Auto fahren bald unbezahlbar ? Finanzierung nicht mehr tragbar
Hallo Leute,
ich merke gerade in meinem Freundeskreis, bzw. auch bei mir dass sich immer weniger Leute ein Auto leisten können. Vorallem die männlichen Singles ( Alleinverdiener ) ohne elterliche Unterstützung !
Ich bin zu DM Zeiten aufgewachsen, damals, so lang ist es nicht her ( 1995 bis 2000 ) fuhren viele meiner Freunde Autos, damals war der Unterhalt eines Autos noch irgendwie tragbar. Man konnte sich irgendwie mehr leisten vom Geld, vorallem der Spritpreis war damals als günstig zu bezeichnen.
Jetzt wir kommen bald ins Jahr 2012 ist der Anteil derer die ein Auto fahren gesunken, es ist nicht so dass die Herren kein Auto wollen , sondern Sie können es sich einfach nicht mehr leisten.
Dabei möchte ich auf ein Aspekt zurückkommen, was mich von dem Thread " Seit der Euro Einführung hat sich der Preis eines Autos verdoppelt " unterscheidet.
Nach meinen Recherchen und auch im Freundeskreis ( alles Facharbeiter mit Ausbildung ) ist nicht das Problem dass die Kosten und der Unterhalt eines Autos explodiert sind, sondern dass die Lebenserhaltungskosten viel stärker gestiegen sind als die Löhne.
Der Unterhalt , der Sprit und die Wartung von Autos hat sich natürlich stark erhöht, aber nicht so stark wie die Lebenserhaltungskosten an sich.
Meine Freunde, aber auch ich verdienen im Schnitt 1300 Euro netto. Das ist ein schon ein gutes Gehalt, aber ein normales Leben nicht durchführbar.
1300 € netto minus 500 Euro Miete sind wir schon bei 800 Euro.
Und für 800 Euro Essen, Kleidung, Hausstand ist einfach brutal.
Sogar die Discounter wie Lidl und Aldi haben die Preise deutlich erhöht.
Ich habe diesen Thread deswegen geschrieben weil 2 meiner Freunde zum Jahresende jetzt Ihre Autos verkaufen. Sie werden künftig mit der Bahn, Stadtbus fahren.
Sie fuhren keine teuren Autos, der eine fuhr einen Opel Corsa C, und der andere einen Golf 4.
Meine Recherchen ergaben auch dass es sehr oft junge Leute trifft, also die 18 bis 25 Jährigen bzw. Das ist jene Gruppe ( Neueinstellungen ) die deutlich weniger verdient als die älteren und trotzdem die gleiche Arbeit verrichten.
Wir sagen dazu immer Altvertragler, was die alten noch an Leistungen bekommen haben bekommen die Jungen Neueinsteiger nicht mehr.
Umsatzbeteiligung, höhere tarifliche Eingruppierung usw.
Bitte lest euch auch mal dass Buch durch " Hurra die dürfen zahlen "
der Selbstbetrug der Mittelschicht.
Viele Arbeitnehmer sind sich garnicht bewusst, dass Sie nur etwas mehr haben als ein Hartz IV Empfänger, vorallem nach Abzug der Werbungskosten.
Vorallem wenn man bedenkt dass das Jobcenter Müllgebühren, Gez , Nachzahlungen von Betriebskosten als Einmalzahlungen übernimmt.
Bleibt nur der Corsa B und hoffen dass keine Reparaturen ansteht.
Man muss ja auch Vorsorge betreiben bzw. Rücklagen bilden für das neue Auto ? einfach zu krass.
Es betrifft halt jetzt immer mehr Leute, darum schreibe ich diesen Thread.
Gruss
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Silvester_
Da scheinen mir einige Deiner Angaben nicht stimmig zu sein...
Warum das? 1300,- für nen Facharbeiter ist durchaus üblich.
Das ganze nennt sich dann Zeitarbeit. Ist übrigens in Deutschland weit verbreitet und vom Staat abgesegnet.
Kenne alleine bei uns im Umfeld mehrere Firmen, die mittlerweile eine zweite Firma gegründet haben, um die Leute nicht unter Tarifbedingungen einstellen zu müssen. Die Arbeiter werden dann sozusagen "an sich selbst" verliehen. Taucht in der Statistik übrigens nicht als Zeitarbeit auf.
