AutoBILD: 3er wird zu Mini-Löhnen zusammengebaut

BMW 3er E90

Habe gerade den Artikel in der aktuellen AutoBILD gelesen. Dort wird beschrieben, dass der 3er in Deutschland von Leiharbeitern zu teilweise wirklich erbärmlichen Minilöhnen zusammengeschraubt werden.

Bisher dachte ich in meiner Naivität, dass zwar viele TEILE billig im Ausland hergestellt werden, bin aber davon ausgegangen, dass der Konzern wenigstens anständig bezahlt. Das tue ich ja schließlich auch, wenn ich so einen sauteuren BMW kaufe.

Wenn ich davon ausgehen muss, dass die nicht nur Billigteile einbauen (Cockpit etc...) sondern auch Dumping-Löhne in unserem Land zahlen, dann finde ich das ehrlich gesagt unter aller Sau! Da habe icbh als teuer zahlender BMW-Fahrer doch meine soziale Ader.

Gruß
Bernd

Beste Antwort im Thema

Habe gerade den Artikel in der aktuellen AutoBILD gelesen. Dort wird beschrieben, dass der 3er in Deutschland von Leiharbeitern zu teilweise wirklich erbärmlichen Minilöhnen zusammengeschraubt werden.

Bisher dachte ich in meiner Naivität, dass zwar viele TEILE billig im Ausland hergestellt werden, bin aber davon ausgegangen, dass der Konzern wenigstens anständig bezahlt. Das tue ich ja schließlich auch, wenn ich so einen sauteuren BMW kaufe.

Wenn ich davon ausgehen muss, dass die nicht nur Billigteile einbauen (Cockpit etc...) sondern auch Dumping-Löhne in unserem Land zahlen, dann finde ich das ehrlich gesagt unter aller Sau! Da habe icbh als teuer zahlender BMW-Fahrer doch meine soziale Ader.

Gruß
Bernd

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Zitat:

Original geschrieben von Klez



Zitat:

Original geschrieben von kevinmuc


Warum nicht?? Ich als studentische hilfskraft hate schon 17€ /h bekommen...
Net schlecht...

17 * 8 * 22 * 12 = ~35.000€ Brutto / Jahr... Teure Hilfskraft 😉

Na irgendwie muss ich ja meine BMW's auch zahlen können *gg*

Nichtsdestrotz unrealistisch für einen "gewöhnlichen" Werksarbeiter. Als Bürokaufmann bekommt ein Bekannter von mir gerademal 29.000€ Brutto / Jahr. Der Werksarbeiter wird da nicht viel drüber liegen. Wenn überhaupt.

Einen Großteil der Differenz zwischen Sklave und Festangestellten streicht die Zeitarbeitsfirma ein. Und das ist die Frechheit!

Genau das ist es

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Zitat:

Original geschrieben von Klez


Nichtsdestrotz unrealistisch für einen "gewöhnlichen" Werksarbeiter. Als Bürokaufmann bekommt ein Bekannter von mir gerademal 29.000€ Brutto / Jahr. Der Werksarbeiter wird da nicht viel drüber liegen. Wenn überhaupt.

Also die die ich kenne, die verdienen echt nicht schlecht. Ein ehemaliger Komolitone hat für 38k p.a. bei BMW angefangen. die anderen liegen t.w. fast beim Doppelten (entwicklungsings. mdb pm ek). Bandarbeiter kenn ich da leider keinen. Kenn welche von Benz die am Band arbeiten und die liegen auch überhalb 35k/a. An der stelle kann ich das Projekt 5000 * 5000 DM von VAG hinweisen. Dürfte inzwischen auch angehoben sein. Aber einfach mal die ganzen Gehaltsspiegel durchschauen.

gretz

Zitat:

Kenn welche von Benz die am Band arbeiten und die liegen auch überhalb 35k/a.

Das glaube ich erst wenn ich deren Gehaltsabrechnung sehe.... Ich denke eher die erzählen Dir einen vom Pferd.

Ich kenne die Gehaltsspiegel und wenn Du als IT Unternehmensberater (das ist mein Job) mehr als 45.000€ bekommst, dann bist Du sehr Dick dabei. Zumindest als frisch angestellter. Ein Mitarbeiter am Fließband liegt NIE und NIMMER auch nur in der Nähe dieser Summe!

Zitat:

Original geschrieben von Bartman


Einen Großteil der Differenz zwischen Sklave und Festangestellten streicht die Zeitarbeitsfirma ein. Und das ist die Frechheit!

Jeder kriegt das was er "verdient" hat. Was für nieten Teilweise da rumlaufen, würden bei solchen unternehemen niemals über die Vorentscheidung rauskommen.  Leiharbeiter haben nicht ohne Grund so eine Bezahlung. Sie kriegen einfach nix besseres, sonst würden Sie es nicht machen. Für manche ist es ein Sprungbrett, die guten werden eh schnell abgefischt und der "rest" bleibt. Es klingt hart, aber es ist überwiegend einfach so. Außnahmen gibts immer (kopfzahlen etc.) aber was ich so alles gehört habe, ist es in der Branche neben der fachlichen Qualifikation das benehmen und vor allem das erscheinen am Arbeitsplatz ein Problem. Das solltest du bei der differenz zwischen ausgaben und einnahmen berücksichtigen.

gretz

Zitat:

Original geschrieben von Klez



Zitat:

Kenn welche von Benz die am Band arbeiten und die liegen auch überhalb 35k/a.

