Auto fährt uns mit Absicht fast mit 100 um
Hi Leute, ist mein 1. Beitrag, hoffe mal dass der Thread und meine Frage angemessen sind:
Kumpel und ich waren Samstag Nacht mit dem Fahrrad auf einer langen sehr wenig befahrenen Landstraße unterwegs. Hatten beide Licht, sind ganz rechts hintereinander gefahren, alles ganz normal. Dann kam uns ein Autofahrer mit ca 100 km/h entgegen, ist ganz normal gefahren und kurz bevor er bei uns war, ist er bis zur Hälfte auf unsere Spur (schräg) auf uns zugefahren. Hätte er eine Sekunde später eingelenkt, hätte er mit Sicherheit meinen Freund, der vor mir gefahren ist, umgefahren. Als er an uns vorbei ist, war er auch immernoch klar auf unserer Spur. Keine Ahnung was diese ***** sollte, anscheinend war der Typ ein Psychopath, anders kann ich mir es nicht erklären. Bin sonst echt lässig im Straßenverkehr unterwegs, wenn einer mal drängelnd oder mich unnötig überholt, alles halb so wild, fast jeder hat mal ne unnötige Aktion in der Vergangenheit im Straßenverkehr gerissen aber sowas?
Hatte in der Situation logischerweise kurz Todesangst und danach einen unglaublichen Hass verspürt. Mein Kumpel hat tatsächlich das Kennzeichen aufgeschnappt, ist sich nur bei einer Zahl nicht sicher.
Meine Frage wäre: Würdet ihr Anzeigen? Und auch wenn nicht: Wie erfolgreich schätzt ihr es ein, dass der "Täter" Folgen bei einer Klage tragen würde?
Fände da eine Einschätzung recht spannend, kenne mich leider gar nicht aus.
Was mich auch sehr interessieren würde: Hätte ich eine Dashcam gehabt und vor Gericht würde Aussage gegen Aussage plus Dashcam stehen, was wäre die Folge für ihn? Würde die Dashcam zugelassen werden?
PS: Es kann natürlich auch eine Sie gewesen sein. Von mir aus auch eine Person, die sich den beiden Geschlechtern nicht zugehörig fühlt 😉
158 Antworten
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 28. April 2022 um 18:47:48 Uhr:
Die sind nicht weg und die gucken sich das auch nicht mehr lange mit an. Einige User betteln hier förmlich nach einer Auszeit.
Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt, @GottesZorn. Ich meinte damit, dass die Moderatoren bisher immer dazu aufgefordert haben, eng beim Thema zu bleiben und die Smileys nun nicht mehr zur Verfügung stehen ;-)
Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 28. April 2022 um 17:55:47 Uhr:
Am besten hat mir das Argument gefallen, mit Fahrrädern nachts die Landstraße lieber ganz zu meiden. Hört sich für mich sehr merkwürdig an und klingt nach: nachts gehört die Landstraße ausschließlich den privilegierten Verkehrsteilnehmern (denen mit einem starken Motor) und der Unterprivilegierte soll sich gefälligst abseits gelegene Strecken suchen.
Dem einen oder anderen Radfahrer würde ich tatsächlich nahelegen, die Landstrasse nachts zu meiden. Insbesondere ohne Licht und auf der Fahrbahn, wenn daneben ein gut ausgebauter Radweg ist. Einen solchen Radfahrer (04:00 nachts, ohne Licht auf der Landstrasse unterwegs, schwarz gekleidet...auf der Fahrbahn, nicht dem Radweg daneben) hätte ich hinter einer Kurve beinahe mal auf die Haube genommen.... war knapp.
Ich habe kein Interesse daran einem suizidal veranlagten Radfahrer seinem Ziel näher zu bringen. Weder mit Absicht noch aus Versehen.
Wenn kein Radweg vorhanden ist und der Radfahrer (nachts) mit Licht unterwegs ist, spricht aber nichts dagegen, wenn dieser auch den für Ihn vorgesehenen Verkehrsraum nutzt (und ja, das ist ohne Radweg auch die Fahrbahn).
Dem Autofahrer im Eingangsthread mag ich keine Absicht unterstellen. Es gibt viel zu viele Gründe, warum das Geschehene passiert sein könnte. Keiner dieser Gründe macht das zwar besser oder entschuldigt den Autofahrer; Absicht wäre es jedoch nicht (Fahrlässigkeit lasse ich aber in jedem Falle gelten).
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 27. April 2022 um 10:39:14 Uhr:
vor allem bei Motorrädern nicht untereinander einen Wettbewerb liefern, wer die kleinsten Blinker und Rückleuchten hat.
Hier übersiehst Du aber die Hersteller der Fahrzeuge; "unsichtbare Babyblinker" haben nämlich auch viele der neueren Pkw, wo der LED-Blinker oft vom LED-Tagfahrlicht kreisrund umschlossen ist.