Fortbildung ist dabei übrigens keine Lösung für das Problem. Denn alle Zeitarbeiter in Techniker oder Meisterposten zu stecken, gibt der Arbeitsmarkt halt nicht her. Fortbildung kann eine Alternative für den Einzelnen sein, aber keine Lösung für das Grundproblem.
------------------------
Zum Thema Luxusartikel:
Zitat:
- Fernseher/Radio/Musikanlage (und deswegen auch keine GEZ)
- iPod den ich mit 50€ mtl. mit Musikdownloads füttern musste
- Internet/Handy/Telefonanschluss
- Laptop und auch keine Spielkonsole
- Premiere Abo
- CD/DVD/Blurayspieler
- laufenden Kredite um 60" Flatscreen, Computer, Couch, Auto usw zu bezahlen
- Einen Account bei einem Onlinespiel der 25€ (50 DM) im Monat gekostet hat
- Fernseher/Radio & GEZ hatte in den 80ern fast jeder Haushalt
- statt ipod gabs den Walkman, tragbare CD-Spieler und den wöchentlichen Kauf einer CD für Stück 30,- DM
- Telefonanschluss hatte auch fast jeder Haushalt
- statt der PS3 für 300,- € gabs einen C64 + Floppy für 1200,- DM
- das Premiere Abo kannte man damals als Kabelanschluss
- DVD-Spieler hiess früher VHS-Videorekorder und kostete ein vielfaches des heutigen DVD-Players. Für Musik sorgte eine sogenannte HiFi-Anlage. "Kompakt" ab 800,- DM zu haben, oder als Einzelbausteine für ca. 300,- DM pro Komponente.
- Der Computer war doppelt. Ein 16:9 Fernseher kostete 1996 mindestens 1400,- DM. Hatte man früher keine Couch/Möbel?
- Onlinespiele gab es nicht. Das stimmt. Man hat sich Brettspiele gekauft. Kostenpunkt 30,- DM aufwärts. Oder ist zur wöchentlichen Skatrunde in die Eckkneipe. Kosten je nach Leber: 20-50 DM pro Woche.
Macht bitte nicht den Fehler zu denken Luxusartikel hätte es früher nicht gegeben. Auch wenn ein C64 heute für 20,- € zu haben ist, so war er doch in den 80ern durchaus mit einer PS3, X-Box ect. der heutigen Zeit zu vergleichen. Preislich lag er sogar über den heutigen Spielekonsolen.
Das die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht ist unbestritten. Der TE hat schon recht mit seiner Ansicht. Diese Differenz zwischen Arm und Reich findet sich aber in keiner Lohnstatistik wieder.
Kleines Rechenbeispiel:
Um in einer Statistik ein Gehalt von 1300,- € zu erreichen, benötige ich 6 Arbeiter. Einen Schichtarbeiter, der inkl. Zulagen ca. 3000,- € verdient. Und 5 Arbeiter, die einen Lohn von 950,- € haben. Und obwohl laut Statistik jeder 1300,- € verdient leben 82% am Rande der Armutsgrenze.
Toll so eine Statistik, nicht wahr?
MfG Zille
1211 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von diman3
Aber dann ist das Kind da...
Kinder sind doch nicht
zwangsläufigdas Resultat einer Ehe. Ich kenne genügend kinderlose Paare....
Zu unseren Luxusartikeln:
1983 hatte noch niemand einen IBM kompatiblen PC zum spielen. Das waren ja noch 8086 oder '88 mit 4,7 MHz, 256kB-640kB, Hercules GraKA ohne Sound ... und die wurden ausschliesslich beruflich benutzt.
Im Heimcomputersegment gab es den C64, VC20, Sinclair Spektrum, Atari 2000 oder die 400er Systeme.
Alles zusammen ca. 4 Millionen Geräte. Und die 3 Millionen C64 wurden auch nicht alle zum Einstandspreis von 1500 DM gekauft, sondern viele erst, als man den C64 für 400 DM haben konnte.
Demnach hatte jeder 8te Haushalt einen Spielecomputer. Heute hat unser Haushalt zwei aktuelle PC's, ein Netbook, zwei Notebooks und eine PS3. Und das sind nur die aktuellen Dinge, die wir gerade auch benutzen.