Das glaube ich erst wenn ich deren Gehaltsabrechnung sehe.... Ich denke eher die erzählen Dir einen vom Pferd.

Ich kenne die Gehaltsspiegel und wenn Du als IT Unternehmensberater (das ist mein Job) mehr als 45.000€ bekommst, dann bist Du sehr Dick dabei. Zumindest als frisch angestellter. Ein Mitarbeiter am Fließband liegt NIE und NIMMER auch nur in der Nähe dieser Summe!

Bei dem 5000DM Projekt von VAG sinds bei 14 Löhnen ja schon 35 K ;-)

Zitat:

Original geschrieben von kevinmuc



Zitat:

Original geschrieben von Bartman


Einen Großteil der Differenz zwischen Sklave und Festangestellten streicht die Zeitarbeitsfirma ein. Und das ist die Frechheit!
Jeder kriegt das was er "verdient" hat. Was für nieten Teilweise da rumlaufen, würden bei solchen unternehemen niemals über die Vorentscheidung rauskommen.  Leiharbeiter haben nicht ohne Grund so eine Bezahlung. Sie kriegen einfach nix besseres, sonst würden Sie es nicht machen. Für manche ist es ein Sprungbrett, die guten werden eh schnell abgefischt und der "rest" bleibt. Es klingt hart, aber es ist überwiegend einfach so. Außnahmen gibts immer (kopfzahlen etc.) aber was ich so alles gehört habe, ist es in der Branche neben der fachlichen Qualifikation das benehmen und vor allem das erscheinen am Arbeitsplatz ein Problem. Das solltest du bei der differenz zwischen ausgaben und einnahmen berücksichtigen.

gretz

Klar hast du damit auch recht. Aber trotzdem finde ich es nicht fair, dass die Zeitarbeitsfirma über die Hälfte einsstreicht für einen Hilfsarbeiter "ohne Motivation". 😉 Deswegen verstehe ich da BMW nicht, dass sie für einen qualifizierten MA bezahlen, aber einen Unmotivierten bekommen. Ich als Unternehmer würde darauf achten.

Ausser ich selbst vergebe mir als Mitgeschäftsführer einer Zeitarbeitsfirma die Aufträge selbst...

Gruß

die frechheit ist in meinen augen nicht, das firmen auf leiharbeiter zurueckgreifen, um z.b. in auftragsstarken zeiten flexibel reagieren zu koennen. die frechheit ist, dass die "verleiher" sich die taschen vollstopfen, und der arbeitsmarkt hat ihnen natuerlich in den letzten jahren zugespielt. jede menge verfuegbare arbeitskraft, aber relativ wenige freie stellen.

jetzt muss man das ding von 2 seiten betrachten, ein grosses problem stellt das kuendigungsschutzgesetz (das ich hier um gottes willen nicht schlecht machen will) dar. mit diesem hat auch der verleiher zu tun. denn auch er kann seine mitarbeiter nicht einfach vor die tuer setzen, wenn die zeiten schlecht sind, respektive wenn er sie nicht verleiehn kann. daher koennte ein gut teil dessen, was die entleiher an ihn bezahlen in seine "kriegskasse" wandern. koennte wohlgemerkt, muss aber nicht, zumindest waere dies ein fuer mich plausibler grund fuer eine diskrepanz zwischen dem, was fuer einen leiharbeiter berechnet wird und dem, was derselbe verdient.

ich persoenlich waere fuer eine novellierung des kuendigungsschutzgesetzes mit bestandsschutz fuer alle derzeit in beschaeftigung befindlichen arbeitnehmer, und geaenderten regelungen fuer alle die kuenftig eineneue beschaeftigung anfangen.

denn das problem vieler arbeitgeber ist einfach das, dass sie mitarbeiter nicht einfach mal so loswerden koennen, wie einen leiharbeiter, den sie einfach nicht wieder anfordern...

Zitat:

Original geschrieben von kevinmuc



Zitat:

Original geschrieben von Bartman


Einen Großteil der Differenz zwischen Sklave und Festangestellten streicht die Zeitarbeitsfirma ein. Und das ist die Frechheit!
Jeder kriegt das was er "verdient" hat. Was für nieten Teilweise da rumlaufen, würden bei solchen unternehemen niemals über die Vorentscheidung rauskommen.  Leiharbeiter haben nicht ohne Grund so eine Bezahlung. Sie kriegen einfach nix besseres, sonst würden Sie es nicht machen. Für manche ist es ein Sprungbrett, die guten werden eh schnell abgefischt und der "rest" bleibt. Es klingt hart, aber es ist überwiegend einfach so. Außnahmen gibts immer (kopfzahlen etc.) aber was ich so alles gehört habe, ist es in der Branche neben der fachlichen Qualifikation das benehmen und vor allem das erscheinen am Arbeitsplatz ein Problem. Das solltest du bei der differenz zwischen ausgaben und einnahmen berücksichtigen.

gretz

Kann man so oder so sehen. Es gibt auch teilweise Leiharbeiter die höherqualifiziert sind als mancher Facharbeiter aus der Stammbelegschaft, und für einen Bettel schuften dürfen.

