Austauschmotor verheimlicht - was würdet Ihr machen?
Hallo, ich war heute bei meiner Mercedes-Werkstatt, weil ich dachte mein Fahrzeug hatte einen verschwiegenen Frontschaden. An der Motorhaube, Kotflügel etc. konnte man nichts feststellen. Die Stoßstange kann man wohl nicht prüfen, da kein Metall. Scheint aber neu lackiert worden zu sein. Nun aber der Hammer: Auf meinem Motorblock war ein Aufkleber mit einem späteren Datum als Herstellungsdatum und da hat ich den Meister gefragt, was der wohl zubedeuten hätte.... Er erklärte, dass der Motor wohl mal getauscht wurde. Als wir dann die Motor-Nummer vergleichen wollten, stand da Austauschaggregat seitlich neben dem Auspuffkrümmer + Teilenummer. In der Fahrzeughistorie beim Händler steht nichts im Cumputer. Das ist doch auch der Hammer.
Der Wagen ist von 08/2007 hatte beim Kauf im Dezember 11.000KM runten und jetzt 3000 KM mehr(NP 27.500). Ich bin eigentlich ziemlich sauer und will den Wagen zurückgeben. Ist das berechtigt? Hat schon mal jemand ähnliches gehabt? Viele Grüße Oliver
Beste Antwort im Thema
Wasserschäden, die einen Motor unbrauchbar machen, treten in der Regel durch vom Motor angesaugtes Wasser auf, welches in die Brennräume gelangt und sich dort natürlich nicht im notwendigen Maße verdichten lässt. Irgend wo muss es hin und so gibt dort etwas irreparabel nach - z.B. hebt sich der Zylinderkopf. Dabei muss nicht unbedingt das restliche Fahrzeug bis zu den Fenstern im Wasser gestanden haben. Bis Wasser in Massen in den Innenraum läuft, vergehen im Übrigen einige Minuten. Über den Motor hinaus würde es mir genügen zu wissen, dass alle Funktionen vor allem auch alle elektrischen über einen längeren Zeitraum gegeben sind. Zur Sicherheit würde ich unter die Teppiche im Innenraum und unter abnehmbare Abdeckungen z.B. an Batterie, Sicherungen usw. schauen.
Noch einige Anmerkungen zum Reizwort Austauschaggregat:
Im Rahmen der normalen Ersatzteilversorgung bei MB gibt es keine neuen Motoren sondern es werden stets Austauschmotoren geliefert. Falls hierbei ein Lieferengpass auftreten sollte, ist es möglich, dass ein Neuer Motor kommt. Der Fall ist aber sehr theoretisch und tritt am häufigsten bei neu eingeführten Aggregaten auf, für die es noch keine verwertbare Altbasis gibt.
Untermauert wird das ganze dadurch, dass die Garantie für das Austauschaggregat der eines Neuaggregats entspricht. Man hat sich dabei also ganz offensichtlich etwas dabei gedacht. Bei der Fertigung eines Austauschaggregats dient ein gebrauchtes Aggregat als Ausgangsbasis. Fairer weise schreibt man deshalb auch bei MB selbst aufs Typenschild, dass es sich um ein Austauschaggregat handelt. Es wird bei der erneuten Monatage auf den aktuellen technischen Stand gebracht. Alle Verschleißteile werden erneuert (z.B. Kolben) bzw. durch dem Serienstand entsprechende aufgearbeitete (z.B. geschliffene und neu gehärtete Kurbelwelle) ersetzt. Elektrikbauteile und Kabel werden in aller Regel ersetzt.
Ich gebe zu, der Begriff Austauschmotor ruft ein gewisses Misstrauen hervor. Das begründet sich aber nach meiner Erfahrung vor allem darin, dass so mancher Instandsetzungsbetrieb solche Aggregate günstig anbietet, indem er eben nicht die hier beschriebene Gründlichkeit an den Tag legt - und solche Erfahrungen sprechen sich schneller herum, als ein jahrelang problemlos laufender Austauschmotor.
Soweit meine Erinnerung reicht, fällt mir kein Fall ein, in dem ein Austauschaggregat von MB Probleme gezeigt hat, die ein Misstrauen rechtfertigen. Das mag man mir abnehmen oder auch nicht.