Gut, eine Adler Kugelkopfschreibmaschine hat über 4000 DM gekostet und war somit deutlicher teurer als heute ein aktueller Laptop. Es gab aber nie 300 Millionen davon allein in D.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Kinder sind doch nicht zwangsläufig das Resultat einer Ehe. Ich kenne genügend kinderlose Paare....Zitat:
Original geschrieben von diman3
Aber dann ist das Kind da...
Richtig, aber mehr Geld ist doch auch nicht
zwangsläufigdas Resultat eines Zusammenlebens. Ich kenne genügend Paare ...
Zitat:
Original geschrieben von bigLBA
Zu unseren Luxusartikeln:
1983 hatte noch niemand einen IBM kompatiblen PC zum spielen. Das waren ja noch 8086 oder '88 mit 4,7 MHz, 256kB-640kB, Hercules GraKA ohne Sound ... und die wurden ausschliesslich beruflich benutzt.
Im Heimcomputersegment gab es den C64, VC20, Sinclair Spektrum, Atari 2000 oder die 400er Systeme.
Alles zusammen ca. 4 Millionen Geräte. Und die 3 Millionen C64 wurden auch nicht alle zum Einstandspreis von 1500 DM gekauft, sondern viele erst, als man den C64 für 400 DM haben konnte.Demnach hatte jeder 8te Haushalt einen Spielecomputer. Heute hat unser Haushalt zwei aktuelle PC's, ein Netbook, zwei Notebooks und eine PS3. Und das sind nur die aktuellen Dinge, die wir gerade auch benutzen.
Gut, eine Adler Kugelkopfschreibmaschine hat über 4000 DM gekostet und war somit deutlicher teurer als heute ein aktueller Laptop. Es gab aber nie 300 Millionen davon allein in D.
In der Rechnung hast du allerdings auch nicht bedacht, dass jeder 2. Job heutzutage schon fast nach einem PC verlangt. Vertriebler die ihre Zahlen reinhämmern, IT-ler die das Netz überwachen und Support auch mal von daheim aus leisten (müssen) etc. dazu kommt dass viele Firmen Bewerbungen auch nur noch per Mail haben wollen oder über ihre Website und internes Bewerbungssystem.
Eine Schreibmaschine oder ein Computer war anno 84 nicht so sehr vorausgesetzt wie heutzutage ein PC oder ein Notebook.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von zille1976
Und was hörte man von den Unternehmen? Wir haben diese Jahr nur 5 Millionen Euro Gewinn gemacht. Letztes Jahr waren es aber 5,5. Da müssen wir erstmal einige Leute entlassen. Merkt da überhaupt noch einer wie krank das ist?
Es ist krank. Auf der anderen Seite (siehe zum Beispiel Elsa AG). Wenn eine Unternehmung nur 5% Dividende erwirtschaftet ziehen die Geldgeber ihr Kapital zurück und stecken es woanders hin, wo sie 7,5% bekommen. Das Unternehmen geht dann Pleite, obwohl es fett im grünen Bereich ist.
Schuld ist im diesem Fall das Geldsystem und die Gier.
Zitat:
Original geschrieben von Third Life
Eine Schreibmaschine oder ein Computer war anno 84 nicht so sehr vorausgesetzt wie heutzutage ein PC oder ein Notebook.
Das meine ich ja: Die Liste der 'must-have'-Objekte ist länger geworden. Ich zähle auch ein Handy schon zu den Sachen, die man als 'grundausstattung' haben muss. Selbes gilt für Internetflatrate.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ja, das ist auch so ein Punkt. Man wundert sich teilweise echt, wieviele Kerle mit 30 (!) Jahren noch Junggesellen sind, obwohl sie bis dahin reichlich Zeit hatten, neben dem wenig einträglichen Job noch eine Frau für's Leben zu suchen.Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Ein Grundproblem besteht aber sicherlich im weit verbreitetem Singledasein vieler junger Leute...
Warum sollte man das wollen?
Zumal das haushaltstechnisch eine Belastung darstellt, die wenigsten Frauen bringen genausoviel Geld in den Haushalt rein. Will man sich nicht einschränken müssen ja auch entsprechende Ausrüstungsgegenstände doppelt vorhanden sein ebenso wie eine größere Wohnfläche.
