Auto gekauft, arglistig verschwiegener Mangel

Hallo liebe User,
folgender Sachverhalt:
Ich habe ein unfallfreies Auto aus 1. Hand erworben. Der Verkäufer hat keinen Hinweis auf Lackschäden oder der Nachlackierung gemacht.

Nach einiger Zeit bemerkte ich so etwas komisches an der Türseite hinten. Der Lack wurde leicht nachlackiert. Ich habe den Verkäufer angesprochen und er meinte es war ein Kratzer und es wurd fachmännisch nachlackiert in Orginalfarbe (nicht). Sonst wäre der Wagen unfallfrei und von Nachlackierung wüsste er nichts.
Er ist mir entgegengekommen und meinte er macht den nächsten Service kostenlos. Dachte ich mir ok, kein Problem, ist ja eine kleine Nachlackierung.

Nun kommen immer weitere Gebrauchsspuren auf die vorher nicht dran waren. Na gut dachte ich mir machste im Nachhinein ein Privat-Check bei der Dekra.

Ich habe nun blöderweise den Gebrauchtwagencheck nach dem Kauf gemacht und mit dem Lackdichtenmesser wurde auf der Seite wo klein nachlackiert wurde ein VIEL höherer Wert gefunden als im Rahmen der Tür bzw. der anderen Seite.
Dekra meinte definitiv das das ganze Auto nachlackiert worden ist und evlt. die linke seite einen Unfall hatte. Dies haben Sie auch im Protokoll festgehalten. Die Lackdichtenmessung ergab das doppelte auf der Seite wo nachlackiert wurde. Es sollte da gespachtelt worden sein und dann nachlackiert.

Wenn das ganze Auto nachlackiert worden ist, die Spiegel/Fenster nicht einanander Original und identisch sind, sowie die Fensterkurbeln nicht im Originalzustand zudreht sind (normal sollten beide in gleicher Position sein aber ist leider nicht so), was habe ich für eine Möglichkeit?

Danke schonmal!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@wannabeboy schrieb am 28. Oktober 2014 um 22:49:37 Uhr:


Laufleistung wie gesagt 117000km und staaaarke Gebrauchsspuren für 1. Hand mit kompletter Nachlackierung und Verspachtelung.

Wieso fällt dir das erst jetzt auf? So gut kann man ein Auto gar nicht aufbereiten, dass man derart starke Gebrauchsspuren vollkommen wegbekommt, die dann nach kurzer Zeit wieder auftauchen, das hätte dir doch auffallen müssen?

Außerdem verstehe ich es nicht, wirklich nicht, warum man nicht VOR dem Kauf das in Frage kommende Auto gründlich durchchecken lässt, nachher ists dafür zu spät, wie du jetzt weißt.

Na, viel Erfolg beim Kaufrückgängigmachungsversuch, klappt wahrscheinlich nur mit der Hilfe eines Anwalts und kann nun sich nun Jahre hinziehen, kurz davor geht der Händler pleite ........... Für deine bisher vorgenommenen Investitionen am Auto bekommst du natürlich nichts wieder zurück.

Bei allem Respekt, aber das ist Dummheit, so ein Auto nicht vorher gründlich checken zu lassen.

Grüße
Udo

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Zitat:

@Ghosting schrieb am 29. Oktober 2014 um 20:55:11 Uhr:


z.b. Mit VCDS?
Denke mit einem "Billig" Dongle komt man nicht weit???
Sollte dann bei ~400,- liegen.

Man kann mit VCDS die Betriebsstunden ermitteln und schauen ob das irgendwie passt, ist aber eher ungenau und funktioniert auch nur mit bestimmten msg´s, wer sorgfältig gearbeitet hat, hat auch diese zurückgesetzt. Ich rate davon ab sich ein VCDS zu besorgen für einen einmaligen zweck, es gibt ja die VCDS Map mit MT Usern die in der nähe bzw umgebung VCDS zur verfügung haben. Ich denke das da jemand behilflich sein kann. Zum ermitteln ist es aber nicht so hilfreich

Denkt ihr das mit der Lackdicke reicht als Beweis erstmal... Ich denke den vermeintlichen Tachobetrug kann ich schwer nachweisen ohne erstmal viel Kosten rein zu stecken (Sachverständiger).

Wo finde ich diese Map?

klick

Und mit diesem Gerät kann man das 100% herausfindne 😁 Mal schauen 😉

Aber das mit dem Lack ist komisch...

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Zitat:

@wannabeboy schrieb am 29. Oktober 2014 um 21:41:27 Uhr:


Und mit diesem Gerät kann man das 100% herausfindne 😁 Mal schauen 😉

Aber das mit dem Lack ist komisch...

hab ich nie behauptet 😉

Naja ich werde mal versuchen jemanden zu finden der mir da weiterhelfen kann ansonsten sind mir die Hände gebunden. Sollte ich direkt zum Anwalt wegen dem Lack oder zum Händler?

wie gesagt.. lass ein gutachten erstellen, je nachdem was rauskommt, gehst du zu einem Anwalt. Alles weitere bespricht der Anwalt, was du für Möglichkeiten ect hast

Also am besten nicht direkt mit dem Händler sprechen sondern direkt zum Gutachter und Anwalt?

Zitat:

@CLS-Junkie schrieb am 29. Oktober 2014 um 19:38:31 Uhr:


Also bei US Importen ist es so, das man automatisch der ERSTE Besitzer ist sobald man das Fahrzeug in Deutschland, mit deutschen papieren ausstattet.

Das ist z.B. von DE nach AT genauso.

Aber:

Zitat:

Wie viele Besitzer vorher der wagen hatte ist dann nicht mehr nachvollziehbar.