Die Motornummer eines jeden Aggregats sowie alle durchgeführten Garantie- und Kulanzarbeiten an einem MB in Deutschland sind zentral gespeichert und durch jeden MB-Betrieb abrufbar. Jeder MB-Betrieb ist verpflichtet, die Daten eines Tauschaggregats in eben diesem System zu hinterlegen, was nicht heißen soll, dass es auch Kollegen geben könnte, die das aus welchen Grund auch immer nicht tun.
Im Übrigen gibt es in der normalen Teileversorgung keine wie hier geschrieben gebrauchten nicht instandgesetzten Teile oder Aggregate. Definitiv. Gemeint sein könnte hier allerdings das Gebrauchteilecenter (GTC) von MB - ein Eigenbetrieb des Konzerns zur Verwertung von Altfahrzeugen und solchen aus eigener Nutzung. Hier gibt es gebrauchte Teile und Teile 2. Wahl, speziell um Kunden die zeitwertgerechte Reparatur älterer MB zu ermöglichen. Aber auch auf diese gibt es Garantie und sie werden über eine separate Schiene als gebraucht verkauft - nicht als neue oder als Austauschteile.
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84 Antworten
Die Motornummer, die auf dem Aufkleber am Motorblock u. wohl auch unten an der Plakette angenietet ist lautet: A 271 010 12 46. Meine eigentliche Motornummer lt. Datenblatt Mercedes lautet 27195630846703 . Wenn die ersten Nummern fortlaufend sind, dann ist das Austauschaggregat wohl recht was älter . Fängt ja beides mit 271.... an. Vielleicht ist das aber auch nur die Teilenummer für einen Austauschmotor.
Zitat:
Original geschrieben von audi-olli71
Die Motornummer, die auf dem Aufkleber am Motorblock u. wohl auch unten an der Plakette angenietet ist lautet: A 271 010 12 46. Meine eigentliche Motornummer lt. Datenblatt Mercedes lautet 27195630846703 . Wenn die ersten Nummern fortlaufend sind, dann ist das Austauschaggregat wohl recht was älter . Fängt ja beides mit 271.... an. Vielleicht ist das aber auch nur die Teilenummer für einen Austauschmotor.
Nenene,
Die Nummer A 271 010 12 46 ist die Teilenummer des Motors - also der Bautyp. Jedes Teil an Deinem Auto hat eine solche 10stellige Nummer mit einem A davor.
Die 27195630846703 ist wohl die Seriennummer des Motors, sprich die fortlaufende Durchnummerierung ...
Mercedes (also eine Niderlassung in Deiner Nähe) soll mal prüfen was mit dem Wagen los ist. Nicht dass Du da Anschuldigungen machst die nachher unhaltbar sind.
Also Beweise sichern und erklären lassen was in der Mercedes-Dokumentation steht und was in Deinem Auto drin ist.
Gruß
Hyperbel
In der Mercedesdokumentation ist ja lt. meiner Werkstatt (Heimatort) nichts eingetragen, da der Austauschmotor kein Garantiefall war, sondern ein Versicherungsschaden, der durch die Versicherung beglichen wurde. So hat man mir das erklärt. Der Händler von dem ich den Wagen gekauft habe(Niedersachen), hatte in seinem System wohl recht schnell die Rechnung bzw. was gemacht wurde gefunden.
Hallo,
also bei meinem 270 CDI aus 2003 ist letztes Jahr auch ein neuer Motor reingekommen. Zur geschichte kann ich nicht viel sagen, nur so viel, das Fahrzeug war im September 08 zum Service C+ 114000 km. Am Tage bekam ich einen Anruf vom Meister das beim Service was fürchterlich schiefgegangen ist und ich solle nach möglichkeit in die Werkstat kommmen, was ich auch tat. Mir wurde nur die Auskunft erteilt das ein Fehler beim Ölwechsel aufgetreten sei und der Motor defekt sei, ich aber einen neuen auf kosten des Hauses bekommen würde. Da stellte sich mir dei Frage was für ein Motor eingebaut wird, die Anwort ein komplett neuer, gebrauchte oder instandgesetzte Motoren dürfen in so einem Fall nicht eingebaut werden. Die neue Motornummer wurde auch in der Datenkarte vermerkt, zusätzlich gibt es noch ein Service Heft Aggregate wo die Artikelnummer des Motors, das Produktionsdatum ,die Motornummer und die Lieferscheinnummer vermerkt ist. Es gibt 2 Jahre Garantie auf den Motor und außer dem Generator der Servopumpe und dem Klimakompressor ist alles neu. Also Einspritzanlage, Turbo und der komplette Motor ist neu. Nach 1500 km war der erste Ölwechsel fällig.
