Autobild und DaimlerChrysler: Bericht in Stern TV

Volvo

Hallo,

ich habe gestern einen Bericht auf Stern TV gesehen, bei dem mit einiges in der Berichterstattung klar geworden ist.

DC bietet für die neue S-Klasse ein verbessertes Notbremssystem an, das - offenbar unter Verwendung der Komponenten der Distronic - auch im Nebel funktionieren soll. Auto Bild wurde von DC zum Test geladen. Stern TV sollte Dokumentieren und hat das - Hut ab - auch gemacht. denn es gab offensichtlich erhebliche Pannen, weil das System nicht funktionierte. Der Redakteur von Auto Bild semmelte die S-Klasse auf den Vordermann.

Peinlich nur: Er wußte vorher, daß das System nicht funktioniert. Es ist ihm gesagt worden. Man hatte dann ein Brett in die Teststrecke gelegt, bei dessen überfahren der redakteur Bremsen sollte. Klappte aber nicht gut genug.

Trotzdem versuchte man, den Redakteuren von Stern TV vorzugaukeln, das es ein Einzelfall sei und baute einen neuen Versuch auf.

Immerhin: Der verantwortliche DC-Ingenieur räumte in der Sendung den Fake ein.

Fazit: Ich habe schon immer geahnt, daß die Autozeitschriften mächtig gesponsort sind, aber das man sich zur Mitarbeit an solchen Fakes hinreißen läßt, finde ich nicht OK.

Gruß, Hagen

104 Antworten

das Video ist echt der Hammer ..... !!!!

Autobild - Autoblöd - Volkisblöd .........

eMkay - nicht bildblöd .......

So, danke für den Link - ich habe es auch gedownloadet und geviewed ;-)

Als Richter (den spiele ich hier mal) kann ich lediglich feststellen, dass der Fahrer offensichtlich enger mit dem Hersteller zusammenarbeitete als mit seinen Kollegen aus der Presse.

Es sind (nicht zuletzt durch Hr. Jauch und SternTV) zwei Betrachtungsweisen im Film/Bericht entstanden:

1. Der Blickwinkel von SternTV -> Ein Redakteur arbeitet mit einem Hersteller derart eng zusammen, dass bewußt Pressekollegen hinters Licht geführt werden sollen. SternTV hat zufällig durch mitlaufende Kameras und Mikros die Situation aufgedeckt und wittert einen Skandel und versucht auch diesen zu prophagieren.

2. Der Blickwinkel des Herstellers -> er will einen Versuchsaufbau der Presse vorführen und ist bemüht, diesen so realistisch wie möglich zu gestalten. Leider spielt die Technik dort nicht mit, da Autos und Radaranlagen innerhalb Faradayscher Käfige und komplexer Störeinwirkung eben nicht "natürlich" reagieren. Die notwendigen Kompromisse wurden aber nicht sauber publiziert sondern als unerheblich/unwichtig unter den Tisch gekehrt. Da der Fahrer jedoch kein PR Mitarbeiter war, gelang ihm keine saubere Kommunikation dieser Eingeständnisse.

Faktisch liegen weder eindeutige Beweise für 1. noch für 2. vor (z.Z., bzw. durch dieses Video). Es könnte also beides stimmen. Auf jeden Fall haben hier Redakteur UND Hersteller einen Fehler gemacht!

Lösung (wie von DC auch angeboten): Man übergibt nun den Testaufbau vollständig an die Testredakteure (SternTV und mind. eine dritte/unabhängige Stelle) und läßt diese a.) den gleichen Test unter realen Bedingungen auf einer freien Strecke nachspielen und nachprüfen und b.) verstärkt diese dann gewonnenen Eindrücke durch weitere (nach den Kriterien der Beobachter!) modifizierte Tests.

