Auto ab und zu mal ausfahren
Mahlzeit.
"früher" sagte man, das es nicht schadet wenn man den Motor ab und zu mal auf der BAB ausfährt und die Gänge hochjubelt, und das es schädlich ist wenn man nur untertourig fährt.
Stimmt das heutzutage auch noch?
74 Antworten
Viele moderne Motoren vertragen niedrige Drehzahlen schlechter als ältere. Dies liegt zum einen an der mangelnden Druchzugskraft (durch immer kleinere Hubräume i.V.m. immer höheren Fahrzeuggewichten) --- zum anderen aber auch an solch sinnigen Erfindungen wie dem AGR-Ventil...🙁
Hohe Drehzahlen machen dem Motor im Prinzip nichts, treiben halt nur den Spritverbrauch hoch.
Der Kursleiter, bei dem ich mal so ein Spritspardingen belegt habe, hat genau das Gegenteil behauptet, nämlich dass neuere Motoren dafür gebaut wären bei niedrigsten Drehzahlen zu fahren.
Als Spritsparlehrer ist er da aber auch voreingenommen, vermute ich 😁 😉
Hallihallo!
Auch einen Diesel habe ich mal besessen, Das Problem dabei war, daß der Motor immer nahe am Drehzahlbegrenzer gehalten und viel geschaltet werden mußte, damit Vortrieb kam.
Da kommt selbst mein Daihatsu untenrum besser aus dem Quark - obwohl auch er eigentlich erst bei ca 4700/min "aufwacht".
Da brachte der Hubraumvorteil des Diesels (1,9 zu 1,3 Liter) nicht viel. Der Diesel wollte gedreht werden. Niedrige Drehzahlen (alles unter 3000/min) taugten nur zum Tempo halten. Spaß gemacht hat's trotzdem und sparsamer war er auch.
@ dsrihk: Bei meinen Autos fällt es auch auf diese Weise auf, wenn die Motoren lange nicht getreten wurden. Der Verbrauch geht nach oben und beim ersten Fahren auf die Bahn ziehen sie auch nicht so gut. Nach einigen tkm im Stadtverkehr unter 3000/min nur zur Arbeit und zurück hat der Daihatsu sich fast 11 Liter genommen. Dann kam Urlaub auf der Autobahn und drei Tankfüllungen später hatte ich wieder ne 7 vor dem Komma.
Daß der Verschleiß bei dem Micra eine gewisse Rolle gespielt hat, will ich nicht abstreiten. Schließlich mußte ich gegen Ende beim Tanken jedesmal einen guten Liter Öl nachfüllen, da sich das Öl in bläuliche Rauchwolken geflüchtet hatte. Dennoch hatte der Micra wenige Tage vor seinem Ableben noch die AU bestanden.
MfG Meehster
Ich fahr grundsätzlich im höchst-möglichen Gang. Selten halte ich mal einen niedrigeren Gang parat, z.B. bei einem bevorstehenden Überholmanöver.
Wenn man aber dann zu niedrige Drehzahl hat und Gas gibt und der Motor sich brummig anhört/fühlt, dann ist das definitv zu wenig Drehzahl. Entweder weniger Gas oder runterschalten. Mit der Zeit kriegt man ein Gefühl für.
Als ich meinen Focus gekauft habe hat der 9 Liter geschluckt. Nach ausgiebigem freiblasen hab ich ihn mit 6 Liter durch die Gegend bewegt. Da ist was dran.
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Zitat:
Original geschrieben von sladaloose
Wenn man aber dann zu niedrige Drehzahl hat und Gas gibt und der Motor sich brummig anhört/fühlt, dann ist das definitv zu wenig Drehzahl. Entweder weniger Gas oder runterschalten. Mit der Zeit kriegt man ein Gefühl für.
Richtig - und es hängt ganz ganz extrem vom Auto ab, ich fahre meinen 1.4er 75PS Benziner mit 1100U/Min im 5.Gang durch die 30-Zone (wenn nicht gerade rechts-vor-links ist, da wechsel ich meist zwischen 2 zum Bremsen und 3 zum Beschleunigen), meine Eltern ihren 1.8er 90PS Turbodiesel gleichen Baujahrs nicht unter 1500U/Min, was dann bei 50 in der Stadt den vierten Gang bedeutet, dafür aber den neuen 1.8er 100PS Turbo-CommonRail-Diesel mit 1100U/Min im 4.Gang bei 50...
