Autobahn zum ersten Mal Pannenstreifen…
Hallo,
ich würde gerne wissen, was ihr in folgender Situation machen würdet. Vorab ich fahre viel Autobahn und hatte bisher nie ein Problem beim Auffahren eine Lücke zu finden und mich einzufädeln und dem Verkehr anzupassen. Nun ist mir folgendes passiert:
Ich fuhr wie immer auf den Beschleunigungsstreifen, um auf die Autobahn zu fahren. Es war sehr viel Verkehr, welcher ~80km/h fuhr (ist dort vorgeschrieben) und auf dem ersten Blick nur eine Lücke erkennbar. Also beschleunigte ich und wollte in diese Lücke. In dem Moment, wo ich in die Lücke fahren wollte beschleunigte das Auto hinter der Lücke und fuhr dem Auto vor der Lücke fast hinten rein. Also fuhr ich weiter auf dem Beschleunigungsstreifen.
Dann wollte hinter diesem Auto rein, da die Lücke nun dort war. Allerdings fing der Autofahrer stark abzubremsen und es entstand vor ihm eine Lücke. Also beschleunigte ich wieder und wollte dann vor ihm rein. Die Lücke hinter ihm hat er ja wieder geschlossen.
Nix da… er beschleunigte wieder, fuhr erneut fast dem Vordermann rein und ich musste auf dem Pannenstreifen weiterfahren. Anschließend waren unsere Autos wieder direkt nebeneinander. Ich ging dann vom Gas und wollte mir eine Lücke irgendwo hinter ihm suchen. In dem Moment fuhr er einen Schlenker sodass er zum Teil auch auf dem Pannestreifen fuhr… Es hätte fast gekracht.
Es gab keinen Grund für die Fahrweise von ihm. Weder das plötzliche Beschleunigen noch das starke Abbremsen. Der Verkehr vor ihm auf der Fahrbahn war bei konstanter Geschwindigkeit. Die Autos hinter ihm mussten ebenfalls stark abbremsen, als er es tat.
Kurz gesagt: Immer wenn ich reinfahren wollte, weil Platz war, hat er versucht sich ein „Rennen“ mit mir zu liefern. Er versuchte immer direkt neben mir zu fahren, egal wie schnell ich fuhr. Die Autos hinter ihm haben dies natürlich auch mitbekommen. Nachdem es auf dem Pannenstreifen fast gekracht hätte, zogen ein paar Autos hinter ihm links rüber. Ich konnte dann endlich vom Pannenstreifen runter.
Das alles passierte in wenigen Sekunden, aber fühlte sich wie eine Ewigkeit an.
An der nächsten Auffahrt tat er genau dasselbe mit einem anderen Autofahrer.
Wie würdet ihr euch in dieser Situation verhalten? Ich bin den Autofahrern hinter ihm echt dankbar, dass diese die Situation erkannt haben und auf die Linke Spur wechselten. Ich glaube damit haben sie mich vor einem Unfall bewahrt haben.
85 Antworten
Zitat:
@Cabriofan111 schrieb am 2. Mai 2025 um 09:45:08 Uhr:
Zitat:
§ 1 gehört haben ... wird Reißverschluss an der AB Auffahrt praktiziert, oder sofern möglich Spur durch Spurwechsel frei gemacht ... um ein Auffahren zu ermöglichen...natürlich müssen dann alle mitmachen ... ich mache das auch, aber ja, man muss es eigentlich nicht ...
Und genau dieses Vorfahrteinräumen ist ein Fehler. Die Auffahrenden erwarten das mittlerweile.
Das ist keine Vorfahrtseinräumen, sondern partnerschaftliches Miteinander und kein Fehler,
aber nur unter der Bedingung, dass die Autobahn voll ist, sich der Auffahrend parallel einer Lücke der Fahrzeuge auf der rechten Spur setzt, blinkt (sogenanntes Bettelblinken).In diesem Fall ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, etwas vom Gas zu gehen, um die Lücke vor mir zu vergrößern, damit der Auffahrende in diese einfahren kann.
Gerade auf Stadtautobahnen im Berufsverkehr ist das oft die einzige Möglichkeit aufzufahren. Diese Praxis wird dort auch von allen gelebt.
Ist die Autobahn hingegen relativ leer und der Auffahrende setzt sich genau parallel zu meinem Fahrzeug und erwartet, dass ich Platz mache, hat er etwas Falsches erwartet und statt dem Erwarteten bekommt er eventuell meine Fahrzeughupe zu hören.
Gruß
Uwe
Nicht grundlos war dies in der DDR verboten. Der Höfliche macht den Weg frei und achtet nicht auf den nachfolgenden Verkehr. Da passiert dann der Unfall und der Verursacher ist weg
Bei einer vollen Autobahn ist doch der nachfolgende Verkehr bekannt, Auto an Auto mit Abstand dazwischen, nennt sich Autoschlage.
Ist die Autobahn nicht voll, so dass auch ohne Platzmachen für einen fähigen Autofahrer ein Auffahren möglich ist, bin ich im Prinzip ja bei dir.
Auch wenn Autobahn voll ist muss der Auffahrende natürlich entsprechende Vorarbeit leisten, siehe mein Beitrag zuvor.