Gruß Uwe
Zitat:
Original geschrieben von stilo1985
...
Interessant wär sogar, ob du noch die alte Maschine hast. Kannst du mal die Motornummer durchgeben?? Irgendjemand wird sich hier bestimmt auskennen und wissen, ob der 184 PS oder 163 PS hat.
...
Wenn da wirklich ein anderer Motor (163PS) eingebaut wurde, hätte das doch auch in die Zulassungsbescheinigungen eingetragen werden müssen.
Ansonsten erlischt doch, imho, die Betriebserlaubnis.
Wasserschäden, die einen Motor unbrauchbar machen, treten in der Regel durch vom Motor angesaugtes Wasser auf, welches in die Brennräume gelangt und sich dort natürlich nicht im notwendigen Maße verdichten lässt. Irgend wo muss es hin und so gibt dort etwas irreparabel nach - z.B. hebt sich der Zylinderkopf. Dabei muss nicht unbedingt das restliche Fahrzeug bis zu den Fenstern im Wasser gestanden haben. Bis Wasser in Massen in den Innenraum läuft, vergehen im Übrigen einige Minuten. Über den Motor hinaus würde es mir genügen zu wissen, dass alle Funktionen vor allem auch alle elektrischen über einen längeren Zeitraum gegeben sind. Zur Sicherheit würde ich unter die Teppiche im Innenraum und unter abnehmbare Abdeckungen z.B. an Batterie, Sicherungen usw. schauen.
Noch einige Anmerkungen zum Reizwort Austauschaggregat:
Im Rahmen der normalen Ersatzteilversorgung bei MB gibt es keine neuen Motoren sondern es werden stets Austauschmotoren geliefert. Falls hierbei ein Lieferengpass auftreten sollte, ist es möglich, dass ein Neuer Motor kommt. Der Fall ist aber sehr theoretisch und tritt am häufigsten bei neu eingeführten Aggregaten auf, für die es noch keine verwertbare Altbasis gibt.
Untermauert wird das ganze dadurch, dass die Garantie für das Austauschaggregat der eines Neuaggregats entspricht. Man hat sich dabei also ganz offensichtlich etwas dabei gedacht. Bei der Fertigung eines Austauschaggregats dient ein gebrauchtes Aggregat als Ausgangsbasis. Fairer weise schreibt man deshalb auch bei MB selbst aufs Typenschild, dass es sich um ein Austauschaggregat handelt. Es wird bei der erneuten Monatage auf den aktuellen technischen Stand gebracht. Alle Verschleißteile werden erneuert (z.B. Kolben) bzw. durch dem Serienstand entsprechende aufgearbeitete (z.B. geschliffene und neu gehärtete Kurbelwelle) ersetzt. Elektrikbauteile und Kabel werden in aller Regel ersetzt.
Ich gebe zu, der Begriff Austauschmotor ruft ein gewisses Misstrauen hervor. Das begründet sich aber nach meiner Erfahrung vor allem darin, dass so mancher Instandsetzungsbetrieb solche Aggregate günstig anbietet, indem er eben nicht die hier beschriebene Gründlichkeit an den Tag legt - und solche Erfahrungen sprechen sich schneller herum, als ein jahrelang problemlos laufender Austauschmotor.
Soweit meine Erinnerung reicht, fällt mir kein Fall ein, in dem ein Austauschaggregat von MB Probleme gezeigt hat, die ein Misstrauen rechtfertigen. Das mag man mir abnehmen oder auch nicht.
Die Motornummer eines jeden Aggregats sowie alle durchgeführten Garantie- und Kulanzarbeiten an einem MB in Deutschland sind zentral gespeichert und durch jeden MB-Betrieb abrufbar. Jeder MB-Betrieb ist verpflichtet, die Daten eines Tauschaggregats in eben diesem System zu hinterlegen, was nicht heißen soll, dass es auch Kollegen geben könnte, die das aus welchen Grund auch immer nicht tun.
Im Übrigen gibt es in der normalen Teileversorgung keine wie hier geschrieben gebrauchten nicht instandgesetzten Teile oder Aggregate. Definitiv. Gemeint sein könnte hier allerdings das Gebrauchteilecenter (GTC) von MB - ein Eigenbetrieb des Konzerns zur Verwertung von Altfahrzeugen und solchen aus eigener Nutzung. Hier gibt es gebrauchte Teile und Teile 2. Wahl, speziell um Kunden die zeitwertgerechte Reparatur älterer MB zu ermöglichen. Aber auch auf diese gibt es Garantie und sie werden über eine separate Schiene als gebraucht verkauft - nicht als neue oder als Austauschteile.