Ja, mein Auto dreht auch bis über 6000U/Min, das sind 90 im 2.Gang, 130 im 3., 160 im 4. und im 5. kommt er nicht bis zum Begrenzer - muss eben auch mal freigeblasen werden 🙂 aber solange er nicht brummt und gut genug beschleunigt, fahre ich ihn auch im höchstmöglichen Gang. Da kann man am Ortsausgang noch ein paar Drängler überholen lassen, während man gemütlich von 60 auf 110 beschleunigt, ohne zu schalten - an der nächsten Ampel oder hinter dem nächsten Träumer sieht man die Jungs eh wieder, oft auch früher.
MfG, HeRo
Moin,
Wenn das fahren wie geschildert schädlich wäre ... müßte Ich schon X Motorschäden gehabt haben *fg* Ich hatte nicht einen einzigen.
Solange der Motor sauber dreht ... kein Thema. Da passiert nichts. Wenn er anfängt zu bocken, zu schlagen, sich zu verschlucken oder ähnliches ... dann ist die Drehzahl zu tief. Dieses Verhalten des Motors ist DEFINITIV schädlich. Brummen dagegen nicht ...
Ab und an den Motor auch mal ausfahren ist aus 2 Gründen nicht schlecht, zum einen das bereits genannte Einkondensieren von Benzin und Wasser ins Öl (Ich würde darauf wetten, das DIES deinen Motor gekillt hat Meehster), was bei schlagartiger Belastung zu einem Filmriss und damit einem Motorschaden führen kann (Daran sind auch schon viele Mercedes 260 und 300E mit Automatik verreckt, da die im Economybetrieb bei 50 auch bei kaltem Motor gerade mal 1500/min. drehen, und dann werden sie auf der Fahrt in den Urlaub nach 20 km mit 160-200 bewegt 😉 ). Das Öl einmal durchwärmen hat also den Effekt das sich das Benzin und das Wasser wieder weitgehend verdünnisieren. Ergo ... dein Mechaniker hat zwar den GRUND für deinen Motorschaden richtig erkannt, aber die Ursache falsch benannt. Und zum anderen "verstopft" bei dieser Fahrweise über kurz oder lang der Kat (Hauptsächlich betrifft das wohl Keramikkats), was den Staudruck erhöht, Leistung kostet und dann den Verbrauch wieder hochtreibt. Alle paar Wochen mal mit Verstand schneller über die Autobahn fahren ... schadet dem Auto also nicht 😉
@UBC ein AGR ist im Teillastbetrieb aktiv ... völlig latte, ob der Motor dabei 1800/min. oder 4500/min. läuft. Ein schlecht konstruiertes AGR versifft den Motor also völlig gleich, wie hoch die Motordrehzahl ist. Und wenn Ich mir ansehe das manche 1.6 Liter Motoren heute mehr Drehmoment haben als noch vor 15 Jahren 2 Liter Motoren ... ist es mit dem Durchzug auch nicht so schlecht. Es täuscht nur ein wenig ... das heute die Diesel so massiv als Durchzugswunder gelten ... aber das ist ja auch etwas unfair, da die Turbos und und und haben ... und dann eben aus ähnlichem Hubraum das 2-4-fache an Drehmoment produzieren.
MFG Kester
Hatte mir letzten Herbst den Fiesta als Winterauto geholt, 13 Jahre alt, 70TKm, aufgrund der Geburtsdaten der Vorbezitzer im Brief tip ich auf Rentnerauto. Am Anfang hat der keine 140 geschafft und sich so um die 8 l gegönnt, nach Freiblasen und Ölspülung macht der jetzt 150-160 (je nach Laune*G*) und geht nie über 6,5 l drüber. Bei allzu zugesetzten Motoren kann ich Ölsystemspülung empfehlen, mein werkstattchef hatte mir da mal son zeug gegeben, das 20 min drin is und dann Ölwechsel, und das war danach en ganz anderes fahren.