Zitat:
Original geschrieben von blubb0815
dagegen hat diman3 ja auch nichts gesagt. wenn man sich allerdings die gute ausbildung von der allgemeinheit finanzieren lässt, um danach auszuwandern um für sich persönlich das maximale rauszuholen, hat das einen bitteren beigeschmack. erst profitiert man in gewisser weise vom deutschen sozialstaat (auch wenn es keine wirklichen sozialleistungen sind) um dann mit der freien marktwirtschaft zu argumentieren.
Sorry, das Profitieren trifft einfach nicht zu.
Als Student hat man keinesfalls die gleichen Ansprüche wie ein Hartz4 Empfänger. Die Finanzierung des Lebensunterhaltes findet vorwiegend durch die Wirtschaft statt (Arbeitsleistung bzw. Ausbildungsentgelt), ebenso werden den Unis ja auch Dozenten und Material gestellt. Auch die eigenen Eltern sowie Kreditgeber (Banken) sind nicht unerheblich daran beteiligt.
Dagegen limitiert der Staat stark was man selber verdienen darf (seit 1997 hatte ich Nebenjobs, 2006 durfte ich das erste Mal verdienen soviel ich wollte) und redet sich raus weshalb es kein Wohngeld, BAB, BAFÖG und andere Hilfsleistungen gibt obwohl man deutlich unter dem herumkrebst, was Hartz4 Empfänger erhalten, obwohl man durch die Ausbildung sogar einen höheren Finanzbedarf hat.
Sogar die Sozialabgaben auf Ausbildungsentgelte sind höher im Bereich 400 bis 800 EUR monatlich (sog. Ausbildungsplatzabgabe).
Als Azubi bzw. Student ist man in Deutschland weniger wert als ein Hartz4 Empfänger. Da wo man Geld und Unterkunft braucht ist der Sozialstaat nicht da. Das geht übrigens auch damit los daß man erst - quasi auf eigene Kosten - den Militärdienst ableisten soll und sich dagegen erstmal wehren mußte wenn man sich erdreisten wollte etwas zu lernen.
Insofern fühlt sich hinterher wohl niemand dem Sozialstaat verpflichtet, noch sieht er ein dafür die Hälfte des Jahres arbeiten zu gehen.
Zitat:
in welchem land man für die gleiche arbeit im vergleich zu deutschland das 4 fache an netto bekommt (wie von third life erwähnt), hätte ich gerne noch gewusst - sollte es die schweiz sein, hat man ja nicht sonderlich viel von 😉
Also ich habe in der Schweiz mehr als das doppelte des frei verfügbaren Einkommens (davon ist die größere und schönere Wohnung sowie das größere Auto gegenüber Deutschland bereits verrechnet, ebenso wie die teureren Lebensmittelpreise). Klar sind auch einige Hobbies hier teurer, andererseits sind viele Importwaren genauso teuer wie in Deutschland und viel Geld wird ohnehin woanders ausgegeben, ich war in 2011 z.B. gute zwei Monate auf Reisen, das meiste davon privat.
Zitat:
Original geschrieben von Incoming
Warum sollte man das wollen?Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ja, das ist auch so ein Punkt. Man wundert sich teilweise echt, wieviele Kerle mit 30 (!) Jahren noch Junggesellen sind, obwohl sie bis dahin reichlich Zeit hatten, neben dem wenig einträglichen Job noch eine Frau für's Leben zu suchen.
Zumal das haushaltstechnisch eine Belastung darstellt, die wenigsten Frauen bringen genausoviel Geld in den Haushalt rein. Will man sich nicht einschränken müssen ja auch entsprechende Ausrüstungsgegenstände doppelt vorhanden sein ebenso wie eine größere Wohnfläche.
Zuviel Bewegungsspielraum ist für Frauen nicht gut, der Weg von der Küche bis zum Bett sollte überschaubar bleiben.😁
@Incomming: Das ist wohl war. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass mir der Staat mein Studium irgendwie 'geschenkt' hätte. Ich habe keine Unterstützung von meinen Eltern bekommen, kein Bafög, habe im Prinzip Vollzeit gejobbt (2 Tage in der Werkwoche sowie Sa. + So. was legal war, da die 19h je Woche Begrenzung nur für die Tage Mo-Fr galt), Steuern gezahlt, Studiegebühren gezahlt und habe mich mit 1100 Kommilitonen in einen Hörsaal mit 850 Plätzen gequetscht und in der gesammten Zeit kein einziges mal mit einem Professor gesprochen. Selbst die Übungen wurden im Frontalunterricht gemacht.