Zitat:

Original geschrieben von Klez



Zitat:

Kenn welche von Benz die am Band arbeiten und die liegen auch überhalb 35k/a.

Das glaube ich erst wenn ich deren Gehaltsabrechnung sehe.... Ich denke eher die erzählen Dir einen vom Pferd.

Ich kenne die Gehaltsspiegel und wenn Du als IT Unternehmensberater (das ist mein Job) mehr als 45.000€ bekommst, dann bist Du sehr Dick dabei. Zumindest als frisch angestellter. Ein Mitarbeiter am Fließband liegt NIE und NIMMER auch nur in der Nähe dieser Summe!

Als Meister im Schichtdienst egal ob 2-oder 3 Schichtbetrieb und Überstunden und Bereitschaftsdienst kann man schon in solche Gehaltsregionen vorstoßen. Nur dann kann man gleich die Hängematte im Betrieb aufspannen.😉

um drauf zurueckzukommen, der schroeder hat tatsaechlich aus populistischen gruenden mit vw mal nen deal angeleiert, da gings um 5000 x 5000 sprich die besagten 5000 arbeitsplaetze mit je 5000 mark gehalt. das waren keine vorstandsgehaelter, und gleichzeitig die am schlechtesten bezahlten leute in der produktion bei vw. wir reden hier von industrieloehnen, nicht von arbeiterloehnen im bau- oder sonstigen gewerbe. ein guter freund von mir arbeitet bei einen energieversorger, hat als elektriker angefangen, und ist durch umstrukturierungen im buero gelandet. der hat 55k aufm zettel, und den jungs haben sie allerhand gekuerzt.

einsteigergehaelter fuer e-ingenieure lagen vor jahren mal bi 3000 mark im monat, weils genug davon gab... da hab ich mich fuern aussendienst entschieden und radios an mediamarkt verkauft und hab mehr verdient...

aber es hat sich natuerlich im arbeitsmarkt einiges geaendert... dennoch wird auch bei bmw und mercedes am band gutes geld verdient.

mit 2010 hat Schröder zugunsten der Industrie einfach einen Hebel umgelegt, so nun ist alles anders .....
die Franzosen haben nach Napoleon ihre gesellschaftlichen Ziele verfolgt
hier ist man geschichtlich noch immer auf Macht gebürstet - Exportweltmeister, was für ein Schwachsinn

(ich bekenne mich zu keiner Partei und bin Nichtwähler)

Zitat:

Original geschrieben von zepter



Zitat:

Original geschrieben von kevinmuc


Jeder kriegt das was er "verdient" hat. Was für nieten Teilweise da rumlaufen, würden bei solchen unternehemen niemals über die Vorentscheidung rauskommen.  Leiharbeiter haben nicht ohne Grund so eine Bezahlung. Sie kriegen einfach nix besseres, sonst würden Sie es nicht machen. Für manche ist es ein Sprungbrett, die guten werden eh schnell abgefischt und der "rest" bleibt. Es klingt hart, aber es ist überwiegend einfach so. Außnahmen gibts immer (kopfzahlen etc.) aber was ich so alles gehört habe, ist es in der Branche neben der fachlichen Qualifikation das benehmen und vor allem das erscheinen am Arbeitsplatz ein Problem. Das solltest du bei der differenz zwischen ausgaben und einnahmen berücksichtigen.

gretz

Kann man so oder so sehen. Es gibt auch teilweise Leiharbeiter die höherqualifiziert sind als mancher Facharbeiter aus der Stammbelegschaft, und für einen Bettel schuften dürfen.

Hab doch geschrieben das es ausnahmen gibt. Jeder hat seine Geschichte, warum er es nicht geschaft hat seinen Wunschjob zu bekommen. Allerdings wenn du hier wirklich von höherqualifizierten redest, dann reden wir wohl von Ing.dienstern FachSpezialiesten und der gleichen. Dort schauen dann die Zahllasten an die Vermittler so aus: Startet bei rund 50 € für einen "Neger" im Project Office und geht rauf bis 120 € für Datenbankspezis. (zahlen sind aus einem großen Konzern) Davon gehen 20-30% an den Vermittlerfirma.

Anderes Beispiel. Der Durchschnittssatz für Zertifizierte Projektleiter liegt bei ca. 74€/h. Also überwiegend auch "Leiharbeiter" welche dann eben höherqualifiziert sind.

Ich würd mich da nimmer beschweren oder so jemanden bemitleiden. Die kassieren deutlich mehr als die Stammbelegschaft.

gretz

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