Das Land der letzten Zulassung, das letzte Kennzeichen dort und

die Anzahl der Vorbesitzer

wird im Typenschein (=Fahrzeugbrief auf österreichisch) eingetragen.

Vielleicht mal da reinschauen...

Was haltet ihr davon mal nach dem Test wegen dem Tachobetrug, falls der negativ ausfällt den Händler anzusprechen auf die Nachlackierung und unterschiedlichen Lackwerte und sich evtl. zu einigen, obwohl der bisher schon sich vieles geleistet hat... Vielliecht sieht er es auch ein und steht der Wertminderung zu? Oder direkt zum Anwalt 🙂

Hast du schon im Fahrzeugbrief nach Hinweisen auf Vorbesitzer in Schweden geschaut?

Zitat:

sich evtl. zu einigen, obwohl der bisher schon sich vieles geleistet hat... Vielliecht sieht er es auch ein und steht der Wertminderung zu?

Wenn deine ganzen Vermutungen stimmen und der schon früher zu dir frech geworden ist, würde ich daraus schließen daß er das nicht vorhat.

Wenn du laufend neue Mängel entdeckst, auf wieviele willst du noch warten? Wenn du dich in deinen Vermutungen bestätigt fühlst, solltest du bald entsprechend handeln. Sonst ist irgendwann der Zug abgefahren. Das klingt hart und ist es angesichts der Investitionen auch. Aber wenn du am Ende Recht bekommst, sollte dir ein guter Anwalt auch diese wieder einfordern können.

Meine bescheidene Meinung.

Ich verstehe nicht, warum du immer auf den Lackdicken rumreitest.
Wenn ihm da einer einen Kratzer reingezogen hat (Vandalismus) muss das noch lange kein Unfall sein.
Steht im Kaufvertrag drin, dass der Wagen NICHT lackiert wurde? Wenn nicht -> Pech gehabt.
Außerdem stellt eine Nachlackierung keinen Mangel dar bzw. muss es nicht. Siehe z.B. https://autokaufrecht.info/.../

Gut, der Wagen kann vll. manipuliert sein bzgl. KM, aber was bedeutet dass der Innenraum runter gerockt ist? Es gibt eine ganze Menge Autos, vor allem heutzutage, die sehen nach 50.000 km und pfleglicher Benutzung aus wie Sch****, da sich an allen Schaltern der Softlack ablöst.
Diese ganzen "Tipps" bzgl. Hinweisen auf Betrug beim Gebrauchtwagenkauf sind doch echt meist für Hausfrauen. Wenn der Wagen 100.000 km im harten Kurzstreckenverkehr bewegt wurde (Einsteigen, Aussteigen, Stau, viel Schalten, ...) dann kann der genauso aussehen wie nach 500.000 km.

Gut, wenn der Tacho gedreht wurde, dann ist das natürlich ein Grund für die Rückabwicklung inkl. vollem Programm, aber ein Innenraum der nach der Aufbereitung nicht mehr akzeptabel ist?! So gut kann man einen Innenraum nicht machen, auch wenn viele Vanille-Duftbäume etc. platziert wurden...

PS: Liste doch mal bitte die Mängel auf. Und bedenke, es ist ein Gebrauchtwagen.

Zitat:

@Fredl99 schrieb am 30. Oktober 2014 um 09:52:37 Uhr:


Hast du schon im Fahrzeugbrief nach Hinweisen auf Vorbesitzer in Schweden geschaut?

Zitat:

@Fredl99 schrieb am 30. Oktober 2014 um 09:52:37 Uhr:



Zitat:

sich evtl. zu einigen, obwohl der bisher schon sich vieles geleistet hat... Vielliecht sieht er es auch ein und steht der Wertminderung zu?

Wenn deine ganzen Vermutungen stimmen und der schon früher zu dir frech geworden ist, würde ich daraus schließen daß er das nicht vorhat.
Wenn du laufend neue Mängel entdeckst, auf wieviele willst du noch warten? Wenn du dich in deinen Vermutungen bestätigt fühlst, solltest du bald entsprechend handeln. Sonst ist irgendwann der Zug abgefahren. Das klingt hart und ist es angesichts der Investitionen auch. Aber wenn du am Ende Recht bekommst, sollte dir ein guter Anwalt auch diese wieder einfordern können.

Meine bescheidene Meinung.

Sehe ich genauso..

Daher wäre meine Vorgehensweise :
- prüfen ob Tacho manupuliert wurde (beim freundlichen mithilfe Diagnosegerät
& abfrage der Wartungshistoie) ca. 50€
btw. bei Alfa steht u.a. auch im ABs-Stg. die Odomenter Daten, die sollten mit
denen im Motor-Stg. übereinstimmen, denn diese können, ausser das Stg. wird
getauscht, nicht manipuliert werden.
Müsste doch bei Audi auch so sein, haben doch auch BOSCH Stg. verbaut.

- Gebrauchtwagencheck bei TÜV/DEKRA/ADAC (ca. 70€) , etc. durchführen,
wenn es sich tatsächlich um verschwiegenen Unfallschäden handelt,
dann :

- Gutachter beauftragen (ca. 250€) und zum RA (wenn vorhanden, vorher bei
der Rechtschutzversicherung den "Schaden" melden und um Deckungszusage
"Bitten". Zudem können die Versicherungen i.d.R. Fachanwälte empfehlen)

Grüße

Zitat:

Außerdem stellt eine Nachlackierung keinen Mangel dar bzw. muss es nicht. Siehe z.B. https://autokaufrecht.info/.../

ähmm .. hüstel.. hier geht es um einen Kauf von einem privaten Verkäufer...manchmal schadet es auch sicher nicht sich mal die Urteile durchzulesen, bevor man damit um sich wirft.😉

Gibt sowohl Urteile von Privat als auch vom Händler.

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