Auto fahren bald unbezahlbar ? Finanzierung nicht mehr tragbar
Hallo Leute,
ich merke gerade in meinem Freundeskreis, bzw. auch bei mir dass sich immer weniger Leute ein Auto leisten können. Vorallem die männlichen Singles ( Alleinverdiener ) ohne elterliche Unterstützung !
Ich bin zu DM Zeiten aufgewachsen, damals, so lang ist es nicht her ( 1995 bis 2000 ) fuhren viele meiner Freunde Autos, damals war der Unterhalt eines Autos noch irgendwie tragbar. Man konnte sich irgendwie mehr leisten vom Geld, vorallem der Spritpreis war damals als günstig zu bezeichnen.
Jetzt wir kommen bald ins Jahr 2012 ist der Anteil derer die ein Auto fahren gesunken, es ist nicht so dass die Herren kein Auto wollen , sondern Sie können es sich einfach nicht mehr leisten.
Dabei möchte ich auf ein Aspekt zurückkommen, was mich von dem Thread " Seit der Euro Einführung hat sich der Preis eines Autos verdoppelt " unterscheidet.
Nach meinen Recherchen und auch im Freundeskreis ( alles Facharbeiter mit Ausbildung ) ist nicht das Problem dass die Kosten und der Unterhalt eines Autos explodiert sind, sondern dass die Lebenserhaltungskosten viel stärker gestiegen sind als die Löhne.
Der Unterhalt , der Sprit und die Wartung von Autos hat sich natürlich stark erhöht, aber nicht so stark wie die Lebenserhaltungskosten an sich.
Meine Freunde, aber auch ich verdienen im Schnitt 1300 Euro netto. Das ist ein schon ein gutes Gehalt, aber ein normales Leben nicht durchführbar.
1300 € netto minus 500 Euro Miete sind wir schon bei 800 Euro.
Und für 800 Euro Essen, Kleidung, Hausstand ist einfach brutal.
Sogar die Discounter wie Lidl und Aldi haben die Preise deutlich erhöht.
Ich habe diesen Thread deswegen geschrieben weil 2 meiner Freunde zum Jahresende jetzt Ihre Autos verkaufen. Sie werden künftig mit der Bahn, Stadtbus fahren.
Sie fuhren keine teuren Autos, der eine fuhr einen Opel Corsa C, und der andere einen Golf 4.
Meine Recherchen ergaben auch dass es sehr oft junge Leute trifft, also die 18 bis 25 Jährigen bzw. Das ist jene Gruppe ( Neueinstellungen ) die deutlich weniger verdient als die älteren und trotzdem die gleiche Arbeit verrichten.
Wir sagen dazu immer Altvertragler, was die alten noch an Leistungen bekommen haben bekommen die Jungen Neueinsteiger nicht mehr.
Umsatzbeteiligung, höhere tarifliche Eingruppierung usw.
Bitte lest euch auch mal dass Buch durch " Hurra die dürfen zahlen "
der Selbstbetrug der Mittelschicht.
Viele Arbeitnehmer sind sich garnicht bewusst, dass Sie nur etwas mehr haben als ein Hartz IV Empfänger, vorallem nach Abzug der Werbungskosten.
Vorallem wenn man bedenkt dass das Jobcenter Müllgebühren, Gez , Nachzahlungen von Betriebskosten als Einmalzahlungen übernimmt.
Bleibt nur der Corsa B und hoffen dass keine Reparaturen ansteht.
Man muss ja auch Vorsorge betreiben bzw. Rücklagen bilden für das neue Auto ? einfach zu krass.
Es betrifft halt jetzt immer mehr Leute, darum schreibe ich diesen Thread.
Gruss
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Silvester_
Da scheinen mir einige Deiner Angaben nicht stimmig zu sein...
Warum das? 1300,- für nen Facharbeiter ist durchaus üblich.
Das ganze nennt sich dann Zeitarbeit. Ist übrigens in Deutschland weit verbreitet und vom Staat abgesegnet.
Kenne alleine bei uns im Umfeld mehrere Firmen, die mittlerweile eine zweite Firma gegründet haben, um die Leute nicht unter Tarifbedingungen einstellen zu müssen. Die Arbeiter werden dann sozusagen "an sich selbst" verliehen. Taucht in der Statistik übrigens nicht als Zeitarbeit auf.