Gruß
Uwe
Zitat:@Uwe Mettmann schrieb am 2. Mai 2025 um 11:12:34 Uhr: (sogenanntes Bettelblinken)
Das finde ich grade furchtbar, man weiß dann nie wann er genau rüber zieht. Das er auffahren will erklärt sich ja von selbst.
Ich finde es besser erst zu blinken, wenn man sich unmittelbar danach auch einfädelt. Schafft einfach klare Verhältnisse.
Gruß jaro
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Zitat:
@jaro66 schrieb am 2. Mai 2025 um 11:20:08 Uhr:
Zitat:@Uwe Mettmann schrieb am 2. Mai 2025 um 11:12:34 UhrIch finde es besser erst zu blinken, wenn man sich unmittelbar danach auch einfädelt. Schafft einfach klare Verhältnisse.
So war es von mir gemeint, erst parallel der Lücke setzten, dann blinken.
Dieses Dauerblinken, was gerne praktiziert wird, ist aus meiner Sicht kein Bettelblinken.
Wenn ich z.B. in einem Restaurant sitze und möchte einen Pfefferstreuer, dann gehe ich auch zum Nachbartisch und frage höflich. Ich würde niemals im Lokal rumrufen, dass ich einen Pfefferstreuer haben möchte. Das ist nur peinlich und man wird selten einen Pfefferstreuer von einem anderen Gast gereicht bekommen.
Genauso ist es im Straßenverkehr, ich mache mich bei dem Autofahrer bemerkbar, von dem ich etwas möchte, also blinke ich erst, wenn ich parallel der Lücke bin und bitte ihn darum, mich in die Lücke zu lassen.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 2. Mai 2025 um 09:50:55 Uhr:
Rechte werden gerne eingefordert,Pflichten aber gerne vergessen.
So ist unsere Gesellschaft mittlerweile.
Kann man auch auf einvernehmliche Rüsicht übertragen. --> wer selbst in solchen Situationen reingelassen werden will, sollte es andersherum auch anderen ermöglichen.
Tue gutes und Dir wird gutes widerfahren 😉
Den kenn ich anders.
Tue keinem was Gutes, dann passiert Dir nichts schlechtes.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 2. Mai 2025 um 11:33:03 Uhr:
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 2. Mai 2025 um 09:50:55 Uhr:
Rechte werden gerne eingefordert,Pflichten aber gerne vergessen.
So ist unsere Gesellschaft mittlerweile.Kann man auch auf einvernehmliche Rüsicht übertragen. --> wer selbst in solchen Situationen reingelassen werden will, sollte es andersherum auch anderen ermöglichen.
Tue gutes und Dir wird gutes widerfahren 😉
Sag ich doch,warum sollte ich auf mein Recht bestehen wenn ich durch leichtes Gas lupfen dem Kollegen die Chance gebe aufzufahren.
Oder ich wechsle frühzeitig,wenn möglich,die Spur.
Ich sehe den doch früh genug,der taucht doch nicht so plötzlich aus dem Nichts auf.
Dabei bricht mir kein Zacken aus der Krone,bin doch selbst froh wenn mich jemand so rein läßt.
Und der von hinten zulässig mit Vmax anfliegende Linksspurnutzer knallt in die Planken oder andere VT. Super gelöst. Gibt nur eine gute Lösung und die lautet: in der Regel nichts erleichtern und nichts erschweren, d.h. Auffahrende möglichst ignorieren. Im Falle eines Unfalls haben die die Vorfahrtsverletzung beim Spurwechsel an der Backe. Alles andere zeigt nur Unsicherheit und das erhöht die Unfallrisiken, die gerade im highspeed-Bereich gerne mal tödlich enden. Wen das überfordert, der sollte diese Auffahrsituationen vermeiden.
Da schmeißt berlin wieder nen Stöckchen.
Kurz und bündig : Wer das Vmax nicht beherrscht, bzw mit der jeweiligen Verkehrssituation überfordert ist sollte das tunlichts vermeiden.
Ein Partnerschaftliches, selbstverständlich niemanden gefährdendes Auffahren erleichtern, wird ja vielfach bejahrt und praktiziert.( Hat Uwe ja ausführlich erklärt.)
Gruß Ulli
Aber nicht das Platzmachen durch Spurwechsel, denn das kann ich allgemein nicht empfehlen, denn dazu sind zu viele Flachpfeifen unterwegs, die das nicht hinbekommen, ohne andere stark zu behindern oder gar zu gefährden. Ich möchte nicht, dass so einer andere gefährdet, weil er einer Empfehlung von mir befolgt.
Gruß Uwe
Am Besten sind die, die am Lenker nach links drehen, und dabei mit dem Finger den Blinker betätigen, wenn überhaupt. Da bin ich immer froh, dass mein Dicker sehr gute Bremsen hat. :-)
Zitat:
@ulli57 schrieb am 2. Mai 2025 um 16:03:49 Uhr:
Da schmeißt berlin wieder nen Stöckchen.
Kurz und bündig : Wer das Vmax nicht beherrscht, bzw mit der jeweiligen Verkehrssituation überfordert ist sollte das tunlichts vermeiden.
Ein Partnerschaftliches, selbstverständlich niemanden gefährdendes Auffahren erleichtern, wird ja vielfach bejahrt und praktiziert.( Hat Uwe ja ausführlich erklärt.)
Gruß Ulli
Das Stöckchen gehört wohl eher Dir zugeschrieben!