auf Öltemperatur warmfahren
Wollt mal fragen wieviel km man in etwa den 1er warmfahren muss, damit das Öl Betriebstemperatur, d.h. damit man ihn auch mal scheuchen kann? wenn ich in den 6er Foren lese dass man den M6 ca 20km fahren muss damit er auf Betriebstemperatur ist, wird mir schon komisch...
und in welchem Drehzahlbereich heisst "Warmfahren"? bis ca. 2500 U/min?
22 Antworten
@ hgoeppert
Was Du machst, ist ja nicht falsch. Und wäre vor 20 Jahren auch noch sehr notwendig gewesen.
Inzwischen hat sich die Technik jedoch deutlich weiter entwickelt, (optimierte Kühlsysteme bis hin zu elektr. Wasserpumpen, bessere Werkstoffe, bessere Öle usw. usw)
Deine sehr vorsichtige Warmfahrweise bringt Dir keine nennenswerten Vorteile - außer im Verbrauch.
@ spiti:
Ja, mir ist bewusst, dass ich es mit meiner Vorsicht schon fast übertreibe. Aber ich liebe meine Autos einfach so sehr, dass ich lieber 10 km zu viel als 5 km zu wenig warmfahre. Ihr seht, wenn man einen Gebrauchten aus 1. Hand von mir kauft, ist man auf der verdammt sicheren Seite. ;-)
Dann allerdings, nach dem Warmfahren, geb ich oft richtig Stoff, um den Fahrspass, den ich die ersten 20 km nicht hatte, nachzuholen. ;-)
Ich glaube, es war bei Porsche, wo es mal hieß, dass man deren moderne Motoren garnicht mehr warmfahren müsse, sondern vom Start weg das ganze Drehzahlband nutzen könne. Ohne sich um den Motor irgendwelche Gedanken zu machen.
Begründet wurde das mit den guten Ölen und den inzwischen sehr geringen Fertigungstoleranzen der mechanischen Teile im Motor.
Kann sein, dass das so stimmt - ich weiss es nicht. Aber ich bin so sehr auf Schonung des Materials aus, dass ich ein Auto kalt garnicht treten KANN (selbst wenn ich es wollte, ich bring's nicht übers Herz!).
Was zumindest dafür spricht, dass ein warmer Motor spürbar "anders" ist als ein kalter: Wenn ich mit meinem 3.0 eine lange Autobahnfahrt hinter mir habe und dann auf die Landstrasse gehe (wo ich wieder öfter schalten muss), fühlt sich alles so richtig geschmeidig an: Schalten geht ganz toll, der Motor dreht super und willig hoch etc.
Irgendwie merkt man einfach einen Unterschied zwischen kaltem und warmem Motor. Das wiederum spricht meines Erachtens dafür, dass es nicht gerade optimal ist, einen kalten Motor zu treten.
Ich sage dazu nur soviel. Das warmfahren ist heutzutage immernoch sehr wichtig.
Klar, die Öle sind besser geworden aber ich werde keinem Auto von mir ein kaltes treten mit einer Brühe antun die heutzutage erst alle 30.000km gewechselt wird nach Vorgabe.
Wer den Motor Kalt tretet der braucht sich später nicht wundern wenn der Ölverbrauch ansteigt oder mal einen Kolbenklemmer bekommt.
Bei Vollgas bekommt der Kolben die ganze Hitze ab und erwärmt sich somit viel schneller als die Zylinderwände. Was passiert bei Wärme? Genau, das Material dehnt sich aus. Den Rest kann man sich denken. Gerade das ist aber ja wichtig das sich alle Bauteile gleichmässig erwärmen.
Das ist "meine" Meinung dazu die mir Motoreninstandsetzer nur bestätigen.
Zitat:
Original geschrieben von HOEGER
Ich kenne mich nicht so aus bei BMW-Motoren, aber haben diese nicht auch einen Wasser/Ölwärmetauscher um das Öl in der Kaltlaufphase zu erwärmen und bei Betriebstemperatur das Öl zu kühlen? Damit verkürzt sich das Warmfahren erheblich.
Wieso sollte sich dadurch das Warmfahren verkürzen? Zunächst gehen wir mal davon aus, dass der Motor kalt ist. Also haben alle Flüssigkeiten die gleiche Temperatur wie die Außentemperatur. Also vielleicht 10°C am Morgen. Wenn du den Motor startest, dann wird bei einem Benzinmotor mit jedem Zündfunken 1200 °C an den Kolbenboden gegeben. Dabei wird zunächst das Kühlwasser, weil es direkt am Zylinder ist erwärmt. Die Zylinderwände und Kolbenböden dehnen sich nun der Temperatur entsprechend aus und "gewöhnen" sich an die Hitze.
Je höher nun zwischenzeitlich die Drehzahl, desto schneller muss sich das Material entsprechend dehnen und anpassen.