Ich sehe das genauso wie mein Vorredner:
ATM = alter überholter Motor, bei dem z.B. Lager, Wellen, Kolben, Pleul, etc. getauscht wurden.
Ein 200 ATM kostet incl. Einbau keine 9000.- sondern nur ein neuer Motor.
Das es kein neuer ist, hast Du bereits selbst erwähnt. Anderes Alter der Stecker etc.
Normalerweise passen diese Teile nicht mehr an den neuen Motor.
Ausserdem sind die Teile dann aus dem selben oder max. ein Jahr älter mehr nicht.
Wie oben geschrieben: Beweise sichern (Fotos der Nummern)
Gleich zum Gutachter der das Ganze ebenfalls festhält. (evtl. Leistungsminderung feststellt da weniger PS). Gab es 2004/2005 den 184PS Motor schon ?
Was Du noch nicht geschrieben ist, ob im Vertrag etwas ausdrücklich erwähnt wurde, dass der Wagen keinen ATM hat ?
Zudem würde ich insgesamt mehrspurig fahren: Brief an MB Berlin, ADAC Mitglied ? Ja, dann zur Rechtsberatung. Gutachten erstellen. Nicht mit dem Händler reden und in irgendwelche Diskussionen verstricken lassen. Nachdem er Dich schon einmal über den Tisch gezogen hat, wird er das wieder versuchen wollen, indem er Dir z.B. ein großzügige Wertminderung anbietet. Nicht darauf einlassen !
Alle Register ziehen: Hat er den Wagen wissentlich mit ATM verkauft, wovon hier auszugehen ist, greift das Strafrecht, da es sich um Betrug handelt.
Schau ebenfalls mal unter die Fußmatten bzw. Teppich und/oder in den Kofferraum ob es feucht ist ?
Von wann ist Deine Autobatterie (Aufkleber mit Datum). Wenn der Wagen richtig vollgelaufen war, wurde vielleicht eine neue Batterie verbaut. Suche im und am gesammten Auto nach Spuren von eigedrungenem Wasser. Sollte es womöglich sogar Salzwasser (?) gewesen sein, so wird das Auto definitiv einen vorzeitigen Tod sterben, weil alles innerhalb kürzester Zeit rostet. Stecker im Motorraum, Relais, Steuergeräte, ... einfach alles. Das können die gar nicht alles tauschen.
Also die Nerven behalten und sachlich vorgehen, nicht einlullen lassen!
Viel Erfolg
Cheek!
Im Kaufvertrag stand nichts von Vorschäden oder Austauschmotor. Ich werde jetzt auf die Antwort vom Händler abwarten. Wird der Wagen nicht gewandelt, dann geht es zum Anwalt und parallel geht der Sachverhalt direkt an Mercedes Vertrieb. Der Händler hat ja sowohl den Austauschmotor verschwiegen, als auch den Versicherungsschaden. Auch wenn der Verkäufer meint, dass es kein Unfallwagen ist ( was ich mal so im Raum stehen lasse), so ist an dem Fahrzeug doch ein Vorschaden gewesen ( Wasserschaden / Versicerungsschaden = für mich = Schaden) Sollte ich den Wagen wieder verkaufen, so müßte ich ja auch den Schaden angeben, da ich diesen ja jetzt weiß ... also bekomme ich weniger beim Verkauf bzw. der Käufer will ihn dann nicht. Für mich ganz klar Betrug vom Händler.
Es gibt Länder, die ein Auto mit getauschtem Motor ( von wo auch immer herstammend ) nicht zur Zulassung freigeben. Ein Russe z.B., der Dein Auto kaufen würde , könnte damit nichts anfangen. Nun stell Dir bloß mal vor, Du gerätst bei einem späteren Verkauf an so einen Käufer, was ja nicht auszuschließen ist, und klärst diesen nicht auf.
Die Folge wäre, dass das Auto endgültig abgemeldet wird und mit einem Ausfuhrkennzeichen versehen wird. Danach überschreitet der Wagen die letzte EU-Grenze und gilt jetzt als exportiert.