Als Redaktion (SternTV) müsste man auf das Angebot von DC ja SOFORT eingehen - wer weiss, was denen dann als Argument zu einer späteren Verneinung noch einfällt ;-)

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (... und haltet Euch fest. Als Testleiter hätte ich das spontane, unvorbereitete Mitfahren einer weiteren Person sowieso von vornherein unterbunden - aber man ist ja hier nicht bei Volvo ;-)))

also ich finde das verhalten von dc weitaus weniger verwerflich, als das von dem autobild-redakteur (der ja sogar chef-reporter ist!). nach dem crash hat er ja vorsätzlich gelogen, ohne jeden zweifel (O-Ton: "nach dem piepen zu spät gebremst" - es gab aber kein piepen!).

ich meine da sitzt ein (angeblich) seriöser reporter einer (angeblich) seriösen und renommierten zeitschrift und lügt sich einen zusammen, um einen hersteller zu decken? das kann so nicht sinn der sache sein.

es war beim logan-vorfall beim adac nicht anders. da wurde ein zufälliger testparcur und ein gewechseltes rad bewusst (ok, das lässt sich nicht beweisen wie bei dem nebel-vorfall, aber es liegt sehr nahe) vertuscht, damit man ne super story hat. gott sei dank gibt es noch medien, die das publik machen!

Hi,

vom Piepen ist in seinem mehrseitigen Bericht der AB keine Rede. Glatter Hallenboden und vorher angemeldete Bedenken wegen der Stahlkonstruktion dagegen schon.

Grüße miketdi

Ähnliche Themen

Zitat:

vom Piepen ist in seinem mehrseitigen Bericht der AB keine Rede

naja die wollens jetzt ganz dezent runterspielen.

Trotzdem wundert mich das DC in letzter Zeit immer wieder mit "Negativmeldungen"auffällt. z.b. "Totalausfall" der gesamten Elektronic in W211er E-Klassen. Dann das "Debakel" mit der SBC-Bremse( die ja kein Vollwertiges Reservebremssystem besass beim Ausfall der SBC-Bremse) und jetzt das mit dem Abstandswarner.

Hoffe mal der neue Konzernchef "Zetsche" kriegt die Probleme schnell in den Griff.

Gruß Zonkdsl

Hi,

sehr toller Bericht heute in der Autobild. Er liest sich fast wie eine Werbebroschüre von DC.
Ja, das neue Abstandsradar wird in der aktuellen Autobild als Lebensretter bestätigt!
"Mit 55km/h in die Nebelwand, da gehen buchstäblich alle Alarmknöpfe an, und das vorausschauende High-Tech-Mobil steigt, wie von Geisterhand gebremst , voll in die Eisen. Mehr Sicherheit dank Elektronic. Die Zukunft ist sicher." Wenn Geld keine Rolle spiele, solle man die S-Klasse kaufen, am besten mit dem neuen Abstandsradar.
Soweit die AB auf Seite 3.
Auf den Seiten 32-34 wird dann alles schön geredet.
Irgendwie hatte ich das anders in Erinnerung. Wie man sich doch täuschen kann! 😉
Sicher hatte SternTV das Filmmaterial verändert und eine falsche Tonspule abgespielt.
Der nette Redakteur Specht kann doch nicht 5-7mal Sch.... geflucht haben!?! Nein, das kann nicht sein.

Ich bedanke mich doch in aller gebotenen Form bei dem Redakteur Specht für seinen Wagemut und den tollen Bericht. Weiter so! 😁
Und bei DC bedanke ich mich für die wichtigste Erfindung nach Airbag und ABS: das Holzbrett. 😉

Dieses werden sicher alle AB-leser vor Augen haben! 😁

Gruß Andi

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2


also ich finde das verhalten von dc weitaus weniger verwerflich, als das von dem autobild-redakteur (der ja sogar chef-reporter ist!). nach dem crash hat er ja vorsätzlich gelogen, ohne jeden zweifel (O-Ton: "nach dem piepen zu spät gebremst" - es gab aber kein piepen!).

Vielleicht hat er ja einen Tinitus. 😁😁😁

DC kann man vorwerfen, dass die das ganze nicht gecancelled haben, um dann zu einem neuen Test mit realistischeren Umgebungsparametern einzuladen. So eine Terminverschiebung ist doch kein Beinbruch. Da werden jetz sicherlich ein paar Köpfe in der Technik- und Marketingabteilung rollen.