Und die Blendproblematik, da möchten sich viele Autofahrende doch mal an die eigene Nase fassen, wenn sie bei entgegenkommendem motorisiertem Zweirad erst dann ablenden, nachdem das entgegenkommende motorisierte Zweirad wieder aufgeblendet hat.
Und, ja, moderne LED-Scheinwerfer von entgegenkommenden Fahrrädern sind oft so eingestellt, jedenfalls entsteht der Eindruck, daß sie die Bäume ausleuchten, aber nicht den Weg vor dem Fahrrad.
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 28. April 2022 um 20:13:57 Uhr:
Und die Blendproblematik, da möchten sich viele Autofahrende doch mal an die eigene Nase fassen, wenn sie bei entgegenkommendem motorisiertem Zweirad erst dann ablenden, nachdem das entgegenkommende motorisierte Zweirad wieder aufgeblendet hat.
Das liegt aus meiner Sicht an dem Vertrauen auf das "automatische Fernlicht"/"Fernlichtassistent".
Die Leute sind offenbar nicht mehr in der Lage alleine zu merken, dass das eigene Fahrzeug noch mit Fernlicht fährt, obwohl deutlich Sichtbar Gegenverkehr zu sehen ist.
Bei einem Motorrad mit nur einem Scheinwerfer reagiert der Automat viel später... bei einem Fahrrad teilweise gar nicht... das dürfte im Eingangsthread der Grund gewesen sein, warum der Autofahrer mit Fernlicht fuhr.
Ich bin erstaunt, wie gut der Fernlichtassistent in meinem Wagen funktioniert... bei Autos. Bei Zweirädern greife ich selbst ein, weil er meiner Ansicht nach zu spät abblendet.
Blindes Vertrauen in die Technik und das eigene Hirn nicht mehr benutzen ist halt kontraproduktiv.
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Zitat:
@WeissNicht schrieb am 28. April 2022 um 20:19:08 Uhr:
Das liegt aus meiner Sicht an dem Vertrauen auf das "automatische Fernlicht"/"Fernlichtassistent".
Die Leute sind offenbar nicht mehr in der Lage alleine zu merken, dass das eigene Fahrzeug noch mit Fernlicht fährt, obwohl deutlich Sichtbar Gegenverkehr zu sehen ist.
Es hat doch aber bei jedem Kfz. diese blauen LED im Armaturenbrett, (nenne ich mal so), die klar signalisieren, ob Fernlicht eingeschaltet ist oder nicht. Dieses blaue LED-Licht übersehe ich bei meinem Zweirad nicht, wieso sollte es dann im Pkw, bspw., übersehen werden?
Übersehen kann man die schwer.... deshalb ja blindes Vertrauen auf den Automaten... der macht das schon...bestimmt, ganz sicher.
Die Leute denken, der Automat macht das und schalten das eigene Hirn aus.
Und mal ehrlich... ich brauche die blaue Anzeige nicht um zu wissen, dass mein Fernlicht an ist... das sehe ich draussen.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 28. April 2022 um 20:09:54 Uhr:
Zitat:
... Wenn kein Radweg vorhanden ist und der Radfahrer (nachts) mit Licht unterwegs ist, spricht aber nichts dagegen, wenn dieser auch den für Ihn vorgesehenen Verkehrsraum nutzt (und ja, das ist ohne Radweg auch die Fahrbahn ....
Für diesen Teil deines Posts danke ich dir sehr!
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 28. April 2022 um 21:28:26 Uhr:
... das sehe ich draussen.
Vergleiche 1x 35W Halogen mit 2x LED der heute üblichen Bauart bei Pkw oder Lkw, die einem entgegenkommen.
Die damaligen Halogen-Pkw- wie Lkw-Scheinwerfer waren ja irgendwie so konstruiert, daß die Fahrbahn des Gegenverkehrs nicht groß ausgeleuchtet worden ist, daß dieses bei den LED-Pkw- wie Lkw-Scheinwerfern auch so wäre, ist mir noch nicht wirklich aufgefallen.
Es ist die Lichtfarbe und der größere Hell/Dunkel Unterschied, was das Auge irritiert. Wenn dir früher jemand mit falsch eingestellte Scheinwerfer entgegen kam hat das geblendet, heute sieht man nix mehr. Da hilft nur Gas weg und nach rechts gucken.
Ok, wir sind auf Seite 6 und wir reden nicht mehr on Topic
Meine Fernlicht-Assis funktionieren tadellos. Da gibt es keine Beschwerden vom Gegenverkehr.
Bzgl. Lichtfarbe und Wahrnehmung könnte man einen eigenen Blog-Artikel machen zumal ich jemanden kenne, der im Bereich der LED-Leuchtmittel eine wahre "Konifere" ist. 🙂
Zitat:
@NDLimit schrieb am 29. April 2022 um 06:32:09 Uhr:
Ok, wir sind auf Seite 6 und wir reden nicht mehr on Topic
Ein Teil des TE war das Nicht-Abblenden des Autofahrers. Da ist es durchaus noch OnTopic ;-).
Konifere? Ich hab nur einen leuchtenden Tannenbaum im Cockpit.