Jetzt plötzlich stellt die Zulassungsstelle in Rußland den Aggregatetausch fest. Das Auto kann dort nicht angemeldet werden.
Folge: der bringt das Auto wieder zurück und will wandeln plus seine Kosten ersetzt haben. Er bekommt im Weigerungsfalle Deinerseits vor jedem Gericht in Deutschland recht, weil Dein Verkäufer es Dir mitgeteilt hat und Du es Deinem Käufer arglistig verschwiegen hast. Das Ende vom Lied wäre: Du hast Dein Auto wieder, alle Papiere sind unbrauchbar. Wertverlust ohne Ende und Riesenärger und -Lauferei.
Im Rahmen der Qualitätssicherung kriegst Du auch Unterstützung von der Daimler Kundendienstabteilung in Berlin. Adresse hat einer meiner Vorschreiber schon genannt. Die melden sich dann aus Maastricht bei Dir.
Zitat:
Original geschrieben von audi-olli71
Im Kaufvertrag stand nichts von Vorschäden oder Austauschmotor. Ich werde jetzt auf die Antwort vom Händler abwarten. Wird der Wagen nicht gewandelt, dann geht es zum Anwalt und parallel geht der Sachverhalt direkt an Mercedes Vertrieb. Der Händler hat ja sowohl den Austauschmotor verschwiegen, als auch den Versicherungsschaden. Auch wenn der Verkäufer meint, dass es kein Unfallwagen ist ( was ich mal so im Raum stehen lasse), so ist an dem Fahrzeug doch ein Vorschaden gewesen ( Wasserschaden / Versicerungsschaden = für mich = Schaden) Sollte ich den Wagen wieder verkaufen, so müßte ich ja auch den Schaden angeben, da ich diesen ja jetzt weiß ... also bekomme ich weniger beim Verkauf bzw. der Käufer will ihn dann nicht. Für mich ganz klar Betrug vom Händler.
Hallo,
Dies ist genau der richtige Ansatz. Warte die Antwort vom Händler ab und entscheide dann, ob Du einen Anwalt benötigst. Allein die Tatsache, dass der Händler sich bei seinem RA informiert heisst noch lange nicht, dass es negativ ausgeht. Auch ich würde hier als Händler Rechtssicherheit suchen, allein um die Wortwahl bei der anstehenden Wandlung (oder Schadensersatz) richtig zu formulieren.
Also abwarten und Ruhe bewahren.
Noch ein Hinweis meinerseits: Es handelt sich NICHT um einen Unfallwagen (nur in Bezug auf Austauschmotor) wie der Verkaüfer korrekterweise festgestellt hat. Rechtsrelevant sollte hier vielmehr die Tatsache sein, dass es sich um einen "erheblichen (allerdings behobenen) Schaden" handelt, der angegeben werden muss. Du hast hier also durchaus gute Chancen auf Wandlung.
Gruß und viel Erfolg,
Frank
Noch eine Bitte an Dich!
(im Namen aller User hier)
Wenn der Sachverhalt klar sein sollte und es sich tatsächlich um einen Betrug handeln sollte: Dann schreib unbedingt auch an Mercedes (z.B. Maastricht). So einen Händler darf man nicht ohne Konsequenzen davon kommen lassen, selbst wenn Du den Wagen gewandelt bekommst. Der Wagen könnnte sonst nochmals ohne Kundenaufklärung in den Verkauf gehen und der nächste Interessent wird über's Ohr gehauen.
Gruß
Hyperbel
Zitat:
Noch einige Anmerkungen zum Reizwort Austauschaggregat:
Im Rahmen der normalen Ersatzteilversorgung bei MB gibt es keine neuen Motoren sondern es werden stets Austauschmotoren geliefert. Falls hierbei ein Lieferengpass auftreten sollte, ist es möglich, dass ein Neuer Motor kommt. Der Fall ist aber sehr theoretisch und tritt am häufigsten bei neu eingeführten Aggregaten auf, für die es noch keine verwertbare Altbasis gibt.
Untermauert wird das ganze dadurch, dass die Garantie für das Austauschaggregat der eines Neuaggregats entspricht. Man hat sich dabei also ganz offensichtlich etwas dabei gedacht. Bei der Fertigung eines Austauschaggregats dient ein gebrauchtes Aggregat als Ausgangsbasis. Fairer weise schreibt man deshalb auch bei MB selbst aufs Typenschild, dass es sich um ein Austauschaggregat handelt. Es wird bei der erneuten Monatage auf den aktuellen technischen Stand gebracht. Alle Verschleißteile werden erneuert (z.B. Kolben) bzw. durch dem Serienstand entsprechende aufgearbeitete (z.B. geschliffene und neu gehärtete Kurbelwelle) ersetzt. Elektrikbauteile und Kabel werden in aller Regel ersetzt.