Oder anders: Im Studium muss sich der Student alles selber beibringen, er bekommt keine Hilfe von aussen.
Statistisch kam 1 Professor, der auch wirklich mit Vorlesungen zu tun hat und nicht in einem angeschlossenen Instutut für Stiftung Warentest arbeitet, auf 2500 Studenten.
Zum Vergleich UC Berkeley: 1 Professor auf 6 Studenten.
Wenn Studenten jemanden finanziell ausnutzen, dann idR die eigenen Eltern.
btw.: Ausgleichende Gerechtigkeit:
Hochschulprof. Jahresgehalt ~80k €. Macht bei ca. 1000 Studenten den er statistisch betreut einen Anteil von 80€ p.a.p.Student. Mal 7 Jahre sind das 560€.
Im Gegenzug möchte ich die unentgeltliche Arbeit von 15 Monaten Grundwehrdienst erstattet haben. Gemessen an meinem heutigen Einkommen natürlich 😉
Ich glaube, da würde die BRD einen schlechten Deal machen.
Die Statistiken kann man nicht glauben, die Lohnentwicklung bei Neueinsteigern 18-25 Jahre sieht halt ganz anders aus als damals, okay wie schon gesagt die Goldenen Jahre sind vorbei.
Aber als beispiel früher wurde man als einsteiger z.B mit der Tarifgruppe E7 eingestellt, heute ist es E4. Damals konnte man die Stufe 12 erreichen, heute nicht mehr da ist bei E8 schluss.
Sich dauernd fortbilden bringt nichts, denn man braucht auch Indianer nicht nur Häuptlinge. Auch nicht jeder ist für eine Fortbildung geeignet, bei manchen frag ich mich sogar wie Sie die Ausbildung geschafft haben.
Was ganz schlimm ist, ist die Leiharbeit, hier könnte man das so reglen das die leiharbeiter mind. den Einstieg(tarif)lohn erhalten und nicht 7 € / Std.
Ich habe Glück gehabt in der Insustrie zu bleiben, viele meiner Freunde muste durch diese Leihfirmen, bis Sie nach Jahren einen normalen Job bekommen haben.
1300€ Netto
1450 € Netto
1600 € Netto
1250 € Netto
1050€ Netto
1900€ Netto
.....
....
...
Das sind die Löhne die ich aus meinem Bekantenkreis kenne (alles Singels ohne Kinder).
Aber auch die Lusuxansprüche sind gestiegen, alle müssen ein Smartphone haben mit 50€ Vertrag im Monat, die Autos sind auch selten älter als 3 Jahre. Wir haben noch gesagt ach 10 jahre alt der Wagen, ist ja super den kann man noch 5 Jahre fahren. Das war vor 10 Jahren, es hat sich in der Zeit schon sehr viel verändert.
Die Frage ist wieviel Leute brauchen wirklich ein Auto? Kann man nicht auch ohne Leben? Je ländlicher es wird umso schwerer wirds ohne Auto, aber wenn ich meinen Kumpel in Münschen besuche dann muss ich sagen da braucht man echt kein Auto.
Privatleasing ist sicherlich auch so ein Faktor, der die Leute dazu verleitet, ständig Fahrzeuge zu fahren, die jünger als 5 Jahre sind.
Zitat:
Original geschrieben von bigLBA
btw.: Ausgleichende Gerechtigkeit:
Hochschulprof. Jahresgehalt ~80k €. Macht bei ca. 1000 Studenten den er statistisch betreut einen Anteil von 80€ p.a.p.Student. Mal 7 Jahre sind das 560€.
Im Gegenzug möchte ich die unentgeltliche Arbeit von 15 Monaten Grundwehrdienst erstattet haben. Gemessen an meinem heutigen Einkommen natürlich 😉
Ich glaube, da würde die BRD einen schlechten Deal machen.
