Autogas A6 4B 3,0l Motor ruckelt
Hallo zusammen,
bin neu hier im Forum und ebenfalls neuer Gaser. Habe hier schon viele Beiträge gelesen, die mich u.a. zu dem Schritt bewogen haben, auf Autogas umzusteigen.
Leider ist bei meinem Auto derzeit nicht alles Sonnenschein. Ich erhoffe mir hier im Forum daher einen Rat zur Lösung meines Problems:
Seit ca. 4 Wochen und 4000km habe ich meinen A6 4B 3,0l quattro tiptronic auf Autogas umgerüstet. Verbaut ist eine Zavoli Alisei mit einem Verdampfer.
Genau mit dem Zeitpunkt der Umrüstung hat der Motor ein Ruckeln bei der Gasannahme ab ca. 2000U/min.
Beispiel: Bei der Fahrt auf der Autobahn (>2000U/min) nehme ich den Fuß vom Gas. Wenn ich dann wieder langsam das Gaspedal betätige (im Automatik- wie tiptronic-Modus, keine wilde Beschleunigung, sondern „normales“ Gasgeben) „verschluckt“ sich der Motor ein- /zweimal, es geben dann merklich ein bis zwei Schläge im Antriebsstrang. Im Benzinbetrieb ist dies nicht spürbar. Verstärken kann man das, wenn man in diesem Punkt mit dem Gaspedal spielt und mehrmals schnell Gas gibt und wieder weg nimmt.
Ist dieser Punkt überwunden, läuft alles ganz normal, der Motor zieht sauber durch. Auch habe ich keine Probleme mit dem frühmorgendlichen Starten, unrundem Leerlauf, etc.
Das Ruckeln tritt immer dann auf, wenn vom Motor Last genommen wird und dann wieder abverlangt wird (bei >200U/min) Darunter ist durch das niedertourige Fahren, bei dem der Motor erst einmal im Wandler rührt, nichts zu merken.
Umgehen kann ich den Punkt entweder indem ich ab >2000 U/min wirklich gaaaanz sanft Gas gebe und kurz vor dem Punkt des Ruckelns das Gaspedal kurz halte, bis der Motor sich gefangen hat, dann wieder langsam weiter Gas geben. Oder indem ich das Gaspedal schnell und bis kurz vor Anschlag trete, ist aber auf einer dicht befahrenen Autobahn nicht ratsam.
So lässt sich das Ruckeln weitgehend vermeiden (nicht immer), was in der Praxis aber wenig zufriedenstellend ist.
Damit in Verbindung bringe ich noch ein anders Phänomen: Laut meinem Umrüster schaltet die Anlage aus Sicherheitsgründen bei Kick down auf Benzin um, was diese auch macht. Schaltet die Anlage danach wieder um in den Gas-Modus, blinkt die Motorkontrollleuchte ca. 5mal auf, danach erlischt sie wieder. Es passiert aber nichts, der Motor fährt danach normal weiter.
Mein Gefühl ist, dass mit der Gesamtabstimmung, insbesondere natürlich mit der Gasannahme, etwas nicht in Ordnung ist. Mehrverbrauch habe ich ca. 20-30%. Von dem leiseren Motorlauf mit Gas merke ich bei mir nichts, es gibt keine Unterschied.
Bei meinem Umrüster war ich wegen dem Ruckeln übrigens schon dreimal gewesen. Bin mit seinem Support diesbezüglich nicht sonderlich zufrieden. Es wurden Zündkerzen auf seinem Anraten hin gewechselt (Umrüstung auf NGK einpolig). Bisher hat er immer versucht, an den Parametern (Druck, Einspritzdauer) im Kennfeld zu regeln. Alles ohne Erfolg. Der letzte Versuch war, den Gasdruck etwas zu erhöhen und im Drehzahlbereich von ca. 2000-3000U/min die Einspritzdauer gleich zur Voreinstellung zu lassen, damit der Motor besser mit Gas versorgt wird. Aus meinem Gefühl nach den ersten km hat sich das Ruckeln eher noch verstärkt, ist also auf keinen Fall weg.
Probefahrten zur Erfolgskontrolle scheinen ihm fremd zu sein, jedes Mal kriege ich zu hören, dass der Wagen jetzt läuft.
Meine Frage daher an Euch: Kennt Ihr wohlmöglich ein etwaiges Problem an dem o.g. Fahrzeug? Bzw. was könnte die Ursache dafür sein?
Für Eure Antworten schon einmal vielen Dank im Voraus.
Gruß, Euer UW
15 Antworten
@Fozzy,
hi, ich denke auch, das mit den Zündspulen ist kompletter Blödsinn, die gehen mal nicht eben bei 2000U7min ein bißchen kaputt, um bei 1700 und ab 2200 wieder o.k. zu sein.
Vor allem, woher sollen denn die Zündspulen auch wissen, ob gerade Gas- oder Benzinbetrieb aktuell ist, also bitte!
Ich denke eher, daß es primär was mit Lastwechsel zu tun hat.
Wenn du z.B. im 5. Gang von 1500U/min aus normal beschleunigst, wette ich, du hast dieses 2000-er Ruckeln gar nicht.
Halten wir mal fest: Fahrt bei 2-3000U/min (ohne durchlatschen) - Drosselklappe zu ca 2/3 geschlossen, Drosselklappenverluste maximal, Unterdruck im Saugrohr am größten.
Jetzt gehst du vom Gas, Drosselklappe schließt, Drehzahl verringert sich und der Druck vor der Klappe hat Normaldruck 1 Bar, drinnen drunter (aber höher als bei 3000U/min Drittellast.
Jetzt öffnest du beim Gasgeben die Drosselklappe und es passiert ein Druckausgleich.
Ergo: du kannst das Problem ziemlich genau auf den schwankenden Druck im Saugrohr zurückführen.
Jetzt zur Bauweise: Die sequentiellen Anlagen (Verdampfer) haben einen Schlauchanschluß der dafür dient, den Druck im Saugrohr zu messen und die Position der Verdampfermembran im Verdampfer zu verändern und somit die bereitgestellte Gasmenge (Druck) regelt. Nur so kann bei Lastwechseln auch der Verdampfer den kontinuierlichen Gaszufluß auch gewährleisten.
Dazu muß das Ding aber dran sein.
Es gibt bei Prins und Landi-Renzo Omegas (meine) einen solchen Anschluß, den habe ich gleich bei Umrüstung auf ein Saugrohr eines mittleren Zylinders geklemmt (zusätzliche Bohrung) Wenn der Schlauch fehlt, wird mir einiges klar.
Es gibt auch einige Anlagen ohne einen solchen Korrekturanschluß zur Membran.
Davon sollte man besser einen Sicherheitsabstand wahren. 😉
Eine gerissene Verdampfermembran könnte sich zunächst auch in solchen kritischen Zuständen mit deinen beschriebenen Fehlern bermerkbar machen, aber eine neue Membran reißt nicht so schnell.
Schau mal, ob du unter der Motorabdeckung den 7. Schlauch findest.