Ich gebe zu, der Begriff Austauschmotor ruft ein gewisses Misstrauen hervor. Das begründet sich aber nach meiner Erfahrung vor allem darin, dass so mancher Instandsetzungsbetrieb solche Aggregate günstig anbietet, indem er eben nicht die hier beschriebene Gründlichkeit an den Tag legt - und solche Erfahrungen sprechen sich schneller herum, als ein jahrelang problemlos laufender Austauschmotor.
Soweit meine Erinnerung reicht, fällt mir kein Fall ein, in dem ein Austauschaggregat von MB Probleme gezeigt hat, die ein Misstrauen rechtfertigen. Das mag man mir abnehmen oder auch nicht.
Komisch
Bei mir ist auf dem Ventieldeckel ein Aufkleber, auf dem Steht.
Mercedes Benz Neuteil
MB Sachnummer A6470104300
Bumuster 647961
Werk 4
Prod. Datum 26.03.2008
Motornummer
Verbaut in FIN von meinem Fahrzeug
Auf dem Typeschild steht das gleiche.
Gruß Uwe
So, heute ist Freitag, der 13te. Was ja nicht zwangsläufig negativ sein muss. Hab heute mit 2 Gutachtern gesprochen, die der Meinung waren, dass ein Austauschmotor nichts wertminderndes ist. Das man das aber verschweigt, fanden die auch nicht in Ordnung. Und das der Austauschmotor durch einen Wasserschaden entstanden ist auch nicht. Und das der Schaden 9000,-- ( ich gehe inzwischen davon aus + Mehrwertsteuer, da Händler ja vorsteuerabzugsberechtigt sind und wahrscheinlich von der Versicherung bei einen Vorführwagen nicht die Steuer mit erstattet bekommen) = Brutto wohl 10710,-- = 40 % von meinem Kaufpreis als relevanter Vorschaden zu werten ist. Wenn ich jetzt da vor Gericht kein Recht bekommen würde, dann weiß ich auch nicht mehr. Mittlerweile hätte ich fast mit dem Austauschmotor leben können, wenn das ein Fabrikationsfehler vom Werk gewesen wäre. Wenn man aber jetzt aber mein Auto unter Wasser gesetzt hat und dadurch der Motor kaputt gegangen ist, dann finde ich das eine Unverschämtheit, dieses beim Kauf zu unterschlagen. Das kann vielleicht in einer Hinterhof-Werkstatt passieren oder mit einem Auto was schon 5 Vorbesitzer gehabt hat.. Aber nicht bei einem Mercedes-Händler, der seinen Vorführwagen in der eigenen Werkstatt repariert, die Versicherungssumme abkassiert und dann so tut als wüsste er von nichts. Und den dummen Kunden dann vielleicht mit einer Garantieverlängerung über 1 Jahr für 250 Euro abspeisen.😠 Wenn das alles vorbei ist und es nicht zu meiner Zufriedenheit geregelt wurde, dann kriegen alle einen Brief von mir. Mercedes, Autobild, oliver Geissen, Cindy aus Marzahn .... alle . Meinen Humor hab ich noch nicht ganz verloren😉
So, hab eine Stellungnahme vom Autohaus erhalten. Das Autohaus räumt ein, durch einen internen Fehler in der Fahrzeugakte nicht den Austauschmotor hinterlegt zu haben. Der Schaden soll durch Spritzwasser entstanden sein, als ein Kunde durch eine überflutete Straße gefahren ist. Das muss aber ganz schön gespritzt haben...🙄😕😕. Großzügig würde man mir wegen der Unannehmlichkeiten eine Garantieverlängerung für 2 Jahre anbieten.... Ganz schön großzügig,oder 🙁 Gut ist jetzt ja schon mal, dass der Sachverhalt bestätigt wurde und dieses festgehalten wurde. Aber mit so einer Lösung kann ich mich nicht anfreunden und habe am Dienstag einen Termin beim Anwalt...
Spritzwasser, ich lach mich tod. Da müßten ja alle Motoren bei einem Platzregen auf der Autobahn kaputt gehen.