optimalen Schluss haben und die Kompression nicht mehr vollständig vorhanden ist , der Motor läuft humpelnd an, nach kurzer Warmlaufphase hat sich aber der Zylinderkopf soweit ausgedehnt das kurzfristig ein guter Warmlauf gewährleistet ist.
Wird das Ventilspiel nicht eingestellt dann kann es zu Ventilschäden am Auslassventil kommen.
Das Problem ist bei VOLVO und auch anderen Herstellern , auch im Benzinbetrieb, bekannt, in der Serviceanweisung heißt es : Ventilspiel einstellen auf Kundenbeanstandung.
Bei Saugmotoren kann es sowohl im Benzinbetrieb als auch im Gasbetrieb notwendig sein das Ventilspiel nach 60.000 bis 150.000 Km Laufleistung einzustellen. Bei Turbomotoren tritt die Notwendigkeit ggfl. etwas früher auf.
Die Kosten für die Einstellung errechnen sich durch Arbeitszeit und Teile auf ca. 800,-- €. Bei Fahrzeugen ohne Flashlube soll alle 20.000 Km das Ventilspiel überprüft werden. Dazu sind bis 08/2003 Kontrollbohrungen vorhanden, die Arbeitszeit beträgt ca. 1 Stunde. Ventildeckel ohne Kontrollbohrungen müssen abgenommen werden, sinnvollerweise werden dann die Kontrollbohrungen von der Werkstatt nachgeholt, kostet mit Material ca. 400,-- €. Die Kontrolle des Ventilspiels führt aber nicht dazu das sich das Ventilspiel nicht verändert.
Die mit der Kontrolle in Zusammenhang stehenden Kosten stehen dabei in keinem Verhältnis zu den geringen Kosten die durch die Nutzung von Flashlube entstehen. Es ist in jedem Fall empfehlenswert Flashlube einzusetzen.
Die Kosten für die Erstinstallation von Flashlube incl. Material wird von den Umrüstungsbetrieben mit ca. 60,-- € bis 100,-- € in Rechnung gestellt.
Nachfüllflüssigkeit wird in 1; 2,5; 5 ltr. Gebinden angeboten und ist an fast allen Autogastankstellen zu bekommen. Der Durchschnittspreis für eine 5-ltr Kanne liegt bei ca. 55,-- € und ist ausreichend für 50.000 Km
Die zugeführte Mange Flashlube sollte öfter kontrolliert werden, da sich die Viskosität durch unterschiedliche Temperaturen ändern und oft nur ungenau eingestellt werden kann. An Systemen, die das Ventilschutzmittel über eine kleine Pumpe zuführen wird z.Zt. gearbeitet.
© Ulrich Frank
51 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Skydizer
......
@gseum - ruhig Blut, Deiner hält die letzten Monate auch noch durch 😁
Glaubst Du wirklich??????
Er sollte mal die Kompression prüfen, einfach mal interessehalber.....
Gruß Thomas
Zitat:
Original geschrieben von gseum
... leider wissen wir immer noch nicht, ob schon vor dem Schaden Flashlube verbaut war? Und was ist es für eine Anlage?Schönen Gruß
Jürgen
Doch doch, Flash Lube war von Anfang an mit verbaut.
aber nicht der elektronische.
Die Gasanlage ist von Frontgas
Zitat:
Original geschrieben von 850R96
Glaubst Du wirklich??????Zitat:
Original geschrieben von Skydizer
......
@gseum - ruhig Blut, Deiner hält die letzten Monate auch noch durch 😁Er sollte mal die Kompression prüfen, einfach mal interessehalber.....
... und dann die gleiche Panik bekommen wie du kurz vor der Abgabe? 😉
Nö. Warum. Die Kiste rennt wie Sau. 😁
Schönen Gruß
Jürgen
... da ich gestern Fehlermeldungen und Leistungsverlust hatte, hab ich nun tatsächlich mal die Kompression prüfen lassen: Einwandfrei, keine Probleme.
Problem ist ein defektes Injektormodul der Gasanlage, zuständig für eine der beiden Zylinderbänke. Das wird ausgetauscht, gleichzeitig wird der Gasfilter vorsorglich erneuert und dann sollte alles OK sein.
Schönen Gruß
Jürgen
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Zitat:
Original geschrieben von gseum
... da ich gestern Fehlermeldungen und Leistungsverlust hatte, hab ich nun tatsächlich mal die Kompression prüfen lassen: Einwandfrei, keine Probleme.
........Schönen Gruß
Jürgen
Was für eine gute Nachricht!
Dann kann ich ja den V8 wieder in die Interessentenliste aufnehmen.......
😉 Thomas
... mit einem defekten Injektormodul kann ich sehr gut leben. Sowas kommt vor. 😉 Das Modul kommt hoffentlich morgen - wobei, wenn ich so aus dem Fenster schaue... 🙁
Schönen Gruß
Jürgen
muss den V8 morgen vormittag wiederhaben - mit oder ohne Modul, denn es geht in den Schnee in Winterberg. 😁