Wenn das Wasser Betriebstemperatur anzeigt, dann ist das Öl je nach Motor ungefähr bei 30-40°C. Jetzt erwärmt sich das Öl immer weiter und irgendwann in der weiteren Fahrt wird es wärmer als das Kühlwasser. Dann dient es als Ölkühlschmierung. Und zwar werden bei modernen Motoren die Kolbenböden von unten mit Öl bespritzt, damit diese die hohen Temperaturen aushalten und nicht zerschmelzen. Dabei ist der angesprochene Ölkühler dazu da, unabhängig vom Wasserkreislauf, gekühlt zu werden. Einen direkten Ölkühler, der im Wasserkreislauf sitzt gibt es normalerweise nicht.
Klar sind heutige Motorenöle aufgrund der Additive auf die Anforderungen moderner Motoren ausgelegt. Dennoch denke ich, dass gerade bei den heutigen Preisen der Fahrzeuge materialschonender Umgang die Freude am Objekt länger erhält. Und wenn die Motoren für Kaltstartsofortdrehzahl ausgelegt sind, dann ist es ja umso besser, wenn man sich der Problematik bewusst ist, denn dann hält er ja erst recht länger.
Bei Turbomotoren ist die ganze Sache noch etwas schwieriger, da der Turbolader erst nach ca. 30 Sekunden nach dem Start vollends mit Öl versorgt wird. Natürlich ist das auch wieder von der Größe des Motors abhängig.
Also ganz so blauäugig, wie von euch beschrieben, würde ich nicht mit meinem Motor umgehen. So etwas schreibt natürlich kein Hersteller in die Bedienungsanleitung. Er will ja keinen Imageverlust hinnehmen.
Gruß Crime
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@ Crime
Blauäugig? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass hier irgend jemand geschrieben hat, dass der Motor NICHT warmgefahren werden muß.
Nur, so lange wie beim "alten Fritzen" ist das nun wirklich nicht mehr erforderlich. Aber wenn's Euer Gewissen beruhigt, es schadet ja auch nicht....:-))
Zitat von Crime
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Einen direkten Ölkühler, der im Wasserkreislauf sitzt gibt es normalerweise nicht.
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Sorry, da kann ich Dir nur raten, Dich besser zu informieren, ehe Du die Leute hier mit sachlich nicht korrekten Infos versorgst!
Bereits vor über 30 Jahren wurden Automatikgetriebe über einen Öl-/Wasser Wärmetauscher gekühlt. Unter anderem bei Mercedes, BMW usw.
Und seit vielen Jahren werden derartige Wärmetauscher auch zur Kühlung (und zur schnelleren Erwärmung!!) des Motoröls eingesetzt. Und zwar bei Millionen von Großserienfahrzeugen!
Nichts für ungut......kann ja 'mal passieren...:-))
Jeder Motor muß warm gefahren werden egal welcher Marke.
Und wer hier schreibt das bei BMW die Kühlmitteltemperaturanzeige weg gelassen wurde weil man dem Fahrer nicht mit überflüssigen Informationen belasten will redet Marketing Stuss!
Es stehen da eher kosten im Vordergrund. Ihr werdet sehen das die gute "Alte Anzeige" bald wieder Einzug hält.
Ein kalter Motor weist höherer Reibung auf, das Kolbenspiel ist viel größer als bei Betriebstemperatur. Die Verbrennung läuft viel schlechter ab als im warmen betrieb. Alle Lagerspiele sind größer.
Ja die Öle sind alle besser geworden, aber damit auch die Lager kleiner!! Schon alleine wegen der kleineren Reibung.
Ein Motor der immer von Stand weg volle Leistung abverlangt wird dürfte wenig Chancen haben über die 100Tkm Fahrleistung zu kommen.
@AndyAmbros
Zitat
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Ein kalter Motor ......Alle Lagerspiele sind größer.
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Sorry, dass stimmt nur bedingt und nicht in jedem Fall.
Zitat
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....redet Marketing Stuss.....
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Ups!! Die armen Tröpfe im Marketing müssen oftmals das "schönschreiben", was von den Finanzern "herausoptimiert" wurde.
Also ich hab keinen BMW aber mal so die Erfahrungen von anderen Marken. Der Peugeot, Vr6 etc. sind alle über 90 ° normal innerhalb der ersten 10 km. Im Sommer natürlich schneller. Wenns das Auto in der Sonne/hitze stehst, ist die Temperatur nach 3 km erreicht.
also ich hab von nem Meister mal gehört, dass man ab 80 °C Öltemperatur das Auto bedenkenlos scheuchen kann - vorher sollte man es langsam angehen und nicht über 3000 drehen/ich schalte sowieso bei 2000 😉
Ich war geschockt wie ich gemerkt habe, dass einige Fabrikate nichtmal mehr ne Wassertemp. anzeige haben.