Fortbildung ist dabei übrigens keine Lösung für das Problem. Denn alle Zeitarbeiter in Techniker oder Meisterposten zu stecken, gibt der Arbeitsmarkt halt nicht her. Fortbildung kann eine Alternative für den Einzelnen sein, aber keine Lösung für das Grundproblem.
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Zum Thema Luxusartikel:
Zitat:
- Fernseher/Radio/Musikanlage (und deswegen auch keine GEZ)
- iPod den ich mit 50€ mtl. mit Musikdownloads füttern musste
- Internet/Handy/Telefonanschluss
- Laptop und auch keine Spielkonsole
- Premiere Abo
- CD/DVD/Blurayspieler
- laufenden Kredite um 60" Flatscreen, Computer, Couch, Auto usw zu bezahlen
- Einen Account bei einem Onlinespiel der 25€ (50 DM) im Monat gekostet hat
- Fernseher/Radio & GEZ hatte in den 80ern fast jeder Haushalt
- statt ipod gabs den Walkman, tragbare CD-Spieler und den wöchentlichen Kauf einer CD für Stück 30,- DM
- Telefonanschluss hatte auch fast jeder Haushalt
- statt der PS3 für 300,- € gabs einen C64 + Floppy für 1200,- DM
- das Premiere Abo kannte man damals als Kabelanschluss
- DVD-Spieler hiess früher VHS-Videorekorder und kostete ein vielfaches des heutigen DVD-Players. Für Musik sorgte eine sogenannte HiFi-Anlage. "Kompakt" ab 800,- DM zu haben, oder als Einzelbausteine für ca. 300,- DM pro Komponente.
- Der Computer war doppelt. Ein 16:9 Fernseher kostete 1996 mindestens 1400,- DM. Hatte man früher keine Couch/Möbel?
- Onlinespiele gab es nicht. Das stimmt. Man hat sich Brettspiele gekauft. Kostenpunkt 30,- DM aufwärts. Oder ist zur wöchentlichen Skatrunde in die Eckkneipe. Kosten je nach Leber: 20-50 DM pro Woche.
Macht bitte nicht den Fehler zu denken Luxusartikel hätte es früher nicht gegeben. Auch wenn ein C64 heute für 20,- € zu haben ist, so war er doch in den 80ern durchaus mit einer PS3, X-Box ect. der heutigen Zeit zu vergleichen. Preislich lag er sogar über den heutigen Spielekonsolen.
Das die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht ist unbestritten. Der TE hat schon recht mit seiner Ansicht. Diese Differenz zwischen Arm und Reich findet sich aber in keiner Lohnstatistik wieder.
Kleines Rechenbeispiel:
Um in einer Statistik ein Gehalt von 1300,- € zu erreichen, benötige ich 6 Arbeiter. Einen Schichtarbeiter, der inkl. Zulagen ca. 3000,- € verdient. Und 5 Arbeiter, die einen Lohn von 950,- € haben. Und obwohl laut Statistik jeder 1300,- € verdient leben 82% am Rande der Armutsgrenze.
Toll so eine Statistik, nicht wahr?
MfG Zille
1211 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von blubb0815
wenn man sich allerdings die gute ausbildung von der allgemeinheit finanzieren lässt, um danach auszuwandern um für sich persönlich das maximale rauszuholen, hat das einen bitteren beigeschmack. erst profitiert man in gewisser weise vom deutschen sozialstaat (auch wenn es keine wirklichen sozialleistungen sind) um dann mit der freien marktwirtschaft zu argumentieren.
Ich bekomme da keine Gewissensbisse, weil es nämlich in der Gegenrichtung genauso läuft (siehe Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland, was vor einigen Wochen mal wieder ein Thema in den Medien war).