MfG
Noss
naja das frereiblasen sollte man vor au auch mal machen es brennt die abgasanlage wieder frei von den ablagerungen die durch lange zeit langsamfahren entstehen vorallem auch im kat
Ich hab schon wiederholt ein paar witzige Erfahrungen mit dem Tüv gemacht. Die dachten immer, sie hätte einen defekt an der Technik, weil meine Abgaswerte zu gut waren... Woher es wohl kommen mag? 😁
Ich gönne meinem 89er Kadett-E jedes Jahr eine ausgiebige Fahrt nach Spanien (2100 km) auf der Autobahn und dasselbe wieder zurück. Das tut ihm ganz gut... 😉
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
ein AGR ist im Teillastbetrieb aktiv ... völlig latte, ob der Motor dabei 1800/min. oder 4500/min. läuft. Ein schlecht konstruiertes AGR versifft den Motor also völlig gleich, wie hoch die Motordrehzahl ist.
Deine Version klingt plausibel --- aber ich habe dazu auch schon verschiedene Meinungen gehört.
Zitat:
Und wenn Ich mir ansehe das manche 1.6 Liter Motoren heute mehr Drehmoment haben als noch vor 15 Jahren 2 Liter Motoren ... ist es mit dem Durchzug auch nicht so schlecht.
Ich habe ja so einen alten Zweiliter. Welcher 1,6-Liter bietet 17 mkg bei 2.600 rpm?
Und dazu noch das höhere Gewicht der heutigen Autos.
Zitat:
Es täuscht nur ein wenig ... das heute die Diesel so massiv als Durchzugswunder gelten ... aber das ist ja auch etwas unfair, da die Turbos und und und haben ... und dann eben aus ähnlichem Hubraum das 2-4-fache an Drehmoment produzieren.
Klar, da werden Äpfel mit Birnen verglichen. (Und die Turbodiesel haben im Gegenzug auch nur ein recht schmales nutzbares Drehzahlband.)
Moin,
Ich übersetz mal in die gebräuchlichere Drehmomentangabe ...
Du hast 170 Nm aus 2 Litern ... macht 85 Nm/L (gerundet)
Der VW 1.6 FSI hat schon 155 Nm aus 1.6L macht : 97 Nm/L
Zwar liegen die höher an ... (zwischen 3500 und 4500, habs jetzt nicht nachgesehen) ...
Aber so schlecht ist das nicht, einmal Schalten und gut ... und da die Autos heute in der Regel recht flache Drehmomentkurven haben ... liegen bei 2500/min dann oftmals nur 10 oder 15 Nm weniger an.
Man kann damit schon klarkommen ... man ist da einfach wesentlich verwöhnter als früher. (Erste Aussage war halt geschätzt, liegen wir halt noch ein paar Nm drunter, wobei der C20NE eh ein ziemlich Drehmomentstarker Motor für sein Alter ist)
MFG Kester
Zum beschleunigen brauchts Leistung... kein Drehmoment.
Problem ist halt, dass sich die Leistung aus Drehmoment x Drehzahl errechnet.
Also bei meiner alten Möhre merke ich das immer wieder wenn ich sparsam fahre und dann im Anhänger betrieb mehr Gas gebe und höhere Drehzahlen, das sich auch dem Auspuff ne Menge Russ löst. Ist der einmal freigeblasen hat man rund ne Tankfüllung ruhe bis das noch mal kommt. Solange kann man auch im Drehzahlbegrenzer fahren ohne das er merklich russ ausschüttet.
MFG Sebastian
@ Rotherbach
Ok, wenn du Drehmoment pro Liter Hubraum meinst, dann hast du sicherlich Recht.
Der C20NE ist sicherlich seinerzeit ein guter Motor gewesen, aber kein ausgesprochener Drehmomentbulle --- das war z.B. der gleich starke 22E (18 mkg bei 2.800 rpm) oder der 10 PS stärkere C24NE (20 mkg bei 2.500 rpm). Diese beiden Motoren hatten dann auch eine Nenndrehzahl von lediglich 4.800 rpm --- das entspricht fast schon heutigen Dieselmotoren... (Die Daten habe ich aus dem Oswald, der halt noch mkg angibt.)
Umgekehrt drehen die heutigen Motoren meist müheloser hoch, bleiben dabei kultivierter und verbrauchen auch nicht so viel --- da merkt man dann schon den Fortschritt.