Gruß
DeWeDo - der sich seine Meinung geBILDet hat

Semi-OffTopic

Classic-Driver schreibt:

Zitat:

Unter einem schlechten Stern steht dieser Tage nicht nur die Automobil-, sondern auch die Stahlindustrie. Erst versagte das futuristische Sicherheitssystem der neuen Mercedes-Benz S-Klasse bei der Auffahr-Simulation eines Fernsehmagazins, dann wurde die stählerne Crash-Anlage als schuldig befunden, die Radarstrahlen des Aufprallschutzes mutwillig gestreut und somit den Blechschaden verursacht zu haben. Was könnte es für einen besseren Moment geben, als sich auf die klassischen automobilen Werte – Gas, Bremse, Kupplung – zu besinnen und einen wahren Spartaner zum „Auto der Woche“ zu küren. Das britische Kohlefaser-Katapult Ascari KZ1 verzichtet auf komplizierte Elektronik und überlässt das Bremspedal ausschließlich dem Fahrer, leistet dafür aber 500 PS und knackt selbst auf Stahlbrücken locker die 320 km/h.

😉 😁

Das passende Auto dazu

Gruß

Martin

Wenn Günter Jauch und SternTV für Jounalismus in D stehen, ist das, als wäre die große Koalition ein Segen für unser Land... 😕

Hi!

Also schon blöd, wenn das nicht so funktioniert wie es soll. Was mir aber größeres Kopfzerbrechen bereitet, ist doch die Tatsache, daß in Zunkunft alle S-Klasse die dieses System haben, mit vollem Speed in den Nebel hineinfahren, weil das System sie ja eh warnt. Also ich möchte dann nicht im selben Nebel sein.
Fahren auf Sicht war da doch mal das Zauberwort 🙂

Gruß
Ralph

@ ralph.

und dann wird aus dem stern auch endlich wieder ein fadenkreuz, fehlt nur noch nachtsichtmodus in der neuen s-klasse, damit ungestört geflogen werden kann. aber was kann schon anderes herauskommen, wenn dc und bild zusammenarbeiten?

beste grüße samt eine entschuldigung für diesen kommentar,
sascha

@martin, kz ist vielleicht ein etwas ungluecklicher name, ansonsten zielt das fahrzeug wohl auch auf eine etwas andere klasse... 😁
im grunde ist das bremssystem ja løblich, aber ich verstehe da mal den bildchef ganz gut: unheimlich wære es mir so oder so und allen fahrern sollte zumindest klar sein, dass es fuer notfælle gebaut ist, nicht als sichtersatz und freifahrtschein. und apropos, reagiert das auch auf im nebel stehende rehe? und wenn es gleichzeitig ein jæger mit seinen metall-schrottkugeln erschiesst? 🙄

lieb gruss
oli

Zitat:

Original geschrieben von oli


[B reagiert das auch auf im nebel stehende rehe? und wenn es gleichzeitig ein jæger mit seinen metall-schrottkugeln erschiesst? 🙄

ganz einfach:

1. das Reh fällt um
2. Das Radar erkennt ein am Boden liegendes Reh
3. Das Radar erkennt eine Rehhöhe von 25cm
4. Die Airmatic hebt das Auto auf 26cm 😁
5. die S-Klasse fährt drüber weg
6. Das Auto dahinter rauscht rein 🙁

Ciao,
Eric
sollte Entwicklungsingenieur werden 😉

😁
jetzt høren ich die mercedes-leute schon an ihren rechnern rumprogrammieren... 😉

lieb rguss
oli

Zitat:

Original geschrieben von oli


kz ist vielleicht ein etwas ungluecklicher name, ansonsten zielt das fahrzeug wohl auch auf eine etwas andere klasse...

Wäre mir gar nicht aufgefallen! Nicht jeder (zumindest ich) scheint so sensibel auf solche Dinge zu achten!? 😉

Es ging mir nicht um den Wagen, sondern um den m.E. sehr passenden Text, der Link zum Wagen dient nur dem besseren Verständnis.

Gruß

Martin

Würde hier DC ausnahmsweise mal in Schutz nehmen wollen, schliesslich geht es doch um SternTV...

Es hat nicht funktioniert, wegen der Eisenschin im Boden. Also bei Strassenbahnschinen gehts nur mit Glück. Und was ist mit Gullideckel?

Ausserdem die Aussage, "Wenn sie mitfahren, merken sie es, dass kein Signal kommt". Und dann die Stimmungsschwankung vom Testfahrer. Also sie sollten die "Hilfe" echt überarbeiten. Hauptsache man zahlt 80.000,-- Euro inkl. dem fehlerhaften Bremssystem. Und leider Fahren diese Leute auch 200 km/h bei Nebel. Weil sie ja die Vorwarnung haben.

Deine Antwort
Ähnliche Themen