Zitat:
Original geschrieben von blubb0815
dagegen hat diman3 ja auch nichts gesagt. wenn man sich allerdings die gute ausbildung von der allgemeinheit finanzieren lässt, um danach auszuwandern um für sich persönlich das maximale rauszuholen, hat das einen bitteren beigeschmack. erst profitiert man in gewisser weise vom deutschen sozialstaat (auch wenn es keine wirklichen sozialleistungen sind) um dann mit der freien marktwirtschaft zu argumentieren. deine arbeitskraft und wissen konnte sich nur mit hilfe des deutschen steuerzahlers so kostengünstig entwickeln und aufbauen, daher die "forderung" von diman3 das doch zurückzuzahlen. etwas anders sieht die sache natürlich aus, wenn man trotz guter ausbildung keinen job bekommt.in welchem land man für die gleiche arbeit im vergleich zu deutschland das 4 fache an netto bekommt (wie von third life erwähnt), hätte ich gerne noch gewusst - sollte es die schweiz sein, hat man ja nicht sonderlich viel von 😉
Und das weiss der 6-jährige schon wenn er eingeschult wird ? Du bist der Meinung der Plant da schon langfristig seinen Abgang ins Ausland um die ach so tollen "Sozialleistungen" zu "schmarotzen" ? Wo zahlt mir denn die Allgemeinheit eine gute Ausbildung ? Ich habe nicht studiert und nix in Anspruch genommen, wovon gehst du also aus ?
Unter anderem haben auch meine Eltern Steuern bezahlt und das nicht zu knapp. Ich denke meine Schulbildung steht hier nicht zur Debatte und während der Ausbildungszeit ist nicht der Staat für mich aufgekommen sondern die Ausbildungsvergütung des Betriebs und meine Eltern. Wo habe ich denn hier was ausgenutzt ? Ich fühle mich eher ausgenutzt wenn ich mit 25 für 1200 Netto arbeiten gehen soll wenn man mir woanders 5000 hinlegt.
Sorry, soviel Samaritertum ist in mir dann auch wieder nicht präsent als dass ich das machen würde. Und so toll ist das Deutsche Land dann auch nicht.
Firmen praktizieren das übrigens genauso. Da werden der Friseuse 700€ Netto ausbezahlt mit Hinweis dass man ja bei der ARGE aufstocken könne. Aber ICH bin jetzt Schuld weil ich das Spiel so nicht mitspielen will ? Interessante Denkweise. Leicht kaputt, aber interessant.
Und was die Schweiz angeht. Die Wohnung ist etwas teurer und die Lebensmittel (welche man sich aber bei günstiger Lage in DE besorgen kann), aber am Monatsende wenn alle Fixkosten abgezogen sind liegen immer noch etwas über 3000€ auf dem Konto die ich für mich verbraten kann. Wo schaffe ich das in Deutschland ? Stellenvorschläge gerne per PN.
Ich weise übrigens auch darauf hin, dass es mir bedeutend lieber ist mehr für Wohnung und Essen auszugeben als pauschal dem Staat für NULL Gegenwert abzuführen, so wie das der Deutsche eben macht. Das mag hier zwar alles teurer sein, aber ich hab dafür einen Gegenwert. Hast du den auch wenn dir 50% deines Gehaltes pauschal fehlen ? Ich denke nicht.
Zitat:
Original geschrieben von zille1976
Da liegt ja das Problem: Das Geld wird falsch verteilt. Alles für den Aktionär und Lohnverzicht für den Arbeiter.
Man kann auch Arbeiter und Aktionär sein. Zwingt einen ja niemand sein karges erspartes auf dem Tagesgeldkonto verschimmeln zu lassen.
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Ein Grundproblem besteht aber sicherlich im weit verbreitetem Singledasein vieler junger Leute...
Ja, das ist auch so ein Punkt. Man wundert sich teilweise echt, wieviele Kerle mit 30 (!) Jahren noch Junggesellen sind, obwohl sie bis dahin reichlich Zeit hatten, neben dem wenig einträglichen Job noch eine Frau für's Leben zu suchen.
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Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ja, das ist auch so ein Punkt. Man wundert sich teilweise echt, wieviele Kerle mit 30 (!) Jahren noch Junggesellen sind, obwohl sie bis dahin reichlich Zeit hatten, neben dem wenig einträglichen Job noch eine Frau für's Leben zu suchen.Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Ein Grundproblem besteht aber sicherlich im weit verbreitetem Singledasein vieler junger Leute...
Und was ist daran bitte schlimm? Muss doch nicht jeder mit 22 schon verheiratet sein und Kinder haben (übertrieben ausgedrückt).
Außerdem bezweifle ich, dass ein Paar viel mehr Geld zum Leben hat. Da wohnt man dann in aller Regel nichtmehr in ner kleinen Wohnung sondern gleich mal einer doppelt so großen, hat 2 Autos, geht viel weg usw usw.