So sind die Studienbedingungen aber nicht überall und nicht in jedem Fach. Und dass man selbst etwas tun muss um etwas zu erreichen habe ich auch nie abgestritten. Übrigens das Gehalt des Profs durch die Studenten zu teilen ist zu einfach. Was ist mit den anderen Kosten? Z.B. hat Uni Aachen einen Jahresetat von ca. 464 Mio €. Bei 30.000 Studenten "kostet" jeder Student 15.000 € pro Jahr. Macht bei 10 Semestern Regelstudienzeit ca. 150.000 €. Und das dieser Student noch irgendwo wohnen muss und etwas essen muss, nun da kann der Staat ja nicht's für, eher seine Eltern, denn diese haben ihn in die Welt gesetzt.
Heutzutage werden doch sogar studierte Fachkräfte ausgenutzt. Schaut euch doch mal die Stellenanzeigen an und überschlagt mal wie viele davon von Zeitarbeitsfirmen sind.
Dort heißt es laut Tarifvertrag:
Entgeltgruppe 9 Tätigkeiten, die ein Hochschulstudium
bzw. Tätigkeiten, die ein Fachhochschulstudium und mehrjährige Berufserfahrung erfordern.
Ergibt einen Stundensatz von 18,20€ Bei 160h/Monat kommt man auf ca. 2900 € brutto bzw. ca. 1800 € netto. Abzüglich notwendiger Ausgaben um zur Arbeit zu kommen, Miete, Handy etc. bleibt nicht mehr viel. Und wir reden hier von Fachkräften mit Hochschulabschluss.
Aber ich glaube die Diskussion schlägt gerade in die gleiche Richtung wie http://www.motor-talk.de/.../...dem-euro-fast-verdoppelt-t3605970.html
Jetzt kommen immer wieder die gleichen Argumente, wie Weiterbildung, Wohnortwechsel, Arbeitgeberwechsel etc. die zwar alle für sich genommen richtig sind nur halt nicht für die Mehrheit anwendbar.
Ein Freund von mir hat seinen beruflichen Erfolg mal so beschrieben:
Du must ein Arschloch sein. Nach oben lecken, nach untern treten und alle 5 Jahre die Firma wechseln.
Nur ist das halt nicht jedermanns Sache, dies mit seinem Gewissen zu vereinen.
So traurig es ist, aber wir leben nun mal in einer Ellenbogengesellschaft, besonders im Berufsleben. Und durch die Globalisierung hat sich dieser Zustand sogar leider noch verschärft.
Unabhängig davon, was man wirklich braucht und was Luxus ist und unabhängig davon, ob man zu wenig verdient oder angemessen bezahlt wird, ist das Hauptproblem folgendes:
Viele Leute leben deutlichst über ihren Verhältnissen. Dies trifft insbesondere auf Berufseinsteiger zu. Hier kommen mehrere ungünstige Faktoren zusammen:
1. Das (noch) geringe Gehalt
2. Die Mentalität nach dem Motto: Ich habe so lange auf die Erfüllung meiner Wünsche verzichtet, jetzt verdien ich Geld und will mir was leisten
3. Leichtere Manipulierbarkeit durch Werbung und großer Druck im Freundeskreis ("mithalten wollen"😉
Auch die Anbieter von Konsumgütern tragen dazu bei. Es gibt kaum mehr ein Produkt, was man nicht auf Raten kaufen kann. Dabei wird ein mit günstigen Zinsen und kleinen Raten geworben und bei der Bonitätsprüfung auch gerne nicht so genau hingesehen.
Aber auch kleine Raten summieren sich und wer die fünf nötigsten Produkte (LCD-Fernseher, Smartphon, etc.) auf Raten kauft, zahlt schnell 200 EUR im Monat nur für Raten ab. Jede Rate für sich genommen ist natürlich klein, aber in der Summe....
Ich denke, kaum einer hier kann ernsthaft behaupten, soviel Geld zu haben oder zu verdienen, dass er sich alle Wünsche erfüllen kann. Manche kann man sich durch längeres Sparen erfüllen, manche trotzdem nie. Und genau da liegt der wunde Punkt: Vielen jungen Leuten wurde das nie beigebracht. Stattdessen wird überall suggeriert, dass man sich durch Finanzkauf nahezu alles und sofort leisten kann. Dass das nicht ewig gut geht, ist hinlänglich bekannt.