1300€ Netto sind wirklich nicht der Hit. Mich wundert allerdings, dass sich der Te so stark mit seinen Kollegen vergleicht. Was hat das für einen Sinn? Ist doch egal ob deine Kollegen auch nur so wenig haben oder nicht. Wichtig und entscheident ist, was DU hast. Du hast nunmal aktuell 1300€ Netto. Nun gibt es 2 Wege deine Lebenqualität zu steigern. Entweder Kosten minimieren (z.b Auto verkaufen usw.) oder Einkommen verbessern. Ersteres ist relativ einfach, letzeteres nicht. Also gehe den schwereren Weg und versuche mehr Einkommen zu generieren.
Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Und was ist daran bitte schlimm?
Daran ist nichts schlimm. Es hat aber gewisse Nachteile, die Pepperduster ja auch schon angedeutet hat.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Daran ist nichts schlimm. Es hat aber gewisse Nachteile, die Pepperduster ja auch schon angedeutet hat.Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Und was ist daran bitte schlimm?
Und ich habe dazu gewisse Bedenken geäußert, wer hat denn nun recht? 😉
Ich glaube pauschal zu sagen, dass ein Paar mehr Geld zum Leben hat ist quatsch. Es mag bei ein paar Paaren so sein, aber sicherlich nicht bei allen. Kommen dann noch Kinder dazu wirds sowieso gleich mal enger mit dem Geld.
Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Und was ist daran bitte schlimm? Muss doch nicht jeder mit 22 schon verheiratet sein und Kinder haben (übertrieben ausgedrückt).Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ja, das ist auch so ein Punkt. Man wundert sich teilweise echt, wieviele Kerle mit 30 (!) Jahren noch Junggesellen sind, obwohl sie bis dahin reichlich Zeit hatten, neben dem wenig einträglichen Job noch eine Frau für's Leben zu suchen.Außerdem bezweifle ich, dass ein Paar viel mehr Geld zum Leben hat. Da wohnt man dann in aller Regel nichtmehr in ner kleinen Wohnung sondern gleich mal einer doppelt so großen, hat 2 Autos, geht viel weg usw usw.
Eine größere Wohnung kostet weniger als 2 kleine. Eine Möbelanschaffung kostet weniger als 2x Möbel anschaffen. Man kann sich sogar ein Auto teilen und muss nicht zwangläufig 2 besitzen.
Man braucht nur einen Telefonanschluss, einen TV Anschluss eine Interneflat, eine Stromrechnung, eine Heizkostenabrechung nur das Toilettenpapier sollte vierlagig sein......
Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Außerdem bezweifle ich, dass ein Paar viel mehr Geld zum Leben hat. Da wohnt man dann in aller Regel nichtmehr in ner kleinen Wohnung sondern gleich mal einer doppelt so großen, hat 2 Autos, geht viel weg usw usw.
Diese Fälle gibt es zwar auch, aber nicht nur. Das hängt nun mal davon ab, wie gut die Paar wirtschaften können bzw. wollen.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Hm, ich kann dir in diesem Punkt nicht ganz folgen. Kannst du uns deinen Standpunkt hier mal näher erläutern?Zitat:
Original geschrieben von diman3
Aber ich bitte doch, Auswandern kann doch keine Lösung sein. Für einen selber, eine kurzfristige vielleicht.
Was ich meine, ist dass die deutschen Universitäten fast alle vom Staat bezahlt oder zumindest hoch subventioniert werden. Der Großteil der Studentenen studiert für lau, die 200-700 € Semesterbeitrag ist hierbei nebensächlich. Sogar die privaten Unis werden vom Staat gesponsort. Bei mir um die Ecke ist zum Beispiel die Jacobs University Bremen. Hier beträgt der Semsterbeitrag für 1 Jahr ca. 25.000 €. Und trotzdem trägt sich die Uni nicht von alleine.
Zitat:
Die jährlichen Kosten von zirka 40 Mio. Euro werden durch unterschiedliche Mittel finanziert. Neben den Studiengebühren und Spenden/Stiftungen sind dies vor allem Drittmittel (zirka 22 Millionen Euro pro Jahr), Kapitalerträge aus dem Stiftungsvermögen und Bankkredite. Das Land Bremen hat seit 1999 die Gründung der Hochschule mit 109 Mio. Euro finanziert und bekommt dafür im Insolvenzfall das Gelände mit allen Bauten für 1 Euro.Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Jacobs_University_Bremen
Da bekommt man einen Eindruck, was Hochschulausbildung eigentlich kostet. Da ist es doch nur gerecht zu verlangen, dass die ausgebildeteten Eliten zur Wertschöpfung in diesem Land beitragen, oder aber die für sie getätigten Ausgaben rückerstatten und sich dann dem Sozialstaate entfliend ins Ausland absetzen.
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Eine größere Wohnung kostet weniger als 2 kleine. Eine Möbelanschaffung kostet weniger als 2x Möbel anschaffen. Man kann sich sogar ein Auto teilen und muss nicht zwangläufig 2 besitzen.Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Und was ist daran bitte schlimm? Muss doch nicht jeder mit 22 schon verheiratet sein und Kinder haben (übertrieben ausgedrückt).
Außerdem bezweifle ich, dass ein Paar viel mehr Geld zum Leben hat. Da wohnt man dann in aller Regel nichtmehr in ner kleinen Wohnung sondern gleich mal einer doppelt so großen, hat 2 Autos, geht viel weg usw usw.
Man braucht nur einen Telefonanschluss, einen TV Anschluss eine Interneflat, eine Stromrechnung, eine Heizkostenabrechung nur das Toilettenpapier sollte vierlagig sein......
Man kann sich natürlich alles so hinbiegen, dass es zu seinen Aussagen passt. Ich sage einfach mal nur Haus und Kind. Und jetzt? Wo ist denn da jetzt mehr Geld? :P
Siehst du was ich meine? Man kann es einfach nicht verallgemeinern. Manche haben zu Zweit mehr Geld, andere nicht weil sie es direkt wieder ausgeben.
Zitat:
Original geschrieben von diman3
Da ist es doch nur gerecht zu verlangen, dass die ausgebildeteten Eliten zur Wertschöpfung in diesem Land beitragen, oder aber die für sie getätigten Ausgaben rückerstatten und sich dann dem Sozialstaate entfliend ins Ausland absetzen.
Angesichts der Tatsache, daß der Staat selbst Fachkräfte aus dem Ausland anwirbt, wäre es mehr als dreist, wenn dieser Staat dann von jenen Fachkräften, die in diesem Land ausgebildet wurden, bei der Auswanderung eine Rückerstattung der getätigten Ausgaben verlangen würde. Schließlich können die hier Ausgebildeten nichts dafür, wenn der Staat nach der Ausbildung keine adäquaten Arbeitsplätze zur Verfügung stellen kann und die Menschen somit in die Emigration zwingt.
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Eine größere Wohnung kostet weniger als 2 kleine. Eine Möbelanschaffung kostet weniger als 2x Möbel anschaffen. Man kann sich sogar ein Auto teilen und muss nicht zwangläufig 2 besitzen.Man braucht nur einen Telefonanschluss, einen TV Anschluss eine Interneflat, eine Stromrechnung, eine Heizkostenabrechung nur das Toilettenpapier sollte vierlagig sein......
Jupp, und schon sind ein paar 100 € eingespart.
Aber dann ist das Kind da und ein Einkommen weg, und schon sieht die Welt wieder so aus, wie sie zur Single-Zeit war. Dafür wird jetzt mehr selbst gekocht und nicht mehr auswärts gegessen und man kommt schon einigermaßen über die Runden.🙂 (erlebe ich gerade selbst)
Also für einen Berufseinsteiger, der eine Lehre absoviert hat (kein Studium) sind 1300 EUR netto schon ganz in Ordnung. Allerdings muss das Gehalt auch mit zunehmender Erfahrung steigen. Wenn es bei 1300 EUR bleibt, ist es nicht viel, das stimmt.
Ich höre auch immer wieder die gerade ausgelernten jungen Leute in der Firma (die auch einen Neuvertrag haben, im Gegensatz zu mir, ich habe noch einen alten, deutlich besseren Vertrag), die immer jammern, dass 1300 EUR zu wenig sind. Andererseits haben zwei von denen sich sofort nach der Ausbildung ein Auto gekauft (3er BMW und Audi A4) und natürlich finanziert, Smartphon ist natürlich auch obligatorisch und auch sonst will man endlich mal richtig auf die Kacke hauen. Eigene Wohnung muss ja auch sofort sein, usw. Da kommt man dann mit 1300 EUR nicht weit.
In manchen Berufen mag es ja auch so sein, dass man mit Bestehen der Abschlussprüfung ein vollwertiger Mitarbeiter ist. In meinem Beruf ist es jedoch eher so, dass man nach Bestehen der Prüfung (die dann häufig auch mit ner schwachen 3 oder sogar 4 gemacht wird) erstmal nur das grobe Rüstzeug hat. Wirklich lernen tut man dann in der kommenden Praxis. Ich vergleiche es immer mit dem Autofahren: Wer gerade einen Führerschein hat, kann auch noch nicht fahren, er hat lediglich die wichtigsten theoretischen und praktischen Voraussetzungen dafür, aber keinerlei Erfahrung.
Insofern ist es schon überheblich, wenn frisch Ausgelernte den Anspruch haben, das gleich Gehalt wie ein altgedienter und erfahrener Mitarbeiter zu bekommen.
Grundsätzlich stimme ich dem zu, dass es in der heutigen zeit nicht mehr reicht, einmal die Lehre zu machen und sich darauf auszuruhen. Viel mehr ist Fortbildung wichtig. Nun gibt es aber auch Berufe, in denen das nicht so einfahc möglich ist und auch nicht jeder hat die Fähigkeiten, sich zum Vorgesetzten oder Meister hochzuarbeiten. Dennoch sollte es schon so sein, dass jemand, der Vollzeit arbeitet, zumindest soviel verdient, dass er seinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft bestreiten kann. Was nun unbedingt dazu gehört, will ich nicht weiter ausführen, das soll jeder für sich entscheiden.
Dass Paare nicht viel mehr Geld haben als Singles, trifft zumindest bei mir nicht zu. Unser Haushalt hat ein monatliches Nettoeinkommen von ca. 3400 EUR. Davon gehen Miete runter, Nebenkosten, Neuanschaffungen und Reparaturen, Autokosten, Urlaub und eben das, was jeder für sich selber ausgibt. Ich kann nicht sagen, dass wir zusammen öfter ausgehen oder in Urlaub fahren, als ich es vorher als Single getan habe. Und dadurch, dass wir Miete und Nebenkosten teilen, leben wir auf jeden Fall günstiger als wenn wir beide Singles wären.
PS: Um sich mal einen Überblick zu verschaffen: Das durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt pro Werktätigen liegt bei ca. 31000 EUR im Jahr. Damit kann jeder sehen, ob und wieviel er über oder unter dem Schnitt liegt.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Angesichts der Tatsache, daß der Staat selbst Fachkräfte aus dem Ausland anwirbt, wäre es mehr als dreist, wenn dieser Staat dann von jenen Fachkräften, die in diesem Land ausgebildet wurden, bei der Auswanderung eine Rückerstattung der getätigten Ausgaben verlangen würde. Schließlich können die hier Ausgebildeten nichts dafür, wenn der Staat nach der Ausbildung keine adäquaten Arbeitsplätze zur Verfügung stellen kann und die Menschen somit in die Emigration zwingt.
Zu den Fachkräfte aus dem Ausland habe ich persönlch eine gespaltene Meinung. Habe jetzt in der Firma. 2 Bachelor Ing. aus Tunesien und Marokko erlebt. Was soll ich sagen, die Leute sind nicht mehr da, sind so zu sagen gegangen worden.
Übrigens ist es nicht Aufgabe des Staates, Arbeitsplätze zu schaffen, sondern lediglich Rahmenbedingungen. Das ist eine politische Aufgabe und jedem steht es frei sich hierbei zu engagieren. Die Sahne abschöpfen und dann abzuhauen finde ich persönlich nicht fair. Und wenn ein Unternehmen unbedingt Fachkräfte braucht soll es gefälligst diese auch ausbilden, ob in Form von Steuern oder direkt als dualer Srtudiengang. Aber es wird so lange rumgetrickst, bis man keine Steuern mehr zahlen muss, aber die Fachkräfte, die sollen bitteschön vom Staat ausgebildet werden.